ich möchte Euch gerne berichten, dass unser Sohn Dustin am Karfreitag, den 10.04. geboren ist.
In der Nacht zu Karfreitag ist um 1.15 Uhr meine Fruchtblase geplatzt, erst wenig Fruchtwasser, in der nächsten Stunde kam aber immer wieder mehr. Dann sind wir - nach Eintreffen der Oma wg. Betreuung Danielle - um 2.15 Uhr ins KH. Da waren meine Wehen schon regelmäßig bei so 4 Minuten. Dann erstmal ans CTG mit MuMu 3-4 cm, danach Ultraschalluntersuchung, da ich ja eigentlich den kommenden Mittwoch (15.04.) Kaiserschnitt wg. großem Kind gehabt hätte. Nach diesem Ultraschall wollten wir entscheiden, ob ich spontan entbinden werde. Nach Schätzungen der Ärztin hat er mindestens 4000 g. Das war für mich aber noch in Ordnung und ich stellte mich auf die spontane Entbindung ein. Während des Zugang legens bekam ich einen Kreislaufkollaps, so dass erstmal einiges an Kochsalzlösung mir verabreicht wurde. Anschließend durften wir 1 Stunde lang spazieren gehen. Hierbei wurden meine Wehen immer heftiger und wir wurden dann gegen 6 Uhr wieder zum CTG gerufen. Ich konnt da schon fast nimmer, die Wehen überrannten mich schon richtig. Da danach war ich eigentlich schon für Schmerzmittel offen, aber irgendwie ging niemand auf meine Bitten ein. Wir wurden dann einem Kreissaal zugeordnet und ich bekam schon richtige Presswehen. Bei der Untersuchung des Muttermundes kam heraus, dass er erst 6-7 cm offen war =-O Und ich wollte aber schon das Kind rauspressen. Da war ich echt schockiert. Außerdem wurde mir gesagt, dass er sich - wie Danielle damals - nicht richtig ins Becken eingedreht hat. Da stieg in mir richtig Panik auf, da es ab dieser Diagnose bei Danielle noch über 3 Stunden gedauert hat, bis sie kam - und das dann mit Saugglocke, weil keine Hilfestellungen (Positionswechsel) von außen etwas bewirken konnten.
Ich wollte da eigentlich schon nicht mehr.... :STOP:
Dann machten wir mit solchen Positionswechseln weiter. Hauptsächlich im Vierfüßlerstand und Seitenlage auf dem Kreisbett. Als wir damit anfingen, hatte ich plötzlich keine Wehenpausen mehr, bin von einer Wehe direkt in die nächste gerutscht :HEADSHOT:
Das hat mich natürlich so geschlaucht, dass ich sagte, wenn das ganze nichts gebracht hat, sollen sie machen was sie wollen - ich will jedenfalls nicht mehr. :HELP:
Bei der Untersuchung - die auf mein Bitten hin schneller vorgenommen wurde, kam aber plötzlich heraus, dass ich jetzt anfangen kann mit Pressen, da sich der Kleine doch noch um die Kurve herum getraut hat [:-} [:-} [:-}
Da war ich natürlich mehr als überrascht und war gottfroh, dass es bald überstanden war.
Als ich wieder in den Vierfüßler ging und mich oben am Kreisbett festhielt, setzten plötzlich die Wehen aus und ich dachte - Was ist denn nun?
Das wär normal, damit der Körper wieder Kraft sammeln konnte. :-X
Nun denn, einige Minuten später kamen die Presswehen aber schon wieder und ich konnte starten. Die Geburt des Kopfes war die Hölle. Er war ja nicht gerade klein und ich hörte immer wieder nur sowas wie "jetzt wird gerade die Nase geboren" - "jetzt die Lippen". Dustin hatte da richtig Probleme rauszukommen. Als es aber endlich nach einer gefühlten Ewigkeit überstanden war, sagten sie, dass sein Kopf gestaut war. Er hatte auch einen breiten Balkon auf dem Oberkopf abbekommen.
Er lag dann unter mir und ich konnte ihn genüßlich anschauen :-) Das war so wunderschön und dann wurde er mir gleich nackig auf den Bauch gelegt. So wie ich mir es damals bei Danielle auch gewünscht hätte, was aber aufgrund diverser Komplikationen leider nicht ging. Wir konnten ausgiebig schmusen und auch das erste Anlegen konnten wir zusammen erproben.
Dustins Daten:
geboren um 8.40 Uhr (also nach 7,5 Stunden Wehen)
4.170 g
56 cm
37,5 cm Kopfumfang
Nach diversen Tests konnte ich es kaum fassen, dass der Kleine im Vergleich zu seiner Schwester wirklich fit war. Er wurde zwar auch wg. niedrigem Blutzucker gleich zugefüttert, aber er konnte seinen BZ alleine stabil halten und musste daher nicht auf die Neo.
Ich war soooo happy, kann ich Euch sagen!!!
Endlich mit meinem Baby auf ne normale Wochenstation zu kommen.
Dort verbrachten wir die Zeit von Freitag bis Montag vormittag. Da stand dann die U2 auf dem Programm, danach wären wir eigentlich entlassen worden. Leider kam uns ein Blutbild dazwischen, wo die Kinderärztin uns auf seine Gelbsucht aufmerksam machte. Er war eigentlich nur knapp über dem Grenzwert, aber das wollte sie schon behandeln. Daher wurde er leider auf die Neo verlegt. Bis zum nächsten Morgen gegen 10 Uhr lag er unter der Lampe (ich bin halt immer zum Stillen rüber oder gleich bei ihm gesessen). Danach wurde Blut abgenommen und 6 Stunden später also gegen 16 Uhr wurde nochmal der Wert gemessen. Unglaublicherweise kam da heraus, dass er sogar selbst noch den Wert runterschrauben konnte, auch ohne Fototherapie. Das hieß für uns - Juhuuuu - wir können endlich nach Hause. Nach dem Schock am Montag konnte ich so eine gute Nachricht auch gut brauchen [:-}
Nun sind wir glücklich daheim angekommen und erfreuen uns an unserem kleinen Schatz. Seine große Schwester Danielle geht super lieb mit ihm um, man muss halt nur ein bisschen aufpassen, dass sie ihn nicht mit ihrer Liebe erdrückt. Aber sie macht das wirklich richtig gut, die Kleine :THUMBS UP: ganz die stolze große Schwester.
So - das war jetzt wirklich lang - Danke an alle, die es soweit geschaft haben!
Viele liebe Grüße von einer hormonüberfluteten Diana mit ihrem kleinen Schatz Dustin, der zum Glück ein großer Kuschelfreund ist :-*
Dustin direkt nach der Geburt
