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Die Geburt von Leni Noelle - Eine (Fast-)Weihnachtsgeschichte

Hallo Ihr Lieben,
erst mal vielen lieben Dank für eure Glückwünsche. Leni und ich sind seid heute mittag zu hause. Es ist alles super gelaufen und wir sind ganz glücklich mit der kleinen Maus. Sobald Sie einen Laut von sich gibt, rufen alle drei, dass wir hin gehen müssen :-)))
Ich schreibe meinen ausführlichen Geburtsbericht morgen oder in den nächsten Tagen. Hier schon mal eine Geschichte, die mein Mann geschrieben hat, als die Kinder abends eingeschlafen waren und Ihm langweilig war :-)
Die Geschichte war mit vier Fotos unterlegt, die ich leider hier nicht einfügen konnte. Aber ich werde morgen mein Bauchbild gegen ein Bild von Leni auszutauschen.
Liebe Grüße Tatjana
Hier der Text:
Die Geburt von Leni Noelle - Eine (Fast-)Weihnachtsgeschichte
Hallo, gestatten dass ich mich vorstelle: Ich bin Leni Noelle Peeters, geboren in der ich fast längsten Nacht des Jahres am 22.12.2009, morgens um 06:25 Uhr. Ich habe mich soeben entschieden, meine Biographie zu schreiben. Ich bin zwar durchaus noch etwas jung, aber was man hat, dass hat man. Und so wenig war in meinem Leben auch nicht los.
Genau genommen begann es schon vor der Geburt. Ich fand, es wäre ziemlich feist, zu Weihnachten auf die Welt zu kommen. Ist ja irgendwie was besonderes, außerdem hatten andere damit ja auch durchaus den Grundstein für ein erfolgreiches Leben gelegt, so vor rd. 2000 Jahren. Zudem ist es doch abgespaced, immer das Kind zu sein, das an dem Tag die meisten Geschenke abzockt ?.
Kam aber anders. Denn kurz bevor ich mich eigentlich damit abgefunden habe, genau zu oder kurz nach Weihnachten aus dem bequemen Mutterleib raus in die Kälte zu entschwinden, flüsterten mir meine Eltern vor Tagen mehrfach eine unverhohlene Drohung durch Mamis Bauchdecke: "Leni, wenn Du nach Weihnachten kommst, dann gibt es 2009 kein Geschenk!". Was eine fiese Tour dachte ich mir nur. Na ja, die werden mich noch kennen lernen.
Nun denn, als Frau von Welt packe ich meine Siebensachen und ziehe das ganze Event dann einfach mal vor. Und von wegen krumm kommen - das kann ich auch: Ich wählte mir geschmeidig die Nacht, in der das Wetter so mies war, dass zum ersten Mal seit 40 Jahren der Frankfurt Flughafen den Verkehr eingestellt hatte. Zudem kann es ja nicht schaden, mal das Wiesbadener Nachtleben kennen zu lernen. 3 Uhr in der Früh war doch eine prima Zeit für die ersten Wehen. ?
Aber irgendwie sind meine Eltern auch nicht von gestern, obwohl sie schon ein wenig so aussehen. Ging alles Schlag auf Schlag, sind ja auch ein eingespieltes Team, um 6:25 Uhr war ich da. Da ging der Ärger auch schon los. Ich war gerade da, hab mich noch nicht mal richtig abtrocknen können, schon waren Paparazzi und Autogrammjäger da. Hier schießt einer der Kollegen ein Foto, während eine andere Frau im Kittel die ersten Autogrammkarten herstellt. Da war ich 15 Minuten alt! (Foto von Leni beim Fußabdruckstempeln im Krankenhaus)
Tolle Wurst sag ich mir: Nicht nur dieses Stalking mit den Autogrammkarten, nein auch vom Datenschutz haben diese Exil-Rheinländer noch nicht viel gehört: 56 cm Körperlänge, 35 cm Kopfumfang, 3910 Gramm Körpergewicht…Hallo??? Ich bin eine Lady, da fragt man nicht nach dem Gewicht! Und erst recht nicht posaunt man dieses via 100 SMS durch die Weltgeschichte.
Ach, was soll´s denke ich mir: Lege mich gemütlich an Mamis Milchbar und schlafe erst mal ein paar Stündchen. Wird schon nicht schlimmer werden. Von wegen!
Am späten Vormittag kam Idsteins Antwort auf die Heiligen Drei Könige. Völlig ohne Worte. Die kamen nicht aus dem Morgenlande und von wegen weise…schaut selbst. Die in der Mitte erzählt allen Ernstes, sie sei der Nikolaus. Ja ne, ist klar.
(Foto von Leni auf dem Krankenhausbett. Dahinter Ihre drei Geschwister. Die Mittlere hat eine Nikolausmütze an)
Ach so, wenn Missverständnisse aufkommen: Die ganz links mit den lila Flecken gehört nicht dazu. Das ist Dotty Lola und meine erste echte Freundin. ? Sie ist total kuhl drauf, äh ich meine cool drauf und auch redet sie nicht ohne Punkt und Komma, so wie die anderen Orgelpfeifen. Die sind dann auch wieder gefahren, nicht ohne hier im Zimmer eine kleine Schneise der Verwüstung zu hinterlassen. Nun ja, sind ja auch nur Produkte ihre Umwelt sage ich mir da immer.
Gut, der Rest meines Lebens ist schnell erzählt. Seitdem sitze ich in unserem Zimmer im Horst-Schmidt-Klinikum in Wiesbaden und schaue der Mama beim Telefonieren zu. Scheint da eine chronische Sucht zu sein, aber ich habe einen einfachen Weg gefunden, wie man dafür sorgt, dass noch so wichtige Telefongespräche ganz schnell beendet werden können. ? Du willst wissen wie? Blätter einfach um ;-)
(foto von einer schreienden Leni)
Nun, wäre es aber übertrieben zu sagen, dass ich viel brülle. Ich teile das gut ein. Nicht so häufig, dafür dann aber richtig mit Schmackes…;-)
Ja, irgendwie sind die Highlights meines aufregenden Lebens schon durch. Aber kommt ja sicher noch einiges auf mich zu, nicht nur Weihnachten zu Hause, sondern auch danach. Ich bin frohen Mutes, dass Du auch darin vorkommst. Darum immer feste Daumendrücken!
Ich wünsche Dir ein Frohes Fest!!
Deine Leni Noelle
Bisherige Antworten

Ganz toll geschrieben...super süß und eine schöne Erinnerung...(Würd gern wissen,was meine so denkt..)GLG Alex

Danke Dir. Ich werde es meinem Mann ausrichten. Liebe Grüße Tatjana

Einschleich aus Mai 2009/ das ist so süüüüüß geschrieben, dein Mann hat echt Talent..das musste ich einfach los werden.

Dankeschön, ich habe Ihm auch schon gesagt, dass er öfter mal Langeweile haben sollte :-)

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