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Brauche mal Eure Unterstützung, auch wenn...

ich Angst habe Euch zu nerven :-)
Mit dem Baby ist alles bestens, es ist soweit alles ok, die Werte sind im Normbereich und es bewegt sich fleissig, eigentlich müsste ich so zufrieden und glücklich sein.
Es war schon mal besser, aber jetzt kommen wieder, vor allem nach jedem Essen, Panikattacken und ich könnte nur noch weinen.
Ich habe Angst vor dem Umgang mit Essen, es anzufassen und dann zu essen. Angst, ich könnte mir Listeriose oder Toxoplasmose einfangen. Ich weiß echt nicht mehr weiter. Die Homöopathie hilft mir manchmal, oft aber auch nicht. In Therapie bin ich ja schon.
Ich habe richtigen Verfolgungswahn. Waren die Pommes lange genug im Backofen? Sind noch so labberig. Im Joghurtbecher ein Löchlein? Oh Gott, Listeriose. Angst davor, irgendwo hin zu fahren. Was, wenn ich einen schweren Autounfall habe? Was, wenn ich die Treppe hinunterfalle?
Mein Gott, wo führt das noch hin? Ich kenne das schon auch von der ersten Schwangerschaft, aber so extrem? Ich weiß nur, dass es wieder besser wird wenn meine normale Hormondosis im Körper herrscht.
Morgen schauen mein Mann und ich uns noch ein Krankenhaus an, in dem ich evtl. entbinden möchte, ich werde wohl mal nachfragen ob ich die Vorsorge dort machen kann. Ich habe ständig Angst, dass doch noch etwas passiert. Ich habe zwar in letzter Zeit recht viel besorgt für das Baby, aber alles mit Zweifeln.
Ich bin sogar schon am Überlegen ob ich nicht doch wieder per KS entbinde, da sind es mind. zwei Wochen weniger dieser Panikattacken. Und zwei Wochen weniger, die ich mich mit irgendwas anstecken kann und das Kind dadurch mitschädigen kann. Ich weiß, danach gehen die Sorgen weiter, aber ich habe die Erfahrung schon mal gemacht, dass die Sorgen konkreter sind und scheinbar kontrollierbarer.
Danke erstmal fürs Zuhören, allein das schreiben tut ja schon gut. Heute habe ich wieder sehr üble Panikattacken, morgen wieder Therapiestunde, Hoffnung besteht also :-)
GLG Moni 30+5
Bisherige Antworten

Brauche mal Eure Unterstützung, auch wenn...

Hallo,
ich kann ja verstehen, dass man Ängste und Sorgen hat. Aber man muss sich auch immer wieder denken, dass schon nichts passieren wird. Es ehrt dich, dass du so drauf achtest, dass alles gut durch ist, so ist es ja auch richtig.
Aber du wirst dein Kind nicht ewig vor solchen Sachen schützen können. Wenn das Baby da ist, kommen andere neue Sorgen hinzu. Das ist aber völlig normal. So ist es nun mal, wenn Kinder da sind.
Mach dir nicht zu viele Gedanken.
Lg. Melanie

Brauche mal Eure Unterstützung, auch wenn...

Liebe Melanie,
danke für Deinen Beitrag.
Weißt Du, was mir am meisten geholfen hat? Dass Du mir geschrieben hast, dass ich das Kind nicht vor allem Unheil beschützen kann. Ich kann und letztendlich muss ich es auch nicht können. Ich glaube, ich habe unbewusst den Anspruch darauf, über alles Kontrolle zu behalten und das funktioniert im Moment nicht so. Ich weiß, dass meine Psyche da Programme drin hat die mich total blockieren und mir die Freude schwer machen.
Danke für Deine Ehrlichkeit und Deine offene Antwort, sie hat mir sehr geholfen!!
GLG Moni

Brauche mal Eure Unterstützung, auch wenn...

Liebe Moni,

es tut mir wirklich leid, dass Du Deine SS so häufig so gar nicht genießen kannst. Wenn es Dir hilft, Deine Ängste hier rauszulassen - und ich kann mir vorstellen, dass das Aufschreiben/ Verbalisieren schon hilft, sie zu irgendwie unter Kontrolle zu bekommen -, dann schreiben wir Dir sicher alle gerne jedes Mal wieder, dass Listeriose und Toxoplasmose in unseren Breitengraden extrem seltene Krankheiten sind. Dass Du wahrscheinlich eher vom Auto überfahren wirst, als dass Du Dir eins von beiden einfängst. Und dass es, selbst wenn es doch passieren sollte, noch lange kein Todesurteil für Dein Kind bedeuten würde. - Und dass es immer noch viiiiiiiiel schlimmer kommen kann, als man sich es so ausmalt, weshalb es gar nichts bringt, sich über so viele Eventualitäten so endlos Gedanken zu machen. Was Du ja alles auch selbst weißt.

Besprich die Sache mit dem KS doch mal mit Deinem Therapeuten. Bei so schlimmen irrationalen Ängsten klingt mir das eigentlich ganz vernnünftig, zumal wenn Du selbst sagst, dass Du der Situation danach, also der Sorge um ein Baby (das dann aber ein Gesicht und einen Namen hat, das man anfassen kann und um das man sich konkret kümmern muss!) mit sehr viel mehr Selbstbewusstsein entgegen siehst.

Ich drück Dir die Daumen, dass das Gespräch morgen hilft!!

LG, chiichan

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Liebe Chiichan,
danke auch Dir für Deine Antwort!
Es gibt eben Tage, an denen wird mir meine Angst eigentlich nur während des Essens bewusst, die restliche Zeit dagegen denke ich nicht weiter daran. Aber es gibt Zeiten da ist es eben ganz anders, so wie dieses Wochenende wieder. Und es hat tatsächlich gut getan, das zu schreiben und auch mich zu offenbaren :-)
Das mit dem Kaiserschnitt wäre für mich eine Möglichkeit, zumindest gibt mir der Gedanke daran irgendwie Halt; mein Wunsch ist ja nicht unbedingt, hatte ja schon einen und das war nicht wirklich die beste Erfahrung.
Danke noch einmal für Deine Antwort und
glg Moni

Brauche mal Eure Unterstützung, auch wenn...

Liebe Moni,

schön, daß mit Deinem Baby alles in Ordnung ist!!! Ich freue mich für Dich, daß Du wenigstens diesbezüglich keine Sorgen haben mußt. :-)

Das andere liest sich natürlich sehr beklemmend...

Vom objektivem Standpunkt aus ist es für ein gesundes Baby bei normal verlaufender Schwangerschaft am besten, wenn es bis zum Termin ausgetragen werden kann und den Geburtstag selbst bestimmen darf. Das Kind ohne Grund früher zu holen und eventuell Anpassungsstörungen nach dem Kaiserschnitt zu riskieren, das erscheint mir persönlich als realeres Risiko als Deine Sorgen wegen einer Infektion.

Aber vermutlich ist Dir das selbst klar.

Letztlich wirst Du mit Deinen Geburtshelfern entscheiden müssen, wie die Geburt verlaufen soll.

Notfalls ist es natürlich möglich, aus psychischer Indikation einen Kaiserschnitt zu machen. Vielleicht hilft es Dir, wenn Du Dich erstmal an dieser Möglichkeit festhalten kannst, ohne jetzt schon etwas entscheiden zu müssen.

Ganz liebe Grüße, Inken

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Liebe Inken,
danke für Deine Antwort!!
Ja, ich glaube, Du hast meine Situation ganz gut verstanden :-) Mir ist sehr wohl bewusst dass ich durch meine im Moment relativ unbegründeten Ängste mehr Schaden verursachen (vor allem in dem wie ich mich verhalte) als die Infektionen selbst.
Und es ist genau das Gefühl eines Rettungsankers, ich könnte wenn ich wollte, das mir etwas Sicherheit gibt.
Im Übrigens ist eben eine vaginale Geburt mein Wunsch, der Kaiserschnitt bei den Zwillingen verlief zwar ohne Komplikationen aber die Schmerzen hinterher waren für mich sehr schlimm, vor allem, ich konnte mich anfangs gar nicht selbständig um die beiden kümmern, das war sehr hart. Und eigentlich will ich das anders haben :-)
Aber ob eine normale Entbindung überhaupt möglich ist wird sich noch zeigen (abgesehen von meinen Ängsten).
Es hat mir einfach gut getan, den seelischen Ballast hier im Forum ein bißchen "abzuwerfen" :-)
Danke noch einmal,
und glg Moni

Brauche mal Eure Unterstützung, auch wenn...

Liebe Moni,

ich kann dich da schon ein Stück weit verstehen. Ich hab mich auch mit Toxo verrückt gemacht. Dachte auch immer, wenn ich unsere Katze anfasse, oder sie neben mir auf'n Sofa liegt, bekomm ich Toxopl. Aber das ist wirklich nicht der Fall. Musste mich auch eines besseren belehren lassen. Die Erreger dafür stecken ausschließlich im Katzenkot oder in nicht durchgegartem Fleisch. Und die Wahrscheinlichkeit, daran zu erkranken, ausgerechnet in der SS, ist äußerst gering. Das musst du dir einfach immerwieder vor Augen führen. Warum solltest du dich ausgerechnet jetzt damit anstecken. Das sag ich mir auch immer und denke einfach positiv. Alle wird gut!

Wenn es dir hilft, diese Gedanken aufzuschreiben, dann mach das, nerven tust du deshalb bestimmt nicht!

GLG Diana

Brauche mal Eure Unterstützung, auch wenn...

Liebe Diana,
danke für Deine Antwort!!
Na, etwas erleichert bin ich schon, einmal durchs schreiben und auch wenn ich lese, dass es noch andere gibt die sich da auch (zugegebenermaßen manchmal übertriebene) Gedanken machen.
In meiner 1. ss hatten wir auch Katzen und ich hatte eigentlich nicht so eine Panik wie jetzt. Aber ich habe damals auch nicht so viel im Internet gelesen wie diesmal, und das hat mir gar nicht gut getan. Ich fühle mich nur so ausgeliefert, weil mir eben keiner eine Garantie geben kann.
Aber Du hast schon recht, wieso sollte ich mich gerade jetzt anstecken? Ausserdem hat mir die Ärztin der pränatal-Praxis gesagt, dass die gefährlichste Zeit schon vorbei ist. Das ist doch wieder sehr beruhigend :-)
Danke Dir nochmal für Deine Antwort!!
GLG Moni

Brauche mal Eure Unterstützung, auch wenn...

Hallo Moni,
ich kann das verstehen. Habe auch zwischendurch Panik wegen des Essens. Und bin auch so, dass ich dauernd meinen Freund (Koch) frage, ob die Sachen auch alle heiß genug waren, ob wirklich alles gar ist. Ich gucke jedes Stück Fleisch genau an...
Aber ich habe das Gefühl, dass es mittlerweile schon etwas besser ist, je weiter die SS voran geht.
Ich drücke dir die Daumen, dass es dir bald wieder besser geht. Immer Panikattacken gehen heftig an die Nerven und kosten viel Reserven.
GLG
Kirsten

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Hallo Kirsten,
ich weiß nicht ob Du noch meine Antwort liest :-)
Ja, manchmal habe ich auch das Gefühl, je weiter die SS desto besser. Das schlimme ist, wenn ich denke, die eine Angst wird besser fängt es mit der nächsten an. Ich kenne das schon auch vor der SS, aber nicht so panikartig.
Aber ich bin in guten Händen, nächste Woche fahre ich auf ein Seminar wo ich mich auch mit psychischen Sachen auseinandersetzen werde, ich denke, das wird mir gut tun!
Alles Liebe und danke noch für Deine Antwort!
GLG Moni

Brauche mal Eure Unterstützung, auch wenn...

Hi Moni,
ich hab jetzt nicht gelesen, was die anderen geantwortet haben. Warst nicht auch du diejenige, die vor kurzem hier mal berichtet hat, dass sie im Vorfeld mal ne Essstötung entwickelt hat?
Ich glaube, damit hängt das noch zusammen. Und die gleichen Verhaltensmuster die sich so tief in die Seele gegraben haben kommen halt immer wieder hoch.
Ich finde nur komisch, dass deine Therapeutin dir keine Strategien zeigen kann, mit denen du der Panik entgegen wirken kannst. Sowas gibts doch bei allen anderen Angstzuständen auch, wie bei Platzangst oder Flugangst etc.
Ich denke die Nahrungsaufnahme ist hier zu Lande schon ein gewisses unkontrollierbares Risiko. Aber Panik lohnt sich da nicht, denn es wird ja bei abgepackten Dingen doch viel lebensmittelchemisch überprüft. Wichtig ist, dass du Obst und Gemüse gut abwäschst, dass du aufs Verfallsdatum achtest und vielleicht vorübergehend auf den Döner und die wurst vom Landschlachter verzichtest. (So sagte es jedenfalls letztens eine Hebamme)
Letztendlich (auch wenn es sich jetzt hart anhört) mußt du dir abschminken, dass es von dir abhängig ist, wie und in welchem Zustand dein Kind auf die Welt kommt. Und auch danach hast du nichts wirklich unter Kontrolle. Die Sorgen hören nicht auf, je selbständiger die Kinder werden. Nicht mal mit 18, wenn sie den Führerschein haben, bist du eine sorgenlose Mutter. Das ist auf einer Seite gut, denn so ist es eben gewollt, denn wie sonst können sich Kinder entfalten lernen, wenn das nicht im Rahmen von gewissen Grenzen geschieht. Man hat ja schließlich auch Verantwortung für das Kind. Und leichtfertig darf man mit diesem "Geschenk" auch nicht umgehen.
Mir hilft, dass ich ein gläubiger Mensch bin. Ich vertraue darauf, dass Gott gut ist, mein Kind gewollt hat und dass er darauf aufpasst, wenn ich es eben nicht unter Kontrolle habe. Ich wünsche dir, dass auch du die Erfahrung machen kannst, dass es sich lohnt Sorgen los zu lassen, denn das gibt mir doch ein Kraft und Ruhe ins Leben.
Hoffentlich war deine Therapie heute erfolgreich. Sorry, ist sehr lang geworden.
gglG Beate

Brauche mal Eure Unterstützung, auch wenn...

Liebe Beate,
auch bei Dir weiß ich jetzt nicht ob Du das noch liest.
Aber wirklich ganz lieben Dank für Deine Antwort. Ja, die Sorgen fangen mit dem SS-Test an. Ich fand das wirklich faszinierend, vor dem Wissen um die SS (ich hatte ja keine Periode und dachte auch nicht wirklich dass ich jemals ss werden kann ohne fremde Hilfe) war mein Leben geprägt von den beiden "Großen" und meinem eigenen Weg. Am Tag des Tests war ich erst total schockiert und ungläubig, das musste ich alles erst verdauen. Ich dachte mir: so ängstlich wie in der 1. ss will ich nicht sein!! Und was ist? Dreimal so stark ist meine Angst. Und seit diesem Tag dreht sich (fast) alles um das kleine Mäuschen im Bauch drin.
Es hat mir sehr gut getan dass Du mir geschrieben hast, dass es letztendlich eine Sache einer höheren Macht ist, die wir nicht wirklich beeinflussen können.
Am Tag der Therapie (ich habe ja zwischen 2 -3 mal in der Woche, ausser der Urlaubszeiten *g*) bin ich immer sehr aufgewühlt und empfänglich auch für neue Sichtweisen. Aber alte Verhaltensmuster sind schon ganz schön hartnäckig :-)
Danke nochmal, Deine Zeilen haben mir Mut gemacht!
GLG Moni
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