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Brauch mal eure Hilfe! Arbeitsrecht(vorsicht lang)

Hallo ihr lieben Mitkuglerinnen:BRAVO:

Also ich habe mal eine Frage an euch muss euch aber zuvor meine Geschichte erzählen:

Also ich war 2 Wochen krank geschrieben und darauf hin sollte ich weitere 2 Wochen eine Krankmeldung erhalten (Ich hatte eine Blutung da ich mich zusehr aufgeregt hatte). Meine Chefin (Ärztin) wollte mich darauf hin zu ihrer Cousine (auch Ärztin) zur Arbeitsmedizinischen Untersuchung schicken. Als ich dort anrief um einen Termin zu vereinbaren (ich war doch schon ziemlich sauer, da es mir zu dem Zeitpunkt schon wie eine Kontrolle vor kam) behandelte mich die Arzthelferin am Telefon schon wie eine Verbrecherin. Ich sollte am besten direkt oder am nächsten morgen in die Praxis kommen! Ich erklärte ihr das ich nicht die möglichkeit hatte, ohne Auto in die 15 km entfernte Praxis zu kommen. Da ich mich ja eigendlich noch schonen sollte, wegen der Blutung. Darauf hin rief mich die Ärztin zurück und erklärte mir das sie mir Blutabnehmen möchte und Untersuchungen an mir vornehmen möchte. Wenn ein Blutwert im Bezug auf Imunität nicht stimmen würde müßte sie mir ein Berufsverbot erteilen. Ok ich wollte dies dann zurerst mit meinem Gyn. abklären was er davon hält. Ging dann zu meinem Gyn und dieser erklärte mir das ich keine imunität gegen Hepatitis B habe und deshalb und auch noch aus anderen Gründen er mir dann dieses Berufsverbot erteile und sowieso nicht die Arbeitsmedizinerin. Das ging dann alles ziemlich schnell und ich erkundigte mich dann auch noch bei meiner Krankenkasse, das meine Chefs auch wirklich das Geld für mich bekommen. Und diese bestätigte mir dies. Also erklärte meine Mom (da ich sehr aufgeregt war und mich nicht noch mehr aufregen sollte) es meiner Chefin und diese wurde wohl richtig sauer :DEVIL: und möchte jetzt Einblick in meine Krankenakte und Blutwerte sehen. Und dies am noch am gleichen Tag. Sollte also wieder zum Gyn. fahren und diese Sachen besorgen (dies tat ich aber nicht). Was denkt ihr hat sie da ein Recht drauf. Jeder andere Arbeitgeber der nicht im medizinischen Bereich wäre würde sich doch wohl auch nicht dafür interresieren und sie bekommt doch das Geld. Ich verstehe nicht warum sie nach all den Jahren in denen ich bei ihnen gearbeitet habe mir so misstraut, ich habe mir doch nie was zu schulden kommen lassen.

Da ich ja nicht mehr in die Praxis gehe, braucht sie doch keine Blutergebnisse. Meiner Meinung nach. Und sie sagt sie bräuchte sie für die Arbeitsmedizinischeakte. ????

Sie hat ja das Schreiben vom Gyn. über mein Berufsverbot auf Grund Risiken für das Leben und Gesundheit von Mutter und Kind. Das reicht im normal Fall doch aus, oder???

In den ganzen Jahren wurden wir einmal%) arbeitsmedizinisch untersucht....deshalb versteh ich das alles noch weniger! Wie seht ihr das muss ich ihr den Einblick geben oder nicht? Ich möchte das nämlich nicht.

Danke für eure Antwort und sorry das der Text so lang wurde.

GLG Lilli Lilypie Ich erwarte ein Baby Ticker

Bisherige Antworten

einschleich

Hallo,
so weit ich weiß, hat deine Chefin keinen Anspruch auf die Krankenakte. Dazu müsstest du ausdrücklich deinen FA der Schweigepflicht entbinden. Daher versucht sie über dich an die Akte zukommen. Sie hat darauf definitiv keinen Anspruch.
Ich würde mich auch keiner weiteren Untersuchung auf Drängen deiner Chefin unterziehen. Das ist sicherlich nicht Rechtens!
Im Prinzip stellt sie ja die Arbeit deiner FA in Frage. Hast du deinem FA den ganzen Fall schon einmal geschildert? Ich glaub der wäre wirklich wenig begeistert.
Also ich würde gar nichts machen. Sie muss das Berufsverbot deines FA dann schon offiziel anzweifeln. Notfalls würde ich mir wirklich einen Rechtsbeistand besorgen.
Vielleicht kann dir auch deine Krankenkasse weiterhelfen. Ich würde denen dort auch die Sachlage schildern, weil die ja immerhin dafür bezahlen müssen.
Also meiner Meinung nach, lass dich bitte nicht Untersuchung und bring ihr auch keine Akte vorbei. Darauf hat sie kein Recht!!!
Ich kopier dir mal noch einen Gerichtsbeschluss:
Darf ein Arbeitgeber das Beschäftigungsverbot einer Schwangeren anzweifeln?
Arbeitgeber dürfen ärztliche Atteste über ein Beschäftigungsverbot für Schwangere nicht ohne weiteres in Zweifel ziehen. Nur wenn es ernsthafte Hinweise gibt, dass die Frau sich das Attest mit falschen Angaben erschwindelt hat, kann der Arbeitgeber nähere Auskünfte verlangen. Mit dieser Begründung gab das Kasseler Bundesarbeitsgericht einer Schwangeren recht, deren Arbeitgeber ein ärztliches Beschäftigungsverbot angezweifelt und deshalb ihr Gehalt gekürzt hatte.
Eine Fotosetzerin hatte im zweiten Monat ihrer Schwangerschaft ein solches Attest vorgelegt. Sie litt unter Bluthochdruck und fühlte sich am Arbeitsplatz von der "entwürdigenden Kritik" und den Kündigungsdrohungen des Geschäftsführers so belastet, dass sie um das Leben des Kindes fürchtete. Die Weigerung des Arbeitgebers, eine entsprechende Bescheinigung zu akzeptieren, erklärte das BAG nun in letzter Instanz für unrechtmäßig. Der Arbeitgeber muss 24 268 Mark für die Zeit des Beschäftigungsverbots nachzahlen.
Bundesarbeitsgericht, 5 AZR 766/95
Lg Tanja mit Tim und Mäuschen 21+3

Brauch mal eure Hilfe! Arbeitsrecht(vorsicht lang)

Liebe Lilli,

ich bin auch der Meinung, dass diese Vorgehensweise nicht rechtens ist und würde mir auf jeden Fall noch mehr Rückhalt über das Gesundheitsamt, Arbeitsgericht (hatkostenlosen Beratungsservice), oder Sozialverband vdk einholen. Und wie schon in der ersten Antwort steht auf keinen Fall meinen FA von der Schweigepflicht entbinden und deiner Arbeitgeberin über die Hintertüre die Akteneinsicht gewähren. Der Arbeitgeber erhält auch bei anderen Krankmeldungen nur Schlüsselcodes und keine Diagnose des Patienten!

Also Kopf hoch und nicht unterkriegen lassen!

Ursula:THUMBS UP:

Brauch mal eure Hilfe! Arbeitsrecht(vorsicht lang)

Ich danke euch beiden für die schnelle Antwort! Ich werde mich dann mal weiter erkundigen und vorerst nichts rausgeben.

Danke, danke!

:ROSE:

Brauch mal eure Hilfe! Arbeitsrecht(vorsicht lang)

Hallo Lilli,
ich arbeite(te) auch in einer Arztpraxis, hatte schon eine Fehlgeburt u. da ich jetzt auch öfter Blutungen hatte, wurde ich erst krankgeschrieben, dann habe ich ein Beschäftigungsverbot erhalten. Klar macht man sich Gedanken, wie kommen die Kollegen jetzt klar. Ich kenne das nur zu gut, wenn einer ausfällt, dass dann die anderen darunter leiden müssen. Aber weißte was, das soll absolut nicht Dein Problem sein. Man hat all die Jahre über Einsatz gezeigt, war nie krank ... und jetzt, wo man selber mal ne 'Auszeit' braucht, kriegt man noch nen A....tritt (sorry). Ist schon krass, solange man gute Arbeit leistet, ist alles i. O., aber wehe da kommt mal was dazwischen, was der Chefin nicht paßt. Wenn du ein Beschäftigungsverbot bekommen hast, erhälst du dein normales Gehalt weiter und der AG holt es sich durch das U2-Verfahren von der KK zurück. Also ist es für beide Seiten so am besten! :)
Mach Dir nicht so viele Gedanken, schon dich lieber!
Ich wünsche Dir alles Gute!!
vlg

Brauch mal eure Hilfe! Arbeitsrecht(vorsicht lang)

Liebe Lilli,
Ich schließe mich meinen Vorrednerinnen voll und ganz an, ein Beschäftigungsverbot erteilt der FA, wenn er das Leben oder die Gesundheit von Mutter und Kind in Gefahr sieht und dann steht das, er kann und muss das einschätzen, ist sein Job. Deine Chefin kann von dir gar nichts verlangen, weder eine Untersuchung (Unverschämtheit, dich zu ihrer Cousine zu zitieren, was denkt die denn?! Das riecht ja schon von weitem nach einer Verletzung der ärztlichen Schweigepflicht im Anschluss an die Untersuchung!!!) noch deine Akte. Was sie für eine arbeitsmedizinische Akte über dich führt, ist mir schleierhaft, denn eigentlich würde es ja voll und ganz reichen, wenn sie da das Berufsverbot einheftet und fertig. Da läuft irgendwie ein Macht- und Kontroll-Film, habe ich den Eindruck... Lass dich arbeitsrechtlich und von deinem Gyn beraten und dir die doofe Schnalle den Buckel runter rutschen! Ruh dich aus und kümmer dich um dich, soll sie doch die Wände hochgehen und runter fallen...
Liebe Grüße und viel Kraft,
Susanne

Brauch mal eure Hilfe! Arbeitsrecht(vorsicht lang)

Vielen dank ihr lieben! Ja ich versuche mich nicht mehr so sehr aufzuregen! Ist halt alles sehr traurig! Bin irgendwie schon sehr enttäuscht! Naja da muss ich jetzt durch! Mal gespannt was die nächsten Wochen so bringen!

Mein Kind ist mir aber am wichtigsten, deshalb versuch ich mich jetzt abzulenken und die SS zu genießen!

Ich dank euch viel mals! :KISSING:

LG Lilli

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