Guten Morgen,
ich habe 2 Tage lang mal meinen Klinikkoffer getestet (es fehlte Einiges und vieles war überflüssig) und mir die Wochenstation angesehen.... Ach ja, und mit Blaulicht wollte ich auch schon immer mal fahren.
Die Geschichte: Am Samstag holten wir den Kinderwagen ab (am 27.7. bestellt) und danach war ich schon merkwürdig kaputt. Habe mir mit 37,5 Fieber und kratzendem Hals seit Dienstag nichts gedacht und bin nur zeitig schlafen. War jede Stunde wach, da bei jedem Drehen ich höllische Schmerzen am ganzen Körper hatte (Gliederschmerzen). Morgens mit 38,2 habe ich die Hebamme angerufen, die zu Wadenwickeln und Paracetamol riet und nicht einmal vorbei kam (hat später bei vielen Leuten für Kopfschütteln gesorgt). Tja, was soll ich sagen, mir ging es von Stunde zu Stunde schlechter.
Abends um 19.30 Uhr sagte ich zu Männe, dass ich unsere Hausärztin (kennen wir noch nicht, da die Vorgängerin in Rente gegangen ist vor ein paar Wochen) am Montag um einen Hausbesuch bitten möchte und wenn nicht den privatärztlichen Bereitschaftsdienst rufen will (bin privat). Er sagte nur: "warum nicht heut?"´. Nach 38,9 Fieber riefen wir sie und der Arzt war in 1 h da. Nach Messung von Fieber (39), Blutdruck (150 zu 110) und Puls (140) sagte er nur noch: "Krankenhaus" und zückte sein Handy. Wow, konnte der einen Notruf absetzen. 10 min später war die Feuerwehr da und trug mich die Treppe runter (konnte vor Gliederschmerzen schon nicht mehr laufen) und dann ging es mit Blaulicht ins Krankenhaus.... Männe bekam sogar eine Krankschreibung von ihm. Wenn der nicht 1,5 h Fahrzeit von uns weg seine Praxis hätte, wäre er unser neuer Hausarzt....
Im KH um 21.45 Uhr angekommen, gleich ans CTG und die Anweisung, die Beleghebamme schon mal zu informieren. Erst fand ich es humbug, aber als wir den Entlassungsbericht gelesen hatten, wussten wir warum, die Hebamme rechnete mit einem Kaiserschnitt (37+3 errechnet). Der Oberarzt (dank Wahlleistung) machte eine vaginale Untersuchung und Ultraschall (alles i.O. Gott sei Dank) und dann bekam ich 1 Liter Elektrolyte und einen Paracetamoltropf. Die 2. Hebamme (Schichtwechsel um 22 Uhr) nahm das noch mehr auf die leichte Schulter als unsere Beleghebamme: "ein bisschen Paracetamol dann wird das schon...." (die 1. Diensthabende hatte umgehend ein Bett organisiert....) und war über den Tropf doch erstaunt. Aber gegen 23.30 Uhr konnte ich dann sogar selber auf die Station laufen...
Auf der Wochenstation haben sie mir (Gott sei dank) ein Einzelzimmer organisiert und ich habe zwar total unruhig geschlafen, aber früh um 8 war die Temperatur bei 36,8 und die Gliederschmerzen weg . Am Montag habe ich mich dann noch erholt und Männe war nach der halben Nacht auch noch den ganzen Tag da. Die Schwestern waren sehr nett und haben sich richtig toll gekümmert (auch wenn andere das Gegenteil behaupten....). Am Dienstag früh ging es mir dann schon wieder so gut, dass ich nach Hause wollte und die Ärztin wollte mich eigentlich nicht gehen lassen, aber nach einer erneuten Blutkontrolle durfte ich dann. Zuhause schläft es sich halt doch besser und v.a. länger. Werde auch gleich nochmal weiterschlafen, musste mich nur bei meiner FÄ zurückmelden und die hat heute vormittag Sprechstunde. Aber morgen haben wir einen Termin.
Als Fazit: war froh, privat versichert zu sein wegen dem Einzelzimmer aber die Chefarztbehandlung war außer Sonntag abend mit dem beruhigenden Oberarzt für die Katz, denn außer, dass der Chefarzt mal Guten Tag gesagt hatte, passierte nichts. Im Endeffekt hat mich sogar eine Assistenzärztin entlassen.... Leider haben die hier in Ostberlin noch wenig Gefühl mit dem Umgang, denn ich wurde insgesamt 7 Mal gefragt, ob ich wirklich die Wahlleistungen haben möchte. Echt nervig... Ansonsten war es ein schöner Aufenthalt (soweit man das so sagen kann) und die Angst vor der Wochenstation ist verflogen.
Nun wünsche ich mir noch ruhige Rest-2-Wochen und Euch allen alles gute und v.a. den frischgebackenen Mamis (man kann 3 Tage hier nicht aufarbeiten) hier herzlichen Glückwunsch.
LG Jarste 37 + 1 (errechnet 37 + 6)