Hallo Amber, im Stillforum werden sie dir sagen dass das Kind sich schon über dich holt was es braucht, sprich sich die Milch an die Befürfnisse anpaßt. Die Ärztin meinte dass die Speicher der Kinder sich langsam leeren, aber irgendwie ernst ist das nicht. Ich würde einfach mal sagen, auch wenn es schwer ist, laß es. Lass sie zuschauen wenn ihr eßt aber ignoriert sie richtig. Und pass auf ihre Reaktionen auf. Wenn sie vielleicht neugierig guckt oder sogar schmatzt, der Mund auf geht, dann würde ich ihr sagen "Ja du willst das ja nicht". Idealerweise würde sie richtig protestieren und dann was essen, vielleicht mag sie auch Brei nicht. Luisa, 28W, trinkt z.B. nicht aus dem Sauger sondern aus dem Trinkoberteil der NUK Trinklerntasse. Damit kann sie besser umgehen. Haben wir jetzt rausgefunden. Je mehr du sie versuchst dazuzubringen, umso mehr kann sie sich verweigern. Essen darf nie ein Machtkampf sein. Es gibt wohl wirklich Stillkinder die bis zum ersten Geb. oder noch länger fast nur Mumi zu sich nehmen. LG CLaudia und Luisa die eher zu der Liga "ICH pfeif bald was auf Mumi" gehört

hallo amber, planst du eine neuauflage meiner geschichte ;-)?

feli wird morgen 8 monate alt. vor 7 wochen habe ich angefangen zu füttern. (in den ersten monaten musste ich abpumpen, stillen ging nur selten, nach einem tag entzug wegen zahn-op hat sie die flasche nicht wieder nehmen und die brüste nicht mehr hergeben wollen ;-)) ich habe vorsichtig ein gemüse nach dem anderen getestet, alle mit null erfolg. schließlich obst drunter gemengt, ging auch nicht wirklich, dann obst pur probiert, das war ok - ein paar wenige löffelchen lang. und auch nur, wenn sie den löffel selber in den mund schieben durfte. wegen untergewichts habe ich dann obst-getreidebrei genommen und noch weißes mandelmus untergemengt. super stolz, wenn ich es geschafft habe, ihr ein halbes gläschen zu füttern. flasche probiert, nimmt sie gar nicht mehr. nachdem sie 300g zugenommen hatte, trat sie á la mrs. beckham wieder in den hungerstreik, essen wurde zum desaster, um sich schlagen, mir ins gesicht schlagen, schreien, natürlich mit geschlossenem mund, sonst kommt da am ende noch essen rein... - bis ich nach zwei solcher mahlzeiten beschlossen habe, dass es jetzt reicht und feli kein millionstel gramm brei mehr essen wird, den sie nicht wirklich essen will. einen tag hat sie dann kaum etwas gegessen und auch nur wenig gestillt. dann habe ich mich am nächsten morgen mit meiner tochter auf dem schoß zum frühstück hingesetzt, sie wollte nach wenigen löffeln nichts mehr, ich habe sie auf meinem schoß gelassen und ganz in ruhe meinen joghurt gelöffelt - als feli plötzlich unruhig wurde und auch etwas essen wollte. natürlich allein (aber nur quasi, das ende des löffelstiels ist unter mamaherrschaft ;-)). und ende letzter woche habe ich tatsächlich ein gemüse mit kartoffeln drin gefunden, das sie akzeptiert. nicht begeistert, aber immerhin.

diese woche ist sie nun zum ersten mal fiebrig krank geworden - und hat das essen wieder eingestellt. stillen rund um die uhr ist angesagt.

gerade wegen ihres untergewichts habe ich mit ärzten, ernährungsberatern und meiner hebamme gesprochen und beraten. ergebnis: 1. bestätigten meine erfahrung, allen druck raus zu nehmen. je mehr zwang, desto weniger wird gehen. 2. wenn du dich ausgewogen ernährst, dann enthält die muttermilch alles, was dein kind braucht. 3. wenn das kind mehr will, dann wird es essen. 4. manche kinder stillen einfach sehr lange. 5. wir sind frisch getrennt. damit ist auch felis welt ins wanken geraten. mamas brüste und die damit verbundene geborgenheit waren wichtig. auch bei euch gab (hoffe vergangenheitsform ist angebracht) es spannungen, das nehmen kinder auf. und reagieren entsprechend. 6. wenn kinder nur wenig vom löffel essen, dann mehrmals am tag anbieten. und wenn sie alleine essen will, dann lass sie mithelfen. feli bekommt es wunderbar hin, sich den löffel in den mund zu schieben. ein altes t-shirt ist dann allerdings angebracht (für dich :-D )

fazit: mach dich nicht verrückt. lass sie stillen. das wird irgendwann unattraktiv, besonders, wenn sie bei den mahlzeiten mit am tisch ist (ohne zweites s) - das kommt dann mit futterneid und neugierde ganz von allein. aber eben im tempo deiner tochter.

glg aus köln an meine leidensgenossin ;-)

alice

Das muss ich jetzt echt mal sagen. *Sorry*
Du hast doch den Gonzales gelesen? Wenn sie nicht essen will, ist es ok. Sie ist noch klein. Wenn sie es braucht, wird sie essen. Wenn sie nicht mehr genug Milch aus der Brust bekommt, wird sie bestimmt ruckzuck aus der Flasche trinken. Warum sollte sie freiwillig verhungern wollen?
Du wirst doch Psychiaterin *glaub ich*, da kannst du dir doch denken, dass Du mit Druck nichts oder höchstens das Gegenteil oder auch Übleres bewirkst. Und: Geht es Dir ums Kind oder um Erleicherung für Dich selbst?
Beides kann ich gut nachvollziehen - aber was Dich betrifft ist es ja so: wenn sie was isst und trinkt, das von Dir und Deiner Anwesenheit unabhängig ist, hast Du mehr Freiheiten. Das ist klasse, wer wünscht sich das nicht. Das kommt aber noch früh genug; am Besten aber dann, wenn _sie_dazu bereit ist, denn dann ist es authentisch und gut.
Sie wird essen, vielleicht schon morgen, vielleicht erst in 2 Monaten. Wie bereits oft geschrieben, das war bei uns auch so. Meine ältere Tochter hat erst gegessen, als sie ein Jahr alt wurde. Von Mangelernähung keine Spur. Sie wurde das erste Mal richtig krank, nachdem sie nicht mehr stillte.
Achte auf Dich und Deine Ernährung, auf Ruhepausen und Entlastung, dann klappt das schon.
lG!