Guten Morgen, Marie,

wie soll ich dir Mut machen, wenn es mir selber so geht. Aber ich sage mir immer, dass das schon so viele Frauen geschafft haben, warum ich dann nicht. Und so ist das ja auch, wenn du im Krankenhaus ankommst und denkst, jupp, das geht gar nicht mehr, dann sagst du einfach gleich, dass du eine PDA haben möchtest und dann, das hat mir gerade gestern eine Bekannte ausm GVK erzählt, ist das so ein "leichtes"...

Du wirst schon sehen, wir packen das auch wie die anderen hier im FOrum.

Ich bin aber heute morgen auch total depsimiert, heute ist Stichtag, mir geht es nicht so gut und ich habe wieder nicht gut geschlafen. Dann habe ich mich fertig gemacht, weil ich gleich um 8 Uhr im KH anrufen sollte wann ich zum, CTG und zur Arztbesprechung kommen soll, tja, da sagt die nur kurz und knapp, heute vormittag schaffen wir das nicht, rufen sie um 13 Uhr nochmal an... SUper, und ich hab meinen 9 Uhr Frauenarzttermin abgesagt, weil die im KH das so wollten. Und nun sitze ich hier halb fertig mit Handtuch aufm Kopf und heul. Warum auch immer. :,(

Marie, es wird Zeit, dass wir entbinden. Ich mag nicht mehr und so irgendwie tut alles von Tag zu Tag mehr weh!

Liebe Grüße...Steffi

Liebe Marie,

erst einmal möchte ich dir wirklich gerne Mut zusprechen. Ich habe selbst auch meine erste Geburt vor mir - und auch ziemlichen Respekt davor, auch solche Ängste wie du sie beschreibst. Ich kann dir also keine Tipps aus der Erfahrung bieten, wohl aber meine eigene Einstellung:

Dass die Aufregung zunimmt, ist, soweit ich gelesen habe, ein Zeichen dafür, dass es bald losgeht.

Und dass die die ganze Geburt so beschäftigt, finde ich auch nicht schlimm - es zeigt, wie wichtig dir das ganze ist. Ist doch nur würdig, wenn die angehende Mutter schon vor der Geburt diesem ganzen Prozess viel Aufmerksamkeit schenkt.

Dass es Angst ist, die dich da am meisten beschäftigt, kann ja auch anders gesehen werden - es ist mütterliche Sorge. Du sorgst jetzt schon für dich und dein Kind.

Vielleicht klingt das banal, ich weiß es nicht. Aber ich kenne das von mir, dass mich die ganze Geburtssache sehr beschäftigt und außer Gefecht setzt. Und dann kommt noch hinzu, dass ich das irgendwie nicht richtig finde und meine, ich sollte doch sinnvollere Dinge tun, denken und fühlen. Wenn ich dann aber loslasse und denke - das ist eben meine spezielle Art, mich auf die Geburt vorzubereiten, dann kann ich zum einen besser loslassen und zum zweiten komme ich auch wieder auf andere Gedanken.

Also: Vielleicht hilft es dir ja auch, wenn du diese kreisenden Gedanken begrüßt, genauso, wie du später die Wehen begrüßt und dir sagst: "Ach, da seid ihr wieder, ihr Sorgen. Schön, dass ihr mich daran erinnert, dass mir eine schwierige Aufgabe bevorsteht - ich bin aber eigentlich gerade mit etwas anderem beschäftigt, zum Beispiel mit der Vorfreude."

Ich weiß nicht, ob du damit etwas anfangen kannst...

Ansonsten hilft mir auch manchmal der Gedanke an andere Frauen, die das auch geschafft haben.

Ich wünsche dir, dass du dich wieder mehr freuen kannst und freue mich selbst schon auf deinen Geburtsbericht!

Herzliche Grüße -:ROSE:

Nica.