Hi Kängaa,

Alex hat es schon ganz gut ausgedrückt: Beides hat seine Berechtigung.

In der "wirklichen" Welt brauche ich auch Eltern, mit denen ich mich austauschen kann. Vorzugsweise mit Kind im ähnlichen Alter. Bennets "bester Freund" ist 5 Monate älter, und seine Ma und ich tauschen uns viel aus, und springen auch ein, wenn mal Not am Kind ist (eine länger arbeiten muss, oder ähnliches).

Hier im Forum finde ich aber mit Sicherheit immer jemanden, der mir helfen kann, wenn ich ein altersspezifisches Problem habe, weil bestimmt irgendeine der vielen Mütter mit etwa gleich altem Kleinkind etwas dazu sagen kann.

Außerdem bin ich von Natur aus neugierig und möchte gerne wissen, was aus den Kids wird, die ich nun schon so lange beobachte. Und ja, man vergleicht sicher auch das eine oder andere Mal: das kann meiner auch; gut, das meiner das nicht macht, usw.

Ja, es gibt hier viele, die ich auch gerne Mal persönlich kennen lernen möchte (Du gehörst auch dazu). Einige habe ich ja letzten Sommer bei Alex getroffen, und irgendwie reizt mich wieder ein Nordtreffen. Das würde ich sogar selbst organisieren, allerdings müsste ich dazu meinen Garten endlich wieder im Griff haben, und das schaffe ich neben Beruf und Bennet nicht so wirklich ;)

Herzliche Grüße aus dem Norden

Iris (auf der Arbeit) mit Bennet (in der Krippe)

Liebe Iris,
wollt ich nur mal sagen.
Übrigens hat bei Hilde die Eingewöhnung in der Krippe begonnen- seit letzten Freitag. Na ja, es wird nicht leicht, aber das war ja zu erwarten bei ihr. Und das, obwohl ihre schlimmste Fremdelphase schon längst vorbei ist und sie jetzt alles erkundet und entdeckt. Wir haben den ganzen April Zeit und danach kann mein Mann noch Urlaub nehmen... Ich vertraue darauf, dass es jeden Tag ein bisschen besser klappt. Bei der Kita und den Erzieherinnen hab ich ein gutes Gefühl.
Na ja, ich und sie, wir werden das schon schaffen.
Viele Grüße an Dich
kängaa.

Wenn Hilde die Krippe nur halb so gut gefällt wie Bennet, dann kann eigentlich nix schief gehen ;)

Bennet ist gerade mitten im fremdeln. Aber die Erzieherinnen kennt er ja gut, und Kindern gegenüber wird nicht gefremdelt. Vorgestern hat er ein wildfremdes Mädchen (6 Jahre) beim Spaziergang an sich gedrückt, ich dachte, ich seh nicht richtig :-[

In der Krippe will er alle Kinder abknutschen, Hendrik (sein bester Kumpel) wird sowieso morgens immer mit Kuss begrüsst (das beruht da aber auf Gegenseitigkeit). :-P

Viel Spass in der Eingewöhnung wünscht

Iris mit Bennet

Nicht vergessen: Krippe (gilt auch für KiGa und Schule) ist für ein Kind wie für uns das Arbeiten. So viel Spass es auch macht, anschließend sind sie hundemüde.

Bennet ist mir bei der Eingewöhnung regelmäßig auf dem Nachhauseweg eingeschlafen.

Das Gute daran ist: wenn es dann an den Mittagsschlaf in der Krippe geht, dann klappt das relativ schnell, weil die Kids einfach so K.O. von den vielen Eindrücken sind.

Und zum Spass: Ich fand es einfach toll zu sehen, wie Bennet sich mit den anderen Kindern beschäftigte und umgekehrt. Ich hatte großen Spass, auch wenn es anstrengend ist.

LG Iris

Es sind Beiträge wie Deiner, die mich dazu bewegen, auch mal wieder was zu schreiben.
Warum ich nur noch selten schreibe, ja, das ist bisschen kompliziert...
Ich hatte letztes Jahr durch eine schwere Krankheit viiiel Zeit, um mal in mich zu gehen und dabei gemerkt, dass eigentlich mein leben nur noch Chaos ist.
Ich habe mich im 24h Mama-Sein total verloren, meine Ziele und Wuensche und all das, was mich eigentlich ausmacht, traten total in den Hintergrund. Zuletzt hab ich gar nicht mehr gegessen, ich war ständig nur bemüht, dass mit den Kids alles läuft und nach aussen hin schön den Schein gewahrt, hier laufe alles bestens. tja, bis ich in der Klinik landete auf intensiv usw.
Ich bin ein erfolgsverwöhnter Mensch, immer erfolgreich in der Arbeit, in der Uni eine der besten und warum sollte ich am familienmanagement scheitern? Ich liege meine Familie, die Kids sind toll ( wenn auch Turbo anstrengend), und ich wollte immer eine grosse Familie. Aber mir fehlten einfach die Ressourcen und ich habe mir eingebildet, dass mir die Arbeit wieder selbstbewusstsein und - Bestätigung bringen wird neben dem hausfraualltag. Nun ja, in der Arbeit bist du aber als halbtagskraft eben nur " halb", wirst nicht wirklich ernst genommen, denn hauptberuflich bist du ja jetzt "nur" Mutter. Und damit komm ich nicht gut klar.
Ich bin gerrade dabei, mich mühsam wieder aufzurappeln, mich darauf zu besinnen was meine Ziele sind, was für mich wichtig im Leben ist und mich danach auszurichten, egal was Andere davon halten. Ist halt gar nicht so leicht, aber den Dämpfer letztes Jahr habe ich wohl gebraucht ;-)
Und daher ist mir das Forum einfach nicht mehr so wichtig, ich lese zwar sehr gerne zur Entspannung und auch aus Interesse nach, aber sonst..
Ich weiß nicht, ob du das einigermassen verstehen konntest, etwas wirr vielleicht, aber so geht es mir einfach im Moment
Sei ganz lieb gegruesst, Sonja

Liebe Sonja,
vielen Dank für Deine total liebe Antwort und Deine ehrlichen Worte. Ich glaub, das ist genau das, was ich mir eigentlich in diesem Forum wünsche - ein Schreiben über sich und die eigenen Gefühle, auch wenn es mal nicht so gut läuft, auch die eigene Situation mal nachdenklich angucken können. Klar sind die Kinder als Thema hier sehr präsent, was sie schon können, wie groß und schwer sie sind usw. aber manchmal vermisse ich uns dabei - wie es uns geht und was uns beschäftigt. (Manchmal denke ich, vielleicht bin ich dann hier am falschen Ort, aber andererseits habe ich hier schon manches Mal gute "Gespräche" erlebt und auch Trost und Verständnis).
Ich verstehe Dich auch sehr gut was Du schreibst von Dir. Ein bisschen haben wir ja auch daran teil gehabt, Deine anstrengenden Tage, Mino, die großen Zwillinge, die schlechten Nächte, das neue Haus und dann der Arbeitsbeginn.
Eigentlich ist es bei mir ähnlich. Noch bin ich zu Hause, habe tagsüber manchmal noch Zeit, die ich hier mit dem Forum verbringe ("totschlage"?), ich sage das, weil es eben oft keine Befriedigung bringt - es sind keine "echten" Kontakte, kein "echtes" Leben.
Ab Mai gehe ich dann wieder arbeiten und ich hoffe sehr, dass ich mich selbst dann wieder mehr erlebe, einfach, weil ich dann nicht mehr nur Mama bin,mehr eingebunden bin, mehr Bestätigung erfahre, mich wieder selbst mehr erlebe. Andererseits hab ich Bammel vor all dem und fürchte, dass sich nur der Stress potentiert... Es ist so schwer, neben der Familie und dem Beruf nicht aus dem Auge zu verlieren, was die eigenen Interessen sind und die Kraftquellen nicht versiegen zu lassen. Ich hab auch Bekannte, die sehr darin aufgehen, jetzt für drei oder mehr Jahre Mutter zu sein, aber ich kann das einfach nicht so gut (und jetzt, wo die Kinder größer werden, gibt es ja schon wieder ein bisschen Spielraum für eigene Bedürfnisse).
Weißt Du, wenn meine Bedürfnisse nach Austausch mit anderen, Erlebnissen, Gesprächen.... alle erfüllt wären, bräuchte ich das Forum wahrscheinlich nicht oder es wäre nur ein netter Zeitvertreib, wie von Alex beschrieben. Aber als Mutter zu Hause ist man manchmal doch isoliert und auch als berufstätige Mutter muss das ja nicht zwangsläufig anders sein; alles ist dann stressiger und man hat noch weniger Zeit, kann sich aber innerlich genauso isoliert fühlen.
Ich war jetzt zwei Wochen im Urlaub und ich habe dort mit keinem Gedanken an das Forum gedacht. Wenn ich aus dem Urlaub wieder komme, voller Erlebnisse, dann kann ich mir immer gar nicht vorstellen, hier im Forum überhaupt soviel Zeit zu verbringen...
Sonja, ich fürchte meine Antwort ist jetzt doch recht wirr ausgefallen, aber ich glaub, Du bist nicht allein, mit Deinen Gedanken.
Vielleicht magst Du mich ja auf dem Laufenden halten, was Du herausfindest, was Deine Kraftquellen sind und was Du so für Dich tust.
Ganz viele Grüße
kängaa.