Hallo Lotti,

wenn Nils nicht das absolute Klammerkind ist, dann teichen 4 Wochen dicke aus, normal sind eher so 2-3 Wochen Eingewöhnungszeit.

Die ersten paar Male waren entweder mein Mann oder ich komplett dabei und haben uns zunehmend zurückgezogen, sind in ein anderes Zimmer gegangen oder haben z.B. mit am Tisch gesessen, während die Tamu beim Essen geholfen hat und sowas. Bei den allerersten Malen waren wir auch alleine mit ihr, das war auch recht hilfreich. Und nun lasse ich Josué zunehmend ganz alleine, gehe wärhenddessen einkaufen oder so. Das werde ich nächste Woche in der Stundenanzahl steigern und ab übernächster Woche ist Josué dann ganztags bei ihr. Wir haben da auch keinen Plan oder so gemacht. Es ist mehr das Bauchgefühl. Fühlt sich Josué wohl, kann ich auch beruhigt gehen. Und so war das bisher völlig problemlos.

Die anderen Kinder aus Josués Gruppe (bis auf eines sind alle Kinder neu) haben etwas mehr Schwierigkeiten, weil sie generell eher Probleme haben, wenn Mama aus dem Raum geht etc.. So war Josué einfach nur phasenweise und im Moment klammert er nicht. Er guckt schon anfangs immer mal nach mir, aber nach 10 Minuten ist das dann auch okay und dann ist alles andere viel spannender als die Mama ;-)

Vielleicht hast du konkretere Fragen?

Liebe Grüße, cahaya

Vielen Dank für deine Antwort. Wir haben ja nicht wirklich 4 Wochen Zeit, sondern nur 2 und in der zweiten Woche ist mein Mann bei der Tagesmutter dabei, denn bei mir fängt der Schuldienst wieder an. Wahrscheinlich bin ich nur so nervös, weil es momentan noch so viele Fragezeichen gibt. Ich weiß nicht wie lange und an welchen Tagen ich arbeiten muss, ob ich Nachmittagsunterricht habe oder eine Klassleitung, dann hätte ich in der ersten oder zweiten Woche Wandertag und der ist ganztags. Momentan will ich einfach nur schnell wieder zu meinem Kind zurück. Naja. Wahrscheinlich sollte ich weniger grübeln und die Situation auf mich zukommen lassen. Und mein Kind loslassen. Momentan flirtet er sowieso mit allem, was irgendwie weiblich aussieht. Bei Männern schreit er!
Liebe Grüße
Lotti :KISSING:

Ja geht mir genauso, ich weiß meine Arbeitszeiten auch noch nicht, wobei ich nächste Woche mal meine Rektorin anrufen werde, bevor sie den Stundenplan bastelt, dass ich nicht in die Hausaufgabenbetreuung will. Ich kann halt nur Josué abholen. Ich werde mich auch bei Klassenfahrten verweigern müssen. Ich kann ja Josué nicht jeden Tag von 7 bis 7 bei der Tamu lassen.

Es wird vermutlich viel um Grenzen setzen gehen. Das mögen einige Kollegen nicht so gerne sehen, aber es geht halt nicht anders.

Wenn du erstmal siehst, dass es deinem Kind bei der Tamu gutgeht, wenn du siehst, wie es auch mit ihr schmust und spielt und lacht, dann kannst du beruhigt gehen. Mir gings vor der Eingewöhnung genauso und ich bin jetzt viel gelassener und denke einfach, dass es Josué da gut geht.

Lg cahaya

Hallo!
Ich gehe erst nächstes Jahr wieder in den Schuldienst zurück und zwar u.a. deshalb, weil ich weiß, dass unser Schulleiter nur sehr wenig bis gar nichts davon hält, Müttern mit kleinen irgendwelche Stundenplanerleichterungen zu geben ("Kernarbeitszeit ist von 7.30 Uhr bis 16 Uhr und wer aus der Elternzeit zurückkommt, der muss so auch einsetzbar sein, egal wieviele Stunden er gibt" oder "Jede Veränderung am Stundenplan zu Ihren Gunsten verschlechtert den Stundenplan der anderen Kollegen. Das geht nicht." oder "Hier stehen mir nachher alle auf der Matte und wollen Privilgien im Stundenplan, der eine pflegt die Eltern, der nächste sein Kind und der übernächste den Gatten..." usw.
Ich habe mich durch alle Gesetzestexte gelesen und war einige Jahre im Lehrerrrat tätig und bemerkt, dass der Schulleiter in den meisten Fällen leider am längeren Hebel sitzt und sich - rein rechtlich - frei über die meisten Grenzen, die man selber setzen möchte - hinwegsetzen kann. Ich weiß ja nicht, wie eure Schulleiter so sind, aber ich würde mich nicht gleich ganz verweigern, sondern im Verhandlungsgespräch gleich gute Kompromisse in der Hinterhand haben, die man dann ausspielen kann, wenn es mit dem Wunschstundenplan mal nicht so klappt.
Auf Klassenfahrten bin ich immer gerne gefahren und möchte das auch weiterhin machen. Wir haben die Kinder dann entweder (als sie noch nicht schulpflichtig waren) eine Woche zu Oma und Opa gebracht oder mein Mann hat sich die Nachmittage frei genommen und sie eben mittags vom Kindergarten und Schule abgeholt.
Nächstes Jahr werden wir auch nur eine kurze Eingewöhnungszeit haben, weil der Kindergarten die ersten beiden Augustwochen zu hat und dann habe ich auch nur noch eine Woche. Ich denke, wir werden es auch so lösen, dass mein Mann sich dann eben eine Woche freinimmt und sich in der zweiten Woche um die Eingewöhnung kümmert. Vielleicht ist das sowieso kein schlechter Weg, so geschieht die Trennung von der Mama stückchenweise. :-)
LG
Cundrie

Eine Eingewöhnung mit dem Papa ist in den meisten Fällen unproblematischer und geschieht viel schneller. Sorry Mamas :-)

Bislang ist der Stundenplan ja immer sehr familienfreundlich gelöst worden, aber wir haben jetzt sehr viele Kolleginnen mit kleinen Kindern, die alle Teilzeit arbeiten. Wenn man auf alle Sonderwünsche Rücksicht nähme, würde noch zu Weihnachten am Stundenplan gebastelt werden. Insofern kann ich deinen Chef schon verstehen. Trotzdem hoffe ich auf die ein oder andere Vergünstigung. War in den letzten 10 Jahren auch ganz brav und habe fachfremden Unterricht gegeben, Projekte eingeführt, Referendare betreut, die Mediation geleitet etc.. Aber das wird sich alles weisen. Wenn ich sicher bin, dass es meinem Kind in der Betreuung gut geht, kann ich auch wieder voll angreifen.
Liebe Grüße
Lotti