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...also ich hab dann mal mit ihm gesprochen...

...so bzgl. meines "traurig Postings" weiter unten.
Naja zumindest habe ich es versucht. Auf Anraten und zuliebe meiner Mutter, ganz vernünftig und kein bisschen hysterisch oder jähzornig.
Ich hab angefangen mit "also ich hab mich gestern sehr unwohl gefühlt in der Konstellation Johanna bei euch und du betrunken..." - zu mehr bin ich nicht gekommen, denn er unterbrach mich und sagte "ach weißte- sprech mit deiner Mutter.." und hat AUFGELEGT!
Wir machen das schon sehr lange mit, ich denke 20 Jahre und noch mehr, wo es noch nicht soo schlimm war, aber es ist immer wieder erschreckend, wie Menschen sich verändern können. Wie auf einmal ein Suchtmittel über allem anderen steht, wie kein Sozialkontakt, keine Bindung mehr so stark ist, das sie über dem Suchtmittel Platz hat.
Es ist unglaublich und sher traurig.
Naja, da er mich nicht anhören wollte und Johanna (und auch meine Gefühle ) anscheinend nicht so wichtig sind- was mich tief trifft,- wobei ich die Situation schon 10000000...x durchgelebt habe...- werden wir nun einfach dort fern bleiben. Meine Mutter kann auch hierher kommen, aber ich kann das meinem Kind gegenüber nicht verantworten und auch einfach selbst nicht damit leben.
Nochmals traurige Grüße
Melli, mit Johanna Elisa im Mittagsschlaf
Bisherige Antworten

...also ich hab dann mal mit ihm gesprochen...

huhu melli, find ich gut und konsequent. ich denke auch nicht, dass kontakt der "vollen" art für deine tochter oder für dich gut wäre.

wenn es dir jetzt noch gelingt, die reaktion deines vaters nicht zu bewerten - natürlich ist seine sucht nicht wichtiger als die liebe zu dir und johanna... sucht ist eine krankheit. ich denke nicht, dass diese dinge in die beiden waagschalen gehören, die kann man nicht gegeneinander aufrechnen, das sind zwei welten...mir fehlen heute irgendwie die worte. ich hoffe, du verstehst auch so.

drück dich mal und wünsch dir, dass es gut weitergeht.

alles liebe aus köln, alice

...also ich hab dann mal mit ihm gesprochen...

Oh doch sie gehören in eine Waagschale, und die Liebe liegt immer unten.auch wenns bitter ist. Man macht so seine Erfahrungen im laufe der Zeit (und die gehen schon über 20 Jahre)- aber man lebt auch damit. Man lernt irgendwann das man mit dem alkohol nicht konkurieren kann und man muss damit leben lernen, das man es auch nicht versuchen sollte, weil man dann den kürzeren zieht.
Klar ist es eine Krankheit...aber DAS anzuerkennen fällt mir heute noch schwer. Ich finde es unverständlich, bitter und unfassbar. Aber man muss damit leben und das kann man nur auf Abstand und mit Konsequenz. Ansonsten geht man den Bach runter. Denn man liebt ja auch.
Naja, was solls. Er hat nun die Entscheidungsmacht über kontakt oder ebne nicht. Und er weiss, ICH bin konsequent. Entscheidet er sich dagegen, dann wird er uns eben nicht mehr sehen.
Mal sehen wie er sich drauf einlässt. es wird nur noch besuche geben, wenn er dann nüchtern ist.
Was er davon hält, ist mir egal!
ach du, ich finds ja einfach lieb :KISSING: das du schreibst! Ich komm schon klar. Wir hatten heute einen mordsfamilienausflug. Der war einfach nur schön und damit war mir wieder klar, was WIRKLICH wichtig ist!
GLG
Melli

...also ich hab dann mal mit ihm gesprochen...

Hallo liebe Melli, eigentlich war es doch abzusehen, wie er reagieren wird. Du hast es ja nicht zum ersten mal erlebt, furchtbar traurig wie es immer ist.
Du kannst von ihm kein Verständnis erwarten, dazu müßte er sich selbst eingestehen, daß er krank ist.
Aber ich glaube, so wie du es jetzt machst ist es genau richtig. Vielleicht beginnt er darüber nachzudenken, wenn er merkt was er wertvolles verliert wenn er weitertrinkt. Und dann hilft auch keine nächste Pulle mehr wenn er richtig Sehnsucht nach euch hat.
Ich würde ihn weiter besuchen, auch mit der Kleinen, aber nur wenn er nüchtern ist.
Vielleicht ist er dann irgendwann bereit, etwas gegen diese sch... Krankheit zu unternehmen, die nicht nur ihn, sondern auch die kaputt macht, die er gern hat.
GLG Anni

...also ich hab dann mal mit ihm gesprochen...

Hallo Melli,

hm, also ich mag da jetzt nicht so viel zu schreiben, denn Du weißt, dass es eine Krankheit ist, von der man nicht so einfach los kommt (spreche auch aus Erfahrung). Ob die Entscheidung, die Du getroffen hast, die richtige ist, kann ich nicht beurteilen. Kenne weder Dich noch Deinen Vater noch Johanna. Und jeder trifft eben eine andere Entscheidung.

Traurig finde ich nur, dass Du ihn angerufen hast. Solche Sachen klärt man doch am besten in einem persönlichen Gespräch. Es wäre doch vorher zu sehen gewesen, dass er auflegt. Bei einem persönlichen Gespräch wäre das sicher anders gewesen.

Nun gut, meine Meinung. Die musst Du nicht akzeptieren (weil jeder Mensch ist eben anders *wasgutsoist*).

LG Nicole

...also ich hab dann mal mit ihm gesprochen...

Das kann sein. Aber ich habe eben immer Johanna dabei und abends wenn mein Mann da ist, brauch ich nicht mehr hin zu fahren. Und es artet schnell aus- Geduld bei solchen Gesprächen habe weder ich noch er. Liegt wohl auch in der Krankheit der Dinge.
Bei einem Persönlichen Gespräch wäre auch nichts anderes herausgekommen.
Nun liegt es an ihm. Nüchtern oder gar nicht. Darüber kann er dann nun selbst nachdenken und sich entscheiden ohne sich von mir bevormundet zu fühlen. oder was auch immer.
Wir sind jetzt dann hier in der wartenden Position und das ist gut so.
Lg
Melli

Bevormundet ...

... wird er sich auch jetzt fühlen. Ist eben der Lauf der Krankheit und das ist eben das schlimme dran.
Wünsch Euch alles Gute und hoffe für Euch, dass es so wird, wie Ihr das gern hättet und wie es eigentlich auch sein sollte.
LG Nicole

Bevormundet ...

ja es ist total verrückt. das macht mich rasend, wenn er sagt "ich lass mich nicht mehr erziehen" ggggrrrrrr dann seh ich vor wut kein land mehr.
erziehen? das ist wohl eindeutig das falsche wort, ich möchte doch nur für ein paar stunden den papa und opa, den wir lieben....
aber du hast recht. das ist die krankheit....traurig aber wahr
dank dir !!!
lg

...also ich hab dann mal mit ihm gesprochen...

Liebe Melli,
es tut mir sehr Leid....aber du hast richtig reagiert.
Der Bruder meines Mannes war auch jahrelang Alkoholiker, immer wieder heftige Abstürze, der letzte zum Glück schon fünf Jahre her, seither ist er trocken...seine Frau hatte ihn verlassen und ist nur unter der Bedingung zurückgekehrt, dass er trocken wird und bleibt-er hats geschafft...
Dein Vater muss es selbst erkennen und selbst wirklich wollen...wie es eigentlich immer im Leben ist!
Ich wünsch euch alles Liebe!
emi

dank dir :-)

...also ich hab dann mal mit ihm gesprochen...

Huhu Melli,
ich weiß irgendwie gar nicht was und ob man irgendwie Euch raten kann oder auch überhaupt soll. Ich finde es richtig, dass ihr als eigene Familie Euch darüber im Klaren seid, dass ihr den Opa nur nüchtern sehen wollt und dies auch so kommuniziert. Aber irgendwie bist Du ja noch gar nicht zu dem Kern der Geschichte gekommen, weil Dein Vater sofort aufgelegt hat. Wäre es vielleicht möglich ihm einen Brief zuschreiben ? Dort könntest Du noch einmal Deine Gefühle und Wünsche darlegen und Dein Vater hat die Möglichkeit, es (vielleicht) alles zu lesen ?
Ich könnte mir vorstellen, dass er es vielleicht auch nicht liest, oder den Brief zerreißt...aber Du wärst einmal alles losgeworden und kannst nicht abgewürgt werden. Damit übergibst Du die Entscheidung einfach komplett an Deinen Vater.
Und ich stelle es mir sehr schlimm vor mit dieser Krankheit zu leben...sowohl für Deinen Vater, aber auch für alle anderen Betroffenen in der Familie :-( Habt ihr mal daran gedacht Euch Hilfe zu holen ?
GGLG,
Cel

...also ich hab dann mal mit ihm gesprochen...

Huhu
ach du- wir leben nun mehr als 20 Jahre mit der Krankheit und man lernt (manche leider nicht) damit umzugehen. Es ist zwar immer wieder bitter, aber das liegt an der Natur der Sache. Niemand sieht sich gerne tagtäglich einen kranken Menschen an, der sich die krankheit auch noch selbst zufügt.
Der, der Hilfe bräuchte, ist mein Vater, aber der will sie nicht. Ich bin eine starke Persönlichkeit, in meiner Kindheit schon durch alle möglichen phasen gegangen und habe dann den Absprung geschafft als ich auszog und die tagtägliche Verantwortung für meine Eltern abgestreift habe. Ich bin zwar nach wie vor die "mutter" der ganzen Familie, aber nur ab und an und ich kann sagen "ich will nicht mehr "und dann lasse ich es hinter mir.
Meine Ma war schon in psychologischer Beratung, aber da hat man ihr auch nur bestätigt, das sie es recht klar sieht. - naja, Co-Abhängig ist sie sicher, aber irgendwie muss sie es ja ertragen (meint sie).- nun auch das ist ihre ENtscheidung. Man muss als Kind seinen eigenen Weg dadurch finden.
eine Brief, ja wäre schön,wenn er das dann verstehen könnte. ich habe früher schon alles probiert: geschrieben, geweint, gefleht, gebettelt, geschimpft, rebelliert, ordentlich gesprochen, geschrien...- aber Abhängig bleibt Abhängig, nichts ist wichtiger und so hat er es als "ich lass mich nicht erziehen" abgetan und hat weiter etrunken. Tja- so ist das wohl...ich könnte dir geschichten erzählen....
Aber es lohnt sich nicht und an den Punkt zu kommen, dauert seine Zeit...er weiß, was ich denke, - nun ist es an ihm. Ich habe meiner Mutter gesagt, was ich will, sie hat es ihm ausgerichtet.
Er hat rotz und wasser geweint, weil er es doch nur gut meinte und Johanna doch so lieben würde,- aber - auch eben ein Punkt des Alkoholismus: er sieht den springenden Punkt nicht!
aber das ist seine Sache. Er kennt die Regeln und wenn er sich nicht daran hält, werde ich mich fernhalten. Das ist für uns, die leidtragenden sind, einfach das beste...
Ganz liebe grüße zurück
Melli

...also ich hab dann mal mit ihm gesprochen...

Huhu Melli
Ich dachte mir schon fast, dass man nach 20 Jahren Leben mit einem Alkoholkranken alle Möglichkeiten probiert hat und sich damit arrangiert :-(
Du weißt, wo Deine Grenzen sind und ziehst sie konsequent und deutlich. Ich bin mal gespannt, ob Dein Vater irgendwie reagiert und seine Sucht bei Euren Besuchen nicht die Oberhand gewinnen lässt...ich wünsche es Euch so sehr.
Ich drück Dich mal aus der Ferne und schicke Dir noch nen Sack voll Kraft. Es muß schlimm und traurig sein, sowas bei einem geliebten Menschen mit ansehen zu müssen :-(
LG,
Cel

...also ich hab dann mal mit ihm gesprochen...

Ja das ist es, aber was nützt? Das Glas ist halb voll und nicht halb leer;-) aus diesem Grund denke ich: du glaubst gar nicht, wie sehr ich mein normales Familienleben nun geniesse. Jeder Sonntagsausflug, jeder gartentag, einfach alles, ist für mich wie Weihnachten udn ostern auf einen Tag oder ein Lottogewinn. ich weiss das SOOO immens zu schätzen, das ich vor Glück zerspringen könnte:-)
So hat jede Schattenseite auch die Sonne in sich!
...vielleicht der Grund warum ich mit Johanna so ungemein entspannt sein kann...
LG
Melli

ich weiß teilweise genau wovon du sprichst

hallo mel

zum teil kann ich genau nachvollziehen wie es dir ergeht und ergangen sein muss.

nur war es nicht ganz so schlimm bei mir, weil es bei mir mein freund, lauras vater, war der abhängig war oder ist, ich weiß es nicht.

ich kenne genau das gefühl wie es ist wenn man mit ansehen muss wie der mensch den man liebt sich stück für stück von diese welt säuft, bzw. kifft wie stefan.

man ist hin und hergerissen vor kummer und leid, hilflosigkeit, trauer, machtlosigkeit aber auch hass, wut und ärger. man befindet sich ständig in dieser thematik, denn der konsum allein ist nicht das problem, sondern die folgeerscheinungen die auftreten z.b. charakterveränderungen usw. was sich immer auch auf das eigene leben mit auswirkt.

und was man auch probiert, verständnis, einsicht, realität vermitteln, an die vernunft apellieren, wut, streit usw. irgendwann muss man einsehen, dass man nichts ändern kann. die personen müssen alleine aus dieser abhängigkeit finden. und so schwer es ist, man muss loslassen.

ich kann dir nur sagen das ich finde, dass deine entscheidung richtig war. es ist für so kleine kein umgang, denn das was wir bemerken, bekommen kinder genauso mit. nur sie können mit solchen situationen nicht umgehen und differenzieren. und bevor deine kleine den kummer durchmacht den durch gemacht hast, hätte ich an deiner stelle genauso entschieden.

denn ich habe ich auch von lauras vater getrennt weil ich nicht wollte, das sie mit so einem vater aufwächst. dann lieber komplet ohne. falls er sie sehen wollte dürfte er es auch nur wenn er nicht konsumiert hast.

lg und kopf hoch nadine

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