liebe melli, das fühlt sich auch noch nicht so gut an bei mir. bin verletzt, merke, wie anstrengend und auslaugend die letzten monate waren, fühle mich so gescheitert (auch wenn vieles von dem, was geschehen ist, nichts mit mir direkt zu tun hatte). habe das gefühl, jemand hat mir den boden unter den füßen weggezogen. und bisher geht das, was ich anpacke, nicht wirklich voran. mutter-kind-kur: wird laut kk dieses jahr nicht mehr werden. die wohnung, die ich entdeckt habe: die umgebung habe ich mir heute angesehen, schrecklich, geht gar nicht. bin vielleicht aber auch zu schnell und die zeit ist noch nicht reif für diese dinge... habe heute den guten rat bekommen, im moment einfach einen tag nach dem anderen zu leben (und zu überstehen).

das gute an solch einer krise ist, dass ich auch nochmal merke, dass ich mich selber beschränken oder aber für neue gedanken und wege offenm sein könnte. ich liebe das meer. wer hindert mich daran, mich an der küste nach job und wohnung umzusehen? ich möchte beruflich etwas anderes machen. wer sagt, dass ich das in einem gelernten bereich tun muss? wer sollte mich daran hindern, verrücckte ideen zu spinnen? und mit einem hast du auch recht: das lieblose vermisse ich nicht. und merke, wie mich kontakt mit dem mann runterzieht - weil dann mit ihm der ganze problemberg wieder durch den hörer kriecht oder im türrahmen steht (neue variante des problembärs ;-) ). bin froh, dass er jetzt für eine woche mit dem rad unterwegs sein wird - und damit sehr fern... hmmmm, melli, ich finde das leben verrückt.

alice, schlaflos in köln ;-)

ps: feli liegt im kinderwagen noch in der softtasche. aber ich könnte ja herzchengucklöcher reinschneiden ;-)

pps: stell dir vorgärten vor...mit vielen gartenzwergen. dann genießt du wieder die unbebaute fläche ;-) :-D

liebe melli, schöne idee mit dem wegfahren, leider nur aus einigen gründen gerade nicht so praktikabel. einer davon kommt nächste woche aus den ferien bei seinem vater zurück, weiß von all dem hier noch nichts und wird wahrscheinlich entgeistert in dem kinderzimmer stehen, in das er sich jetzt 1 jahr lang zurück gesehnt hat, dem er aber entwachsen ist. ich befürchte, mein sohn wird nächste woche sehr schmerzhaft erfahren, dass es nicht immer toll ist, wenn sich träume erfüllen, dass er in dem haus meines freundes mehr zu hause war als er glaubte, und dass man einen menschen sehr vermissen kann, auch wenn man glaubte, ihn immer wieder auch zu hassen. aber da denke ich jetzt nicht drüber nach. auch nicht darüber, dass nächste woche noch ein gespräch über unsere situation mit meinem gegenpart (partner) ansteht. wie war das? einen tag nach dem anderen. heute ist erst einmal feli im vordergrund, sie hat durchfall, ist knöttrig, umtriebig, mag nicht schlafen... und neue windeln und stilleinlagen zu kaufen steht auch auf der tagesordnung. sind es nicht letztlich diese kleinen banalen dinge, die mir zumindest einen hauch von normalität in diesem kuriosum geben? ja! ;-)

lg aus dem stürmischen köln (was feli genießt, denn die bäume stürmen mit ;-)