@ Stillmamas: Brust-Schimpf-Phase
letztens hatte eine Still-Mama solch ein Problem geschildert, ich weiss nur nicht mehr wer es war. Habe heute diesen Artikel bei "Fragen an die Hebamme" gefunden, ist vielleicht ganz interessant!
Liebe Grüße Natalie
Ein besonderes Kapitel bildet die schwierige "3-Monats-Phase" (die bei vielen Kindern später auftritt als die Bezeichnung vermuten lässt), die sehr anschaulich in der Fachpublikation der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung "Stillen und Muttermilchernährung", Ausgabe 2001, S. 67 beschrieben wird:
"Die meisten Frauen berichteten von Blähungen in dieser Zeit, in der das Kind gerade beim Stillen untröstlich zu weinen anfängt - die "Brust-Schimpf-Phase", wie es die Psychoanalytikerin Melanie Klein nennt. Frauen, die sich damit befasst hatten, empfanden deren Erklärungsmodell besonders entlastend:
Das Kind trinkt, setzt ab, weint wütend, will nicht trinken.
Statt in Schweißausbrüche, Ratlosigkeit und Wut zu verfallen, regt das Klein'sche Modell zum Verständnis dessen an, dass das Kind nach drei Monaten zu "begreifen" beginnt, dass es nicht mehr eins mit der Mutter ist, sondern die Brust etwas ist, was nicht zu ihm, sondern zur Mutter gehört.
Sie kann den Milchquell geben oder entziehen. Diese traurige Entdeckung setzt das Baby durch das "Anschimpfen" der Brust - wie eine erste Pubertät - selbst in Szene, und auf diese Weise übt es die erste Eigenständigkeit ein. Frauen, die diese Situation - das Kind ist hungrig, trinkt, setzt ab, schreit wütend los, lehnt die erneut angebotene Brust ab - nach diesem Denkansatz verstehen, schaffen es leichter weiterzustillen.
Denn sie verarbeiten das abweisende Gebrüll und Verhalten nicht als Kritik an Milch, Menge, Nippel, Brust, Halteposition oder Stillsituation, sondern als einen ersten Schritt auf dem Weg, das eigene Selbst zu entdecken. Wenn die Mutter in dieser 3-Monats-Phase jedoch zusätzlich einem besonderen Druck vom Partner ausgesetzt ist, bildet diese Zeit oft den Grund, das Stillen aufzugeben nach dem Motto: "Die Milch hat nicht mehr gereicht. Das Kind hat ja nur noch geweint."
@ Stillmamas: Brust-Schimpf-Phase
Hallo natalie,
also der Text beruhigt mich doch ungemein, ich glaube wir sinde nämlich gerade in der sogenannten "Brust-Schimpf-Phase", . Hatte wirklich schon darüber nachgedacht das stillen aufzugeben.
LG Kristina mit Quälgeist Leonie.
toller Artikel!
Kann ich ein Kind (egal wie alt) zwingen an meiner Brust zu trinken?
Wieso sollte man dann das Kind zwingen, weiter Muttermilch von der Brust zu trinken, wenn es nicht will und alle anderen Möglichkeiten (Positionswechsel, Bauchschmerzen, Saugverwirrung etc.) ausfallen?
Keine Frage, ich stille gerne. Aber ich habe ein Kind, was sich damals mit 11 1/2 Monaten selbst abgestillt hat - so konnte ich ihm den Entzug ersparen. Ich fand es so viel besser. Aber nur weil ich den Körperkontakt zu meinem Kind so gerne aufrecht erhalten möchte, es zwingen an meiner Brust zu saugen, ist für mich undenkbar. Egal, wie alt das Kind ist.
Übrigens glaube ich, dass die Kleinen schon früher, als mit 3 Monaten wissen, dass die Milch von der Mutter kommt und nicht aus der eigenen Hand und wenn ich den oben genannten Ansatz als "Vorpubertät" verstehe, wieso sollte ich das Kind dann nicht ziehen lassen, wie in der Pubertät auch und unbedingt weiter stillen. Das versteh ich irgendwie nicht. :-|
Ein Mensch muß das ganze Leben lang die Konsequenzen seiner Entscheidungen selbst ausbaden, dass kann man schon früh lernen. Deshalb entzieht man den Kind ja nicht die Liebe, die es braucht.
LG Beate (die diesmal auch gerne wieder 12 Monate stillen möchte - wenns der Kleine will) :-)
@ Stillmamas: Brust-Schimpf-Phase
Hallo Nathalie, das ist aber interessant.
Ja ich kann mich erinnern das das bei Ben auch oft so war,ich war oft ratlos und wusste oft nicht wie ich damit umgehen soll.
Der Artikel baut einen auf.
Danke dafür.
Lg Melli
@ Stillmamas: Brust-Schimpf-Phase
danke Dir für diesen tollen Bericht.
"Das Kind trinkt, setzt ab, weint wütend, will nicht trinken"
beschreibt genau das Verhalten meiner Sara. Besser hätte ich es kaum in Worte fassen können. Gestern abend auch - ich dachte sie würde die Nacht sicher wach werden, weil sie beim letzten Stillen gg. 23 Uhr so gut wie gar nicht getrunken hat, vor lauter Brüllen und ich dann beschlossen hab, gut dann leg ich sie halt schlafen, was sie dann auch mit Schnuller im Mund sehr schnell tat, zu meiner ganz großen Verwunderung.
:-X
Jedenfalls schlummern sie immer noch seelig.
Und der Beitrag beruhigt mich imens. Ich hab schon mein Buch rausgekramt, "Oje ich wachse";der 8 Wochen Schub ist da sicher auch mit von wichtiger Bedeutung.
Scheint aber auch für kleinere Babys zu gelten, denn unsere Sara ist erst 2 Monate alt. Jedenfalls Danke nochmal für diesen tollen Artikel, der sicher einige Mütter beruhigt.
LG Schnucki mit noch schlafender Sara 2Mon5Tage und Martin Schulanfänger in der Schule
@ ALLE Bitte gern geschehen :-)
Herzlichen Dank!
Seit ich aber weiss, dass ich sicher genügend Milch habe, gehts mir damit besser. Und ich weiss, es geht vorüber.
Was aber gerade jetzt bei uns sehr mühsam ist: durch das Rumgehample an meiner Brust, trinkt sie mir diese nicht mehr richtig leer. Habe daher ein Milchstau am anderen %) Hoffe, diese Phase ist bald vorüber *oooohhhhhmmmmm*
lg Armanda mit Alina 16w0t
Ohje ich drück dir die Daumen ganz fest :-)
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