Hallo Du,
habe gerade unten Deine Antwort gelesen und jetzt sitz ich da mit Tränen in den Augen... Du hast das so geschrieben, ich konnte richtig nachfühlen wie es Dir ging. Und weißt Du was mir am allermeisten an dieser Diskussion leidtut? Nicht, daß sich Britta total auf den Schlips getreten gefühlt hat, weil wir uns nicht verstehen können - nee, daß in Dir das alles nochmal so hochkam.
Und Du musst Dir ganz sicher keine Vorwürfe machen. Ich find das eine Wahnsinnsleistung in diesem Alter ein Kind großzuziehen, das hätte ich mir mit 18 nie und nimmer vorstellen können. Ich finde es schade für euch als Familie, daß ihr damals keine Hilfe bekommen habt. Und die Aussage der Hebamme ist ja nicht so der Brüller gewesen.
Und ich finde, diese Situation ist ja nochmals ganz anders, als die, um die es in der Diskussion ging. Und das was Du beschreibst, meinte ich: Du hast jetzt ein anderes Kind, das andere Bedürfnisse hat. Aber selbst, wenn Finja auch ein Schreibaby wäre, würdest Du JETZT anders reagieren. Und ich denke nicht, daß an eurer Mutter-Kind-Bindung etwas nicht gestimmt hat, sondern daß Felicia einfach ein Baby mit starken Bedürnissen war bzw. ist. Das hört sich in meinen Ohren einfach viel treffender und auch schöner an, als "Schreibaby" oder "schwieriges Kind".
Es war sicher eine harte Zeit, die ihr zusammen durchgestanden habt und nun habt ihr ein so pflegeleichtes, liebes Baby, das freut mich wirklich sehr. Ich kenne oft den umgekehrten Fall: Das 1. Kind absolut einfach, quasi Anfängerbaby und mit Nr. 2 kommt dann ein Baby mit starken Bedürfnissen. So war es bei uns - Kalle als Nr. 3 ist wiederum super pflegeleicht und sehr genügsam (er hat sich an seinem 1. Lebenstag seinen Platz in der Familie gesucht und fühlt sich in der Rolle des 3. Kindes und 1. Sohnes offensichtlich sehr wohl).
LG, Sandra (die hofft, daß Du Dich wieder erholt hast)