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@Andea...Thema windelfrei

Hi!
habe mal so rumgeluschert in den Foren und bin da auf das windefrei Forum gestossen.
Ich hatte irgendwann mal in der Eltern-Zeitschrift einen Artikel gelesen.
Einmal eine Mama die eben begeistert davon war und eben eine die daran schier verzweifelt war.
Ich find das sehr interessant und würde es vermutlich auch probieren wenn meine Tochter nicht fremdbetreut werden würde ab dem 3 Lebensmonat.
Ich will das der tagesmutter nicht zumuten ;-)
Erzähl mal wie macht man das so und vor allem wie erkennt man Signale des Kindes das es muss und wie sehen die Signale so aus ?
Du hattest drüben geschrieben du hast es bei deinen ersten drei auch gemacht, also bist du ja Profi.
Klar ich hätte die Frage auch per PN stellen können, aber ich glaube der eine oder andere würde sich auch über deine Berichte freuen und es vielleicht auch ins Auge fassen.
Allerdings nur wenn du magst .
LG
alex und Jule *05.08.2004
Lilypie - Personal picture Lilypie
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@Andea...Thema windelfrei

hallo alex,
ja, windelfrei ist für uns ganz normal.
zum glück spricht es sich schon rum, und man wird nicht mehr als vollkommen irre angesehen, wenn man sein kind abhält.
meine schwägerin hat es auch übernommen - was mich sehr überrascht hat, da wir eigentlich nie wirklich darüber geredet haben (aber sie hats halt bei meinen kleinen immer gesehen).
ganz ohne windeln war meine kleinen auch nicht. aber mit jedem kind, erkennt man die zeichen besser und traut sich mehr.
der kleinste trug kaum mehr windeln. nur ab und an, wenn es die situation erforderte z.B. bei langen linienbusfahrten. blöd halt dann nur, dass die kleinen ja auch nicht in die windel machen wollen ;)
bei fremdbetreuung ists wahrscheinlich schwierig, obwohl vielleicht gibt es ja schon tagesmütter, die sowas machen? die zeichen erkennt man auch bei fremden kindern, zumindest am anfang, später dann gibts ja oft laute oder wörter, die nur ein eingeweihter weiß.
babys können nicht allzu lange zurückhalten, aber meist warten sie, bis die windel weg ist (der berühmte springbrunnen bei jungs beim wickeln ;)) und lassen eben dann erst los, wenn sie sich nicht mehr schmutzig machen.
ganz kleine babys signalisieren meist ganz deutlich: anfangs mit einem geraunze und sich winden, wird dieses missachtet, laufen sie entweder rot an und raunzen weiter oder sie beginnen zu schreien.
leider wird das in unserer gesellschaft missgedeutet, sätze wie: "ach du armes kleines, drückt dich wieder ein pups!" und wenns dann endlich in der hose kracht sind alle erleichtert, weils überstanden ist.
dabei hätt das baby so deutlich gesagt, dass es mal muss. hätte man es ausgezogen und über ein behältnis gehalten, hätte es sofort mit dem quengeln aufgehört und gegackt.
wenn mans entspannt angeht und nicht erpicht drauf ist, dass da ja kein unfall passieren darf, dann pendelt sich von selbst oft ein gewisser rythmus ein.
sowie bei vielen müttern nach ein paar wochen die milch zu laufen beginnt, noch bevor das kleine hunger signalisiert, oder mütter nächtens schon minuten bevor sich das kind meldet wach werden, so "fühlt" man später oft, wann das kleine muss.
und wenn man bedenkt, wie vieles sich am anfang erst einpedeln muss und wie unsicher man bei den meisten dingen ist, so steht das einem bei windelfrei genauso zu.
wie oft habe ich meinem kleinen anfangs die brust angeboten, obwohl er nur müde war oder er kuscheln wollte? wie oft hab ich ihn besser zugedeckt, obwohl ihm schon warm genug war? wie oft wollte ich dass er schläft, obwohl er nur quenglig war, weil er nur zuwendung wollte oder noch hunger hatte?....
da ist so vieles was man nicht immer gleich erkennt, genauso ist es beim abhalten: kommt mal nichts - auch egal, geht mal was daneben - auch schnuppe!
später dann machen die kleinen oft bestimmte laute, wie z.B. pfff oder so und/oder blicken in richtung topf/wc.
können sie dann mal vom fleck, krabbeln sie vielleicht zum topf.
und noch etwas später, wenn sie schon stehen können, versuchen sie auch schon alleine die hosen runterzukriegen.
aber jedes kind hat irgendwie seine eigenen zeichen. diese zu deuten liegt an uns. und es ist gar nicht so schwer wie man meinen möchte - nur etwas ungewöhnlich für uns.
will nur noch kurz von uns erzählen: das große geschäft ging bei allen dreien von anfang an so erfolgreich NICHT in die windel oder hose, dass ich beim ersten nur zwei volle windeln hatte und bei seinen geschwistern jeweils keine einzige vollgekackte windel hatte!
nächtens waren sie ziemlich bald zuverlässig rein, so zwischen 8 und 10 monaten. tagsüber wars phasenweise, beim krabbelnlernen, gings wieder in die hose, genauso beim gehenlernen. aber so ab 16mon. gabs kaum mehr unfälle. auch nicht bei druchfallerkrannkungen etc. oder bei langem unterwegs sein.
vorteile gibt es viele: keine lange windelschlepperei/wascherei, kein stuhlbreiverschmierter extrem stinkiger hintern eines dreijährigen, keine wunden popos (wohl der beste vorteil), ein babypopo ohne windel ist so gut zu halten - der wohl schönste vorteil!...
nachteile gibts natürlich auch: man ist öfter mit den ausscheidungen des kindes konfrontiert (windeln tut man ja nicht so oft, abhalten muss man mehrmals auch nächtens); man wird von manchen für verrückt gehalten, da windelfrei bei uns unüblich ist;...
unser viertes kind wird auch weitgehend windelfrei aufwachsen.
wir könnten es nicht mehr nicht! wenn du einmal gesehen hast, dass das funktioniert, kannst du nicht mehr aus.
lg andea
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