Hallo Angelika,
ich bin am Muttermund 3-fach gerissen und blutete sehr stark, nachdem die Plazenta entwickelt war und ich musste eine Maskennarkose bekommen (im Kreissaal) und wurde darunter dann wieder zugenäht.
Ich schlief wohl sofort ein, ich begrüsste nur noch die Anästhesistin und dann war ich komplett weg.
Als ich wieder langsam zu mir kam, war alles verschwommen, ich dachte, ich wäre gestorben und zum Leben wieder erweckt, WIRKLICH...
Ich lag total platt auf dem Bett, mein Mann stand neben mir, meine Tochter lag im Bett auf der anderen Seite und ich fragte andauernd, als ich mich erinnerte, dass ich gerade ein Baby bekommen hatte, nach meiner Tochter und als mein Mann mir sagte, sie läge neben mir, habe ich mein gesamtes Gesicht zu einem Lächeln verzerrt, immer wieder.
Bis ich halbwegs wieder zu mir kam (ich sprach wohl nur dummes Zeug) hats schon gedauert und ich wurde auch nicht im Rollstuhl ins Zimmer gefahren, sondern auf einer Liege liegend transportiert.
Ich fiel dann noch einmal in Ohnmacht, als man versucht hatte, mit mir auf die Toilette zu gehen und erst am nä. Tag war ich wieder bei mir.
Ich fand die ersten Nachwirkungen der Narkose schrecklich, ich hatte noch nie eine und jetzt weiss ich, wie sich wohl Frauen fühlen müssen, die nach einem KS in Vollnarkose ihr Baby gezeigt bekommen.
Die können ja gar nichts mitkriegen, sind ja total benommen.
Meine Geburt war auch voll ok, sie dauerte insgesamt 18 Stunden und die Austreibungsphase ging so schnell, darunter bin ich ja gerissen.
Nur das mit dem Verlust von einem Liter Blut zusätzlich, der Hektik der Ärzte, weil die nicht wussten und zunächst sahen, warum ich so stark blutete und der Narkose fand ich nicht so toll, so hatte ich mir den Ausgang der 3. Geburt nicht gewünscht.
Aber ich habs gut verdaut, meine Tochter ist auch schon 8 Wochen alt.
Bei Dir wirds auch nachlassen, wenn Deine Jüngste älter wird, aber klar, vergessen wirst Du es nicht.
LG, Deine Anita

Hallo Angelika,
auch bei mir hat sich die Plazenta nicht allein gelöst. Um 4.10 Uhr habe ich meine Tochter geboren, um 5.00 Uhr lag ich schon im OP. Alles wurde noch versucht: 2x Wehenmittel gespritzt, Kind angelegt, Akkupunktur um den Bauchnabel herum, den Bauch zusammendrücken und auch ganz vorsichtiges Ziehen an der Nabelschnur haben nichts gebracht. Nach der OP hat mein FA gesagt, daß sich die Plazenta nie auch nur 1 cm freiwillig bewegt hätte.
Noch Monate nach der Geburt bin ich von diesem Geburtserlebnis nachts aufgewacht (mein immer lächelnder FA mit besorgtem Gesicht in OP-Kleidung, der Anesthäsist der mich vor dem Intubieren fragte, ob das alles meine Zähne sind und keine Prothesen oder so, das Gepiepse von den Überwachungsgeräten, die Hektik, weil ich ja schon über 2 Liter Blut verloren hatte, die Kälte im OP).
Bei mir hätte es fast keiner Narkose mehr bedurft. Ein paar Sekunden später wäre ich bewußtlos gewesen. Das Aufwachen fand ich normal. Ich war 7.00 Uhr wieder auf dem Zimmer und auch relativ schnell "wieder da". Nur mein Kreislauf wollte nicht (Blutdruck 90/60, Hb 5,3). Ich war 12 Tage im KH.
Ich war eine Woche nicht fähig, meine Tochter allein aus ihrem Bettchen zu nehmen, anzulegen, zu wickeln oder zu trösten. An ihrem 8 Lebenstag habe ich das das 1. Mal geschafft (hab mich übernommen und bin fast zusammengeklappt).
Heute muß ich sagen, freue ich mich schon auf ein Geschwisterchen für Andrea, auch wenn ich weiß, daß sich das alles zu 60 % wiederholen wird (lt. FA).
LG Nadine