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uns lässt das Thema Tod nicht los....

Hallöchen in die Runde,

so langsam mach ich mir doch irgendwie Gedanken. Seit geraumer Zeit beschäftigt Tom sich sehr intensiv mit dem Thema Tod. Meist abends, wenn er im Bett zur Ruhe kommt...wir noch bissl reden und "runter kommen", fängt er plötzlich an über den Tod zu reden. Das ist ja grundsätzlich nicht schlecht und ich versuche ihm auch recht kindgerecht Rede und Antwort zu stehen....aber inzwischen weiß ich schon keine Antworten mehr.

hier mal ne kleine Auswahl....

Mama, warum wirst Du alt?.... Ich will aber nicht, daß Du alt wirst!
Warum stirbt man, wenn man eine Oma ist? .....Ich will das aber nicht, Mama....dann seh ich Dich nicht mehr! Und kann Dich nicht mehr anfasse und kuscheln... (spätestens hier weint er dann bitterlich). Wie lang dauert das noch?

Meist kommt dann in dem Zusammenhang immernoch "ich vermisse Salem und Muffin so (die 2 Katzen, die vor 2 und 0,5 Jahren gestorben sind), das waren meine Freunde, Mama.... (wieder bitterliches Weinen)

Manchmal liegt er auch abends noch im Bett, wenn er nicht einschlafen kann, und erzählt Salem & Muffin wie sehr er sie vermisst und daß er sie lieb hat und wie doof das ist, daß sie ihn sehen, er sie aber nicht.

Er knabbert an dem Thema sicher schon 1/2 Jahr rum und ich habe das Gefühl, es wird immer schlimmer. Er kann sie da so arg reinsteigern, daß ich langsam bissl Angst bekomme.

Kennt Ihr das von Euren Kids auch? Wie reagiert Ihr? Ich nehme ihn da wirklich sehr ernst und habe auch nicht das Gefühl, daß es von ihm abends eine Art Hinhaltetaktik ist (das macht er anders *g*).

LG Manu

Bisherige Antworten

uns lässt das Thema Tod nicht los....

Hi Manu,

erstmal noch danke für deine Antwort unten wegen den FB Fotos! :-)

Hm, schweres Thema würd ich sagen...denn bei uns war es bisher noch nie wirklich Thema, weder bei Jonell noch bei Tamiya.

Ich selbst kann mich aber erinnern, dass ich als Kind so eine Phase hatte die meiner Meinung nach auch ziemlich lange anhielt. Ich war ca. 4-5 Jahre alt und hatte auch total oft abends Angst was den Tod betrifft, bin dann ständig raus zu meinen Eltern und hab gefragt wann ich sterben werde, wann sie sterben werden und einfach diese Panik gehabt... :-( ich weiss das heute noch! Bei uns gabs auch einen Auslöser in der direkten Familie, worauf ich hier nun nicht näher eingehen mag (gerne aber per PN, wenn du mehr wissen magst) und daher beschäftigte es mich einfach sehr.

Meine Eltern konnten auch nicht mehr machen als auf mich einzugehen, mir alles zu beantworten und mir 1000 fach zu bestätigen, dass ich jetzt noch nicht sterben werde...dass das eben noch gaaaaanz lange dauert, wenn ich alt + grau bin...hoffe sie hatten Recht! ;-) Nee, du weisst schon was ich meine ne?

Finds wirklich schwierig sonst und weiss auch garnicht was du da noch machen kannst?

Hier merke ich ja auch schon an meinen Mädels wie unterschiedlich sie sind, was Abschiede betrifft! Jonell hat damit kein Problem, sie kann emotional werden aber ich glaube bis sie mal weint dauerts ewig und so bin ich auch, während Tamiya schnell weinen kann....als meine Eltern im April am Flughafen die Rolltreppe hoch fuhren und winkten (weinend), musste sie sofort mit weinend...aber frag nicht wie Herz zereissend und dann rief sie immer "Opaaaa! Opaaaaa!" :,( und heute berichtete sie mir auch wie sie weinen musste, weil Mrs. Davis (eine Lehrerin) die Schule verlässt und das so traurig war...Mrs. Davis und viele andere weinten, sie hat dann auch geweint. Und allein als sie mir das berichtete, musste sie schon wieder schlucken und ihr kam 'ne Träne runter! Sie meinte dann sie möchte nicht, dass Kinder oder Lehrer die Schule verlassen, z.b. gehen auch die year 2's rüber in die nächste...die middle school, da ihre jetzige Schule nur bis year 2 geht. (Vorschule, year 1 und year 2)

Ja, fand sie alles sehr traurig.... %) :-( Find das dann auch immer so traurig, wenn sie so traurig ist und menno... :,(

Kann es also etwas nachvollziehen, auch wenn's ein anderer Bereich ist.

Weiss nicht, ob ich dir nun ein wenig helfen konnte?

LG Yvonne

uns lässt das Thema Tod nicht los....

Liebe Yv,

natürlich hast Du mir geholfen :-)

Ich denke, jegliche Art von Trennungsschmerz ist sehr schlimm. Tom hatte z.Bsp. eine Phase, wo er grundsätzlich jeden, der gerade gehen und sich verabschieden wollte, die Zunge raus gestreckt hat und wütend abgestampft ist. Natürlich wußte er rein logisch, daß dieser Moment des Abschieds kommen muß, aber er konnte fast 1 Jahr lang nicht damit umgehen.

Und als dann bei den Katzen ein endgütliger Abschied kam, scheint ihn das mehr gebeutelt zu haben, als wir erst gedacht haben. Aber im Moment ist es - ZUM GLÜCK - nach langer Zeit grad mal wieder recht ruhig um das Thema geworden....

LG Manu

Tod ist wohl ein Thema des Lebens ....

Hallo meine liebe Manu,
na, ich habs auch mal wieder geschafft, hier rein zu schauen!... dein Großer macht ja grade ganz schön was durch! Aber nachdem er wohl so garnicht mit dem Thema klar kommt, werd ich dir jetzt mal schreiben, wie bei uns mit diesem Thema so verfahren wird... vielleicht ist es ein Anstoss für dich, das manche Themen nicht immer "kindgerecht" zu erklären sind.
Wir hatten bis fast genau vor einem Jahr einen Hund namens "Joe". Fabienne ist mit ihm 4 Jahre aufgewachsen und sie hatte einen starken Bezug zu ihm. Wir haben ihn an einem Vormittag einschläfern lassen und Fabienne dann nach dem Kindergarten erzählt, dass Joe von den Engeln abgeholt wurde. Sie fragte auch warum konnte sich es nicht erklären. Ich erzählte ihr offen, dass unser Joe eben Schmerzen beim Laufen hatte, nicht mehr alles essen konnte, weil der Magen krank war, dass er fast nichts mehr hören konnte und nichts mehr sehen usw... Ich erklärte ihr das sehr genau, denn sie bekam es ja auch vorher täglich mit, wie er Medikamente nehmen musste, oder beim Gassigehen nicht mehr mitkam, usw. Ich hab ihr ein Foto von ihm ausgedruckt und immer wieder, wenn die Trauer und die Fragen hochkommen, schauen wir 1-3 Fotos von Joe und ihr an, ich erzähl eine Geschichte und dann ist sie schon wieder zufrieden.
Wenn Tom weint, weil er Angst hat dich zu verlieren. Kann es sein, dass er mehr Zeit mit dir verbringen möchte, als es möglich ist. Das er deswegen Angst um dich hat, weil er doch noch soooo viel mit dir machen möchte und mit seinen gerademal 5 Jahren noch keine Ahnung vom langen Leben hat. Hast du deinen Eltern noch? Oder dein Mann? Wenn ja, zeig ihm doch, dass Mama und Papa immer noch da sind, auch wenn er selbst schon erwachsen ist und er selbst schon Kinder hat. Versuch doch mal, ihm das so klar zu machen, denn die Kleinen haben noch überhaupt kein Zeitgefühl. Und wenn er sich beschwert, dass er eure Katzen nicht mehr sehen kann, dann sag ihm doch mal, dass er die Augen zu machen soll und sich vorstellen, wie sie z.b. auf der couch liegen oder gerade fressen oder vielleicht gibt es Situationen, an die er besonders gern denkt. Erzähl ihm diese Geschichten, vielleicht mit nem passenden Foto dazu und dann sag ihm, dass er die Katzen sehen kann, wenn er die Augen zu macht! Mach dann auch du die Augen zu.. und erzähl ihm, wobei du die Katzen gerade beobachtest... was sie gerade machen (im Himmel auf der couch liegen, oder mit Bällchen spielen.... )! Vielleicht kann er das dann so besser verarbeiten....
Habt ihr schon wieder neue Kätzchen? Wir haben seit ein paar Monaten einen neuen Hund und anfangs hat sich Fabienne schwer getan und verstand nicht, warum der jetzt da ist! Aber mittlerweile hat sie eine Freundschaft zu ihm aufgebaut, spielt mit ihm und findet es toll, dass er da ist! Aber das Bild von unserem alten Hund hängt immernoch an ihrem Bett!... ist auch ganz wichtig!
Wenn Tom Angst hat, dich zu verlieren, weil du stirbst und er dich dann nicht mehr kuscheln kann, ... würde ich als Mama interpretieren, dass er mehr Mama braucht, als es gerade möglich ist und dass er noch das Bedürfnis hat, etwas irgendwann mal nachzuholen und hat Angst, dass der Tod ihm zuvor kommt, weil er nicht weiss, wann er das "Vermisste" nachholen soll!.... Denn das abends ins Bett bringen ist ja immernoch der "Abschied" für die Nacht, da kommt sowas schon mal raus! Und ich weiß ja, dass du deine Jungs über alles liebst... vielleicht braucht Tom dich grad mehr... vielleicht auch, weil er bald im Kindergarten einer der "Großen" sein wird! Es gibt so viele Gründe....
Ich drück dich ganz fest und hoffe, dass du Tom bald einen schönen Weg weisen kannst, mit dem Thema umzugehen! Und dir viel Kraft.... übrigens bin ich der Meinung, dass die Kinder ruhig sehen können, dass die Mama auch trauert! ;-)
Liebe Grüße
Deine JACKY

Tod ist wohl ein Thema des Lebens ....

Liebe Jacky,

mensch schön, Dich mal wieder zu lesen!!!! Vielen Dank für Deine Tips - die ich allerdings weitestgehend schon selbst vorher umgesetzt hatte. Aber deshalb sind sie nicht weniger wichtig, denn so zeigt es mir, daß ich nicht soooo falsch reagiert haben kann :-) Wenn sogar andere auf die gleichen Ideen kommen.

Ich habe ihm lange angeboten Bilder auszudrucken, aber er meinte nur, daß er das nicht will, weil er dann noch mehr weinen muß. Auch gab ich ihm immer mal wieder den Rat, abends im Bett oder wann immer er an sie denken muß, einfach mit ihnen zu reden...ihnen alles zu erzählen...warum er grad wütend ist oder traurig... was er erlebt hat...

Er hat den Tod er 1.Katze auch sehr bewußt mitbekommen, war mehrmals mit beim Tierarzt, hat gesehen, wie sie Spritzen bekommen mußte... wir haben ihm erklärt, was sie für ne Krankheit hat und warum sie am Ende sterben mußte. Und auch als die 2.Katze die gleiche Krankheit bekam haben wir an die 1.erinnert und so erklärt, warum sie sterben muß. Das war auch ne ganze Weile ok so...bis eben vor gut nem halben Jahr diese abendlichen Weinattacken anfingen. Ich vermute beinahe, daß es eigentlich um was anderes geht.... vielleicht eher um die Verlustangs uns betreffend...die er nur immerwieder durch die Katzen äußert, weil ers da besser begreifen und ausdrücken kann...immerhin hat er an ihnen die Endlichkeit eines Lebens begreifen müssen :-(

Aber zum Glück hat im Moment das Thema ganz schön nachgelassen...vielleicht habens wirs ja wirklich geschafft *hoff*

Wie gehts Dir ansonsten so? Erzähl mal, bin gespannt!!!!

LG Deine Manu

uns lässt das Thema Tod nicht los....

Hi Manu!
Levi hatte Anfang des Jahres auch so eine Phase, in der das Thema Tod ständig präsent war. Der Auslöser lag im Tod von der Mama von Levis bestem Freund, das hat ihn sehr beschäftigt.
Die Mama ist an Krebs gestorben und es war wirklich alles sehr traurig.
Schon beim Mittagessen, wenn Levi betet, kamen solche Einwände:
Lieber Gott... danke für das gute Essen. Und bitte mache, dass niemand von uns Krebs bekommt....
Er hatte richtig Verlustängste, vor allem die Frage:
Was-wäre-wenn... hat ihm keine Ruhe gelassen.
Wenn ICH (Mama) sterbe... was wäre dann mit ihm und Jano... Wenn Papa stirbt... oder wir beide....
Ich habe ihm erklärt, dass falls Mama und Papa sterben sollten, dass er dann bei meinem Bruder und Familie wohnen würde. (Ist auch alles so geregelt.) Außerdem wäre er dann viel bei Oma und Opa... Und ich habe gemerkt, dass ihm DIESER GEDANKE geholfen hat. Einfach eine klare Antwort auf diese Frage zu bekommen.
Es ist ein schweres Thema, dass aber möglichst "normal" behandelt werden sollte. Es gehört einfach zum Leben dazu und schreckt
-früher oder später- vor keinem zurück.
Liebe Grüße
Sandra

uns lässt das Thema Tod nicht los....

Owei Sandra...da sprichst Du was an :-( Wir haben schon so lange vor, das amtlich zu regeln, was mit den Kids im Fall des Falles passieren soll. Aber so richtig können wir uns nicht zu iiiiiiiiiiirgendeiner Lösung durchringen.... und am Ende verdrängt man das Thema wieder gern :-(

LG Manu

uns lässt das Thema Tod nicht los....

Hallo Manu :-)
Bei uns ist das Thema momentan auch aktuell, genau wie bei meinen älteren Söhnen es damals ungefähr im gleichen Alter von ihnen thematisiert wurde.
Ich denke, das gehört zum normalen Entwicklungsprozess dazu, die Kinder begreifen und erfassen so allmählich, dass der Tod etwas endgültiges ist. Richtig beschreiben kann das mit Sicherheit Melanie durch ihre Ausbildung in der Trauerarbeit speziell mit Kindern...
G. kommt auch urplötzlich weinend aus seinem Zimmer, fragt mich, wann und warum ich sterben muss und wer dann seine Mama ist :-X :,(
Persönlich habe ich für mich die Erfahrung gemacht, am Besten nur kurz und knapp auf die konkreten Fragen kindgerecht zu antworten ohne weitschweifende minutenlange Erklärungen...kurze Frage, kurze Antwort...nächste Nachfrage, meist daraus resultierend, nächste Antwort...wird bzw. wurde von meinen Jungs besser verarbeitet als ein ewiger Monolog...da wirken sie schon nach 2 Minuten gelangweilt, hören nicht mehr zu und kommen spätestens am nächsten Tag mit der gleichen Frage wieder angedackelt ;-) wobei natürlich ein Thema, was sie sehr interessiert, auch öfter angesprochen und hinterfragt wird, aber dann ist meist nach 2-3 Tagen gut bis zur nächsten Phase :-)
LG und ein schönes WE
vali, am Haus einräumen, wo auch sonst %)
P.S. was mir noch einfällt, ich würde das Thema mit Sicherheit auch nicht am Abend im Bett besprechen wollen...er sollte mit rein positiven Gedanken und ohne Verlustängste in seinem Bett liegen, sondern vielleicht versuchen, ihn am WE nach dem Frühstück oder unter der Woche nach dem Kiga in ein Gespräch zu verwickeln, so nach dem Motto: " Du Tom, ich habe Angst vor Spinnen, wovor hast du denn Angst?"...verstehst, was ich meine?...

uns lässt das Thema Tod nicht los....

Liebe Vali,

danke für Deine Zeilen. Genau die gleichen Erfahrungen hab ich auch gemacht...zum Einen beherzige ich wirklich das mal irgendwo gelesene, nämlich immer nur kurz und knapp (natürlich nicht abweisend) zu antworten und auf weiterführende Fragen zu warten und ggf. weiter drauf einzugehen. So hab ich es auch immer gehalten und fuhr damit ganz gut.

Was den Zeitpunkt unserer Gespräche zum Thema angeht, da würde mir auch ein besserer einfallen :-( Aber es war Tom, der diesen Zeitpunkt tagtäglich bestimmte... wollte ich mal tagsüber darüber reden, hatte er schnell besseres zu tun. Ich denk, gerade die abendliche Situation des Runterfahrens, zur-Ruhe-Kommens und Nachdenkens und sicher auch ein bissl "Mama soll da bleiben" haben dazu geführt, daß er jedes Mal erst abends davon anfing. Oft hat er sogar schon die Augen zu gehabt und fing plötzlich davon an....

Im Moment ist es zum Glück ruhig um dieses Thema geworden *uff*...vielleicht haben wir ja diese Phase geschafft.

LG Manu

uns lässt das Thema Tod nicht los....

Liebe Manu,
da das Thema bei uns durch Hermine ja auch schon sehr präsent ist, kenne ich diese Gespräche - gerade abends im Bett - recht gut. Und ich kann dir nachfühlen, wie unwohl du dich dabei fühlst. Ich hatte zwischenzeitlich auch mal mit einer Kindertrauerbegleiterin aus dem Hospiz telefoniert, als ich mir völlig unsicher wurde, weil Mathilda mit 4 Jahren bereits anfing vor ihrem eigenen Tod Angst zu haben (ein Entwicklungsschritt, der eigentlich erst viel später dran ist). Die Trauerbegleiterin empfahl mir aber auch, weiterhin die Fragen ehrlich zu beantworten und nicht vom Thema abzulenken. Sie sagte auch, dass die Kinder die gleichen Fragen immer wieder und wieder stellen. Das hatte mich auch verunsichert und ich überlegte immer, wie ich es besser erklären könnte. Aber die Kinder brauchen Sicherheit und fragen deshalb so oft und die Sicherheit bekommen sie nur, wenn man ihnen immer wieder die gleichen Antworten gibt. Unsere Pfarrerin empfahl mir dazu noch, die Angst vor dem Todsein zu nehmen. Ist natürlich einfacher, wenn man einen Glauben hat. So kann ich Mathilda auch mit eigener Überzeugung sagen, dass es den Seelen bei Gott gut geht, dass sie keine Angst, keine Schmerzen kennen. Gleichzeitig betone ich aber auch, dass unsere Aufgabe jetzt aber ist, hier auf der Erde zu leben und das Leben auszufüllen - ich will ja den Tod nicht mehr verherrlichen, als das Leben. Aber immer wieder die gleichen Antworten und das letztere haben dann so langsam Entspannung in diese Fragen gebracht. Sehr schöne Bücher sind dazu auch "Kinder fragen nach dem Tod" - das gibt Eltern etwas mehr Sicherheit oder "Himmlische Helfer" - letzteres hat mir Heike Wolters mal geschenkt und es ist auch zum Vorlesen sehr schön - Mathilda mag einige Kapitel immer wieder lesen und wir können dann recht gut über dieses schwierige Thema reden.
Ich denke, du machst das gut, dass du ihn ernst nimmst und seine Fragen beantwortest. Natürlich kannst du ihm auch sagen, dass es ok ist, dass er immer mal wieder traurig ist, dass die Katzen nicht mehr bei euch sind - schließlich hat er sie sehr gern gehabt, das ist ganz normal. Habt ihr die Katzen damals gemeinsam irgendwo begraben? Vielleicht kann er da ja mal ein Blümchen hinbringen, wenn er gerade wieder traurig deswegen ist oder ein selbstgemaltes Bild.
Liebe Grüße
Hexlein

uns lässt das Thema Tod nicht los....

Hallo Hexlein,
wenn ich deine Zeilen lese, merke ich, wie gut es deiner Tochter tut, abends über dieses Thema zu reden. Bei uns hat dieser Zeitpunkt leider zu massiven Problemen geführt :-(
G. reagierte mit wahnsinnigen Einschlafproblemen ( trotz Umzug ins Elternbett und Einschlafbegleitung) mit großer Angst vor dem eigenen Tod(wollte nicht einschlafen aus Angst, dass er nicht mehr aufwacht...) und auch die Nächte waren erfüllt mit Albträumen und einem erschöpften Kind am nächsten Morgen.
Seit wir über dieses Thema tagsüber reden und auch alle Fragen dazu beantworten, geht es ihm und auch uns als Eltern wesentlich besser. Ich selbst thematisiere es auch im Alltag, wo's halt passt: z.B. bei Diskussionen über die Notwendigkeit des Tragens eines Fahrradhelmes, des Anschnallens im Auto oder wenn der Papa zum Rettungstauchereinsatz bei der DLRG muss, weil ein kleines Kind ertrunken ist...alles immer sehr traurig, aber ich will und wollte meinen Kindern schon immer vermitteln, das man mit einfachen Regeln die Wahrscheinlichkeit erhöhen kann, nicht früh sterben zu müssen. Dazu muss ich sagen, bei uns in der direkten Familie gibt es für die Jungs z.B. keinen Todesfall zu beklagen und das Thema "unheilbare Krankheiten" können sie noch nicht erfassen. Die Ängste gehen rein in Bezug auf Unglücksfälle. Und der ganz Kleine ist erst 3,5 Jahre alt, der ist im Prinzip auch noch außen vor.
Die immer wiederkehrenden Fragen kann ich auch nur bestätigen, wobei G. auch immer mit den gleichen Fragen zufrieden ist und sich diese dann teilweise auch selbst gibt und zufrieden damit ist....deshalb braucht er auch die kurzen und knappen Antworten.
Danke für den Buchtipp, ich selbst habe E. Kübler-Ross gelesen und werde mir auch noch ein Vorlesebuch kaufen.
LG und einen schönen Sonntag
vali

uns lässt das Thema Tod nicht los....

Ach meine Liebe,

von Dir freu ich mich besonders zu lesen! Wie geht es Euch???

Stimmt...Tom hat auch immer und immerwieder die gleichen Fragen gestellt. Meist sogar in der gleichen Reihenfolge und gleichem Wortlaut. Ich fand es oft schwierig, da noch ernsthaft drauf einzugehen...immerhin ging das schon ein halbes Jahr so ;-) Aber schlußendlich scheint es sich rentiert zu haben, da es derzeit recht ruhig um dieses Thema geworden ist. Oft lag er ja 7 Tage die Woche abends weinende im Bett. Das zehrt ganz schön an den Nerven...

Übrigens hast Du grad was Wichtiges angesprochen. Die 1.Katze hat er mit begraben können. Da war er gerade 3 Jahre alt geworden... wir haben einen Karton gestaltet und er hat noch 1-2 Sachen von sich mit rein gelegt... hat einen ABschluß gehabt.

Die 2.Katze haben wir allerdings in seiner Abwesenheit begraben müssen. Er hat lange nichts dazu gesagt...es hingenommen.... bis er neulich sehr sehr vorwurfsvoll fragte, warum er Salem nicht mit beerdigen konnte und wo er liegt. und ob wir ihn mal besuchen können. Das hat mich regelrecht geschockt, weil ich einen völlig anderen Eindruck vorher von der Situation hatte.... Hach...schweres Thema :-(

Nochmal Danke für Deine Zeilen, LG Manu

genau wie bei uns!!!

Hallo Manu,
Mensch, das hatten wir gerade genau so!!! Das ging ein paar Tage so, und dann hörte es auf. Es war ziemlich genau zu der Zeit, in der sich der Tot unseres Kartes jährte. Wir haben das mit keinem Wort erwähnt, aber plötzlich weinte er jeden Abend nach dem Vorlesen und meinte, dass er so traurig ist weil der Chico gestorben ist. Und er möchte das er wiederkommt, und ich soll immer bei ihm bleiben und er würde auch nieeeeee von mir weggehen. Ich habe mir zig Gedanken gemacht, aber keinen aktuellen Grund für diese Verlustängste gefunden. Anscheinend gehören Sie zur normalen Entwicklung, und werden sicher immer mal wieder hochkommen. Vor ca. einem halben Jahr hatte er das schon mal zwei Abende hintereinander.
Ich habe dann auch ganz behutsame, aber natürlich ehrliche Gespräche mit ihm geführt, und im Moment ist das Thema erst einmal wieder vom Tisch. Jetzt hat er allerdings zu meiner Ma gesagt: "Ach ja, Oma weißt Du, Du bist alt und stirbst eh bald..." Aua, das war dann natürlich nicht so schön.
Ich glaube eigentlich nicht, dass Du Dir da Sorgen machen mußt. Sprich das doch mal mit den Kindergärtnerinnen ab, die können Dich da sicher aus der Erfahrung heraus beruhigen.
LG
Nicole

genau wie bei uns!!!

Ach Nicole *lach*...das erinnert mich an einen Satz neulich von Tom:

"Mama... bald bist Du eine alte Oma"

"hä? wie kommst Du da drauf? Ich bin noch garnicht so alt"

"Na der Rücken tut Dir weh...die Beine tun Dir weh".... :-P

Der Wortwechsel war in Echt aber viel lustiger ;-)

Im Moment siehts bei uns auch so aus, als ob die Phase vorbei wäre!!! [:-}

LG Manu

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