Hallo Dani,
eine sehr schöne Frage, über die ich mir schon oft meine Gedanken gemacht habe. Das war nämlich vor Jakobs Geburt meine größte Angst: Ob ich beide Kinder gleich lieben kann.
Und ich muss sagen, du hast mir meine Antwort vorweg genommen! ;-) Ja, man kann. Und egal wie stressig es mit einem oder beiden ist, man liebt sie auch beide gleich.
Aber mir kam es in der ersten Zeit mit Jakob auch so vor, als ob ich... hmm, nicht dass ich ihn mehr liebe als Henri... aber dass er mich und meine Liebe einfach mehr braucht. Jakob ist eben noch so ein Winzling, so hilflos, den liebt man alleine schon, weil er süß und ein Baby ist. Und Henri ist nicht immer süß ;-), ein Baby schon erst recht nicht mehr, aber er ist eben Henri. ;-)
Dadurch, dass ich mittlerweile versuche, auch mit Henri wieder mehr Zeit alleine zu verbringen und auch wieder mehr mit ihm kuschel, hat sich das jetzt wieder relativiert.
Auch wenn das vielleicht komisch klingt - ich glaube aber dennoch, dass es immer mal wieder Phasen gibt, in denen man zu dem einen Kind nen stärkeren Draht hat als zu dem anderen. Das hat aber meiner Meinung nach mit "unterschiedlicher Liebe" nichts zu tun.
LG,
Ela

Hallo Dani,
ich finde die Frage berechtigt und ich glaube, alle Eltern (ob nun 1 od. mehrere Kinder) haben sich die schon gestellt.
Wir suchen uns unsere Kinder ja ("leider") nicht aus, d.h. sie kommen zu uns mit einem Charakter, einer körperlichen Struktur etc. Ich denke, dass es legitim und nachvollziehbar ist, dass man nicht jedes Kind "gleich" lieben kann. Wie heißt es so schön: "Freunde kann man sich aussuchen, Verwandte hat man."
Ich finde es auch falsch, wenn Eltern ein schlechtes Gewissen gemacht wird von wg. "aber ihr müsst eure Kinder doch alle gleich lieben" usw.
Mein "Lieblingskind" ist daher oft das von anderen Eltern - gerade von denen, die diese pflegeleichten Kinder haben, die sich nicht nur freuen, wenn man sie aus der Kita abholt (damit hat Manuel jetzt ganz spontan vor ein paar Wochen mal angefangen) sondern die dann auch beim Anziehen und nachmittags noch gute Laune haben. Oder all die tollen Kinder, die nachts durchschlafen. Oder die, die nicht schon morgens mit schlechter Laune aufwachen, die mal 1 Küßchen geben usw. usf. Grundsätzlich will man ja immer das, was man nicht hat ;-).
Hab übrigens grad die "Familienkonferenz" von Gordon in die Finger bekommen. Da steht: Es ist ok, wenn Eltern ihr Kind mal mehr u. mal weniger "annehmen" können, denn es gibt eben Kinder, die es den Eltern sehr "schwer" machen mit ihrer Art, sie so anzunehmen wie sie sind. Das muss man sich ja auch nicht schön reden od. deswegen ein schlechtes Gewissen haben. Vllt gibts ja bei Manuel auch mal irgendwann 1 Phase, in der er halbwegs gute Laune hat und gut drauf ist.
LG
Nadine

Hallo!

Ich schäme mich fast, das zu schreiben, aber ich habe wirklich zu einem Kind einen besseren Draht als zum anderen. Mein Mama-Kind. Mein anderes Kind liebe ich auch, aber es ist ein Papa-Kind.

Klar gibts auch mal Zeiten, wo mein Papa-Kind auf mich gepolt ist, aber eben nie so tiefgründig wie mein Mama-Kind.

LG