das würde bei mir nur funktionieren wenn mein mann nach der arbeit nach hause kommt...
ansonsten no chance bei meinen kids mit 3 und 10 monaten.
lg domi :STOP:

... aber es ist wirklich sehr schwer.
Hi Tina,
ich hab mich damals während der Schwangerschaft mit Henri (2006) selbständig gemacht. Ich arbeite als Drehbuchautorin und freischaffende Redakteurin.
Ich hab zuhause mein eigenes kleines Büro (kannst du absetzen) und im Großen und Ganzen funktioniert es sehr gut.
ABER: Auch nur, weil ich ein sehr gut funktionierendes Babysitternetzwerk habe. Meine Familie und die meines Mannes wohnen bei uns in der Stadt, sodass ich immer jemanden habe, der auch im Notfall einspringen kann. In meinem Beruf wäre das anders auch gar nicht möglich. Mein Mann arbeitet im Schichtdienst, das ist auch ein Riesenvorteil.
Ich bin ehrlich - wenn ich das alles nicht hätte, würde es bei mir mit zwei so kleinen Kindern (3 Jahre und 8 Monate) und dazu noch in meinem Beruf so nicht funktionieren.
Bei dir wäre das vermutlich etwas anders, deine Kinder sind ja schon größer. Silas geht in den Kindergarten, deine große Tochter in die Schule - stimmt doch, oder? Das hieße bei dir, du hättest evtl. die Möglichkeit, feste Bürozeiten einzuplanen und auch durchzuhalten.
Das absolute A und O ist halt die Organisation.
Ansonsten zähl ich dir einfach mal die Vor-und Nachteile auf:
Pro:
- Ich bin mein eigener Chef, das heißt, ich kann mir meine Arbeit selber einteilen. Okay, in meinem Job eben nur bedingt, weil ich Fristen einhalten muss. Bekomme ich einen dringenden Auftrag, dann besteht meine Freiheit lediglich darin, ihn entweder anzunehmen oder nicht. ;-) Aber grundsätzlich kann man eben selbst entscheiden, wann und wie man arbeitet und hat niemanden, der hinter einem steht und kontrolliert.
- Ich kann Arbeit und Familie trotz des ganzen Stresses miteinander vereinbaren. Ich bin, auch wenn ich arbeite, eben trotzdem "da" und nehme am Familiengeschehen teil. Zur Not kann ich eben auch den Computer ausmachen und später weiterarbeiten, wenn die Kinder im Bett sind, o.ä.
Dazu kommt: Für mich als Mutter von zwei kleinen Kindern ist das die absolut perfekte Möglichkeit, überhaupt in dem Maße arbeiten zu können.
- Ich wirtschafte in meine eigene Tasche. Ob das aber nur ein Vorteil ist... naja... Du wirst wahrscheinlich die Wahl haben, dich entweder privat oder freiwillig gesetzlich versichern zu lassen. Bei mir ist es so, dass ich regelmäßig Einkommensnachweise abliefern muss und daraufhin meine Vorauszahlungen ständig neu berechnet werden. Genauso ist es mit den Steuern. Was am Ende des Monats tatsächlich übrig bleibt, ist also von mehreren Faktoren abhängig. Aber auf der anderen Seite weißt du eben, wofür du arbeitest.
Contra:
- Es "verschwimmt" alles. Du bist, auch wenn du arbeitest, eben körperlich trotzdem da. Das heißt, du wirst zwangsläufig gestört bzw. beschäftigst dich auch mit mehren Dingen. Das Telefon klingelt, der Postbote steht vor der Tür, parallel wird Essen gekocht, die Waschmaschine läuft... und und und. Vielleicht schaffst du es ja, das alles von dir fernzuhalten. Ich schaffe das nicht. ;-)
- Du hast keinen klassischen Feierabend. Sofern du keine absolut festen Bürozeiten hast, zumindest. Ich arbeite tagsüber, abends, nachts, an den Wochenenden - eben immer dann, wenn ich einen Auftrag habe und dann oft auch beinah rund um die Uhr. Das liegt natürlich auch mit an meinem Job, das ist klar. Aber grundsätzlich gibt es für Selbständige, die von zuhause aus arbeiten, eben nicht mehr diese feste Arbeitszeit und das anschließende "nach mir die Sintflut, ich hab jetzt frei".
- Es fehlt die Sicherheit. Soll heißen, du weißt heute nicht, wieviel du in zwei Monaten verdienst. Wenn du zwischendurch weniger arbeitest, weil z.B. die Auftragslage schlecht ist, eins der Kinder krank wird oder ihr in den Urlaub fahren wollt etc, da verdienst du dann automatisch auch weniger.
- Und was man nicht unterschätzen sollte: Auch der Kontakt zu den Kollegen, das "Rauskommen aus den eigenen vier Wänden" fehlt.
So, das sind jetzt die Punkte, die mir auf die Schnelle eingefallen sind.
Auch wenn ich mehr Contrapunkte aufgeführt habe, überwiegen bei mir nach wie vor trotzdem die Vorteile und ich bereue den Schritt in die Selbständigkeit überhaupt nicht. Ich muss aber auch dazu sagen, dass ich es mir insgesamt etwas leichter vorgestellt habe. Mit einem Kind war auch vieles eben einfacher zu managen.
Aber okay, dafür sind deine Beiden wie gesagt schon etwas größer und ihr hattet vorher schon einen geregelten Tagesablauf. Bei uns musste sich das mit zwei Kindern erstmal einspielen, noch dazu mit nem kleinen Baby.
Was ich damals auch unterschätzt habe, ist mein Sicherheitsdenken. Ich hätte nie gedacht, dass es mir so viel ausmacht, kein festes, "planbares" Einkommen zu haben. Wenn man selbständig ist, kommen zwangsläufig auch mal schlechtere Zeiten - auch wenn ich jetzt nicht weiß, was du beruflich machst? - in der Regel ist das zumindest so. Wenn es gut läuft, kann man sich ne goldene Nase verdienen, aber auf der anderen Seite weiß man dann auch nicht, wie lange man sich damit über Wasser halten muss.
Deswegen ist es immer empfehlenswert, wenn zumindest einer in der Familie (in unseren Fällen dann eben die Männer) ein festes Einkommen hat.
Ich hoffe, ich konnte dir ein bißchen weiterhelfen, auch wenn das bei mir mit der Selbständigkeit etwas spezieller ist - aufgrund meines Jobs. Mag sein, dass das bei dir ganz anders abläuft, keine Ahnung.
Falls du noch Fragen hast, her damit, gerne auch per PN.
Liebe Grüße,
Ela

Hi!
Also ich bin angestellt, aber bei meinem Mann, und der ist selbst+ständig. Arbeite bei völlig freier Zeiteinteilung, und von zu Hause.
Mir fällt es oft sehr schwer, aber es ist auch OK, denn wir haben ja die Abmachung, das ich "nur" für ihn arbeite, damit ich ihn den Rücken frei halte, bei Krankheiten und Unpässlichkeiten der Kinder. Dh. meine Arbeit bleibt dann liegen, und er kann auf seine Termin gehen. Das ist für uns als Team gesehen auch finanziell das beste.
Als Tipps kann ich dir nur sagen: Versuch die Kinder regelmäßig betreut zu haben (Schule, Hort, Kindergarten ganztags) und mache dir entweder ganz fixe Arbeitstage, oder zumindest jede Woche einen Plan. Bündle die Aktivitäten. An Bürotagen wird nicht gesportelt (zumindest nicht groß, Morgengymnastik ist natürlich erlaubt ;-)), und auch nicht der Boden geschrubbt (auch hier, du brauchst nicht hungern und auch der Geschirrspüler darf entleert werden). Wenn dich Chaos nervt, dann plane die Bürotage nach den Haushaltstagen (oder noch besser nach den Putzfrautagen falls du eine hast).
Tja so halte ich mich über Wasser, aber wie gesagt, wenn Kinder krank sind, dann steht bei uns meines immer zurück. Wenn das so nicht geht, weil du ja nicht als Team selbstständig bist, so ist das unbedingt vorher mit dem Mann zu klären, wie viel er machen kann, wenn die Kinder krank sind, das ist bei 2en ja nicht soo selten...
lg Serena