Hi Stefanie,

bei uns stellt sich die Frage nicht wirklich. Wir wohnen in einem Dörfchen und somit gibt´s nur eine städtische Grundschule. Die ist aber total o.k. und bietet zum Glück auch gerade ab jetzt eine Betreuung bis immerhin 15:30 Uhr an. Ich hoffe, das bleibt mindestens so bis Justus an der Reihe ist. Da mein Mann und ich im Berufsleben stehen ist für uns ein Ganztagskonzept schon wichtig und wir werden verfolgen, wie sich das hier entwickelt - aber es muß ja bei den Grundschulen auch verwirklicht werden, denn die Kindergärten hier in NRW werden doch deutlich immer stärker im 35 - 45 Stundenbereich genutzt. Da müssen die Grundschulen doch nachziehen.

Liebe Grüße,

Anna

Hallo Stefanie,

ja, und auch schon entschieden! - was kein Wunder ist, denn die Erst-Entscheidung mußte ich schon vor 2 Jahren für den Großen treffen.

Bei uns waren 2 Schulen zur Auswahl:

1. Die Dorfschule, 2 zügig, 17 Kinder in der Klasse, sehr guter Ruf, aber keine für mich qualitative Nachmittagsbetreuung / HA-Betreuung auf die ich als Vollzeit-arbeitende angewiesen bin.

2. Private bilinguale Schule im Nachbardorf, mit Aufnahmeprüfung, eher streng und mit den anderen Vor-und Nachteilen, die Du auch schon erkant hast. ABER mit einem Konzept, das UNTERRICHT bis 15:00 garantiert, HA fertig, und sonst sehr individuell die Kinder fördert. Klassenstärke derzeit 10 Kinder (15 hatten angefangen, 1 ist gesprungen, 3 sind abgegangen, wegen zu hohem Druck und 1 wegen Umzug)

Wie Du bestimmt merkst haben wir Wahl 2 genommen, weil Kind schon im KiGa psychosomatische Störungen entwickelte wegen Unterforderung und weil MIR klar war, dass unser Kind sehr genaue Ansagen und klar formulierte Anforderung benötigt um nicht in seinem eigenen Universum verloren zu gehen. Hätte wir diese Eskalation nicht gehabt, hätten wir nie Gedanken über eine andere Schule gehegt, als die sehr gute Dorfschule.

Unser Paul soll zunächst in die Vorschule dahin und anschliessend die Grundschule dort besuchen, ob er jetzt noch ein KiGa-Jahr dort macht und wann wir das eintüteln ist eine andere Frage.

Für Paul wären wir nie auf den Gedanken gekommen, ihn in eine andere Schule als die Dorfschule zu geben, ich weiß auch nicht ob er dort die Aufnahmeprüfung aus dem Stand schaffen würde. Deswegen ist die Entscheidung schon vorweg genommen. Ich habe auch erlebt, dass Geschwisterkinder, die dort KiGa & Vorschule besucht haben zur Einschulung gewechselt sind, weil es absehbar war, dass sie dem Druck nicht standhalten.

Aus meinem Erleben heraus empfinde weder ich noch mein Großer die Schule dort als "druckvoll", es ist eher eine Erlösung für ihn und in 2 Jahren ist er dermaßen aufgeblüht, dass ich jeden Tag für die "erzwungene" Entscheidung dankbar bin.

Fazit: es ist sehr individuell handzuhaben und als Eltern hat man die Entscheidung, die einem keiner abnehmen kann.

LG,

I.

Hi Stefanie,

ach gibts dich auch noch?! *ganzfrechgrins* Gerade mal Zeit hatte und auch mal quer gelesen hab .. hehe....z.Zt. kaum dazu komme, aber mir sei ja verziehen so mit Frisch-Baby zu Hause *g*.

Also...so richtig nachgedacht, nö...denn es gibt hier nur 1 Schule im Ort und die nehmen wir auch. Die Grundschulzeit ist damit gedeckt, weiter sehen wir ja dann später...:-) Für die ersten Jahre ewig weit zu kutschen...nö, nicht aus Bequemlichkeit unsererseits, sondern doof für Alessia fände, sie würde ja auch niemanden sonst da kennen.

LG

Sylly

Hallo Stefanie,

freu mich von euch zu lesen!

Wir leben hier ja auch in einem kleinen Dorf - von daher gibts wohl die Regelschule hier vor Ort. Für die weiterführenden müssen die Kids dann eh weiter fahren.

Aber würde ich in der stadt mit deiner auswahl leben - ich weiß es auch nicht genau - würde es Kindabhängig machen. Für Mira wäre eine schöne Waldorfschule oder auch Montessori wirklich klasse. Sie ist eben auch so ein Typ Mensch, ihr würde diese Form der Pädagogik wohl viel besser bekommen, als die mit viel Druck auf den meisten regelschulen.

Ich hab neulich ne Reportage über eine Waldorfschule gesehen und nur gedacht - DAS wär Miras schule...ehrlich...

Und naja, wenn man ehrlich ist, sind es die ersten 4 Jahre, die sie noch mit den Kindern aus dem Kiga zusammen sind - und dann? Ich habe noch EINE Freundin aus dieser Zeit - wir sind aber auch gemeinsam auf die weiterführende Schule gegangen, aber schon nach 2 Jahren waren wir nichtmehr in der selben Klasse - trotzdem hält die Freundschaft bis heute fest an.

Ist schwierig...echt. Aber wenn ich die Wahl hätte und eine GUTE (sind ja auch nicht alle gleich) Monte oder Waldorfschule in gut erreichbarer Nähe hätte, ich würde sie versuchen dort anzumelden. Neue kontakte sind doch schnell geknüpft und gerade auf diesen Schulen belieben sie dann ja auch - man erspart den fiesen Schulwechsel, hat ein tolles System, etc...

Was das "Taxi" angeht - ist ja auch ne überschaubare Zeit, dann fahren sie selbst Bus und Co...

Hier auf dem Dorf werden sogar oft die erst- und zweitklässler noch zum Spielen hingefahren und abgeholt...keine Ahnung, ob ich das so machen werde, aber ich sehe es bei vielen in der Umgebung...

Also, ich hätte gern noch eine Alternative zur Auswahl - aber was nicht ist ist nicht und so hoffe ich drauf, dass sie auch hier zufrieden sein wird und den Umstieg auf die weiterführende Schule nach 4 jahren auch gut meistert...

...oje, worüber man sich schon gedanken macht jetzt, was? Vor kurzem waren noch die hauptfragen, wieviel milch sie trinken und wieviel sie schlafen sollen...*wo ist die Zeit hin*???

Liebe Grüße,

Nina

Hallo Stefanie,

schrecklich wäre aber wirklich etwas anderes!

Dass Dir die Schulentscheidung nicht leicht fällt, kann ich aber gut verstehen. Ich fand die Phase des Noch-nicht-Wissens-wohin vor allem deswegen schwierig, weil wir nicht wussten, ob uns unsere Wunschschule, auf die wir keinen Anspruch hatten, nehmen würden.

Bei uns ist es gut gegangen, mein Sohn (und damit vermutlich auch die Geschwisterkinder) hat seinen Schulplatz bekommen. Er ist an einer echten Montessorischule, jahrgangsübergreifend Klassen 1-4, die uns sehr gut gefällt. Nach den guten Erfahrungen mit dem Montessori-Kinderhaus musste es für uns auch weiterhin Montessori-Pädagogik sein.

Der Preis, den wir dafür zahlen: ein recht weiter Schulweg, knapp 2 1/2 Kilometer auf die andere Seite der Stadt. Mein Mann fährt zusammen mit unserem Großen nun jeden Morgen mit dem Eltern-Kind-Tandem zur Schule, und an Regentagen oder bei großer Kälte müssen wir sehen, ob wir auf den Bus ausweichen (was aber nervig ist, denn dann steht ja der Erwachsene an der Schule und muss auch wieder irgendwie weiter kommen, kostet Zeit und einen weiteren Fahrschein). Fehlende soziale Eingebundenheit ist kein Faktor, unter dem unser Kind leidet, denn wir wohnen in einer kleinen Neubausiedlung, wo täglich bis zu 30 Nachbarkinder auf der Straße herumpurzeln. Und für nette, gezielte Kontakte engagiere ich mich auch gerne mit etwas Fahrerei.

Ich würde an Deiner Stelle so viele Kontakt- und Hospitationsmöglichkeiten zu den Schulen suchen wie möglich, und zwar möglichst bald. Nächstes Jahr könnten sich die Termine knubbeln und dann ist es ist nicht schön, sich unter Stress einen persönlichen Eindruck verschaffen zu müssen. Möglicherweise wird Dir, wenn Du selber drin stehst in dieser oder jener Schule, schnell klar, wo Ihr auf gar keinen Fall hingehen wollt. Und auch, wo Du Dich sofort wohlfühlen würdest.

Mein Sohn, geb. 2.9., war dieses Jahr wegen 2 Tagen ein Kann-Kind. Da er kognitiv sehr weit ist und persönlich sehr starke Seiten hat, war die "vorzeitige" Einschulung gar keine Frage. Seine Schwester, geb. 6.9., wird ja zwei Jahre später mit fast dem gleichen Geburtstag sowieso schulpflichtig sein.

Der Schulübertritt ist für die Kinder schon eine große Sache. Die Belastung ist weit größer, als wir Eltern uns das so vorstellen können. Sogar mein starker Junge scheint mir psychisch ganz schön beansprucht. Ich würe ein relativ junges Kind, das in bestimmten Bereichen schon mal schwerer hatte (ich denke da z.B. an Eure Darmgeschichte) vermutlich lieber nicht unnötig früh einschulen. Das geht allerdings m.E. nur dann, wenn der Kindergarten so gut ist, dass er auch älteren Kindern noch attraktive Anreize, Lernmöglichkeiten und das entsprechende soziale Umfeld bieten kann.

Alles Gute für Deine Entscheidung!

Liebe Grüße
Tini