Hallo Steffi,

bei uns haben sie auch diese Woche angefangen. Wir sind aber soweit ich weiß mit allen Buchstaben in Druckschrift druch..

LG DAni

Hallo Steffi,
naja, genau das finde ich eher schlimm. Warum lernen die Kinder nicht sofort Schreibschrift und orthografisch richtig? Warum ein Jahr lang Druckschrift? So schreibt später keiner. Es ist für mich verschwendete Zeit. Auch das Tempo ist bei uns sehr langsam. Ich glaube hier fehlen noch X, Y, Z und ß. Sonst sind alle Buchstaben durch.
Talissa langweilt sich unglaublich und ist auch echt mies gelaunt. Meine Familie lebt ja im Osten und da komm ich auch her. Da wird noch gelernt wie früher. Ab 1. Klasse Schreibschrift mit Füller. Und die Kinder sind reiherum gebildeter und viel weiter in ihrer Entwicklung.
Also ich fänd es super, wenn die Schreibschrift hier möglich wäre.
Liebe Grüße
Nicki

Es kommt hier (im Osten ;)) auch auf die Schule an. Paul hatte in der ersten Klasse auch nur Druckschrift mit Bleistift, dann am Anfang der zweiten Schreibschrift mit Bleistift und dann gabs die "Füllerprüfung", ab dann Schreibschrift mit Füller.

Ein Mädchen, das mit Paul im Kiga war, hat an einer anderen Schule gleich mit Füller Schreibschrift geschrieben. Aber sie hat sich trotzdem total im Unterricht gelangweilt, weil nur auf die langsameren Schüler geachtet wurde. Ich glaube, die Probleme, dass die Lehrer nicht auf alle Schüler eingehen (können) gibt es überall. So ist letztes Schuljahr z.B. auch ein Mädchen in Pauls Schule gewechselt, weil in ihrer Klasse (1. Klasse) über die Hälfte der Schüler versetzungsgefährdet waren und die Lehrer es nicht "auf die Reihe" gekriegt haben und es ist eine ganz normale staatl. Schule.

LG

Christin

Huhu Christin,
das ist klar. Wir haben nun im Freundes-/Familienkreis 3 Kinder: eines in Chemnitz, eines in Berlin direkt, eines im Land Brandenburg. Alles haben sofort mit Schreibschrift und Füller gelernt. Alle hatten bis Weihnachten alle Buchstaben. Die Kinder sind viel fitter und weiter als die Kinder hier.
Wir haben das ja mit Talissa daheim gemacht, weil sie es gefordert hat und für uns klar war, dass sie hier nicht weiter zur Schule gehen wird. Ich bin deswegen total happy, dass ab August die Wißbegierde und Förderung im Vordergrund stehen werden.
LG, Nicki

Ob das mit der Bildung unbedingt an der Schreibschrift liegt, sei dahin gestellt.
Bei vielen Jugendlichen ist die Druckschrift beliebter als die Schreibschrift, daher werden auch viele Grundschüler später doch wieder Druckschrift schreiben.
Bei meiner Nichte in der Klasse wurde auch nur mit Druckschrift geschrieben und in der Klasse sind von 28 Schüler/-innen 7 auf die Realschule und 21 auf das Gymnasium gewechselt.
Und da ich die Schüler/-innen selbst unterrichtet und zu vielen noch Kontakt habe, kann ich sagen, dass alle noch erfolgreich in der gewählten Schulform sind.

Hallo!
auf unserer Schule in der 1. Klasse wurden bis erste Hälfte des 2. Halbjahres alle Buchstaben in Druckschrift gelernt (ca. 2-3 Buschstaben pro Woche) und ab dann wurden die dann parallel zu anderen Lerninhalten auch in Schreibschrift bis zum Ende des 1. Klasse gelernt. - Soweit in Deutsch ...
In Englisch ist es etwas unkonventioneller: da geht man in der 1. Klasse davon aus, dass die Kinder alle Buchstaben ab Schuleintritt kennen. Das echte Buschtaben-Schreiben lernen die da nie, Schreibschrift Englisch gibt es als Lehrinhalt und Lerninhalt nicht. Die fangern ab der 1. Stunde mit dem Lesen an und sind genauso weit zum Herbst - vom Niveau her - wie in Deu. Irgendwann schreiben die auch mal was, aber weit im 1. Halbjahr fangen die an, dann aber mit allen Buchstaben und weit davon entfernt vom KORREKT. Komischerweise sind die in der 2. Klasse doch recht fit und schreiben auch KORREKT schreiben.
Ich glaube mittlerweile dass es eher "Schmuck am Nachthemd" ist, wie man pädgogisch die Kinder an das Lesen und Schreiben heranführt. Wenn die gezwungen sind lange genug sich damit zu beschäftigen, ist das pädagogische Beiwerk ziemlich nebensächlich - die können es irgendwann und jedes Kind hat trotzdem seinen eigenen Rhythmus.
Also schreibt Sohnemann in Deu in Schreibschrift - da wird auf die äussere Form geachtet, und in Englisch nach wie vor Druckschrift - da wird kein großer Wert auf die äussere Form gelegt.
Übrigens stöhnen alle Eltern, weil die lateinische Ausgangsschrift, die da gelehrt wird ziemlich unverständlich ist - zumindest für uns ältere Semester. Und am Gymansium klagen auch die Lehrer, dass diese Schreibschrift unverständlich ist - die Kinder schwenken dann in der weiterführenden Schule voll auf eine Mischform zwischen Schreib- und Druckschrift über.
LG, I.