schon am sonntag ging es mir nicht sonderlich gut. ich hab den muttertag mit rechtsseitigen schmerzen auf der couch verbracht. nach zwei stunden ging es mir wieder einigermassen gut. montag ebenso. hatte zwar noch die fiese erkältung, aber was solls.
wir bekommen eigentlich gerade eine neue küche, haben besuch von aprikaner und familie. gestern abend dann bekam ich wie aus heiterem himmel wieder fiese schmerzen in der seite, konnte nicht gehen stehen oder liegen alles tat weh. hab dann irgendwann den ärztlichen notdienst gerufen, der auch relativ zügig kam. seine diagnose: lungenentzündung mehr rechts als links mit beteiligung der lungenfells. bitte in die klinik. also schwiegermama angerufen tasche gepackt ab ins krankenhaus. der doc dort horchte mich ab, ich erzählte ihm von meinen schmerzen. er drückte hier und dort. kein blinddarm ... puuh dachte ich noch. er zieht das ultraschallgerät aus der ecke setzt den kopf auf die rechte seite auf höhe der leber. legt den kopf beiseite sagt im gehen oh wir haben noch mehr und macht das grosse licht aus. ich lag da alleine, mein mann wartete im wartezimmer, bekam echt angst und bammel...
" sie haben einen tumor an der leber! nehmen sie die pille??"
ich: ja wieso?
"dann haben sie den schon länger und mit der pille ist der schnell gewachsen, eben diese schönen hormone."
ich zitterte vom allerfeinsten und verstand die welt nicht mehr. er schallte weiter und sagte grinsend:" ich weiss woher ihre schmerzen kommen!"
ich:" und woher?"
er:" sie haben einen nierenstau dritten grades, verursacht durch einen stein.
ich fiel aus allen wolken. also musste ich im krankenhaus bleiben, hatte mitten in der nacht eine mehr als fiese blasenspiegelung mit verlegung eines schlauches in die röhre zwischen blase und niere, bekam einen dk gelegt und habe vor schmerzen nur geheult. eigentlich sollte das in narkose gemacht werden, aber ich hatte noch mein brot intus, also schmerzmittel und dann ab. ich hatte noch gesagt, dass das bei mir nicht wirkt, aber nein der herr doc weiss es besser. er hat mein flennen dann mitbekommen. über eine stunde lag ich bei dauerröntgenbestrahlung entwürdigender weise auf dem tollen stuhl, festgebunden zitterte und heulte vor mich hin.
heute geht es schon besser, die schmerzmittel greifen. ich werde nie wieder die pille oder andere hormonelle verhütung nehmen können, da der gyn auch noch eine senkung mit verdacht auf endometriose in den raum warf, kann ich mich jetzt nun doch von meiner gebärmutter verabschieden.
in vier wochen soll der stein entfernt werden, dann irgendwann die gebärmutter und der tumor aus der leber muss auch noch raus.
kinders ich bin begeistert.
der doc hat mir mit an sicherheit grenzender wahrscheinlichkeit mein leben gerettet, denn ich hatte schon eine beginnende sepsis durch den nierenstau.
der doc meinte gestern nacht während des eingriffes noch, dass der stein wohl entstanden ist, weil ich in den letzten monaten so viel abgenommen habe und sich dadurch mein stoffwechsel so verändert hat, dass mehr harnsäure produziert wurde...
eigentlich bin ich ziemlich fertig immer noch mehr als schwach auf den beinen, aber ich hoffe freitag wieder heim gehen zu können...
wers bis hier geschafft hat klasse