Hallo,
deinen Beitrag hätte ich auch geschrieben haben können! Laura läßt sich auch nicht ablegen und muss immer alles überblicken. Ich schuckele sie mühsam auf dem Arm oder auf meinem Bauch in den Schlaf. Im Kiwa und Tuch hält sie es zum Glück schon eine zeitlang aus, so dass ich den Haushalt halbwegs erledigen kann.
Was ich mache? Ich trage sie auf der Schulter durch die Gegend damit sie nicht schreit. Ein schreiendes Kind kann ich einfach nicht ertragen. Und ich hoffe, dass es einfach auch nur eine Phase ist und es bald besser wird.
Also, du bist nicht allein, auch wenn das warscheinlich kein Trost ist.
Ich bin gespannt, was noch für Tipps kommen.
GLG von Nina & Laura *17.06.06

Hallo Claudia,
genau dieses Problem haben wir mit Michelle auch seit sie 4 Wochen alt war. Wir fragen uns immer wieder was in ihrem Kopf vor geht und finden keine Erklärung. Sie lacht und juchzt und in nächsten Moment von 0 auf 180 geht das Geschrei los. Langsam haben wir den Verdacht, daß sie einfach nicht Einschlafen kann; warum auch immer :( Mal unters Spieletrapez oder in den Laufstall legen ist gar nicht möglich. Da fängt sie sofort ohne Vorwarnung an zu schreien. Neuerdings auch im Kinderwagen und Autofahren haßt sie sowieso. Was Michelle eigentlich gut hilft ist Ruhe. Wenn sie so ausrastet nehm ich sie auf den Arm, rede mit ihr und lege meine Hand seitlich auf ihre Schläfe. Da merke ich wie sie sich entspannt. Wenn sie dann mal einschläft auch nur für 10-15 min. Aber besser als nix. Neuerdings fängt Marcel genauso an und mir fehlen nun 2 zusätzliche Hände *lach*
Tips kann ich dir keine geben wiel ich auch immernoch auf der Suche nach einer Lösung bin. Aber es wird sicher irgendwann besser *hoff* und damit halte ich mich über Wasser.
Liebe Grüße
Karin mit Twins *28.04.06

Hallo Claudia,
ich lese hier eigentlich immer nur still mit, weil mir mit zwei Kindern die Zeit fehlt, in zwei Foren gleichzeitig zu posten (bin noch im Forum meiner "großen" Tochter aktiv).
Aber zu Deinem Beitrag muß ich Dir einfach schreiben, denn er hätte genauso von mir sein können.
Unser Nils, geboren am 30. April, ist auch so ein Exemplar. Seit Geburt will er ausschließlich geschultert die Gegend erkunden. Ihn auf andere Weise zu tragen, mag er gar nicht. Er will partout über unsere Schulter gucken. Ablegen- Fehlanzeige, egal wohin. Wippe passt ihm nicht, Krabbeldecke oder weicher Teppich vielleicht mal gnädigerweise für 10 Minuten, dann muß aber seine große Schwester direkt neben ihm spielen, damit er was zu gucken hat. Wir leben hier eigentlich mit Dauergeschrei. Es gibt einfach Momente, da KANN ich mich ihm nicht widmen. Ich muß z.B. für Anna Mittagessen kochen- er schreit, obwohl ich ihn in die Küche mitnehme, damit er was zu gucken hat. Ende vom Lied: Anna weint, weil sie sein ohrenbetäubendes Geschrei nicht erträgt- also quartiere ich ihn aus ins Schlafzimmer und mache die Türe zu. Ich ertrage es auch nicht, wenn er schreit. Aber es geht einfach nicht anders. Wenn ich Anna ins Bett bringe, hat sie Anrecht auf ihr Gute-Nacht-Ritual: sprich Geschichte vorlesen und dicke Schmuserunde mit ihr. Da stört Nils IMMER, weil wir ihm keine Aufmerksamkeit schenken. Fazit: Er liegt im Schlafzimmer und brüllt und Anna und ich versuchen so gut es geht, nicht hinzuhören...
Es geht mir so sehr an die Substanz, daß ich dabei keinem Kind gerecht werde. Der großen Schwester nicht, denn sie kennt mich seit 12 Wochen eigentlich nur mit Nils auf dem Arm. Sobald ich ihn ablege, schreit er los. Und ihm nicht, weil ich mich grausam fühle, wenn ich ihn "abschiebe".
Ein Kiss-Syndrom vermute ich nicht, denn er hat beim Liegen keine Schmerzen (denke ich). Ich schätze ihn vom Charakter her so ein, daß er einfach dabei sein will- und zwar völlig. Das Verrückte ist ja: meine Große war auch so und ich hoffte, beim Zweiten wird alles anders. Pustekuchen. negative Eigenschaften können sich vererben oder sogar potenzieren. Aus Erfahrung kann ich nur sagen: aus Anna wurde ein zauberhaftes Kind, was mit 5,5 Monaten gekrabbelt ist, mit 11 Monaten sicher frei lief und sich HERVORRAGEND alleine beschäftigen kann. Ich hab nuelich gelesen, daß "Schleppbabys" motorisch früher dran sind als andere, und kann das wirklich nur bestätigen. Auch Nils hat seit gestern die Rolle vom Rücken auf den Bauch perfektioniert, das finde ich mit 12 Wochen echt früh.
Übrigens ist mein Mann auch an so gut wie keinem Abend vor 22:00 zuhause (und er geht um 07:00 morgens aus dem haus)- er arbeitet in einem Projekt, wo ein großer Arbeitseinsatz verlangt wird. Ich bin also unter der Woche eigentlich alleinerziehend, denn er kennt seine Kinder nur schlafend. Mich macht das dauergebrüll auch fertig, aber ich halte mich über Wasser, daß alles besser wird. Bei meiner Großen fing es an mit dem Zeitpunkt, wo sie krabbeln lernte. Da war ihre ständige Unzufriedenheit wie weggeblasen. Endlich konnte sie alleine bestimmen, wo sie hinwollte und mußte nicht mehr auf unsere Gunst hoffen. Ich habe bei Nils auch den Eindruck daß er sauer ist, sobald er die Welt wieder liegend betrachten muß, weil das für einen Menschen doch keine Perspektive ist- der Mensch ist ein aufrechtes Wesen!
Tja, was ich versuche zu machen- durchhalten, es wird irgendwann besser, garantiert, und vielleicht ist Deine Süße auch so ein motorisch flottes Ding, was bald anfängt loszukrabbeln. Hoffen wir füreinander?
Ganz liebe Grüße von Geschrei zu Geschrei-
Nine mit Anna (2,5 Jahre) und Nils (12 Wochen)