hi, liebe mädels,
ich fühle mich am ende und da ist nicht der hauch eines lichtes am ende des tunnels.
die beengte wohnung (und der umzug in die größere erst im september), die umzugsvorbereitungen, die meine ohnehin überfüllte wohnküche zusätzlich in eine art kinder-second-hand-basar verwandelt und zu bisher 44 ebay-auktionen einstellen geführt hat, ständig aufzuräumen ohne jeden erfolg, ständig zu suchen, job, haushalt ohne spülmaschine oder unterstützung und non stop feechen.
dazu die trauer um den weggang von josh, die einfach nicht vergehen mag.
und unverarbeitetes wegen feechens vater und dem beziehungsende damals. bin immer noch so wütend und enttäuscht, denn er hat damals um meinen auszug für 2 wochen!!! in diese miniwohnung gebeten, damit wir raum bekommen, unsere beziehung zu kitten. dabei hat er zu keinem zeitpunkt an unserer beziehung gearbeitet und hatte es auch zu keinem zeitpunkt vor, das beziehungsende kam dann 3 monate später am telefon. und während ich samstag ein paar stunden am nachmittag für mich hatte, feierte er an jedem tag karneval. seiner meinung nach jedoch erfüllt er alle vaterpflichten und möchte daher auch alle vaterrechte inkl. gemeinsamen sorgerecht, welches er notfalls einklagen möchte.
und das beschreibt die situation gut: während ich am ende bin, lebt er ohne einschränkung sein leben und stellt noch forderungen, die mir das leben weiter erschweren, oder sorgt mit seinem verhalten für denselben effekt.
die letzten zwei tage habe ich mit fee allein verbracht. nicht falsch verstehen, sie ist zucker. wenn sie mir grinsend allen realitäten wissentlich zum trotz erklärt, wie geeeeeeeern sie badet und losläuft, um die wanne zu zeigen, aus der sie stunden zuvor noch schreiend flüchten wollte, wenn sie mir die nase putzen oder mich noch mal kuscheln will, wenn sie aus versehen von der schaukelschnecke fällt und das so toll findet, dass sie das gleich noch 5 mal wiederholt, wenn sie ihrem teddy die welt erklärt oder es schafft, mit den wenigen worten und ebenso pregnanten gesten unterhaltungen mit mir zu führen, wenn sie wieder und wieder zeigt, was für ein helles köpfchen sie hat, das sie mit charme auch gerne durch die wand rammt...und bei ungefähr 1 millionen anderer gelegenheiten bin ich einfach nur begeistert von ihr.
und dennoch schafft sie mich. keine sekunde hält dieses kind still, weder den bewegungs- noch den sprechapparat ;-) und sie fordert und fordert und fordert und das morgens ab 6 bis abends um 7. und da ist sonst niemand, der sich mal eine stunde mit ihr beschäftigen würde. sieht sie mich und ich wende mich nicht ihr zu, dann findet sie mittel und wege, meine aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. und wenn sie mich mit spielsachen bedenkt oder gar bewirft wie heute nachmittag, als ich nicht umhin kam, endlich mal die vielen losen papiere in ordner zu packen...
ich weiß kaum noch, wie ich in solchen momenten ruhig bleiben soll: ich arbeite und arbeite und arbeite, vom aufstehen bis zum ins bett gehen, und kaum habe ich eine sache in ordnung gebracht und wende mich der nächsten zu, reißt feli wieder etwas auseinander oder sorgt sonstwie für das nächste chaos.
an karneval kommt gerade noch soziale vereinsamung hinzu. hier seht ihr meine einzigen sozialkontakte der letzten 2 tage:
die bei unserem einsamen spaziergang heute zumindest spaß hatte und meine anderen sozialkontakte (unbekannte kinder) bestens unterhielt
ja, ich habe freunde. ja, einige von diesen leben auch in meiner nähe. entweder sie haben selber kinder und sind in ihren familien eingebunden. oder aber sie sind bereits älter, haben mit kleinen kindern längst abgeschlossen und können mit uns im doppelpack nichts anfangen. bzw. sie feiern in diesen tagen durch.
ja, es wird bestimmt alles besser, wenn wir erst umgezogen sind. allerdings dauert das noch, die vorbereitungen sind wieder alle von mir allein zu bewältigen und meine kraft wird gebraucht - von der ich nicht weiß, wo ich sie noch hernehmen soll.
außerdem die psychologische komponente: ich fange wieder einmal neu an. ich bin 43 und fange (das wievielte mal???) wieder von vorne an.
und dieses single-leben ist nicht nur anstrengend und einsam, sondern mir fehlt, was partnerschaft im positiven sinne ausmacht.
ich höre jetzt auf zu schreiben. sonst hab ich bald die höchstanschlagszahl erreicht und bin immer noch nicht fertig mit jammern. sorry fürs zutexten. war aber wahrscheinlich besser, als einen schreikrampf zu kriegen und am ende noch feechen aufzuwecken...;-)
glg alice