mama.2001 hatte gestern eine Frage gestellt...
Ich darf verkünden, dass ich auch wieder schwanger bin. Total überraschend, da wir ja eigentlich IVF-Kandidaten sind und nun hats einfach so geklappt. Es ist echt verrückt. Bin heute schon bei 12+0 und bis jetzt läuft alles super.
GLG
Anne mit Mika und Mini
Oh, wie toll
schön, mal wieder von dir zu lesen und dann gleich mit so tollen Neuigkeiten. Herzlichen Glückwunsch und eine wundervolle und unkomplizierte Schwangerschaft. Es ist wirklich ermutigend, das es auch so klappen kann. Wir sind ja sogar ICSI-Kandidaten und irgendwie kann ich nicht glauben, das es bei uns jemals ohne Repro klappen könnte. Naja, noch legen wir es auch nicht darauf an :-)
Wie gehts euch sonst so? Erzähl doch mal.
LG
Yvonne mit Justus und Aurelia
Also,....
Vor ca. 4 Wochen sind wir umgezogen (etwa 100 km vom bisherigen Wohnort entfernt) und irgendwie ist die Wohnung noch nicht so richtig gemütlich. Es fehlen teilweise noch Gardinen, einige Kisten sind noch nicht ausgepackt usw. Aber ich hoffe, dass ich bald wieder mehr Elan für solche Sachen habe.
Ab Oktober geht Mika in den Kindergarten, wir waren schon zweimal zum Spielen und "Schnuppern" dort, bisher hat es ihm auch gut gefallen. Ja und dann gehe ich erstmal wieder arbeiten, 5 Std. am Tag. Allerdings habe ich einen Arbeitsweg von über 60 km (einfache Strecke) und leider habe ich keine Alternative zum Auto. Mal sehen, wie das dann im Winter bei Schnee und Eis mit wachsendem Babybauch funktionieren wird. ET fürs Baby ist der 15.03.11.
Soweit das Wichtigste in Kürze.
GLG
Anne
Oh, wie toll
wie das geht, dass man trotz ICSI Kandidat einfach so schwanger wird, verstehe ich auch nicht. Aber bei uns hat es auch geklappt.
Emilie kam nach einer ICSI.
Für Laura haben wir zwei Kryos, und zwei ICSIs ohne Erfolg gemacht und dann geschah das Wunder ganz von allein.
Verrückt aber wahr.
Gruß Ivonne
Herzlichen Glückwunsch und weiterhin alles Gute :-))) LG >>>
Auch von uns herzlichen Glückwunsch und alles Gute! LG Claudi mit Felica
Herzlichen Glückwunsch und alles Gute! LG, Claudia
Toll, meinen herzlichen Glückwunsch,..,
Scheint ja etwas Wahres dran zu sein. Folglich werdet ihr in Zukunft tatsächlich auch an Verhütung denken müssen ;-) ist doch wunderbar, nicht?
Alles Liebe
Anja
Leider hilft entspannen nicht immer...
jetzt möchte ich noch mal kurz meinen Senf dazu geben. Dieses "unter Druck setzten" können sich vor allem die nachvollziehen, die eben nicht einfach so mal schwanger werden und wo organische Ursachen vorliegen. Und wenn man dann noch hört "entspannt euch, dann klappt das schon", das ist so - ich weiß gar nicht, wie ich es ausdrücken soll - verletzend, unendlich traurig machend etc. Bei uns gab bzw. gibt es Ursachen, die mit Druck rausnehmen nicht zu beheben sind. Und ja, irgendwie steht man unter Druck...wenn alle um dich rum schwanger werden, man nur noch Babies sieht und einem selbst soll dieser Wunsch nicht erfüllt werden? Obwohl ich nicht (oder noch nicht) in der Situation bin, ein drittes Kind zu planen, kann ich mir schon vorstellen, das es wahrscheinlich etwas anderes ist, denn man hat ja schon Kinder und kann vielleicht gelassener damit umgehen, das es eben unter Umständen kein Geschwisterchen geben wird. Andererseits ist auch dieses (folgende) Kind ein Wunschkind und auch dieses ist ersehnt und erkämpft.
Das es beim nachfolgenden auch so klappen kann, haben wir ja hier nun mehrfach gelesen. Das hängt sicher auch mit dem veränderten Hormonhaushalt nach einer ausgetragenen Schwangerschaft zusammen. Ich hatte vor meiner SS einen Zyklus von weit mehr als 80 Tagen. Nun ist er bilderbuchmäßig, was zumindest im Moment für einen stabilen Hormonhaushalt spricht. Nichtsdestotrotz war nicht ich allein der Verursacher für unsere Kinderlosigkleit und von daher ist es nach wie vor eher unwahrscheinlich, das es einfach so passiert. Obwohl, man weiß ja nie ;-)
Es gibt einen ziemlich guten Brief, in dem es um dieseThematik geht:
Über s unerfüllten Kinderwunsch!
weiß, dass du sie liebst und ihr wünschst, dass sie glücklich ist. Aber in letzter Zeit scheint sie isoliert, deprimiert und besessen von ihrem Wunsch nach einem Kind.
Es ist wahrscheinlich nicht einfach für dich zu verstehen, warum der Wunsch schwanger zu werden in alle Bereiche ihres täglichen Lebens hineinwirkt. hofft, dass du durch diesen Brief besser verstehst welchen Schmerz sie fühlt . Hier erfährst du auch wie du ihr helfen kannst.
Einige Fakten über Unfruchbarkeit:
Es wird dich überraschen zu erfahren, dass jede sechste Frau mit Kinderwunsch nicht schwanger wird. Für diese düstere Statistik gibt es viele mögliche Ursachen: Verschlossene Eileiter, Erkrankungen der Eierstöcke, hormonelles Ungleichgewicht, schlechte Spermienqualität oder zu geringe Spermienanzahl des Ehemannes sind nur einige davon. Mit über 35 Jahren wird es für eine Frau zusätzlich schwierig schwanger zu werden, da viele ihrer verbliebene Eier nicht mehr für eine Befruchtung geeignet sind.
Dies sind alles physische oder physiologische Hinderungsgründe für eine Schwangerschaft - es sind keine psychologischen! Eileiter verschließen sich nicht, weil eine Frau "sich zu sehr mit dem Kinderwunsch beschäftigt". Antikörper, die Sperma abtöten, werden nicht verschwinden, nur weil eine Frau sich mehr ausruht. Und ein Mann kann seine Spermienqualität nicht dadurch verbessern, dass er optimistischer und gelassener wird.
Gut gemeinte Ratschläge:
Wenn jemand den wir mögen ein Problem hat, ist es normal, dass wir versuchen ihm zu helfen. Wenn nicht wirkliche Hilfe gegeben werden kann, versuchen wir gute Ratschläge zu geben. Häufig erzählen wir dabei von persönlichen Erfahrungen oder geben Anekdoten aus dem Bekanntenkreis wieder. Vielleicht kennst auch du ein Paar, das Schwierigkeiten hatte schwanger zu werden, bis es während eines erholsamen Urlaubs auf einer schönen Insel unverhofft klappte? Also schlägst du vor, dass und ihr Mann auch einen Urlaub machen sollen.
schätzt deine Ratschläge, aber sie nützen ihr wegen der physischen Natur der Gründe für ihr Problem nichts. Sie kann deine Ratschläge nicht nur nicht nutzen, solche Ratschläge bringen sie völlig aus der Fassung. Tatsächlich wird sie regelmäßig überschwemmt mit solchen Ratschlägen. Stell dir bitte vor, wie frustrierend es für sie sein muss zu hören, dass andere Paare auf "magische" Art schwanger wurden, nur dadurch dass sie sich im Urlaub liebten. Für , die eine belastende Kinderwunschbehandlung durchmacht, hat "Liebe machen" und die Empfängnis eines Kindes sehr wenig miteinander zu tun - das war früher anders. Du kannst dir nicht vorstellen, wie sehr sie versucht ein Kind zu bekommen und wie zerstörerisch es für sie ist, jeden Monat zu erfahren, dass es nicht funktioniert hat. Dein gut gemeinter Rat ist der Versuch, eine extrem komplizierte und missliche Lage in ein einfaches kleines Problem zu verwandeln. Durch die Verharmlosung ihres Problems auf diese Art zweifelst du an der Werthaltigkeit ihrer Gefühle; sie fühlt sich nur noch wertloser, ihre Selbstzweifel werden mehr. Unter diesen Umständen ist es natürlich kein Wunder, dass sie ärgerlich und abweisend auf dich reagiert.
Die Wahrheit ist: Es gibt nichts Konkretes, das du für tun kannst. Die beste Hilfe ist, verständig und unterstützend zu sein. Es ist einfacher unterstützend zu sein wenn du verstehst, welch verheerender Schlag es sein kann, unfähig zu sein ein Kind zu bekommen.
Warum ist es so schlimm kinderlos zu sein ?
Frauen wachsen mit der Erwartung auf, dass sie eines Tages ein Kind haben werden. Sie machen sich Gedanken über sich in der künftigen Mutterrolle seit sie mit Puppen gespielt haben. Es kann sogar sein, dass eine Frau sich solange nicht als vollständiger Teil der Gesellschaft fühlt, bis sie schwanger ist. Wenn daran denkt, dass sie kein Kind haben kann, so fühlt sie sich wie "ein defektes Werkzeug". Kein Kind zu haben ist buchstäblich eine Angelegenheit von Leben und Tod. In der Bibel ist Rachel unfruchtbar. Sie sagte zu Jakob "Gib mir Kinder oder ich werde sterben ..." (Genesis 30:1). Manche interpretieren dies so, dass eine Frau ohne Kinder praktisch tot sei. So stark sind die Gefühle, die mit Unfruchtbarkeit verbunden sind, dass die Person sich wie tot, zumindest wert- und nutzlos fühlt
Schlimmer noch, ist nicht wirklich sicher, dass sie niemals Kinder haben wird. Das Grausamste jedoch was man jemandem antun kann ist es, Hoffnung zu wecken, ohne dass diese sich erfüllt. Die moderne Reproduktionsmedizin ist so ein zweischneidiges Schwert. Sie verspricht Hoffnung wo vorher keine war - aber es ist nur ein Hoffnungsschimmer.
Was kann die moderne Medizin unfruchtbaren Frauen anbieten?
Im letzten Jahrzehnt hat die Reproduktionsmedizin großartige Fortschritte gemacht, sodass Frauen, die in der Vergangenheit niemals Kinder gehabt hätten, jetzt schwanger werden können. Der Einsatz von Hormon-Medikamenten kann die Anzahl und Größe der Eier, die eine Frau produziert, steigern und steigert so auch die Chancen auf eine Befruchtung. Bei der "in vitro Fertilisation"-Technik (IVF) wird der Frau ein Ei operativ entnommen und im Reagenzglas mit dem männlichen Sperma zusammengebracht, wo es zu einem natürlichen Befruchtungsvorgang kommt. Der Embryo wird dann nach wenigen Tagen zurück in die Gebärmutter der Frau transferiert.
Trotz der Hoffnung die diese Technologien bietet, ist es hart diesen Weg zu gehen. Manche high-tech-Prozeduren werden nur an wenigen Orten angeboten, die dazu zwingen regelmäßig weite Wege zu fahren. Auch wenn die Behandlung vor Ort möglich ist müssen wiederholte Arztbesuche, tägliche Spritzen, veränderte Arbeitszeiten um die verschiedenen Prozeduren zeitlich unterzubringen, ausgehalten werden. Schließlich müssen beträchtliche finanzielle Summen ausgegeben werden. Geld, das häufig, aber nicht immer, von der Krankenversicherung erstattet wird. All diesem ist eine ganze Anzahl von diagnostischen Untersuchungen vorangegangen, die beschämend, weil sehr intim und schmerzhaft zugleich sein können.
Unfruchtbarkeit ist ein sehr intimes, persönliches medizinisches Problem, eines das möglicherweise nicht mir ihrem Arbeitgeber diskutieren will. So muss sie immer neue Ausreden und Termine erfinden wenn ihr Behandlungsplan mit ihrer Arbeitszeit kollidiert. Gleichzeitig wendet sie beträchtliche Zeit und Energie auf, um Anträge und andere Unterlagen für die Krankenkasse zusammenzustellen.
Nach jedem medizinischen Versuch schwanger zu werden, muss das Warteschleifenspiel spielen. Dabei wechseln sich Phasen voller Optimismus mit verzweifeltem Pessimissmus ab. Es ist eine emotionale Achterbahnfahrt über zwei Wochen hinweg. Sie weiß nicht, ob ihre geschwollenen Brüste ein Schwangerschaftszeichen oder ein Nebeneffekt der Medikamente sind. Wenn sie eine Spur von Blut auf Ihrer Unterwäsche findet, weiß sie nicht, ob gerade der Embryo einnistet oder ihre Periode beginnt. Wenn sie nach einer IVF-Prozedur nicht schwanger ist, kann es sein, sie fühlt sich wie nach einer Fehlgeburt. Sie sorgt sich um ein Leben, das noch gar nicht existiert aber in ihren Gedanken schon vorhanden ist und muss dessen Verlust erleben.
Während sie versucht mit dem Tumult der Gefühle fertig zu werden, wird sie zu einer Baby-Party oder Taufe eingeladen. Sie erfährt, dass eine Freundin oder Kollegin schwanger ist oder sie liest, dass ein neugeborenes Baby in einem Mülleimer gefunden wurde. Kannst du dir ihren Neid und ihre Wut über die Ungerechtigkeit des Lebens vorstellen? Da die Unfruchtbarkeit nahezu jede Facette ihres Lebens durchdringt ist es ein Wunder, dass sie an ihrem unerfüllten Kinderwunsch nicht zerbricht.
Jeden Monat fragt sich ob dies endlich IHR Monat sein wird. Wenn nicht, so versammelt sie ihre gesamte Energie, sofern sie noch genug hat, um es noch mal zu versuchen. Kann sie sich einen neuen Versuch leisten? Wie lange wird ihr Mann dies mitmachen? Wird sie gezwungen sein, ihre Träume aufzugeben?
Wenn du mit sprichst, versuche dich in die Belastungen die auf ihren Gedanken und auf ihrem Herzen liegen einzufühlen. Sie weiß, dass du dich um sie sorgst und eventuell benötigt sie das Gespräch mit dir über ihre schwere Prüfung. Aber sie weiß auch, dass es nichts gibt, das du sagen könntest um sie schwanger werden zu lassen und sie fürchtet sich, dass du ihr einen Vorschlag machst, der sie nur noch mehr verzweifeln lässt.
Was kannst du für tun?
Du kannst ihr deine Unterstützung geben ohne sie für irgendeinen Schritt zu kritisieren, den sie unternimmt - z.B. die Ablehnung einer Patenschaft für einen Neffen, um sich selbst vor einem emotionalem Trauma zu schützen. Du kannst ihr zum Beispiel dies sagen:
Ich sorge mich um dich. Nachdem ich den Brief gelesen habe kann ich besser verstehen, wie schwer es für dich sein muss. Ich wünschte, ich könnte helfen. Ich bin da um dir zuzuhören und um mit dir zu weinen, wenn du weinen möchtest. Ich bin da um dich aufzurichten wenn du fühlst als gäbe es keine Hoffnung mehr. Du kannst mit mir reden. Ich interessiere mich für dich.
Das allerwichtigste ist, nicht zu vergessen, dass verwirrt und sehr beunruhigt ist. Höre was sie zu sagen hat, aber verurteile sie nicht. Verharmlose ihre Gefühle nicht. Versuche nicht vorzutäuschen, dass alles gut werden wird. Treib sie nicht in den Wahnsinn mit Aussagen wie "Was geschehen soll, wird geschehen". Wenn dies wirklich der Fall wäre, wozu sollte sie dann noch mit medizinischen Mitteln versuchen etwas zu vollenden was der Natur nicht gelingt
Deine Bereitschaft zuzuhören kann eine große Hilfe sein. Frauen mit unerfülltem Kinderwunsch fühlen sich von anderen Menschen isoliert. Deine Fähigkeit zuzuhören und sie zu unterstützen werden ihr helfen den Stress auszuhalten. Ihr unerfüllter Kinderwunsch ist eine der schwierigsten Situationen die sie je zu bewältigen haben wird.
Problematische Situationen
Ein gewöhnliches Zimmer kann für einen Blinden ein Hinderniskurs sein. Genauso kann der Alltag voll von Gefahren für eine Frau mit unerfülltem Kinderwunsch sein. Gefahren, die für Frauen mit Kinder nicht existieren.
Sie geht zu einer Geburtstagsfeier. Eine Frau stillt dort ihr Baby. Die Männer reden über Fussball, während die Frauen über Kinderprobleme reden. Sie fühlt sich ausgegrenzt und kann nirgends mitreden.
Weihnachten ist ein Beispiel für die vielen Feiertage, die für sie besonders schwierig sind. Feiertage markieren den Fortgang der Zeit. Sie erinnert sich, was sie sich letztes Weihnachten vorgestellt hat - dass sie im kommenden Jahr ihrer Familie einen Sohn oder eine Tochter als neues Familienmitglied präsentieren wird.
Jeder Feiertag stellt seine eigene einzigartige Belastung für ungewollt kinderlose Frauen dar. Valentinstag erinnert sie an ihre Romanze, Liebe, Heirat - und an die Familie, die sie unfähig ist zu gründen. Muttertag - Vatertag? Die Schwierigkeiten sind offensichtlich.
Alltägliches, wie ein Weg die Straße runter oder der Gang zum Einkaufen, sind mit Minen gepflastert. Frauen zu sehen, die Kinderwagen und Buggys schieben, kratzt an ihren Nerven. Beim Fernsehen wird mit Werbungen für Windeln, Säuglingsnahrung und Schwangerschaftstests bombardiert.
Auf einer Party fragt jemand wie lange sie schon verheiratet ist und wann sie Kinder haben wird. Sie möchte davonlaufen, kann aber nicht. Falls sie über ihren unerfüllten Kinderwunsch spricht, erhält sie die freundlichen, gut gemeinten Ratschläge, die sie nicht braucht: "Denk an was anderes", "Keine Angst, es wird bald klappen" oder "Du Glückliche. Ich bin so belastet mit meinen Kindern - ich wünschte ich hätte deine Freiheiten". Nach solchen Kommentaren möchte sie sich nur noch unters nächste Sofa verkriechen um dort zu sterben.
Die Flucht in Arbeit und Karriere ist auch nicht möglich. Sie wird Schwierigkeiten haben, Energie in ihre Karriere zu investieren, während sie monatlich die Scherben ihrer Träume zusammenkehrt. Um sie herum werden Kolleginnen schwanger. Zu einer Baby-Party zu gehen ist schmerzhaft - so distanziert sie sich mehr und mehr von den Kollegen.
Was soll werden ?
Weil sie ungewollt kinderlos ist, ist das Leben extrem stressig für Sie gibt ihr Bestes um damit fertig zu werden. Bitte versteh das. Manchmal ist sie depressiv. Manchmal ist sie ärgerlich. Manchmal ist sie körperlich und seelisch erschöpft. Sie wird nie mehr die alte sein, die sie versucht zu sein. Sie würde gern viele Dinge nicht tun, die sie tut.
Sie hat keine Ahnung ob und wann es überhaupt eine Lösung für ihr Problem gibt. Sie nimmt ein finanzielles und emotionales Wagnis auf sich - mit einer geringen Wahrscheinlichkeit auf Erfolg. Insgesamt sind nur 11 Prozent aller Frauen die eine Kinderwunschbehandlung beginnen erfolgreich, indem sie ein Kind bekommen. Für Frauen über 40 sind die Chancen noch geringer. Jedoch, je länger sie aushalten um so höher werden die Chancen auf eine Schwangerschaft.
Vielleicht wird auch eines Tages erfolgreich sein. Vielleicht wird sie es auch aufgeben und eine Adoption versuchen oder sie findet einen Weg ein erfülltes Leben ohne Kinder zu leben. Im Moment weiß sie nicht was kommen wird. Sie lebt von einem Tag zum nächsten. Sie weiß nicht, warum dies ihr Los ist, niemand weiß dies. Alles was sie weiß, ist die schreckliche Seelenqual, die sie jeden Tag erlebt.
Bitte kümmere dich um sie. Bitte geh sensibel mit ihrer Lebenssituation um. Gib ihr deine Unterstützung - sie braucht sie - und sie wünscht sie sich.
So und nun sorry fürs zutexten, aber das liegt mir sehr am Herzen :-) Ich hoffe, du nimmst mir das nicht übel und weißt wie ich das meine.
LG
Yvonne mit ICSI-Justus und Aurelia und froh, das sich die zwei gleich beim ersten Versuch eingenistet haben und mir somit sehr viele Tränen und vergebliche Hoffnungen erspart blieben
Klar weiß ich, wie du das meinst...
Wahr ist auf jeden Fall, dass sich der Hormonhaushalt durch eine Schwangerschaft verändert.
Dennoch finde ich es bemerkenswert, auf welche Art und Weise heute das mangelnde Vertrauen in die eigene Fruchtbarkeit der Frauen von Seiten der Ärzte verstärkt wird. Es ist halt ein richtiges Business geworden. Kommerzielles Kindermachen. Ein Paar wird recht schnell als unfruchtbar erklärt, obwohl es das faktisch eben gar nicht ist (siehe z.B. Emilykane) - und es geschieht erschreckend häufig, da Paare mit Kinderwunsch in der heutigen Zeit schlicht eine Einnahmequelle geworden sind.
Die Auswirkungen der Pille, die jeder jungen Frau als angeblich einzig sicheres Verhütungsmittel verordnet wird, spielt in diesem Schlamassel eine große Rolle (ein Spiel mit dem körpereigenem Hormonhaushalt, welches nicht ohne Konsequenzen bleibt), ebenso wie eben auch das "Kopfkino" (zu welchem der behandelnde Arzt eine Menge beiträgt), denn die Entstehung der Hormone wird zum großen Teil im Kopf (Hypophyse) veranlasst. Ich meine damit natürlich nicht, dass die Kinderlosigkeit von den Paaren verschuldet ist, um Himmels willen, natürlich nicht! Aber ich finde es wirklich dringend nötig, sich über die äußeren Einflüsse klar zu werden. Ganz objektiv. Natürlich sind faktisch Untersuchungsergebnisse objektiv, aber eben auch Momentaufnahmen, denn Fruchtbarkeit ist kein statisches Phänomen, sondern wandelt sich mit den Lebensumständen (es sei denn, wichtige Organe fehlen). In unsere Verantwortung liegt es schon, zu schauen, wie weit wir uns in Abhängigkeiten begeben, die eventuell nicht vorteilhaft für uns sind.
Mein Gynäkologe, der Haptonom z.B. sagt jeder Frau, sofern sie über alle Organe verfügt, dass einer Schwangerschaft nicht im Wege steht. Beharrlich. Wird eine Frau ungeduldig, wiederholt seine Einschätzung und sagt, dass eben alles zu seiner Zeit kommt. Manche Frau fühlt sich nicht ernst genommen und wechselt den Arzt (und sehr viele kehren dann zu ihm zurück), doch Fakt ist, dass die Frauen, die ihm und damit sich selbst vertrauen zum größten teil doch recht schnell natürlich schwanger werden. Zumindest, wenn man seinen Statistiken vertrauen kann, die er bei seinen Gesprächsabenden vorlegt.
Man kann darüber lachen und sagen, das ist Blödsinn, bei mir liegen die und die Probleme doch erwiesenermaßen vor. Fakt ist aber, wie schon gesagt, dass man mit der Annahme der ärztlichen "Aburteilung" zur Unfruchtbarkeit einen momentanen Zustand als permanent akzeptiert, und die Problematik nun, ob man will oder nicht, auf die psychologische Ebene rutscht, und nun seinen Körper auf diese Art einige Chancen auf natürliche Selbstregulierung nimmt. Warten auf Schwangerschaft ist einfach niemals ein ausschließlich physisches Problem. Deshalb basieren ja auch 95% deines Textes auf der psychologischen Problematik - was nur ganz logisch ist.
Und schaut man sich um, so bekommt man jedenfalls schon den Eindruck, dass "verkopfte" Frauen häufiger Fruchtbarkeitsprobleme als "kopflose" Frauen entwickeln (Ich setze diese Begriffe im neutralen Wortsinn.) Das ist dir vielleicht auch schon so ergangen, und du hast es vermutlich als irgendwie ungerecht empfunden.
Und dort ist vielleicht anzusetzen: Kann eine Frau ihre Gedanken steuern, verhindern, dass ihr Selbstvertrauen in den eigenen Körper geschwächt wird, es ihm Gegenteil eher bestärken - alles entgegen ein ärztliches Urteil? Ich weiß es nicht. Ist sicher nicht leicht, zumindest schwieriger, als sich die psychische, wohlvorbereitete und gesellschaftlich schon anerkannte "Opferspirale" fallen zu lassen, die der Arzt noch bestärkt, um an die Kollegen in der Wunschklinik zu überweisen.
Denn diese Wege sind geebnet, alle gehen sie, und deshalb wird nicht viel in Frage gestellt. Können die betreffenden Paare vermutlich manchmal gar nicht mehr...
Kinderlose Paare sind in jedem Fall mit all ihren Problemen sehr, sehr ernst zu nehmen - doch die eigene Verantwortung für ihren Umgang mit diesem Problem und die Verantwortung für ihr Problem sollten sie sich nicht zu schnell entreißen lassen.
So meine ich das - ich weiß nicht, klingt das total unsensibel? Wenn ja, dann weiß ich nicht, wie ich schreiben kann, dass es eben höchst sensibel und tief überlegt geschrieben ist, und kann mich nur entschuldigen.
Liebe Grüße
Anja :ROSE:
Klar weiß ich, wie du das meinst...
ich glaube, diese Geschichte mit dem Entspannen treibt jede Frau die (in unserem Falle gerade nicht mal tapezierten) Wände hoch. Denn wenn man diesen Satz hört, hat man bereits eine Menge hinter sich.
Es beginnt mit einem Wunsch, den man hat und -noch ziemlich entspannt- heimlich verfolgt. Irgendwann, spätestens nach ein paar Monaten Ehe kommen die ersten indiskreten Fragen, wie das denn nun aussähe mit Kindern. Ob man denn eigentlich keine wolle. Meistens wird das Ganze scherzhaft vorgetragen und ebenso scherzhaft beantwortet, aber der Hintergrund ist ernste Neugier und hinterlässt beim Befragten die ersten Stiche.
Nach einiger Zeit, in unserem Falle nach zwei Jahren kompletter Entspannung, geht man dazu über, seinen Zyklus, an den man vormals nie einen Gedanken verschwendet hat, zu beobachten. Irgendwann sitzt man kichernd nebeneinander im Bett und sagt: "Müssen wir schon wieder? Echt? Nee, Lust habe ich auch nicht."
Noch ein Jahr später geht man zum Gynäkologen. Der macht einen halbherzigen Ultraschall, stellt fest, dass alles gut ist, macht noch einen Hormonspiegel und schickt einen nach hause. Hat man bisher seinen Kinderwunsch vor aller Welt mit flapsigen Bemerkungen über Job und Karriere verheimlicht, bekommt man also spätestens beim Gynäkologen das erste Mal den Satz mit der Entspannung um die Ohren gehauen. Noch zwei Jahre später wechselt man entnervt den Arzt, der einen auf der Stelle in eine Kinderwunschpraxis überweist, wo man feststellt, dass die Spermien des bisher nie untersuchten Mannes (Denn das kann ja gar nicht sein, dass das am Manne liegt!!!) alle mit dem Bauch nach oben oder im Kreis schwimmen. Und zwar ganz entspannt.
Bis dahin hat man gefühlte zwanzigtausendmal gehört, man solle doch nur mal entspannt in den Urlaub fahren. Oder man wolle das wohl gar nicht wirklich, sonst würde es ja klappen. Bekannte von uns bekamen ein eindeutiges Angebot eines Freundes, auszuhelfen. Der Kontakt zu diesem etwas zu forschen Zeitgenossen riss dann ab...
Und nachdem man jahrelang immer wieder die Frage nach dem eigenen Fortpflanzungsdrang beantworten musste, die den sowieso vorhandenen Druck noch verstärkte, muss man sich dann anhören, man sei nicht entspannt. "Denke fünf Sekunden NICHT an einen rosa Elefanten!" Naaaaa? Woran hast Du gedacht in den letzten fünf Sekunden? ;)
Das ist jetzt die ganze Geschichte, losgelöst von dem entsetzlichen Gefühl des Alleinseins, wenn um einen herum die anderen Paare das zweite, dritte vierte Kind bekommen. Und der rot gefärbten Niederlage alle 28 Tage.
Was ich damit sagen will: Ich habe mich nie als jemand gefühlt, der in eine Maschinerie hineingezogen wird ohne seinen eigenen Willen und ohne die Möglichkeit, sich dem wieder zu entziehen. Eher habe ich mich erleichtert gefühlt, als endlich ein Arzt unsere Sorgen ernst nahm. Uns ist nichts entrissen worden, sondern wir haben im Gegenteil jemanden gehabt, dem wir unser Schicksal diesbezüglich vertrauensvoll in die Hände legen konnten.
Ich glaube, es ist wirklich schwierig, nachzuvollziehen, was da passiert. Ich kann es ja selbst eigentlich kaum in Worte fassen. Aber ich kann Dir auf jeden Fall bestätigen, dass es eine andere Qualität hat, ob man ums erste oder zweite Kind kämpft. Man ist beim zweiten wirklich entspannter. Heißt aber nix. Hendrik war das Ergebnis der zweiten Insemination. Clara hingegen war der erste ICSI-Versuch nach sechs erfolglosen Inseminationen.
Irgendwie wollte ich Dir das jetzt einfach mal erzählen. Nur, um Dir einen kleinen Einblick zu verschaffen, wie skurril diese ganze Geschichte eigentlich wirklich ist. Meine Schwägerin steckt auch in der Repromühle. Sie verlor ein Kind, während ich mit Clara schwanger war. Sie meidet meine Tochter. Bis heute.
Ganz liebe Grüße und herzlichen Glückwunsch übrigens nachträglich. Ich habe mal wieder alles verpennt. War da nicht eigentlich auch noch was mit einem Treffen und Schloss Burg?
Lena
Dem kann ich zu 100% zustimmen
...
LG
Yvonne
Ihr Lieben, ....
Und es ganz unstrittig wunderbar, dass es heute medizinische Zeugungshilfe gibt.
Und trotzdem würde ich persönlich eher versucht sein, mich an positiven Beispielen zu orientieren, und mich wirklich gegen so einen grauenhaften Deprisog wehren, so gut es eben geht.
Weiterhin ist mit dem vagen Wort "Entspannen" ziemlich exakt ein wirkliches Los- und Ablassen vom Kinderwunsch gemeint. Und genau das bekommen eben die wenigsten hin, oder nur die, die tatsächlich alle Hoffnung aufgegeben haben (oder eben diejenigen, die sich wirklich so gar keine Sorgen und Gedanken machen). Ein Beispiel dafür ist meine Augenärztin, die sich nach jahrelangen vergeblichen Versuchen dazu entschlossen hat, sich in einer eigene Praxis niederzulassen. Jede Menge Arbeit stand an, ihre Konzentration hatte sich völlig auf ihren Job verlagert, und sie begann sich in ihrer neu geschaffenen Identität wirklich wohl zu fühlen. Klar, genau dann wurde sie schwanger. Nun hat sie zwei süße Kinder und ihre Praxis. Alles läuft rund für sie.
Und das ist nur eine Frau, von der ich diese Art Geschichte mitverfolgt habe. Ich kenne noch viele andere.
Und ich für meinen Teil finde solche Geschichten weitaus konstruktiver und tröstender als eben diesen zitierten Text, wenn ich das so sagen darf. Leider kann man sie nicht leichthin erzählen, ohne sich schuldig fühlen zu müssen, da die angesprochenen Frauen keine Gehör dafür haben können/möchten/wollen... auch klar, denn das würde einem Eingeständnis der eigenen aktuellen emotionalen Sackgasse gleichkommen - und wer würde das in einer solchen Lage so leicht geben können?
Doch an solchen Lebensläufen würde ich mich selbst eben viel lieber orientieren, und ab einem gewissen Frustrationspunkt das Kuscheln ausschließlich wieder um des Kuschelns willen betreiben. Man lebt ja nur einmal (heißt es zumindest ;-)). Aber das ist eben eine persönliche Einstellung.
A propos persönlich:
Bei uns hat es auch nicht sofort geklappt. Ich betreibe zwar seit 12 Jahren Familienplanung nach der sympto-thermalen Methode und weiß so gut wie alles über meine Zyklen, doch das hilft wenig, wenn Mann zur fraglichen Zeit nicht im Hause ist und (zum Glück) überhaupt keine Lust auf geplante Lust hat. Außerdem ist er nun ja nicht mehr gerade der Jüngste und die Spermienaktivitäten verändern sich eben im Laufe eines Männerlebens. Zwar haben wir diese nicht untersuchen lassen, doch geklappt hat es schließlich, als mein Liebster sich quasi aktiv entschloss, sich an das Abenteuer Kind zu machen. Zumindest gestand er mir später, am Zeugungstage nach dem (furchtbar heißen und wirkungsvoll spermienabtötenden Bad) sein Gemächt in der festen Absicht, am selbigen Tage die Vaterschaft anzutreten, eiskalt abgeduscht zu haben (übrigens in relativer Unkenntnis meiner Zyklen). Daraufhin haben wohl nur die "ganz Harten" überlebt :-). Dass es überhaupt ausgerechnet an diesem Tage funktioniert hat, ist schon sehr erstaunlich. Aber irgendwie typisch für das Leben, nicht?
Und, na klar, keinesfalls sind immer die Damen schuld - wieso auch? Mich würde in diesem Zusammenhang noch interessieren, welche Maßnahmen euch zur Verbesserung der Samen angeraten wurden, denn da ist doch sicher auch einiges gelaufen, bis schließlich zur Insemination geraten wurde.
Liebe Grüße
Anja
mama.2001 hatte gestern eine Frage gestellt...
-
Müdigkeit in der Schwangerschaft: Warum und...
Du spürst eine extreme Müdigkeit, bist schlapp und erschöpft? Das sind typische Beschwerden in der Schwangerschaft. → Weiterlesen
-
Salami in der Schwangerschaft: Verboten...
Lust auf würzige Wurst? Mit einem simplen Trick darfst du Salami auch in der Schwangerschaft genießen! → Weiterlesen
-
Femurlänge: Größe des Babys berechnen
Größe, Gewicht und Entwicklungsstand beim Baby bestimmen: Das bedeuten die Messwerte der Femurlänge! → Weiterlesen
-
12. SSW: Jetzt wird dein Baby so richtig...
Das erste Trimester neigt sich dem Ende zu und auch von außen werden nun so langsam körperliche Veränderungen sichtbar! → Weiterlesen
-
6. SSW: Ab dieser Woche schlägt das Herz...
In der 6. Schwangerschaftswoche entwickelt sich dein Baby rasant weiter. → Weiterlesen
-
7. SSW: Erster Ultraschall zeigt Babys...
Was in dieser Woche genau passiert. → Weiterlesen
-
Hämatom in der Gebärmutter: Ist das...
Wieso tritt bei manchen Schwangeren ein Gebärmutterhämatom auf und was bedeutet das für die Schwangerschaft? → Weiterlesen
-
Gewichtstabelle für Babys: Gewicht in den...
Orientierungshilfe für Eltern: Wie viel wiegt das Baby beispielsweise mit acht, elf oder 15 Monaten? → Weiterlesen
-
Wann ist der Eisprung? Wichtige Symptome...
Wenn eine Frau ein Baby möchte, ist das Wissen rund um den Eisprung ein zentraler Punkt. → Weiterlesen
-
Herztöne beim Baby: Ab wann & welche...
Es ist der Motor des Lebens und das erste Organ, das sich bei deinem Baby entwickelt: das Herz. Was du über Herzschlag und Herztöne wissen musst! → Weiterlesen