Hi Esther,

zu deinem Post fallen mir verschiedene Sachen ein, ich hoffe, ich kriege das ein bisschen strukturiert...

Also erstmal vielleicht, wie Felix ist. Felix ist auch der Typ der immer erstmal beobachtet und sich dann seine Meinung dazu bildet (die kann man dann auch schwer ändern). Gleich so auf fremde Kinder zu kann er auch nicht. Wenn sie ihn aber ein bisschen auffordern, dann geht es meist ganz gut. Wobei es da auch manchmal Kinder gibt, da hat er einfach große Antipathie. Im KiGa ist er jetzt ja gerade einer der "Grossen" in der Krippengruppe, das findet er toll, und er spielt mit allen anderen 2jährigen gerne, besonders aber mit einem. Mit Sebastian spielt er auch superprima, da gibt es eigentlich nie Streit. Aber wenn wir bei Julian sind, müssen wir Mütter immer auf dem Sprung sein, innerhalb von Sekunden kippt da die Stimmung und man muss die beiden auseinader nehmen. Ist halt sehr unterschiedlich.

Es ist aber schon jetzt öfter so, dass er zB im Urlaub gerne mzu dem anderen kleinen Jungen wollte (der einen coolen Trecker hatte), und dann mich vorgeschoben hat. Und am selben Abend schickt er meinen Mann weg, weil er alleine durch den großen Saal mit 200 Menschen zur Bar marschieren wollte, um sich alleine Apfelschorle zu bestellen.

Vielleicht ist es für Pia im KiGa ja auch ein bisschen schwierig, weil sie so oft krank ist? Zwischendurch war sie ja auch recht lange wieder raus, oder? Da musstest du sie ja fast neu eingewöhnen, oder? Das ist dann doch auch für so Kinderfreundschaften schwierig.

Spielt Pia denn sonst gerne alleine oder hast du das Gefühl, siw würde lieber mit den anderen spielen und traut sich nur nicht? In der Eltern family war jetzt gerade ein Bericht darüber. Und es gibt ja einfach auch Kinder, die gerne mit sich sind. Ich war auch so, konnte mich prima alleine beschäftigen, lesen etc. Das kann ich heute immer noch, aber ich kann auch gut auf Fremde zugehen. Das muss ja kein Widerspruch sein. Das ist alles eine Frage des Selbstbewusstseins. Und wenn Pia sich ihrer selbst bewusst ist und nun mal gerne mit sich ist, ist das ganz okay so.

Ich denke, du musst dir da keine grossen Gedanken machen. Sonst könntest du höchstens vielleicht nochmal die KiGa-Tanten fragen, wie ihr Eindruck so ist? Die haben ja einen etwas unverstellteren Blick als wir Mamas... Du kannst einfach nur versuchen, ihr ein gutes Selbstbewusstsein zu vermitteln, dann weiss sie, dass sie das selber entscheiden kann und du hinter ihr stehst.

Vielleicht gibt es ja irgendwas, was Pia besonders gerne macht, wo du sie mit anderen Kindern zusammen bringen kannst? Felix liebt zB Wasser über alles, und im Schwimmbad ist er quasi ein anderes Kind. Nix mit erstmal beobachten, immer gleich wie wild springen, tauchen, spritzen etc. Da ist er immer der King.

Unser KiGa geht öfters mit den "Grossen" schwimmen, und das hat Felix sehr geholfen, sich noch besser zu integrieren und mit den anderen zu interagieren.

Vielleicht gibt es da auch was für Pia, was sie gerne und viel macht (klettern, tanzen, schwimmen, malen...), was ihr dann zusammen machen könnt mit anderen?

LG, Corny