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jogurt

Hallo,
hier die versprochene Info zu Jogurt:
angesäuerte Milchprodukte: Joghurt natur, Buttermilch, Kefir, Quark (Achtung: Sauermilchprodukte sind für Säuglinge im ersten Lebensjahr nicht geeignet, da der hohe Eiweißgehalt die noch unreifen Nieren belastet)
Habe Meinungen gelesen von erst in 2. Lebensjahr bishin zu erst im 6: ?!? Aber alle sind sich einig NICHT im ersten.
Gekaufter Fruchtjogurt enthaelt nicht deklarierte Konservierungsstoffe in der Fruchtzubereitung. Daher sind hier Natur, selbstgemachter oder Bioghurt vorzuziehen.
Insgesamt ist Jogurt sonst besser verdaulich als Milch und bekoenmmlicher bei Laktoseunvertraeglichkeit, der Milchzucker schon in Milchsaeure umgewandelt ist.
Ideale Einfuehrung von Kuhmilch ist Kaese (Frischkaese) kombiniert mit Eiern....das ganze nicht vor dem 1. Geburtstag.
LG
Diana
Bisherige Antworten

noch ein guter Artikel zu Eiweiss(Nieren)und Eisen

Die Ernährungskommission der Deutschen Gesellschaft für Kinderheilkunde und Jugendmedizin hat zum Einsatz von Kuhmilch und Kuhmilchprodukten sowie von milchhaltiger Beikost Stellung genommen (1). Bis zum Ende des ersten Lebensjahres soll mindestens eine Milchmahlzeit pro Tag gegeben werden, die aus Muttermilch oder Säuglingsmilchnahrung besteht (2,3). In den ersten 10 bis 12 Lebensmonaten wird die Verwendung handelsüblicher Trinkmilch nicht empfohlen (4,5), vor allem weil Trinkmilch einen niedrigen Eisengehalt hat, die Resorption von Nichthämeisen auch aus anderen Lebensmitteln behindert, und bei Säuglingen gehäuft okkulte Blutverluste im Stuhl induziert (6 8). Vorläufige, bisher nur in Abstractform mitgeteilte Beobachtungen weisen darauf hin, dass die Eisenversorgung im zweiten Lebenshabjahr nicht nur durch Trinkmilch, sondern in gleicher Weise auch durch fermentierte Milchprodukte beeinträchtigt werden kann (9). Auch hinsichtlich der Zufuhr anderer Nährstoffe ist Trinkmilch für die Säuglingsernährung insgesamt deutlich ungünstiger als Muttermilch oder Säuglingsmilchnahrungen, u. a. ist der Proteingehalt der Kuhmilch mehrfach höher als in der Muttermilch.
Mit der Beikost erhält der Säugling im 2. Lebenshalbjahr einen Getreide Milch Brei mit ca. 200 ml Milch/Tag, der selbst zubereitet oder industriell hergestellt (Trockenprodukte, Gläschenkost) sein kann. Ein zusätzliches Angebot von Milch und Milchprodukten (z. B. Joghurt, Quark) mit der Beikost ist nicht erwünscht, denn im 2. Lebenshalbjahr wird mit der derzeitigen Ernährungspraxis bereits eine weit über dem Bedarf (10) liegende Eiweißzufuhr bis zu täglich 5g/kg Körpergewicht und mehr erreicht (11 13).
Ein zusätzlicher Verzehr von Milch und Milchprodukten würde zu einer weiteren Erhöhung der Eiweißzufuhr führen, die keinen Nutzen hat, aber vermeidbare renale und metabolische Belastungen mit sich bringt. Eine den Bedarf überschreitende Eiweißzufuhr erfordert eine Steigerung der renalen Harnstoffausscheidung. Bei Erwachsenen führte eine mäßige Steigerung der Eiweißzufuhr zu einem adaptiven Anstieg der glomerulären Filtrationsrate (GFR) und der Nierengröße (14,15). Die potentielle renale Molenlast der Kuhmilch ist mit 46 mosm/100 kcal mehr als dreimal so hoch als bei Muttermilch (14 mosm/100 kcal) und etwa doppelt so hoch wie bei üblichen Beikostprodukten (23 mosm/100 kcal) und Säuglingsmilchnahrungen (20 39 mosm/100 kcal), so dass für eine ausgeglichene Wasserbilanz eine höhere Flüssigkeitszufuhr erforderlich werden kann (16). Eine hohe Proteinzufuhr im Säuglingsalter erhöht die Konzentrationen zirkulierender Aminosäuren und stimuliert die Insulinsekretion (17). Epidemiologische Studien zeigten eine Assoziation zwischen hoher Eiweißzufuhr im Säuglings und Kleinkindalter und einem erhöhtem Adipositasrisiko im späteren Lebensalter (18 20). Als zugrundeliegender Mechanismus wird eine durch Protein stimulierte IGF 1 Sekretion mit Auswirkungen auf das Gewebewachstum diskutiert. Diese Hypothesen lassen sich mit der Beobachtung vereinbaren, dass gestillte Kinder im späteren Alter ein niedrigeres Adipositasrisiko aufweisen als flaschenernährte Kinder, die eine höhere Eiweißzufuhr erhalten . Vergleichbare Effekte wurden in experimentellen Untersuchungen beobachtet . Zudem verdrängt in der Praxis der Säuglingsernährung ein übermäßiger Verzehr von Milch und Milchprodukten andere, vollwertige Beikostmahlzeiten mit hohen Gehalten von Kohlenhydraten und anderen erwünschten Bestandteilen und beeinträchtigt somit die Qualität der Nährstoffzufuhr.
Insgesamt ergibt sich also durch reichlichen Verzehr von Milch und Milchprodukten im Säuglingsalter kein Vorteil, aber es besteht begründete Besorgnis über mögliche Nachteile.
Produktangebot
In jüngerer Zeit werden neue Formen von verzehrfertigen Beikostprodukten angeboten, die als wesentlichen Bestandteil Kuhmilch und Kuhmilchprodukte enthalten und zum Einsatz schon ab dem 7. bzw. 8. Monat als Zwischenmahlzeit oder als "Dessert" ausgewiesen werden. Produkte mit Bezeichnungen wie "Joghurt Töpfchen", "Quark Töpfchen", "Früchte Duett" (mit Joghurt bzw. Quarkcreme) oder "Frucht und Joghurt" (bzw. Quark) enthalten zu je etwa einem Drittel Joghurt bzw. eine Milch Quarkmischung und Früchte verschiedener Art, mit einem hohen Proteingehalt von bis zu 3 g pro 100 g Produkt. "Pudding" bzw. "Dessert" enthalten weit überwiegend Kuhmilch. "Meine ersten Fruchtzwerge" sind Frischkäseprodukte mit sehr hohem Gehalt an Eiweiß (4,3 g/100g), Fett (4,7 g/100g), Zucker (14,8 g/100 g) und Energie (133 kcal/100g).
Ein Einsatz von proteinreichen Beikostprodukten ist in der Säuglingsernährung überflüssig und nicht erwünscht. Zwischenmahlzeiten sollten bevorzugt aus Obst und Getreide oder Getreideprodukten bestehen. Sie werden beim Übergang auf die Familienernährung gegen Ende des 1. Lebensjahres eingeführt .
In der Familienernährung kann die Milch mit Beginn des 2. Lebensjahres in Form von handelsüblicher pasteurisierter Trinkmilch oder ultrahocherhitzter (H )Milch, z. B. als Getränk im Rahmen von Brotmahlzeiten, gegeben werden. Ein Austausch im Verhältnis 1 : 1 gegen Joghurt ist möglich. Quark ist aufgrund des relativ hohen Eiweiß und Caseingehaltes und des niedrigen Calciumgehaltes nicht zu empfehlen.

Re: noch ein guter Artikel zu Eiweiss(Nieren)und E

Hallo Diana,
vielen Dank für die Infos! Da ist es ja gar nicht so schlimm, dass Elmar und ich es uns so einfach machen und einfach weiter stillen, scheint mir.
Ich denke zwar auch nicht, dass die ein oder andere Joghurtportion unsere Süßen in Gefahr bringt, aber so weiß man doch, dass es einfach bessere "Zwischenmahlzeiten" gibt als diesen süßen überflüssigen geldmacherischen Fruchtzwergquatsch.
lg
Perspektive

Re: jogurt

Halló,Diana....ich denke,die Menge machts...
Ich hab ab 10LMonat rum MAL Joghurt gegeben,nicht täglich und auch nicht gleich 300 g oder so...
Langsame Einführung heisst für mich erst ein paar Löffelchen,dann mehr bis zum Becher...Das dauert auch und bis dahin ist das Kind sicher ein Jahr...
Ich denke nach wie vor,man soll nicht bis zum 1.LJ strikt alles meiden und dann auf einmal alles zulassen...das geht doch auch schrittweise und langsam...
Das zuviel eiweiss die nieren belastet,ist klar..daher soll man auch eher einser geben(wenn man nicht stillt)adaptiert und nicht zweier oder gar dreier usw...
Denke,wenn man das beachtet,kann man ruhig mal nen Joghurt geben....
Kuhmilch dageben hab ich viel später gegeben (zum Trinken),zwischen 1,5Jahren und 2Jahren und dann halt nur noch eine Tasse am Tag(ca.200ml)oder halt Kakao mal...
Ob nun mein 11Monate alter Nicky MAL nen Joghurt bekommt oder mal Kirikäse aufs Brot ist sicher okay,als wenn ich dann mit nem Jahr alles gebe....
Soviel an g bzw.ml kommt da nicht zusammen,da ich einser gebe bevorzugt...
Das diese Fruchtjoghurts allegemein nicht so toll sind,klar,aber ab und an essen wir die auch...in einer Großfamilie kann man nicht immer alles selber machen*g*,zeitlich gesehen mit dem ganzen Drumherum schon gar nicht...
Das sollte gezz kein Widerspruch auf dein Posting sein,aber ich denke,ob 11Monate oder 12,ist wirklich nicht so dramatisch...
LG Tina,deren Nickymaus und Felix verrotzt sind....seufz*

Re: jogurt

Tina,
sehe ich aus so, dass man mit Schlag 1. Jahr nicht ploetzlich alles zulassen sollte.
Das mit dem Eiweiss muss man eben abwaegen...Avocado hat ja z.B. auch viel Eiweiss, so dass man am Tag nicht zuviel gibt.
Ich habe in meinem Buch stehen, dass man Jogurt und Milch erst moeglichst spaet geben soll, statt dessen lieber mit Kaese, Frischkaese beginnen soll und als Eiweiss auch Eier.
Ich habe nochmal nachgeforscht warum hier so strikt (bis zum 6. LJ) gegen den Jogurt gesprochen wird, gerade weil er ja besser verdaulich ist. ?!?
Leider habe ich dazu keine klare Antwort dazu gefunden, obwohl der Autor sonst gute Ratschlaege gegeben hat und auch alles homoeopatisch betrachtet.
LG
Diana

Re: jogurt

Huhu,so sehe ich das auch...Denn wenn ich sonst keine Produkte mit viel Eiweiss wie Kuhmilch und täglich Fleisch oder so,dann kann man mal nen Joghurt geben oder so...
Denn immer auf Obst und Getreide ausweichen,seh ich auch kritisch...Fruchtsäure,Schimmelpilze usw...
Irgendwie kann man es eh nicht 1oo pro richtig machen,wer weiss schon,was in 10Jahren empfohlen wird...weisst,zwischen meinem Großen und Nicky liegen 8JAhre und in der Zeit ist auch schon viel passiert...
Ansichten,Ernährungsempfehlungen,Schlaflage usw...
Manches finde ich echt verwirrend...erst gut,dann schlecht,erst schlecht ,dann gut...usw...
Wie soll man da nur klarkommen?LG Tina

Re: jogurt

Hallo Tina,
da hast du Recht.....wenn ich in Nico`s schlauem Büchlein lese, das ich während dem geburtsvorbereitungskurs geschrieben hab, wird mir ganz anders.....was die Hebamme damals für Tipps gab.....z.B. schon im KKH die Kinder an Brust UND Flasche zu gewöhnen, dass falls es mit dem Stillen nicht klappt, man eine Alternative hat.....
Und so ist es mit allem anderen auch, deshalb kann das, was heute gilt, morgen schon wieder Schnee von gestern sein.....
Liebe Grüße
Conny

Re: jogurt

oh - jaron bekommt schon seit ein par wochen ab und an frischkäse - aber ziemlich wenig. ach, wat fürn kuddelmuddel *g*.
danke f die infos.
lg, dorit

Re: jogurt

Hallo Dorit,
ist bei uns genau so. Denke aber, dass es so ist, wie Tina schreibt. Mathilda isst ja höchstens mal ne halbe Schnitte - und die ist dann hauchdünn mit Frischkäse bestrichen. Streich Natur mag sie leider nicht.
LG Hexlein

Re: jogurt

Hi Diana,
danke für Deine Recherche zum Thema "Joghurt"! Ist super interessant und ich werde nun auch wieder Abstand davon nehmen, Justus schon Joghurt probieren zu lassen. Da warte ich doch lieber, bis er mindestens 1 Jahr alt ist.
Danke!
LG,
Anna

Danke für die Infos. LG

Hi Diana,
danke für Deine Recherche zum Thema "Joghurt"! Ist super interessant und ich werde nun auch wieder Abstand davon nehmen, Justus schon Joghurt probieren zu lassen. Da warte ich doch lieber, bis er mindestens 1 Jahr alt ist.
Danke!
LG,
Anna

Re: jogurt

Hallo Diana,
danke für die Infos - werde nun auf jeden Fall so spät wie möglich Milch bzw. Joghurt einführen, auch wenn Alexander am Samstag 1 Jahr alt wird - muss ja schon ein bisschen aufpassen, dass seine gesunde Niere fit bleibt ;-)
LG,
Kerstin

Re: jogurt

Hallo Diana,
Fruchtjoghurt gibt es für meine Mäuse vorerst eh noch nicht. Da ist mir einfach zu viel Chemie drin.
Ab und zu gebe ich schon mal einen Naturjoghurt, das dürfte sicher nicht schaden. Ansonsten bekommen sie ja noch keine Kuhmilchprodukte (Frischkäse mögen sie leider nicht).
Liebe Grüße und vielen Dank für deine Mühe!
Conny
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