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ist ein ständig forderndes kind meine "schuld"? ob ja oder nein: habt ihr lösungsansätze?????

liebe mädels,

die powerelfe war noch nie ein mitläuferkind. zu klein und zu leicht und als schreikind auf die welt gekommen, körperlich nie so ganz aufgeholt und viel krank gewesen und für den geist ständig nahrung fordernd, dazu die trügerische gewissheit, dass für powerelfen gesetze der schwerkraft nicht gelten %)

ich finde allerdings, dass dieses ständig aufmerksamkeit (ganz besonders von mir) fordern langsam zur echten belastung und eben auch heftiger wird.

bin ich im raum, dann spielt sie nur sehr selten allein, ich werde permanent mit einbezogen - ob ich will oder nicht, sie lässt nicht locker. werde ich energisch, dann hält sie dagegen oder wechselt halt zum kuscheln über.

bei der hausarbeit möchte sie mir permanent helfen, was sich in dieser engen wohnung, die nie kindersicher zu bekommen war, schwierig sprich wie ein hürdenlauf gestaltet. allerdings lasse ich sie helfen und beziehe sie mit ein, das halte ich nicht nur für wichtig, sondern sie stellt in dieser zeit mal keinen blödsinn an. bin ich mit dingen beschäftigt, die nur allein funktionieren, dann muss ich ständig ein auge bei feli haben, denn sie hat meist nur unsinn im sinn. dabei bringt sie sich häufig genug in gefahr, steckt kleinteile (wieder) in den mund, klettert waghalsig, springt irgendwo runter, demontiert sachen...das alles nicht bösartig, zickig oder berechnend, eher im übermut und mit neugierde auf die welt.

sprache: das häufigste wort ist MAMA. und ich kann es langsam nicht mehr hören, dieses permanente angesprochen sein, dieses ständige mama, fordernd, bittend, erzählend...

gestern abend waren wir zum grillen zu besuch. josh und c. haben sich ums essen gekümmert und ich permanent um feli - die davon abgehalten werden muss, den heißen grill zu inspezieren, gegen den scharfkantigen tisch zu laufen, auf die terrasse runter zu springen, bausteine zu werfen, sich beim liegestuhl die finger zu klemmen oder mit dem kippbaren teil gleich ganz umzufallen während sie pausenlos hoch und runter klettert, eine decke haben will und sich einkuscheln, um eine minute später erneut runter zu klettern... sie fordert volle aufmerksamkeit auch verbal ein...mama mama mama, ich soll mit ihr spielen, ihr dinge geben, sie kuscheln, ihre fargen beantworten, ihr zuhören...

es nervt. kommentare wie, dass solch ein verhalten letztlich meine schuld sein wird, helfen auch nicht weiter, ganz im gegenteil. es ist ja nicht so, als hätte ich nicht längst versucht, dieses aufmerksamkeit fordern in schranken zu halten, nicht ständig zu springen und auf sie zu reagieren. allerdings hat nicht-reagieren meinerseit konsequenzen, die von essen überall verteilt bis hin zu feli in gefahr reichen, die umsetzung ist selten machbar.

übrigens: bin ich nicht im raum und feli sicher untergebracht, spielt sie durchaus allein und zufrieden. wehe aber, ich bin irgendwo wieder zu sehen...

ich habe nur eine vergleichsmöglichkeit, und das ist josh. er allerdings war sooo anders, viel ruhiger, bodenständiger, konnte sich unglaublich selbst beschäftigen... eine andere mama war ich da im zweifel auch nicht, er aber ein völlig anderes kind.

felis verhalten allerdings nur auf den charakter zurück zu führen ist mir dann doch zu platt...

fleißkärtchen verteile an alle, die bis hierhin durchgehalten haben, wenn ihr jetzt noch eine lösung wisst, einen vorschlag habt...:HELP: DANN LASST ES MICH WISSEN bevor ich hier ausraste!!! schon mal einen umzug alleine gestemmt, mit solch einer klette am bein? ;-)

glg alice mit powerelfe und chilljosh, ein ausgleich zwischen den beiden wäre der hit ;-)

Bisherige Antworten

ist ein ständig forderndes kind meine "schuld"? ob ja oder nein: habt ihr lösungsansätze?????

Liebe Alice,
grundsätzlich: Bei einem aufgeweckten Kind von 'Schuld' zu sprechen, ist unangemessen. Feli ist Feli, und sie ruht nicht so in sich wie Josh. Diese Charakterunterschiede hast Du bei Hendrik und Clara sicher auch schon bemerkt. Und ich erziehe die beiden nicht unterschiedlich. Wessen 'Schuld' ist es also, dass Clara von Geburt an einen Sport daraus gemacht hat, mit dem Kopf durch die Wand zu wollen? ;)
Blöderweise ist die Familienkonstellation eben so, dass sich jede Frage, jede Ansprache und jede Aufmerksamkeit auf Dich konzentriert. Und nur auf Dich. Kein Papa als Ausweichlösung. Und Kinder in dem Alter sind von Natur aus anstrengend. Sie rasen überall lang, egal, ob eine heiße Pfanne da steht oder nicht. Sie klettern überall rauf und fallen von überall runter. Es ist jetzt ganz klar die Phase, in der sie lernen müssen, Gefahren selbst abzuschätzen. Das erfordert die eine oder andere fette Beule, das eine oder andere aufgeschlagene Knie oder in Felis Fall auch gern mal beides. Wichtig ist, dass Du nicht dauernd mit ausgebreiteten Armen hinter ihr stehst. So lernt sie nur, dass sie sich ungehindert in Gefahr begeben kann und Du immer da sein wirst, damit ihr nichts passiert.
Was mir aufgefallen ist, jetzt, wo ich darüber nachdenke, ist, dass Du immer und jederzeit für Feli ansprechbar bist. Du unterbrichst jede Tätigkeit für sie, und da ist es kein Wunder, dass Dir das auf die Nerven geht. Du kannst ja, insbesondere jetzt im Urlaub, nichts zuende bringen, ohne fünfmal unterbrochen zu werden. Und Feli weiß: Sobald ich ein Anliegen habe, wird Mama alles fallen lassen. Das ist sicher superschön, aber diese Nervenstärke hätte ich nicht.
Im Übrigen: Wann genau ist der Umzug?
Ganz liebe Grüße
Lena, die jetzt gern ihr Fleißkärtchen hätte.

ist ein ständig forderndes kind meine "schuld"? ob ja oder nein: habt ihr lösungsansätze?????

Hallo,
schleich mich mal ein. Ich würde da nicht von "Schuld" reden. Bei Dir/Euch ist es nun mal so, dass es nur eine Mama gibt. Schuld trägt da eher der Vater, der sich (in meinen Augen) mehr um seine Tochter kümmern könnte/müsste.
Ich bekomme IMMER zu hören: "Ach, das ist ja ein Gesicht." Tja, DAS sehe ich nicht, ich sehe nur, wie unterschiedlich sie sind. Lukas ist der Ruhige, der auch immer die Mama/die Oma/die Uroma brauchte zum spielen - und wenn die Uroma nur im Liegestuhl neben dem Sand saß. Maik ist der Ungestüme für den die Gesetze der Schwerkraft auch nicht gelten. So hab ich ihn vom Opa mal in Empfang genommen und mich gefragt, ob der Opa ihn hinter dem Auto her geschleift hat, statt ihn zu fahren. Aber Maik war nur gestützt und hat sich das Gesicht aufgeschürft. Vor nicht allzu langer Zeit rief die Uroma an, ich möchte bitte kommen, Maik wäre auf den Kopf gefallen und hätte ein Loch im Kopf. Als ich ankam, war schon alles vergessen und er wollte mit seiner Uroma schon wieder raus.
Ansonsten kann ich mir nur Lena anschließen.
LG Nicole (die ebenfalls mal einen Umzug gewuppt hat mit einem 1,5hährigen Klettenkind- allerdings mit Mann)

ist ein ständig forderndes kind meine "schuld"? ob ja oder nein: habt ihr lösungsansätze?????

Liebe Alice,
zieh dir bloß den Schuld-Schuh nicht an. Dauerfordernde Kinder habe ich hier auch. ABER: hier gibt es einen Papa, der viel abfedert. So relativiert sich das wieder etwas. Ich glaube, es ist bei Feli eine Kombination von ihrem Charakter und eurer Familiensituation. Vielleicht entspannt sich dieser Zustand in eurer neuen Wohnung, wenn Feli ihr eigenes Reich hat.
Eine Lösung habe ich nicht parat, aber ich würde sie wohl in manchen Situationen einfach machen lassen. Klar, nicht gerade den heißen Grill anfassen lassen, aber Bausteine werfen, sich im Liegestuhl die Finger klemmen oder mit dem Teil umfallen wären wohl Sachen, bei denen ich nicht eingreifen würde. Ich rede mir hier jedenfalls nicht mehr den Mund fusselig. Ich warne höchstens dreimal und dann müssen sie sich eben etwas wehtun. Wenn es richtig gefährlich wird, dann gibts selbstverständlich kein ausprobieren lassen.
Hast du Teile, die Feli auseinander nehmen oder untersuchen kann? Alte Handys etc. Justus kann man mit sowas super beschäftigen.
LG
Yvonne

Neustart, eigene Erfahrungen und Trickkiste

Liebe Alice,
den ultimativen Tipp kann ich dir natürlich auch nicht geben, aber ich würde auch viel Hoffnung in euern "Neustart" nach dem Umzug geben. Wir sind vor einem Jahr umgezogen und haben die Gelegenheit genutzt neue Regeln und (Schlaf-)Verhältnisse einzuführen. Der Reiz des neuen hat uns sehr geholfen. Natürlich habe ich es beiden Kinder vorher mehr als genügend schmackhaft geredet.
Vielleicht nutzt du die neue Umgebung um neue Grenzen zu setzten, wie z.B. das Wohnzimmer ist "dein" Zimmer bzw. gehört allen, Spielzeug etc. gehört ins Kinderzimmer und bleibt da. Anfangs haben wir strikt darauf geachtet, die Begeisterung über das neue Prinzessinnenzimmer hat uns dabei geholfen. Nachdem das gut geklappt hat, haben wir das Ganze etwas großzügiger gehandhabt. Seitdem spielen unsere Kinder eigenständiger und haben Spaß daran auch mal ohne mich zu spielen. Manchmal muss ich auch ich gehen, damit sie ihre Ruhe haben.
Ansonsten scheint deine kleine Powerelfen partout nicht auf eigene - wenn auch schmerzhafte - Erfahrungen verzichten zu wollen. Finger am Liegestuhl einklemmen ist ein gutes Beispiel: Klemmt sie sich diese, tut das weh, aber die Finger bleiben dran. Siehst du Gefahr in Verzug, sag ihr das, 2-3 Mal reichen. Klemmt sie sich die Finger, tröste und versorge sie. Den Spruch "Mama hat's ja gesagt" verkneife dir. Das weiß sie selbst und der Schmerz ist "Strafe" genug. Ich bin mir sicher, dass das langsam, aber sicher zum Erfolg führt.
Wann kommt deine kleine Elfe in den KiGa? Das wird auch ganz, ganz sicher zu einer Veränderung führen, denn da kann sie zwar nicht ganz so viel anstellen können, aber es steht auch nicht immer einer hinter ihr, um sie vor schlimmeren zu bewahren.
Ich wünsche dir viel Geduld und Kraft!
Viele Grüße
Daniela
PS: Noch ein kleiner Buchtipp: Die Elterntrickkiste - wirf mal einen Blick rein!

hier kommen fleißkärtchen ;-)

ihr lieben,

vielen dank für eure klugen antworten und gedanken. habe die anregungen aufgegriffen und heute gleich begonnen, sie ein wenig in die praxis umzusetzen. tut nicht nur mir gut, sondern auch der elfe :-)

ein prinzessinnenzimmer wird feechen auch bald beziehen ;-) allerdings trage ich gerne einen noch größeren teil dazu bei, dass sie keine prinzessin (im negativen sinne) wird.

glg alice

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