gelogen, vergessen oder war´s wirklich so?
ist Euch auch schon aufgefallen, dass früher anscheinend mit den Babys alles viel leichter war? Sprich - also mit uns als Babys ;-). Wir haben ja momentan ziemlich schlaflose Nächte. Meine Mutter hat mir gestern berichtet, dass sie mit uns 3 Mädels nie Probleme in dieser Richtung hatte, wir haben immer schon gut durchgeschlafen. Auch, wenn man die Eltern unserer Vorgängergeneration über andere Dinge fragt z.B. Essen, motorische Entwicklung etc., hört sich das immer so an, als wäre alles easy peasy gewesen.
Mein Mann erzählte gestern meinem Schwiegerdrachen, dass Anna Katharina momentan turbulente Nächte hat. Daraufin sie:
"Wir haben früher nicht so viel TamTam über unsere Kinder gemacht, dafür haben sie aber durchgeschlafen!!!"
Letztens hat sie sich auch mit einer Freundin unterhalten, die jetzt auch ein Enkelkind hat. Die hat sich wohl über ihre Schwiegertochter aufgeregt, weil diese nach einem Besuch des Enkels bei der Oma angerufen hat und sie zur Schnecke machte, weil sie ohne zu fragen, irgendeine Salbe über den ganzen Babykörper cremte, um die Mückenstiche zu lindern ("war ja nur was Pflanzliches, meinte meine Schwimu, und sich dann SO aufregen.............)
Sagt mal, warum denken die immer, wir wären vor 30 Jahren stehen geblieben?
LG
SANDRA
Re: gelogen, vergessen oder war´s wirklich so?
nicht aufregen........;o)))) Ist doch immer so, dass andere (vor allem Ältere) ALLES besser wissen und wir null Ahnung haben. Solche Sachen hör ich mir erst gar nicht mehr an....
Weißt du, mein Großer ist 14, und im NACHHINEIN war er das pflegeleichteste Baby, das es jemals auf dieser Welt gab....;o))) Verstehst du, was ich meine? Dass ich mit ihm auch zigtausend durchwachte Nächte, "Kämpfe" um`s Essen, Probleme beim Stillen, endlos lange Nörgelphasen, Theater beim Zahnen und, und, und, mitgemacht habe, WEIß ich gar nicht mehr.....Das hat die Natur anscheinend genial geregelt (genauso wie das Vergessen der Geburtsschmerzen), denn ansonsten würde es auf dieser Welt wohl keine Kinder mehr geben....;o))))
Also reg dich nicht auf, du machst schon alles richtig!
Liebe Grüße
Conny
Re: gelogen, vergessen oder war´s wirklich so?
so redet meine Mutter auch. "Früher war alles viel leichter und nicht so viel Tam Tam". Meine Omas halten sich weitestgehend raus. Ich denke, die haben einfach die schwierigen Zeiten ausgeklammert und erinnern sich nur an das positive.
Janik ist im Mom auch eher schwierig, schläft wieder schlechter, nörgelt viel (Schub?). Meine Mutter "der hat bestimmt Hunger" ... Häh? er bekommt morgens Brot, mittags Menu 220g, nachmittags GOB 190g, abends normale Portion Milchbrei, zwischendurch noch MuMi. Wie kann das da HUnger sein.
Na ja, wer weiß, wie wir in 20 - 30 Jahren reden.
Ach ja, zu Anfang wollte meine Mutter auch nichts von Schub oder so hören - "alles neumodischer Kram, bleib mir weg damit".
lg Simone
VERDRÄNGT!!!!
wie ich das kenne und hasse! meine mutter sagt immer: ich kann mich nicht erinnern, dass ich für euch mal nachts aufgestanden wäre. oder: ich kann mich nicht erinnern, dass ihr mal so geschrien hättet.oder: also ich meine, ihr hättet in dem alter schon längst im kinderwagen gesessen. oder: also so kompliziert wart ihr nicht. oder: also ich meine auch, das liegt daran dass du dich doch zu viel um sie kümmerst.
was soll ich dazu sagen??? am besten schweigen, enn jede diskussion nützt NICHTS!
oder meinst du im ernst, das früher wiklcih alles leichter war? niemals. vielleicht haben sich unsere eltern nicht so einen kopf gemacht, aber das ista uch alles.
lg - und nicht ärgern! - Ulrike
Hier anders....
hmmmmmm.....also ich hab genau die gegenteiligen Erfahrungen gemacht hier: Meine Ma staunt immer wieder, was für tolle Dinge es heute gibt, die einem das Leben mit Baby erleichtern (TT, Badewanneneinsatz, tolle leichte, lenkbare Kiwa, etc...) und meine Schwiemu ist immer wieder erstaunt und kanns kaum glauben, dass wir so eine ruhige liebe Maus haben, sie erzählt dann immer wie anstrengend ihre Nächte waren und wie oft sie kaum geschlafen hat und dass ihre drei viiel mehr geschrien haben.
Und das ich IMMER für Mira da bin und sie nicht schreien lasse finden auch (fast) alle nur positiv (im Freundeskreis gibt es noch ein paar Kerle, die meinen Mira "verweichlicht" dadurch, aber naja, die sind erst 23 und haben mit Familie und Kindern noch so gar nix am Hut, da verzeih ich das mal einfach so *gg*)....
Nur wenns ums Essen ging, da waren die Meinungen doch seeehr auseinander....dass ich Mira vor dem 6. Monat keine Beikost (und schon gar kein Leberwurstbrot, wie es die Uroma gern gehabt hätte *ggrr*)gegeben hab, das konnten viele nicht recht verstehen....naja, aber das Thema ist jetzt auch durch. Alle fragen immer schön, ob Mira das schon essen darf, bevor sie ihr etwas geben (auch wenn die Uroma es einfach nicht verstehen kann, dass sie ihr kein Hanuta geben darf *puuhh*)...
also bei uns sonst keine negativen Erfahrungen in der Hinsicht...
Liebe grüße, Lana mit Mira ;-))
ich tippe auf vergessen...
also ich denke viele vergessen einfach die negativen Dinge oder wollen sie jetzt nicht mehr wahr haben.
Zum Glueck ist das bei mir in der Family nicht so krass. Meine Mutter findet es super wie meine Schwester und ich das mit dem Nachwuchs machen. Klar gibt es mal Kleinigkeiten, aber sie rchtet sich vonn nach unserer Meinung.
Meine Schwiema haelt sich zurueck. Ich sagte halt klar meine Meinung und das akzeptiert sie - mehr oder weniger. Auch hier gibt es manchmal Kleinigkeit, z.B. Gabe von Globulis. Letztens meine sie ich soll die Kleine nicht mit Medikamenten vollstopfen...haha...nur weil ich ihr Fenisil Gel nicht wollte und gesagt habe, ich haette wenn dann Globulis...hab aber keine gegeben, die sie eh nicht gekratzt hat. Auch dass ich solange ich stille kein
Glutamat nehme, geht manchmal an ihr vorbei. Tja, ich esse dann einfach ihren Knorr-Salat nicht. Sie versuch einen dan immer zu beluegen "nein ich hab kein Knorr drangemacht...nur ein bischen".
Aber alles Kleinigkeiten eben.
Meine Freunde sagen auch nix, die wissen, dass ich vieles ganz genau nehme.
Wie einfach oder schwer es mit den Babys laeuft habe ich auch unterschiedliche Aussagen. Meine Mutter sagt das es unterschiedlich war. Bei meiner Schwester war das eine schwieriger, bei mir das andere, z.B. beim Zahnen. Meine Schwiemutter hat sich wohl von den Baby ihr Leben nicht "vorschreiben lassen". Sie hat nach 3-4 Monaten wieder gearbeitet und das mit dem Schlafen gehen hat nie geklappt. So ist der Bruder meines Mannes nie ins Bett gegangen und sie hat ihn immer solange rumkrabbeln lassen, bis er unterm Tisch eingeschlafen ist. Besonders wenn abends Besuch da war (das war wohl fast immer der Fall)...
Aber sowas sollte ja nicht unbedingt die Richtlinie sein. Wenn Du genau nachfragst, wie sie es gemacht haben, bekommst Du vielleicht auch die richtigen Antworten.
LG
Diana
Glaube ich, verdrängt...
ich glaube auch, dass unsere Eltern bzw. Großeltern das Vergangene irgendwie verdrängen. Von meiner Mutter höre ich oft, dass wir abends um sechs im Bett lagen und da war kein Mucks mehr zu hören, wir sind meine Schwester und ich, wir sind nur eineinhalb Jahre auseinander. Auch nachts hätte sie nicht aufstehen müssen (na klar, als wir laufen konnten, sind wir auch zu denen ins Bett gehuscht *grins*), wir hätten geschlafen wie Steine. Meine Oma (81) dagegen ist da sehr locker und meinte, sie fände es toll, dass wir so sehr auf unsere Kinder eingehen und dass es immer so dargestellt würde, als ob früher alles leicht und prima gewesen wäre, das aber überhaupt nicht stimmt, wir sollten uns da nicht verrückt machen lassen.
Mehr kommt sowas von SchwieMus Seite, am schärfsten (von vielen tollen Hammern) fand ich aber, als sie mich total schräg von der Seite angeguckt hat und meinte, also sie hätte ihre Kinder immer schreien lassen, die seien dann so lieb danach eingeschlafen, dass sich das ja wohl bewährt hätte und ich das ruhig mal ausprobieren könnte, die KLeine sei ja eh viel zu verhätschelt *würg*.
Wozu diskutieren? Nachdem ich mehrmals meine Meinung gesagt habe, kommt von meiner Seite nichts mehr zu dem Thema, natürlich lasse ich Lilli trotz "bewährten" Ratschlägen aus alten Zeiten nicht schreien o.ä. . Erstaunlicherweise ist auch da die Oma meines Freundes viel ehrlicher und sagt auch, dass sie Stunden an den Betten der Kinder verbracht hat und manchmal mit den Nerven echt am Ende war. Dafür könnte ich die Frau dann drücken.
Mein Fazit: unsere Elterngeneration verdrängt es, um alles schön zu reden und möglichst viele Enkelkinder abzustauben *scherz*. Die Omas und Opas sind dagegen ehrlich, denen reicht wahrscheinlich ein Urenkelchen.
GGLG Jessi mit Lilli
P.S.
DANKE OMI!!!
GGLG Jessi mit Lilli
Re: gelogen, vergessen oder war´s wirklich so?
also ich weiss nicht, ob gelogen, vergessen oder verdrängt. Scheint aber ein allgemeines Phänomen zu sein :-) Gestern erst meinte meine Mutter: also von Euch dreien hat keiner gefremdelt - die Kinder von heute sind einfach verweichlicht!
Und natürlich haben wir alle super geschlafen und mit 3 Monaten schon vom Tisch mitgegessen *g* Und ich habe angeblich die ersten 2 Wochen nur gebrüllt, dann haben sie mich eine Nacht in ein anderes Zimmer verfrachtet und mich schreien lassen und ab da hab ich auf immer und ewig durchgeschlafen....Wers glaubt...Dabei müssten unsere Ellis doch unsere Einstellung verstehen, den Generationenkonflikt hatten sie ja schliesslich mit unseren Grosseltern auch. Hoffe nur, ich bin dann selbst als Oma etwas offener für die dann aktuellen Methoden :-)
LG, Petra
Re: gelogen, vergessen oder war´s wirklich so?
ich glaube, das ist ne Mischung aus Vergessen und anderen Scherpunkten früher. Glaube schon, dass die Kinder mehr nebenbei gelaufen sind, als heute. Ich denke, gerade die Generation unserer Eltern hatte es da nicht so einfach - keine Großfamilien mehr und noch kein Internet. Die waren also auf Informationsquellen wie Mütterberatung und Kinderarzt angewiesen. Meine Eltern haben mich auch Nachts einfach raus geschoben, bis Ruhe war - dann hab ich durchgeschlafen. Am Tag hingegen haben sie mich nie schreien lassen. Aber wegen Essen hat man sich einerseits schon mehr Gedanken gemacht. Nicht so um die Qualität, sondern eher um die Quantität. Da wurde doch ständig vor und nach dem Stillen gewogen oder besser gleich das Fläschchen gegeben. Und meine Eltern haben auch erzählt, wie viel Sorgen sie sich gemacht haben, weil ich zu wenig gegessen habe. Bei dem Thema können wir ja nun sagen - was habt ihr da für Faxen veranstaltet - wir bleiben da ganz ruhig und vertrauen dem Kind ;-).
Zum Glück muss ich mir solche Sprüche nicht sehr oft anhören (nur von einer 26j alten, kinderlosen Freundin, wie ihre Mutter es gemacht hätte), aber sie würden mich auch auf die Palme bringen.
Ach ja - warum sie das denken? Na weils ja funktioniert hat und wir auch groß geworden sind. Aber wo wäre die Menschheit ohne Fortschritte?
LG Hexlein mit Mathilda
Re: gelogen, vergessen oder war´s wirklich so?
na, da hab ich's ja richtig gut!
Mein Papa sagt schlichtweg, er hat sowieso alles vergessen.
Meine Schwiemu hat mir erst letzte Woche erzählt, daß sie ihre Kinder immer mit ins Bett genommen hat, wenn sie nicht schlafen wollten, dann ging es wohl meistens (also sind die auch nicht in ihrem eigenen Bett eingeschlafen). Außerdem ist sie total begeistert davon, daß das bei uns mit dem Stillen so gut geklappt hat und hält auch von so einigen Neuerungen und Vereinfachungen eine Menge.
Gruß Eva
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