Hallo Kaja,
kann Dich gut verstehen.
Wir haben im Kindergarten auch eine Mama, die ihr Kind in der 35.ssw
hat gehen lassen müssen.
Wie schrecklich so etwas ist!!!!
Hast Du mit der Mama mal näher Kontakt gehabt?
Ich habe mich einmal mit der Mama ausgetauscht und sie hat mir auch von ihrem traurigen Erlebnis berichtet;
wie sie es bemerkt haben, wir dann die Geburt war, wie das Umfeld reagiert hat...
..und ich muss sagen, sie hat es glaube ich sehr "gerne" erzählt.
Ich habe mal gehört, dass diese Frauen, die solch ein schlimmes Schicksal erlebt haben, es gut tut, das Kind durch Gespräche "am Leben zu halten".
Meine Geschichte hat aber dann doch noch ein HappyEnd.
Letzte Woche Donnerstag hat sie einen gesunden Jungen zur Welt gebracht.
:-* und ich freue mich so für diese Familie!!!!!!
Und wieder heisst es:
knuddeln wir unsere Kinder und sind sehr froh und dankbar, das wir sie haben dürfen!
Lg Sandra

hallo sandra,
ich glaube nicht, daß man es "gerne" erzählt. es ist eher so, daß man sich "gut fühlt", wenn man darauf angesprochen wird. so sieht man, daß die anderen es eben nicht ignorieren und damit tot schweigen. man fühlt sich integriert. man sieht, daß andere auch die weniger schönen dinge hören "wollen"
so ging es mir zumindest! ich bin noch immer enttäuscht von den leuten, die einfach nichts gesagt haben, obwohl sie es mitbekommen haben...
lieben gruß,
bianca mit catharina im bett und christopher im himmel, der nun auch schon über 1jahr alt wäre

Hallo Kaja

Kann ich verstehen, dass dir das sehr nahe geht. Ich habe im Bekanntenkreis einen ähnlichen Fall und es ist einfach extrem schwer damit umzugehen. Aber ich denke, die Betroffenen signalisieren schon, wenn sie absolut nicht darüber reden möchten, ich denke es ist für sie schlimmer, wenn es tabu ist. Das hat dann oft etwas von Gleichgültigkeit, obwohl es ja in vielen Fällen gar nicht so ist, aber das macht es bestimmt nicht leichter. Es ist bestimmt gut für diese Mutter zu wissen, dass es Menschen gibt, die Anteil nehmen und sich für das Schicksal ihrer Mitmenschen interessieren. Das fehlt doch oft in der heutigen Zeit - nicht nur bei so tragischen Ereignissen auch bei kleinen Dingen.

Ich ärgere mich z.B. darüber, dass es Leute im Freundeskreis gibt, die immer ich anrufe - von der Gegenseite kommt einfach nichts (oder wenig) und nur weil ich eben nicht direkt daneben wohne, sondern ne Stunde entfernt. Da frage ich mich dann schon, wieviel liegt diesen Menschen am Kontakt - verlange ich zuviel? Aber das macht doch ein Miteinander aus, und wenn es im Freundeskreis schon schwierig ist, wie ist dann mit eher "fremden" Menschen.

lg ellek ( die wohl heute ihren philosophischen hat)