Hi,

mein Sohn ist auch grade mal 4 (geb. 21.8.06) und laut einem neuen Gesetz werden die Kinder jetzt auch schon mit 4 Jahren getestet, ob sie schulreif sind. Mir wurde im KIGA letzte Woche gesagt, daß unser Termin am 8.11. ist. Ich habe erst gedacht, die machen Witze, aber es ist wahr, und da wird genau DAS gemacht. Mein Sohn packt da auch nicht viel von. Bei der letzten U im August konnte er nichtmal die Farben, so daß der KIA schon eine Rot-Grün-Blindheit vermutete. Aber jetzt kann er sie.

Und da wir ja auch schon Logo machen, wegen seiner Dyslexie, ist mir eh von vornerein klar, daß er jetzt im moment als nicht schulreif eingestuft wird.

Ich finde das voll schwachsinnig, aber wenn das Land Baden-Württemberg meint, das muß jetzt so sein......

Wollt ich nur mal dazu erwähnen.

LG

Marion mit Tim

Hi Ela,

Hier hab ich´s sogar schriftlich:

LG

Marion

Einschulungsuntersuchungen

In Baden-Württemberg wird ab dem Einschulungsjahrgang 2010 eine organisatorisch und inhaltlich neu strukturierte Einschulungsuntersuchung eingeführt. An der vorausgehenden mehrjährigen Pilotphase war der Kinder- und Jugendärztliche Dienst des Fachbereichs Gesundheit beteiligt. Die entsprechenden Änderungen der gesetzlichen Grundlagen wurden Ende 2008 verabschiedet.

Ziel der neuen Einschulungsuntersuchung ist es, medizinischen und pädagogischen Förderbedarf frühzeitig zu erkennen. Daher wird die Untersuchung schon im vorletzten Kindergartenjahr durchgeführt. Es findet für alle Kinder eine Basisuntersuchung durch eine sozialmedizinische Assistentin des Fachbereichs Gesundheit statt. Diese wird für alle Kinder, die einen Kindergarten besuchen, im Kindergarten angeboten, es sei denn, es stehen dort keine Räume zur Verfügung. Bei dieser Basisuntersuchung werden Befunde zum Sehen, Hören, der körperlichen Entwicklung, der Sprache, Malentwicklung, Mengenerfassung und Verhalten erhoben. Zusätzlich werden Daten aus einem Eltern- und Erzieherinnenfragebogen eingeholt. Die Ärztin/der Arzt des Kinder- und Jugendärztlichen Dienstes entscheidet dann anhand der Unterlagen und gegebenenfalls in Rücksprache mit den Erzieherinnen, ob eine ärztliche Untersuchung des Kindes zu diesem Zeitpunkt erforderlich ist. Die Eltern erhalten zur ärztlichen Nachuntersuchung eine gesonderte Einladung. Bei der ärztlichen Nachuntersuchung werden die Eltern über die bei der Basisuntersuchung erhobenen Befunde beraten. War der Sprachtest bei der Basisuntersuchung auffällig, wird eine ausführliche Sprachstandserhebung mit einem standardisierten Sprachtest (SETK 3-5) durchgeführt. Die Eltern werden im Anschluss über die Befunde und die eventuell notwendigen Fördermaßnahmen beraten. Die Kinder, die nicht ärztlich nachuntersucht werden, erhalten einen schriftlichen Befund, der auch zur Weitergabe an die Erzieherinnen/Erzieher und gegebenenfalls die Kontaktlehrerinnen/Kontaktlehrer der Grundschule und der Kinderärztin/dem Kinderarzt dient.

Im Jahr vor der Einschulung werden die Erzieherinnen nochmals um eine kurze Beurteilung des Entwicklungsstands und des Verhaltens des Kindes gebeten. Auf Basis der Erstuntersuchung, des 2. Erzieherinnenfragebogens und gegebenenfalls Rückmeldung durch die zuständigen Grundschulen entscheidet die Schulärztin/der Schularzt, ob das Kind vor der Einschulung noch einmal schulärztlich untersucht und die Eltern bezüglich der Einschulung beraten werden. Im Zuge der Organisationsumstellung auf die neue Einschulungsuntersuchung, war es nicht möglich, den Einschulungsjahrgang 2009 wie bisher flächendeckend in Mannheim zu untersuchen, da gleichzeitig bereits mit der Untersuchung der Kinder für die Einschulung 2010 begonnen wurde. Auch für den Jahrgang 2010 kann möglicherweise nicht in jedem Fall eine Einschulungsuntersuchung erfolgen, insbesondere wenn Termine versäumt wurden oder Kinder keinen Kindergarten besuchen. In den Folgejahren wird die Einschulungsuntersuchung aber wieder flächendeckend durchgeführt.