huhu andrea

ich weiss nicht ob sie es auf freiwilliger basis tun.es heisst zwar ja aber was ist schon wahr an den berichten aus japan. daher bin ich nicht wirklich beeindruckt. und gerade wenn sie familien haben, bin ich da sehr zwiegespalten was ich von diesem heldenmut halten soll. hie rin den usa ist ja auch das heldentum gerade unter den soldaten so dass zauberwort. kann damit nicht wirklich viel anfangen

lg heidi

Hallo Heidi,
tja was wahr ist an den Berichten aus Japan würde mich auch interessieren. Meinst Du die werden gezwungen? Aber wie denn? Was ist schlimmer als der Tod? Ehrverlust? Ich könnte mir vorstellen dass die japanische Mentalität mit sehr starkem Pflichtgefühl vielleicht eine treibende Kraft ist. Aber im Angesicht des Todes. Hatte die Tage auch so einen Bericht aus Tschernobyl gesehen wo ja auch tausende Menschen zum strahmenden Reaktor geschickt wurden . Auch da kann ich mir (außer aus Unwissenheit) nicht vorstellen wie sich die Leute da haben hinschicken lassen.
Im Zusammenhang mit Soldaten ist mir Heldentum auch sehr suspekt...vielleicht wäre das Wort Zivilcourage passender.
LG

huhu andrea

spannende fragen. ich denk auch dass die japanische mentalitaet mit der starken betonung von ehr- und pflichtgefuehl eine ganz starke rolle spielt. dazu bestimmt psychologische prozesse wie nichtwahrhabenwollen, etc. ich denk die sind so im sog drin, das die gar keine zeit haben zum nachdenken.

schlimmste version: sie haben nur diese moeglichkeit sich und ihre familien zu retten, weil wenn sie es nicht schaffen das radioaktive unglueck eh alles plattmacht.

ansonsten erinnert mich das ganze vorgehen doch stark an die taktik von tschernobyl, verschweigen, verheimlichen oder sie haben wirklich null ahnung was so passiert. find keine version beruhigend

lg heidi

hast du das gelesen?
http://www.sueddeutsche.de/kultur/atomkatastrophe-in-japan-todeseinsatz-am-akw-fukushima-das-dilemma-des-menschenopfers-1.1073070

ein schoener artikel. rein vom verstand her ist es schon so, dass die utilitaristische maxime (groesstmeoglcihe glueck der groestmoeglichen zahl) sinn macht bzw in diesem fall wohl abwendung des unheils fuer eine weit groessere anzahl von menschen. aber ist ein mensch wirklich frei (willig) in seinen entscheidungen? meiner ansicht nach kaum. denn unsere entscheidungen werden von vielzahl von faktoren beeinflusst: unsere erziehung, unsere werte und leitbilder , unsere tagesform, die art und weise wie derjenige spricht, der uns fuer eine mission ueberzeugt.

ich bin sehr froh und dankbar wenn sich der einsatz dieser maenner lohnt und unglueck abgewendet wird und ich hoffe auch dass sie dann das glueck noch etwas geniessen duerfen.ich waere aber in solchen situationen absoluter antiheld und familienmensch: dennn wir haben nur dieses eine kurze leben und das waer mir dann zu wichtig 'schaem'.

allerdings faend ich die idee sehr gut, dass an diesen kamikazeaktionen alle beteiligt werden, die die akws geplant haben, die warnungen ueber unsicherheit und erdbebengefaehrdung ignoriert haben. da haette ich gar kein problem damit, wenn auch zwang angwendet wird.

lg

Tja, aber ob das Ganze wirklich soo freiwillig ist? Keiner stirbt doch heldenhaft den Strahlentod, oder?
Ich bin wirklich froh, daß Deutschland ziemlich weit weg ist von Japan, aber irgendwann treffen auch uns die Folgen der atomaren Katastrophe.
Was mich nervt, ist dieses Gerangel hier bei uns...AKW's abschalten, nicht abschalten, dann wird abgeschaltet und plötzlich heißt es, ist das überhaupt rechtens.... %) %)
Und woher nehmen wir den ganzen Strom, wenn alle AKW's auf einmal vom Netz gehen und wer kann den Strom dann noch bezahlen?
LG Bea

huhu bea

ist ja auch nicht so dass mit der abschaltung alles fertig waere. dauert ja ewig bis ein kraftwerk entsorgt ist und gruene wiese wird da nicht mehr.

lg