Hallo Daiana,
wir haben vor fünf Jahren, zusammen mit meinen Eltern gebaut.
D.h. meine Eltern haben ihr Haus in ihrer Heimat verkauft und wir haben hier (ca. 50 km entfernt) ein Haus mit Einliegerwohnung für sie gebaut.
Die Bauzeit und auch die Anfangszeit war nicht immer einfach. Gerade als Jolina geboren war (meine Eltern sind kurz davor eingezogen) hatten wir mal richtig Krach. Es war für mich nicht einfach, nach 10 Jahren allein wohnen plötzlich meine Eltern im Haus zu haben und ihnen aber klar zu machen, daß ich in der Zeit völlig selbständig geworden bin und das auch bleiben möchte.
Nachdem es einmal richtig gekracht hat und das über ca. 2-3 Monate haben wir Regeln aufgestellt und seitdem möchte ich sie keinen Tag mehr missen.
Allerdings mußten wir viele Dinge festlegen.
Wichtig ist wirklich, daß die Kindererziehung über uns läuft, d.h. wenn ich sage, daß Jolina keine Süßigkeiten bekommt, dann läuft da nichts hinter unserem Rücken.
Manchmal gehört natürlich auch von beiden Seiten etwas Verständnis dazu. Meinem Vater kann ich mit seinen 75 Jahren nicht mehr beibringen, sein einziges Enkelkind nicht zu verwöhnen, also wenn Jolina neben ihm steht und soooo gern was Süßes haben will, dann wird sie das auch bekommen - aber .... ganz ehrlich .... ich hatte auch so eine Oma und die hat mir alles gegeben - es hat mir nicht geschadet.
Meine Eltern passen ja auch auf Jolina auf wenn wir arbeiten - mein Vater holt sie dann vom Kiga - fährt sie in den Wald - zum Turnen oder sie bringen sie ins Bett, falls wir nicht da sind. Es klappt prima - aber wie gesagt - die Regeln stehen fest und werden auch immer mal wieder besprochen, abgestimmt und ggf. auch verändert.
Wichtig ist dabei, daß ihr miteinander redet und das recht oft.
Bei Euch hört sich das so an, als ob ihr erst mal ein "Grundsatzgespräch" suchen solltet.
Die Eltern seid ihr und ihr solltet auch die Erziehungsregeln vorgeben - wenn es für Dich in Ordnung ist, daß Dein Mann viel Fußball schaut, dann haben Deine Eltern auch kein recht sich da einzumischen.
Vielleicht benötigt ihr auch erst mal einen großen Knall - bei uns hat es auf jeden Fall geholfen.
Neulich habe ich meine Mutter beim spazierengehen mal gefragt, ob sie es schon mal bereut hat, daß sie hier her gezogen sind und sie sagte: Nein keine Sekunde - das kann ich für mich ebenso bestätigen, weil ich es toll finde, wenn wir alle zusammen sind und eben auch trotzdem jeder für sich sein kann.
Ach ja - wir haben übrigens verschiedene Terassen - meine Eltern zur Süd- und wir zur Westseite - das finde ich sehr wichtig, damit jeder auch an Sommertagen für sich sein kann.
Viele Grüße Andrea

Huhu liebe Daiana, wir haben ebenfalls die Eltern im Haus, aber um eben diese Konflikte zu vermeiden bzw. immer nur ``die Kinder`` zu sein gehen wir uns so weit es geht aus dem Weg. Ich mache mein eigenes Ding und gehe mit den Kids lieber auf den Spielplatz oder in´s Freibad als in den Garten runter zu Oma und Opa, wo unsere Erziehungsansichten auch des öfteren nicht übereinstimmen ;-) ;-) ;-)
So immer mal wieder tue ich es mir an, aber es ist dann recht unentspannt, vor allem wenn ich Besuch habe, denn unsere Ruhe haben wir im Garten leider nicht- ständig stehen Oma und Opa mit dabei, und da bin ich einfach allergisch gegen.....aber für uns ist es zum Glück nur eine Übergangslösung und wir werden hoffentlich in absehbarer Zeit dann mal wieder ganz für uns sein. Kann dir also leider auch keine wirklichen Tips geben, außer dass ihr euch ein wenig aus dem Weg geht- denn ändern kann man die Älteren ja sowieso nicht mehr.....Grüßle von Tina mit Yannik und Yara und EIGENTLICH seeeeehr schönem Garten vor dem Haus *heul*