Wegen Schule - @Diemel und alle anderen
ich hatte ursprünglich diesen Beitrag als Nachtrag unten an Dich Melanie gedacht, doch beim Schreiben habe ich überlegt, dass es evt. alle interessieren könnte....
klar, sind alle Kinder unterschiedlich und somit auch ihre Interessen und "Begabungen".Und einen Wettkampf habe ich darin noch nie sehen wollen,also darin liegt mein eigenes kleines Problem nicht ;-)
Ich möchte Leon natürlich auch möglichst das zukommen lassen, was er gerade fordert, nur in bestimmten Lernbereichen halte ich mich bewußt zurück.
Bei Lego,Puzzle,Radschlag etc. , die ganzen Beispiele, die Du genannt hast, spielen meiner Meinung nach,in der Schule keine so bedeutende Rolle wie das Lesen,Schreiben und Rechnen lernen im 1.Schuljahr.
Da könnte Leon meinetwegen 1000 er Puzzle machen ;-)!
Mir persönlich gibt es immer nur zu bedenken,wenn sie schon vorher lesen,schreiben + rechnen können.Da ist die Überlegung, dass sich die Kinder im ersten Schuljahr sehr langweilen könnten und somit evt.die Lust + Freude am Anfang verlieren könnten (!) - muss nicht sein ,kann aber...Und diese mögliche "Gefahr" sehe ich durch Lego und Puzzle nicht gegeben.
3 meiner Grundschullehrerinnen - Freundinnen raten mir aus jahrelanger Erfahrung genau deswegen von "zuviel Schulwissen" vor Schulbeginn ab.
Nur, was ist zuviel?
Ich fühle mich manchmal auch zwiegespalten und überlege, bremse ich zuviel oder ist es evt. doch egal und ich kann ihm jetzt schon alles beibringen ....lauter so Gedanken.
Mich wundert es, dass Sandra und Du und evt. Elisabet ?, da keine Bedenken habt, im Gegensatz zu meinen Freundinnen.
Aber natürlich sind auch Pädagogen nicht immer einer Meinung ;-).
Mich würden Eure Gedanken und Erfahrungen dazu sehr interessieren.
Natürlich von allen anderen hier auch :-) !!!!
Liebe Grüße
Klaudija
Wegen Schule - @Diemel und alle anderen
ich weiß jetzt gar nicht, ob meine Meinung hierzu sehr gefragt ist, weil ich hier ja nur noch seeeeeeehr unregelmäßig reinschaue, aber ich möchte auch etwas dazu sagen, da dies hier ebenfalls ein großes Thema.
Kurzer aktueller Stand bei uns:
Nele wird am 28.08.2011 6 Jahre alt und ist in Hessen somit ein 'Kannkind' und muss NICHT in die Schule. Nun ist es so-und das ohne mein Kind über den Klee loben zu wollen-dass sie ziemlich fit ist und von ihrem Verständnis etc sie schon schulreif wäre. Es gab diverse Gespräche mit Erzieherinnen etc. und immer wieder das Gleiche. Nele ist fitter und weiter als die anderen Musskinder, aaaaaber sie hat ein gleiches Defizit was ihr Herz betrifft. Sie ist gegenüber denen die sie kennt sehr selbstbewusst, weiß immer ganz genau was sie nicht will, manchmal auch was sie will. Nur gegenüber fremden Personen und neuen Situationen scheut sie sich sehr.
Nach langem Hin und Her ist hier nun die Entscheidung gefallen, dass wie alle noch ein Jahr mehr länger schlafen können-sprich Nele 2012 erst in die Schule kommt.
So Zusammenfassung beendet, wenn auch doch nicht kurz ;-)
Wir hatten letztens die U9 beim KiA, der eben auch fragte, ob sie nächstes oder übernächstes Jahr in die Schule käme. Ich berichtete von unserer Entscheidung und dem langwierigem Prozess. Er unterstützt uns dabei, zitierte Studien etc.
Zum Schluss bat er aber noch, dass wir Nele keinen weiteren Input mehr geben was Buchstaben und Schreiben betrifft (sie schreibt auf Zuruf bereits einige Wörter). Er empfindet es auch als fatal den Kindern vor der Schule Lernstoff des 1. Jahres beizubringen. Kinder lernen sonst im ersten Jahr, dass Schule langweilig ist und sie nichts tun müssen sondern ihnen auch alles zufliegt. Er sagte, wenn die Kinder sehr wissbegierig sind, sollte man sie woanders abholen. Interessieren sie sich für Pferde, dann Pferdebücher kaufen, die vorlesen... Pferde malen, von ihm aus auch Lehrfilme über Pferde kaufen etc.. Ihnen zeigen wie sie in einer Bücherei aus großen Lexika Infos holen oder man soll Ihnen die Uhr beibringen. Statt mit Zahlen zu rechnen, lieber über Mengenverhältnisse sprechen, Geldscheine erklären etc. Und von ihm aus auch eine andere Fremdsprache lernen, Musikinstrumente, ihnen einfach helfen das lernen zu lernen und nicht den Stoff aus falschem Ehrgeiz der Eltern (seine Worte) der 1. Klasse zu lehren. Auf Nachfrage, wie man sich verhalten solle wenn dauernd buchstabenfragen kommen, meinte er komplett verweigern. Das wäre auch nicht mein Weg, ich versuche jetzt dann eher abzulenken....
Er sagte zum Schluss auch noch augenzwinkernd, dass es nur seeeeeehr wenig wirklich intelligente Kinder gibt und die meisten einfach nur optimal gefördert werden durch die Eltern und das spätestens in der 5. Klasse aufschlägt.
Also hier keine halben Diktate mehr, wir motivieren momentan stark zum puzzeln, haben ein paar Kinderlexika gekauft und ab Januar wird die Musikschule einmal wöchentlich für neuen außerschulischen Input aufgesucht.
Klaudija, wir sind hier absolut einer Meinung!!
Lg Sandra
P.s. Die antwort war noch länger als die bücherantwort :-P und wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten-alles geschrieben mit iPhone.....
@ K.ameleon und AlNeSa
Ich kann mich Eurer Meinung absolut anschliessen!
Meine Mama ist mittlerweile pensionierte Rektorin einer Grundschule und bestärkte mich schon bei unserem Ältesten(er wird in 4 Wochen 15 J.), jegliche Vorschulspiele mit Lesen- und Schreibenüben bitte tunlichst zu unterlassen...u.a. aus den von Sandra dargelegten Gründen...
Mich erschreckt es momentan auch, dass, wie man hier lesen kann, Grundschullehrerinnen diesem Prinzip widersprechen( ich dachte bisher auch, gerade das nicht-fördern sei unter Pädagogen verbreitet...) und die eigenen Kinder auf deren Wunsch hin fördern ohne Limit... :-X ...und nur weil das Kind Interesse zeigt, ist für mich persönlich noch lange kein Grund gegeben, dem zuzustimmen. Wenn ich mir zu einem tollen Essen mit meinem Mann eine Flasche Wein öffne, interessiert sich G. auch dafür....trinken darf er natürlich trotzdem nix...weil es halt Dinge gibt, die er noch nicht probieren oder auch wissen muss...und genau so halten wir es mit vorgegriffenen Sachen, die Schule betreffend...ich sage ihm einfach, das lernt er später alles in der Schule und das ihm das die Lehrer beibringen :-X
Was mich dabei natürlich auch beunruhigt, ist, dass ich natürlich davon ausgehe, wenn Grundschullehrerinnen die eigenen Kinder fördern, dass sie dann selbstverständlich davon ausgehen, dass der Wissensstand des eigenen (geförderten) Kindes der Standard in einer ersten Klasse sein sollte...und das dann evtl. im Schulalltag zu Problemen führt...;-)
Leider musste ich ja bei den beiden Großen die Erfahrung machen, dass Jungs in der Grundschule klar benachteiligt sind( und, um Diskussionen vorzubeugen: "JA!!! Ich bin der Meinung, dass sowas an der Lehrerin liegt und es auch anders geht...!!!"). G. wird definitiv erst 2012 in die Schule gehen...gestern war auch unsere U9...er ist topfit, altersgerecht entwickelt, clever und lt. KiA "einfach ein tolles Kind, auf dass Sie sehr stolz sein können.." :IN LOVE: ...aber auch er unterstützt uns in der Entscheidung, ihm noch ein Jahr Zeit zu geben...ansonsten äußerte er sich ähnlich wie der Doc. von Sandra, was Intelligenz etc. angeht ;-)
Unser Ältester geht mittlerweile in die 9. und L. in die 6. Klasse auf dem Gymmi...und ich kann einfach nur bestätigen, dass sich die Relationen nach der 5. Klasse wirklich verschieben...die Jungen holen auf und viele Mädchen haben Probleme gerade beim Verständnis in Physik oder Chemie....
LG vali
@ K.ameleon und AlNeSa
Huhu Vali!
Jetzt mal bitte nicht zu bierernst nehmen, aber:
Wenn ich das exakt so durchführe, nichts lese- und schreibmäßiges in irgendeiner Form anzubieten, dann:
Müsste ich Luisa bei jeder 2. bis 3. Frage sagen: "Das kann ich dir noch nicht zeigen, das lernst du in der Schule."
WAS für eine Motivation!
Das ist jetzt absichtlich provokant, aber so könnte man das auffassen.
Es geht ja nicht um "Schultraining", sondern um Interesse befriedigen! (s.meine Antwort unten).
Was verstehst du unter "das nicht-fördern" sei unter Pädagogen verbreitet??
Gerade als Grundschullehrerin achte ich darauf, dass Luisa nicht zuviel macht. Aber was sie erfragt, das wird befriedigt! Ansonsten nimmt das doch jegliches Lern-Interesse!
Da sträubt sich in mir alles.
Aber vielleicht reden wir auch einfach nur aneinander vorbei. Es geht mir nicht um zuhause vorschul-unterrichten!! Das finde ich absolut falsch! Genauso wie fertige Programme, wo die Kinder dann vor der Schule schon am Nintendo oder ähnlichem Leseprogramme absolvieren.
Jegliche Lese- und Schreibübungen zu verbannen hieße für mich im Alltag, Luisa ständig zurückzustoßen, wo sie am meisten Interesse dran hat. Dieses Interesse ist aber nicht täglich gleich da, sondern mal 2-3 Tage, dann wieder 2-3 Wochen nicht. Und ich frag da auch nicht nach und erinner sie auch nicht.
Nur ich bin absolut dafür, die Neugier der Kinder zu befriedigen und auf Fragen zu antworten!
LG
Sandra
@ K.ameleon und AlNeSa
ich denke, wir reden wirklich aneinander vorbei...;-)
Selbstverständlich ist unser Alltag auch durch neugieriges Nachfragen geprägt und selbstverständlich lass auch ich meinen Sohn nicht dumm im Regen stehen und vertröste ihn mit allem auf die Schule! Er bekommt altersgerechte Antworten, bis sein Wissensdurst gestillt ist, gerade weil natürlich Vieles um uns herum durch Zahlen und Buchstaben geprägt ist (wobei ihn Zahlen und Rechnen viel mehr faszinieren).
Aber ich vertiefe diese Fragen und auch das Interesse nicht dahingehend, dass ich ihm Texte oder Rechenaufgaben vorschreibe, die er abkrixeln kann...das würde mir im Leben nicht einfallen und in solchen Situationen sage ich ihm auch, dass man DAS dann in der Schule lernt.
Wir sind in unserem Familien- bzw. Bekanntenkreis mit Grundschullehrerinnen gesegnet und gerade von diesen Abschreibübungen bzw. dem Arbeiten vor Schulbeginn mit Erstleserheft, Fiebel oder Anlauttabelle ist mir abgeraten worden...und das kann ich eben gut nachvollziehen und halte mich auch daran.
Da hole ich lieber den Experimentierkasten von der Maus oder Wieso, Weshalb, Warum aus dem Schrank, als Schwungübungen zu machen...;-)...
LG vali, deren Sohn am Freitag bei der U9 den vielleicht 5. Kopffüßler seines Lebens gemalt hat mit dem Hinweis, zum Kopf kann man auch "O" sagen...;-)
Wegen Schule - @Diemel und alle anderen
natürlich ist Deine Meinung hier gefragt :-)!
Ich danke Dir vielmals für diesen Beitrag, der mir voll aus dem Herzen spricht !Dein Kinderarzt ist in meinen Augen ein äusserst kluger Mann!Dem kann ich gar nichts anders hinzufügen, ausser, dass wir auch viel im Alltag versuchen umzusetzen.
Die Aussage :
".....ihnen einfach helfen das lernen zu lernen ....." hat mir sehr gut gefallen :-).
Die Antwort war wirklich viel länger *lach*!
Sorry, muss erst mal Schluss machen - melde mich evt. nochmal.
Liebe Grüße
Klaudija
Wegen Schule - @Diemel und alle anderen
Hallo Klaudija!
Also was den Stoff des 1.Schuljahres angeht hast du Recht. Den würd ich Luisa auch nicht beibringen wollen!
Und ich bin ein absoluter Gegner davon, mich hinzusetzen und zuhause zu "unterrichten".
Nur, in der Schule ist es eben generell in jeder ersten Klasse so, dass einige Kinder dort schon lesen und rechnen können und etliche Buchstaben auch schreiben.
Diese bei der Stange zu halten ist ja auch meine Aufgabe als Lehrerin! Der Unterricht gerade im ersten Schuljahr läuft sehr differenziert. Buchstabeneinführungen in der gesamten Klasse, klar, da lernen auch die Kids, die die Buchstaben können, noch mal sehr genau, in welche Linien die Buchstaben nun gehören und in welcher Reihenfolgen man die schreibt (also ob oben oder unten anfangen etc). Aber ansonsten sieht man ja recht schnell, welche Kinder noch mehr Übung bei den Buchstaben brauchen und welche schon mehr "Futter" brauchen können. Und davon gibts wirklich genug. Und dank der Anlauttabelle können die Kids auch schon selber Wörter und Sätze schreiben….da ist der Lernstand dann eh unterschiedlich.
Und vom Schreiben her, also wenn ein Kind zuhause anfängt, Buchstaben von Milchpackungen etc abzumalen, dann setz ich mich lieber hin und sage, wie man die Buchstaben richtig schreibt, als dass sich da etwas falsch einprägt. Das seh ich nämlich auch bei einigen unserer Erstklässler, die schreiben dann ein „L“ von unten nach oben oder sowas. Das ist schwer wieder rauszubekommen. Daher habe ich Luisa gesagt, wo man bei den einzelnen Buchstaben anfängt. Und sie macht auch nicht Gott-weiß-was. Also die Sache mit dem Brief gestern zum Beispiel (wobei es mir da gar nicht um das Schreiben, sondern um den „Liebesbrief“ an sich ging ;-)), sie hätte das nie allein schreiben können. Kam aber und fragte, wie schreibt man dies, wie schreibt man das. Ich hab ihr das aufgeschrieben, sie hat es abgeschrieben. Find ich vollkommen ok.
Im Rechnen sieht es in der Schule genauso aus mit dem Differenzieren. Das klappt dabei ganz wunderbar! Und es ist wirklich so, dass sich die meisten Lernvorsprünge bis zum Ende des Schuljahres egalisieren. Aber auch da gilt für mich, nicht hinsetzen und unterrichten. Aber gern Dinge aus dem Alltag aufgreifen. Beim Teilen zwischen den Geschwistern zum Beispiel. Beim Spielen. Da saßen hier 5 Kinder, Luisa hatte Karten in der Hand. Ich hab sie gefragt, wieviele Karten sie hat. Sie zählte und sagte 10. Ich fragte sie, wieviele bekommt denn nun jeder? Ich dachte, sie legt nun und zählt. Nein, wie aus der Pistole geschossen kam „2“ *staun*. Das ist Alltagsmathematik und hat nichts mit Schulaufgaben zu tun. Da kommen im ersten Schuljahr Bündelungen, rechnen im Zahlenraum bis 20 und so etwas. Ich würd ihr im Leben kein Mathematikbuch für das erste Schuljahr geben! Aber es ist immer gut, wenn ein Kind eine Vorstellung von Zahlen hat. Und wenn es schon ein wenig plus/minus rechnen kann, warum nicht? Alle Aufgaben wird es nicht können ;-) Und Zehnerüberschreitung können wenige Erstklässler im Kopf vor der Schule....
Genauso wenig wie einen Schreiblehrgang! So etwas bekommt sie nicht in die Finger. Mit der Fibel wird hier schon ewig nicht mehr gearbeitet, die ist noch aus meinem Referendariat. Ist ein Buch, auf jeder Seite ein paar einzelne Wörter. Das findet Luisa klasse, sie schaut es sich an, ab und an liest sie mal ein Wort, fragt mich, ob das richtig ist. Nicht mehr und nicht weniger. Das nimmt keine Unterrichtsinhalte vorweg. Im Unterricht passiert ja noch so viel mehr!!
Speziell auf Luisa bezogen heißt das für mich:
Auf das, was sie fragt, bekommt sie eine Antwort, wenn sie wissen will, wie etwas gemacht/geschrieben wird, zeige ich es ihr, bevor sie sich durch „abmalen“ Abläufe falsch einprägt.
Ansonsten läuft hier „Zusatzfutterprogramm“, sprich, Luisa geht zum Sportverein (Leichtathletik) und bekommt von meinem Vater 1-2 mal die Woche ca 20min Klavierunterricht. Und wenn sie mag geht sie mit zu meiner Kinderchorprobe.
Es ist auch nicht so, dass Luisa ständig nur Buchstaben im Kopf hat….nur, sie war diese Woche krank und zuhause, da hat sie sich wieder mehr damit beschäftigt. Es vergehen aber auch ganze Wochen, in denen die einzigen Buchstaben bei ihr ihr Name auf einem Bild ist ;-) Und irgendwas lesen tut sie eh nur ein paar Wörter, wenn sie grad Lust hat :-)
Solange das nach dem Lust- und Interesse-Prinzip läuft, spricht da nichts gegen.
Warum soll ich ein Kind künstlich von dem fernhalten, was es interessiert?
Ich habe da auch bei meinen Kolleginnen bisher noch nie was gegenteiliges gehört, und die wissen alle, wie das bei Luisa so aussieht. Aber ich hör mich da nächste Woche auch im Kollegium nochmal nach Meinungen um :-)
Frage bei deinen Freundinnen wäre, was diese unter "Schulwissen" verstehen? Denn das ist im ersten Schuljahr ja wie schon geschrieben so erheblich viel mehr als lesen/schreiben/rechnen......Dann solltest du auch mit Was-ist-was-Büchern aufpassen, dass du nicht zuviel vom Sachunterricht vorwegnimmst......wenn man es dann erstnnimmt ;-)
Und das find ich dann einfach übertrieben, das wäre ja ein Kind künstlich kleinhalten. Davon halte ich nicht viel.
Öhm, sorry, dass es nun so lang geworden ist…. :-[
LG
Sandra
PS Bei uns in der Schule läuft bei den Erstklässlern in den ersten Schulwochen eine breit angelegte Eingangsdiagnostik. Nach Abschluss weiß die Klassenlehrerin ziemlich genau, wie weit jedes Kind ist und kann die Förderung darauf abstimmen. :-)
In meiner Galerie....
....hab ich mal ein Foto von Luisas "Brief" und Bild eingestellt.
Nur damit ihr mal eine Vorstellung habt, was Luisa da unter richtig "schreiben" versteht ;-)
Ist MEILEN von dem entfernt, was in der Schule passiert.....aber eben einfach süß :IN LOVE:
http://www.9monate.de/fisheye/gallery/17223
LG
Sandra
Wegen Schule - @Diemel und alle anderen
erst mal vielen Dank für Deinen so ausführlichen Beitrag,und danke ,dass du Dir so viel Zeit genommen hast!
Gerade, wenn auch unterschiedlich , find ich es so wichtig mehrere Meinungen zu hören/lesen,um mir ein Bild zu machen ....
Jede Mutter macht sich ihre Gedanken und will nur das Bestmögliche für ihr Kind - und geanu das versuche ich durch ich durch solche Diskussionen/Fragen für mich herauszufinden.
Und was ich auf keinen Fall wollte - es mit dem süßen Liebesbrief in Zusammenhang bringen !!!!
Da hätte ich alles dafür gegeben und mitgemacht - Schule hin oder her ....
Auf Facebook haben auch einige die abgeschriebenen Wunschzettel ihrer Kinder veröffentlicht,echt süß - Du stehst nicht allein da :-), auch wenn Du es nicht mitbekommen hast.... also es war schon vorher Thema :-).Nur dieses Forum ist immer noch meine Hauptplattform, deswegen habe ich hier mal mit diesem Thema angefangen.
Bei Leon sind es die Zahlen und das Rechnen, doch heute fing er auch mit Buchstaben (bedingt durch den Kindergarten) an - kennen tut er sie schon lange, wenn auch damals ungewollt ....
Künstlich und strikt fernhalten würde ich so auch nicht, aber es in andere Formen lenken - so wie es Sandra (AlNeSa) beschrieben hat - zumindest versuchen ;-).
Wegen Schulwissen meinten sie - kein Schreiben und Lesen vor der Schule -mehr nicht.Bei ihren kindern haben sie immer kurz geantwortet und abgelenkt.Das weiß ich allerdings nur von einer!Doch ich werde nachhaken :-)!
Das mit dem Sachunterricht kommt doch erst später,oder?
Ich denke , es geht wahrscheinlich nur um das erste Schuljahr - den Anfang sozusagen, wo möglichst das Interesse gehalten werden sollte ?!
Ich hoffe, es schreiben noch einige, jeden Asatz finde ich dazu überlegenswert !
Danke Dir und liebe Grüße
Klaudija
Wegen Schule - @Diemel und alle anderen
Liebe Klaudija,
ich dachte, der Brief wär ein Auslöser gewesen, kam so rüber....ist ja auch in keinster Weise schlimm :-)
Es ist vollkommen normal, dass Kinder sich in dem Alter anfangen dafür zu interessieren...für Buchstaben, Zahlen.....
Leider gibt es hier in D keine einheitliche vernünftige Vorschule, was ich sehr bedauere....in manchen Bundesländern gibt es richtige Vorschule für das Jahr vor der Schule....und wenn man nach England schielt, da läuft ja auch einiges anders....
Ich denke auch, man kann den Kindern ruhig mehr entgegenkommen....gerade mit 4/5 sind sie ja so wissbegierig!
Aber das führt weit, so eine Grundsatzdiskussion ;-)
Wegen Sachunterricht: Der ist auch im ersten Schuljahr schon ;-) Der fließt ja ins Fach Deutsch sowieso schon mit ein und zusätzlich ist auf jedenfall eine Stunde Sachunterricht in der Woche im Plan. Nur eine, weil es ohne Lesen etwas schwierig ist.....aber jedes Gespräch über Jahreszeiten, Schneefall etc ist ja gleichzeitig auch Sachunterricht, wenn man so will :-) Oder eben wie verhält sich Wasser, was kann schwimmen usw. Da werden dann richtige Versuche gemacht :-)
Ich glaube nicht, dass das Interesse am Anfang gemindert wird dadurch, dass manche Kinder schon Lesen und Schreiben können. Eben weil so viel differenziert wird.....da wurd schon jedes Kind bei der Stange gehalten :-)
Aber ich bin auch gespannt auf weitere Meinungen.
Und ich werd auf jedenfall nächste Woche mal im Kollegium fragen :-)
LG
Sandra
Wegen Schule - @Diemel und alle anderen
Hallo Klaudi
Guter Thread :THUMBS UP: Also ich war und bin grundsätzlich Deiner meinung.Ich hab Maja auch nie extra in die Richtung gefordert,alles was sie kann,hat sie sich selbst beigebracht (naja,und die Oma letztes Jahr).Sie ist ,wie du weißt sehr viel am maltisch und auch die Buchstaben ,malte sie recht früh.
Ich find auch ,dass es nach hinten losgehen kann,wenn kind vorher zu viel weißt,aber die Realität zumindest bei uns lässt mich an meiner Meinung zwefeln.Und zwar hier sind in allen Grundschulen , die 1. und 2. Klassen zusammengefügt.Dh.Maja wird mit schülern in der Klasse sein,die schon lesen können und teilweise 7-8 Jahre sein =-O
Es war anfangs leichter Schock für mich, jetzt hab ich mich an den Gedanken gewöhnt und denk,dass es auch Vorteile sein kann,auch wenn ich mehr Nachteile sehe und mir echt um Maja Gedanken mache, die eigentlich sozial "gut drauf " ist,aber trotzdem immer mit die jüngste sein wird.
Aber zurück zum Thema - ich weiß zwar überhaupt nicht,wie in der Praxis so ein unterricht aussieht, wo 2 unterschiedliche alters und standart-gruppen zusammensitzen,aber es ist anscheinend machbar so ein unterricht zu führen und die Kinder je nach seinem Stand zu fördern.
Deshalb ist bei diesem beispiel wahrscheinlich doch nicht so fatal,wenn Kinder schon vorher mehr wissen ... in reiner 1. klasse find ich es nicht gut, oder anders ausgedrückt, ist dann eine Glücksache, welchen Lehrer das Kind bekommt .ob er dann fähig ist bei dem kind das Interesse zu wecken und es entsprechend zu fordern - hat man so einen Lehrer erwischt,ist es prima, hat man Pech, könnt sein,dass das Kind tatsächlich sich langweilt und immer weniger am unterricht teilnimmt...
Ich denke aber auch, dass heutzutage die meisten Kinder schon viele Buchstaben schreiben können, bevor sie eingeschult werden und auch was zusammenrechnen können und mehr oder weniger alle am ähnlichem Stand sind :-X
lg gosia
Wegen Schule - @Diemel und alle anderen
Hallo Klaudija,
Sandra hat meine Meinung schon sehr gut beschrieben und ich sehe es genauso. Ich halte nicht viel von dem ganzen Vorschulgefördere und dem Gedanken, es erleichtert dem Kind den Eintritt ins Schulleben,wenn es bei Einschulung bereits schreiben kann (egal wie) und bis 10 rechnen kann. -
Louis bat mich letztens, ihm das Alphabet aufzuschreiben, er hat es dann ein paar Tage mit großer Freude abgelesen und auch versucht, ein paar Buchstaben abzuschreiben. Aber bis jetzt habe ich es nicht "überprüft", ob er es denn nun auch endlich auswendig kann.
Ich empfinde Louis übrigens schon als sehr wissbegierig und das "fördere" ich, bzw. beantworte da eher seine vielen Alltagsfragen, z.B probiere ich ihm Werte beizubringen, das Strom, Wasser, Gas Geld kostet. Das Geld nicht kostenlos aus dem EC-Automaten kommt, wie ein Auto funktioniert, wie Strom gewonnen wird, das es auf der Welt Menschen gibt, die kein sauberes Wasser haben, wie man sich alleine anzieht und Brote schmiert, wie man kocht, Gemüse schneidet und Wäsche wäscht, wie man sich benimmt, was Emotionen sind, oder wie Babies entstehen und welche Tiere aus Eiern schlüpfen, usw, usf..Die Liste lässt sich unendlich weiter fortsetzen...Und ich für mich finde, das ich seinem Wissendurst bis jetzt immer gut befriedigen konnte (falls mal nicht, gucke ich im www) und selbst im Kiga wird gesagt, was er doch für ein cleverer, offener, freundlicher Junge sei - Und das, obwohl er noch nichts abschreibt, keine tollen Bilder malt und nicht gerne bastelt.
Ich denke, man sollte die Wissensgier da fördern, wo sie gewünscht wird. Grunsätzlich liegt mein persönlicher Schwerpunkt aber darin, einem Kind in diesem Alter eher Alltagsdinge zu vermitteln (warum etwas wie und wann funktioniert), eine Art Allgemeinwissen zu vermitteln, ein gutes Selbstbewusstsein, es auf sein Bauchgefühl hören zu lassen und was das eigentlich ist, es stark fürs Leben zu machen, eine postive Lebenseinstellung zu vermitteln, anstatt es Buchstaben abmalen zu lassen, denn dafür ist für mich die Schule da und später dann die Hausaufgaben. Und falls er jetzt wochenlang Buchstaben abmalen würde (wovon ich nicht ausgehe :-P ) würde ich auch dann sein Interesse auf andere Dinge lenken, Dinge die in meinen Augen zurzeit einfach wichtiger und lernenswerter sind.
Liebe Grüße
Karin
Wegen Schule - @Diemel und alle anderen
Huhu Karin!
Ich antworte jetzt nur nochmal, weil ich nicht falsch verstanden werden möchte....
Von "Vorschulgefördere und dem Gedanken, es erleichtert dem Kind den Eintritt ins Schulleben,wenn es bei Einschulung bereits schreiben kann (egal wie) und bis 10 rechnen kann." halte ich auch absolut NICHTS!
Denn da hast du so recht, der Schuss kann nach hinten losgehen....
Ich denke, man kann dabei auch nur von sich und seinem Kind sprechen, bei mir und Luisa ging und geht es immer darum, was sie selber machen will.
Ich habe mich noch NIE mit ihr hingesetzt so nach dem Motto "Jetzt lernen wir mal die Buchstaben".....sie konnte mit etwas über 2,5 ihren Namen schreiben. Weil sie kam und wollte, dass ich den aufschreibe. Den Rest hat sie sich selbst beigebracht. von da an konstant. Ich wusste bis letzte Tage gar nicht, dass sie auch Kleinbuchstaben kann.....das fiel mir auf, als sie auf einmal einfache Wörter abgelesen hat, einfach so beim Frühstück von Verpackungen.
So etwas finde ich auch absolut in Ordnung. Jegliches Unterrichten vor der Schule ist überflüssig und schadet auch, finde ich. Aber alles, was vom Kind selber kommt, ist in Ordnung und sollte bei Nachfragen auch unterstützt werden. Aber eben immer soweit, wie das Kind nachfragt und Interesse zeigt.
Mmh, aber verstehst du nun etwas falsch? Es hat doch niemand gesagt, dass ein Kind so etwas können MUSS! Dein letzter Abschnitt kommt so rüber, als würden die, bei denen die Kids in dem Bereich Interesse zeigen, sich hinsetzen und die Kids drillen.....das wirkt wirklich negativ!
Und niemand würde hier sagen, dass ein Kind nur dann clever und offen sein kann, wenn es bestimmte Dinge kann! Das ist doch absoluter Quatsch ;-)
Genauso wie ich jetzt mal nicht davon ausgehe, dass du, so hätte ich es nämlich fast aufgefasst, bei jetzt schon etwas schreibenden Kindern davon ausgehst, dass sie in Alltagsdingen "hinterher" wären.....da wärst du nämlich auf dem Holzweg, bei uns zumindest ;-) Denn das sollte immer Priorität haben, finde ich genau wie du!
Kann es sein, dass du da grad irgendwie sehr negativ eingestellt bist? :KISSING:
LG
Sandra
Wegen Schule - @Diemel und alle anderen
Huhu Sandra,
oh je, kam ich so barsch rüber? Sorry! :ROSE: Wo ist der Weichspüler für mein Geschreibsel ;-) Nein, ich bin wirklich nicht negativ zu diesem Thema eingestellt. Denn auf jeden Fall soll ein Kind genau den Input bekommen, nach dem es verlangt.
Und wenn sich ein Kind selbstständig das Schreiben oder Lesen beibringt, ja, dann ist das halt so und bedeutet keineswegs, dass es in diese Richtung zwangsläufig gedrillt wurde, oder in Alltagsdingen hinterherhinkt, das wollte ich wirklich nicht zum Ausdruck bringen. Trotz allen sehe ich das mit gemischten Gefühlen, aber nur was die Einschulung betrifft. Ich stelle es mir als Grundschullehrerin sehr schwer vor, einer großen Klasse gerecht zu werden, wo die Hälfte bereits schreiben und lesen kann, und die andere Hälfte mit Ach und Krach gerade mal den Vornamen hinkrickelt, oder? Ist jetzt vielleicht etwas überspitzt dargestellt, mag sein - Aber trotzdem würde ich mein Kind auch immer noch in andere Richtungen fördern, Sport, Musik, usw., halt andere Dinge schmackhaft machen und Interesse wecken, okay das macht ihr ja, schriebst du ja. Aber ich kann auch nur aus der Theorie schreiben, da ich solche Erfahrungen bis jetzt nicht gemacht habe, von daher, bitte nicht falsch verstehen :-)
Gutes Nächtle
Karin
Wegen Schule - @Diemel und alle anderen
Hallo Karin!
Neee, Weichspüler packen wir mal schnell weg, wär ja blöd ;-)
Das übliche Problem mit dem geschriebenen Wort ;-) Dann hab ichs einfach dumm aufgefasst....kam mir halt so vor.....
Du hast auch völlig recht mit den gemischten Gefühlen.....daher denk ich auch ständig und immer wieder drüber nach, ob es noch ok und im Rahmen ist, was Luisa so macht und ob ich ihr nu antworte und wie.....und manchmal denk ich mir, pfeif drauf, einfach dem Bauchgefühl nach, dann passt es schon :-)
Und es stimmt, es ist verflixt schwierig, den Ansprüchen einer ersten Klasse gerecht zu werden. Die Spannen sind unglaublich groß. Ich habe in diesem Schuljahr Einblick in zwei unserer drei ersten Klassen, eine davon integrativ. Es ist schwierig und unglaublich viel Arbeit, aber es ist machbar! Und individuelle Förderung und "das Kind dort abholen, wo es steht", das sind Grundsätze in den Richtlinien, nach denen wir Lehrer arbeiten.....klar, klingt immer schön und bekommt auch nicht jeder LehrerIn gleich gut hin, aber der Grundsatz ist es nun mal. Von daher muss man halt immer für jede Stunde mehrere Dinge vorbereiten und in petto halten und viel nachhalten, kontrollieren, organisieren.....aber dem Kind kommt es am Ende zu Gute. Jedem, dem schon schreibenden genauso wie dem gerade das erste Mal Buchstaben sehenden.
Ich hab, bis ich Luisa hatte, auch immer gedacht, das wär Gerede mit dem selbst beibringen....aber da ich es wirklich immer vermieden habe, kann ich nun bestätigen, da ist echt was dran, das geht...
Und die Förderung in den anderen Bereichen...da hast du so recht, die ist unglaublich wichtig!!!! Wenn das mal alle so sehen würden......dann gäb es nicht so viele motorische Probleme bei Erstklässlern......angefangen vom Stift anfassen, auf einer LInie balancieren, rückwärts laufen, einen Ball fangen....und all das hat natürlich auch Auswirkungen auf kognitive Lernprozesse.....
Vielleicht sollten auch mehr Leute ihre Kinder einfach nur spielen lassen....und auch mal oft draußen.....statt Geld in Frühförderkurse zu investieren.........aber sorry, das führt zu weit...... ;-)
LG
Sandra
Wegen Schule - @Diemel und alle anderen
meine Große *18.08.2005* wird auch nächstes Jahr eingeschult. Sie besucht nen Montessori-Kindergarten und wird auch in eine Montessori-Klasse gehen. Bei Montessori herrscht der Grundsatz, Hilf mir, es selbst zu tun, und gib mir Raum dafür. Man geht davon aus, dass die Kinder einen inneren Entwicklungsplan haben, sprich, wenn sie von ihrer Entwicklung soweit sind, fragen sie nach neuen Themen, unabhängig davon, wie alt sie sind. Den Kindern werden Themen angeboten, sie nehmen aber nur das an, was eben für sie gerade dran ist.
das führte zb bei meiner Großen dazu, dass sie mittlerweile bis über 100 zählt, addiert, subtrahiert und sich schon mit dem Dezimalsystem auseinandergesetzt hat. Auch Lesen und Schreiben findet sie interessant, schreibt einfache Wörter und denkt sich selbst die Schreibweise aus. Wenn sie mich -oder andere- fragt, bekommt sie Antwort. Da wir das nach der Pädagogik bereits seit ihrem ersten Lebensjahr anwenden, ist sie selbständiges Lernen gewohnt, und kennt es nicht, dass ihr etwas vorenthalten wird, was sie interessiert,nur weil das angeblich irgendwann erst dran ist.
Ihre Montessori-Klasse wird übrigens mit dem dritten Schuljahr gemeinsam unterrichtet, und auch da gilt, wenn sich ein Kind für etwas interessiert, was eigentlich erst später dran ist, dann darf es damit auch umgehen. Ich glaube, man braucht einfach etwas mehr Gelassenheit. Die Kinder machen ihren Weg, man muss als Erwachsener nur lernen, sich selbst zurückzunehmen und auf das zu hören, was eben die Entwicklung des Kindes vorgibt.
Es hat ja zb keinen Sinn, einem Kind Buchstaben zu erklären, wenn es grad lieber Farben mischt oder puzzlet. Solang man da mit dem Kind arbeitet, und nicht versucht, zu "ziehen", ist nichts dagegen einzuwenden, schon vor Schuleintritt auch Buchstaben oder Zahlen zu vermitteln. Übrigens fiel mir bei dem Einschulungstest, der hier abgehalten wurde, auf, dass da wirklich schon einiges um die Ecke denken verlangt wurde. Meine Große wird ja ein sehr junges Schulkind sein, trotzdem hat sie das prima gemeistert. Ich bin gespannt, wie das nächste Jahr wird.
Liebe Grüße
mia mit Jolie *18.8.2005*, Mika *14-03-2008* und Bauchzwerg ET 06.08.2011
Wegen Schule - @Diemel und alle anderen
Das ist (bzw. sollte) seit längerem der Grundsatz jeder Grundschule sein. Da gibt es I-Dötzchen, die ihren Namen noch nicht schreiben können und da gibt es Schüler, die schon relativ sicher lesen können.
Der Grundschullehrer hat so die Aufgabe durch innere und äußere Differenzierung jedem gerecht zu werden. Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass das leider noch nicht in jeder Schule Praxis ist und ich kenne auch eine Tochter einer Freundin, die sich leider in der Tat in der Schule langweilt. ABER .... es ist EIN Mädchen, ich kenne aber sehr, sehr viele andere, die fast alle sehr fit sind, von denen viele vorher schon viele Buchstaben kannten und alle gehen nach wie vor gerne in die Schule und fühlen sich nicht unterfordert.
Ich kann erstmal nur von meiner Achtjährigen berichten, bei der in der Klasse zwar grundsätzliche Inhalte gemeinsam, aber das restliche Lernen individuell erfolgen. Jedes Kind arbeitet in unterschiedlichen Materialien in seinem individuellen Niveau. Auch bei ihr sind die ersten zwei Jahrgänge gemeinsam in einer Klasse, es ist auch möglich, beide Klassen in nur einem Jahrgang zu bewältigen oder auch beide Klassen dann in drei Jahren.
In meiner Klasse (Förderschule Klasse 5-6) unterrichte ich zum Beispiel Schüler, die keinen Satz schreiben können, in dem nur ein einzig rechtschreiblich richtiger Satz vorhanden ist oder die keinen Satz sinnentnehmend lesen können und gleichzeitig Schüler, die eine Seite Geschichte mit wenigen Fehlern schreiben können und Bücher lesen. Oder einer rechnet mit Rechenhilfe bis 20, eine weitere aber über 1000. Dennoch versuche ich jedem so gerecht zu werden, dass jeder für sich so gut arbeitet wie möglich und ähnlich ist es in der Grundschule ja auch.
Und klar, Puzzle und Radschlag ist nicht engeres Unterrichtsthema, Lesen, Schreiben und Rechnen sind es aber. Und deshalb muss ich Finja hier beschneiden, obwohl sie das gerade so liebt??? Die Aussage des Kinderarztes, Infos zu verweigern, finde ich sogar fahrlässig. Was ist das denn für eine Motivation für das Kind? Tut mir Leid, da hast du Pech, das kommt erst später ...
Natürlich folgt daraus nicht die Aufforderung, mit dem Kind Leseübungen machen zu müssen und ihm ein Schreibheft zu kaufen. Aber Blätter hat jeder zu Hause und wenn Finja etwas schreiben möchte, dann werde ich sie ihr nicht weg nehmen, sondern ihr ihre Fragen beantworten (wenn sie denn kommen). Und wenn sie bei meinen Unterrichtsmaterialien ein Erstleseheft findet, und es spannend findet, sich hier zu erproben, dann nehme ich ihr nicht das Heft weg, sondern lasse es ihr, solange wie möchte. Wenn sie nicht will, dann ist das genauso in Ordnung.
Im Kindergarten wird zum Beispiel für die Vorschulkinder das hier sehr bekannte "Würzburger Programm" durchgeführt, auch hier werden die Buchstaben lautlich eingeführt (also ohne Schrift, aber Worte werden in ihre Bestandteile untergliedert) und Kinder, die sich hierfür interessieren, finden rasch die Verbindung zwischen den Lauten und den Buchstaben, die sich überall in ihrer Umgebung befinden.
Ich treibe es sogar noch ein wenig weiter, ich finde es wichtig, dass den Kindern bei der Einschulung schon durchaus bewusst sind, wofür Buchstaben sind und wie einige aussehen. Nicht falsch verstehen, sie müssen nicht den Buchstaben schreiben können und den Laut dazu verbinden (wobei das wirklich schon viele können), aber ein grundsätzliches Verständnis für die deutsche Sprache und deren Aufbau sollte vorausgesetzt werden können (dieses wird bei uns in dem Vorschulprogramm geübt).
Bei Mathe ist es ähnlich, ich finde, Zahlen kommen überall um uns herum vor, warum kann ich die nicht einführen (gerade wenn ich bei Finja auch merke, dass sie Probleme in der Zahlenübersicht hat), ohne dabei aber das Rechnen zu meinen.
Ich fördere die Interessen meiner Kinder so, wie sie kommen und ich werde sie ganz sicher nicht stoppen! Ich werde auch schauen in welchem Bereich es noch Schwierigkeiten gibt und dieses evt. spielerisch anzusprechen. Aber ich werde sicherlich auch nicht mit meinen Kindern gezielt üben.
Aber spielen eure Kinder nicht auch ihr Leben gerne Schule??? Das ist seit zwei Jahren bei uns ein Dauerspielthema ....
Puh, ich wollte eigentlich nur kurz antworten bei den ganzen Antworten, die schon gekommen sind. Aber das geht wohl bei diesem Thema nicht, grins ....
liebe Grüße
Melanie
Ergänzung
Evt. würde ich sogar für ihr letzes Jahr eine neue Gruppe suchen (wobei bei uns der KiGa nicht wirklich toll ist).
Jetzt reicht es aber
Melanie, der es ansonsten sehr wichtig ist, dass ihre Kinder einfach viel Zeit zum spielen haben !!!!!
Das hast du alles ganz wunderbar auf den Punkt gebracht! *unterschreib* LG-->
Wegen Schule - @Diemel und alle anderen
ich habe da so gemischte Gefühle. Eigentlich wollte ich mich da auch sehr zurückhalten, und Jan mal machen lassen. Bis zum Beginn seines Vorschuljahres im KiGa hatte Jan nur wenig Interesse. Er wollte wissen wie sein Name geschrieben wird, und die Zahlen von 1-10 konnte er auch einfach so aus dem Alltag heraus.
Nun kam dann die Vorschulzeit, und Jan ist der einzige Junge dabei, der mit 6 eingeschult wird, die anderen Jungen sind ein Jahr älter, und sonst sind nur ein paar 5jährige Mädchen dabei. Letztens nahm mich dann eine Erzieherin zur Seite und meinte, dass Jan immer als letzter mit den Vorschulaufgaben fertig ist, und die Zahlen ab 5 nicht erkennt, wenn sie nicht der Reihenfolge nach abgefragt werden. Ob ich da nicht zu Hause noch etwas zusätzlich mit ihm üben könnte, damit er mal Erfolgserlebnisse haben könnte!!!!!!??????
Ich habe Ihr dann gesagt, dass ich das nur mache, wenn er mich ausdrücklich darum bittet, und das ich den Eindruck habe, dass ihn das nicht stört, dass ich möchte, dass er sich die Zeit nehmen kann die er braucht, und dass ich erhlich gesagt sehr erstaunt bin, dass sie das so ernst nehmen.
Zu Hause hat Jan zwei Vorschulhefte, die er sich irgendwann mal selber ausgesucht hat. Eins mit Zahlen, eins mit Buchstaben. Das mit den Zahlen hat er sich dann immer mal vorgeholt, sich von mir die Aufgaben erklären lassen, und sich dann ein bisschen damit beschäftigt. Das Interesse war dann aber schnell wieder vorbei, und im KiGa scheint er nun mitzukommen, ich frage da aber nicht groß nach, habe denen ja meinen Standpunkt mitgeteilt.
Die Rektorin unserer zukünftigen Grundschule hat Ihren Sohn auch in unserem KiGa, und bei dem Kennenlerngespräch habe ich sie nachdem sie Jan spielerisch so ein bisschen getestet hat mal genau darauf angesprochen. Sie hat mir gesagt, dass Jan absolut fit ist, und dass ich es weiter so halten soll, dass ich auf sein Interesse eingehe.
Das deckt sich ja eigentlich auch mit den Antworten hier. Das Bauchgefühl ist einfach entscheident, denn jedes Kind ist anders, und wir Eltern machen das individuell glaube ich schon genau richtig. Sollte Jan in der Schule irgendwann mal hinterherhinken, dann ist ihm meine Hilfe und Förderung ganz gewiss...
LG
Nicole
Wegen Schule - @Diemel und alle anderen
Die meisten Kinder sind in diesem Alter doch sehr wissbegierig und ich unterstütze das bei meinen, soweit ich kann.
In Frankreich gibt es sehr schöne Vorschulhefte, von denen wir auch ein paar haben. Dort gibt es Übungen zum Begreifen, Leseverstehen, Rechenverstehen usw. Lucas beschäftigt sich gerne mit diesen Büchern, - aber an liebsten mit den Seiten, auf denen man Aufkleber verwenden kann. Es gibt viele Angebote mit Schwingübungen etc, aber das weist Lucas weit von sich, es besteht also dann kein Grund zur Sorge, dass er in der Schule dann schon alles kann. ;-)
Im Kindergarten bei ihm machen sie Buchstaben- und Zahlenland, bis jetzt haben sie 3-4 Buchstaben gelernt und ich merke, dass er plötzlich addiert.
Er interessiert sich für Schreiben und Rechnen viel mehr als fürs Malen, also werde ich ihn nicht davon abhalten - in der Grundschule werden ja auch nicht nur Aufkleber hingeklebt.
Ich habe jetzt das erste Mal eine 5. Klasse am Gymnasium und sehe, wie wichtig die Lehrerin in der Grundschule ist, einige haben da beim Einstieg wesentlich weniger Probleme als andere.
Ich finde Grundschullehrerinnen müssen eine gigantische Arbeit verrichten, Hut ab, und man kann nur hoffen, dass dann das eigene Kind eine gute Lehrerin/einen guten Lehrer bekommt.
LG,
Elisabeth
Wegen Schule - @Diemel und alle anderen
Bei uns herrscht folgende Situation:
Levi ist im Juli 2005 geboren und wird nächstes Jahr, also 2011, in die Schule kommen. In BW gibts da auch gar nix groß zu rütteln. Ist eben so.
Levi gehört absolut nicht zu den Überflieger... wenn ich manche Dinge hier im Forum lese ist er eher hintendran. Sowohl motorisch als auch in manch anderen Bereichen.
Ehrlich gesagt bin ich ziemlich froh über diese unterschiedlichen Beiträge, denn teilweise hatte ich schon fast ein schlechtes Gewissen, meinen Kindern KEINE Wunschzettel o. ä. vorzuschreiben. Bitte nicht böse verstehen. Ich finde das auch total süß... aber Levi hätte da einfach keine Muse dazu.
Ich werde meinen Weg weiter gehen und euch nächstes Schuljahr berichten können, ob mein Kind im Vergleich zu anderen ein Defizit hat oder bei dem - für ihn wirklich neuen - Unterrichtsstoff mitkommt.
Sandra.
Wegen Schule - @Diemel und alle anderen
Finja hat fast keinen Wunschzettel gemacht, sie hat ein paar Sachen ausgeschnitten und aufgeklebt, aber wirklich "ernsthafte" Wünsche waren nicht dabei.
Wenn er aber demnächst Interesse daran hat (wobei das Interesse meist eher auf der Seite der Mädchen ist und Jungs oft eher mit den Zahlen oder mit dem sachkundl. Interesse anfangen), wirst du ihn aber vermutlich auch unterstützen.
Einen schönen 3. Adventssonntag
Melanie
Differenzierung...mein pers. Zauberwort;o)))
Hallo Ihr alle,
nach nunmehr 1 1/2 Jahren Schulerfahrung als Mama lautet mein Grundsatz (und das Hauptkriterium nach welchem wir die nächste Schule für die kids auswählen) ganz klar: Differenzierung....heisst einfach, dass jedes Kind (im Idealfall, den wir im Moment GsD haben) einen Individuellen Lehrplan hat. In Tims Klasse sind year 2,3,4 und 5 Kinder (4!!! Jahrgänge also und es klappt prima, es gibt 3-4 Fähigkeitsabstufungen und je nach dem wo ein Kind gerade steht besucht es in jedem Fach eine der Gruppen, innerhalb der Gruppen gibt´s die Differenzierung dann nochmal auf die Klassenstufe abgestimmt, aber so, dass immer alle an einer Sache arbeiten...
Ich bin davon begeistert, denn es wird wirklich allen Kindern (HBs und LRS ADS...alle in einer Klasse) gerecht.
Allerdings fordert es vom Lehrer jede Menge Engagement und Initiative...und Nerven wie Drahtseile - unserer ist GsD damit gesegnet ;-) ;-) .
Und ich halte es einfach so, dass ich alle Fragen beantworte, wenn sie kommen und nicht wirklich verstehe, warum ich "umlenken" sollte. Ich mache hier allerdings auch keine Förderstunden, bzw. Vorschulunterricht, denn ich bin die Mama und nicht die Lehrerin;-) ;-)
Kann ja mal jemand versuchen Mia ein Puzzle anzubieten wenn sie wissen will wie man 42 durch 7 teilt und ob das mit 142 genauso geht....:DEVIL: .
Ganz klar, ich verstehe alle Ansätze die Ihr aufgeführt habt, aber ich bin schwer der Meinung, dass es die Pflicht der Schule ist ALLE Kinder zu "lehren" ...ich will auch nicht, Rezepte kopieren wenn ich kochen lernen will oder auf dem Idiotenhügel rutschen, wenn ich schon dreimal Landesmeister war, nur weil jemand anderes noch basics üben muss (es icht sicher seeehr wichtig die Basics zu lernen und möglichst auch dabei begleitet zu werden, aber wenn jemand den Ehrgeiz und die Eigeninitiative hatte sich diese selbst anzueignen, dann sollte das honoriert und ausgebaut und niemals bestraft werden, indem er´s nochmal durchkauen muss)...
Klaudija, ich denke Du kannst Deinem Zwergi ruhig alle Fragen beantworten und wenn die Frage lautet "wie schreibt man...?" so what? Es wird ihm weder schaden noch die erste Klasse madig machen. Mia lernt inzwischen in der Schule das 3er 1x1...heisst nicht, dass sie in den Linien schreibt, oder "ohne Finger" weiss was 8+7 ist...noch nicht;-) ;-) ;-) aber wir haben hier gerade massive Probleme was ihr Arbeitsverhalten angeht, denn sie ist in der Schule eigentlich unterfordert, liest aber "noch" nicht flüssig genug um sich selbst "zuzufüttern" (hier darf man seine Aufgaben nach Interesse erweitern und auch im Unterricht Bücher aus der Bibliothek holen oder im Internet nach etwas suchen)...Folge für uns nun: Wir und die Schule versuchen im moment alles dran zu setzen, dass da Kind schnell flüssig lesen lernt, da ist der Rest erstmal egal. Wäre sie nicht vorletztes Jahr im Kiga immer beiseite komplimentiert worden wenn es etwas für die Grossen zu lesen oder schreiben gab, dann hätten wir das Problem jetzt nicht...also, ich bin total gegen das Bremsen...
Ich finde aber auch, dass das jeder für sich und sein Kind individuell entscheiden sollte.:ROSE:
GLG von Patty, die heilfroh ist dass Ferien sind und ihre kids endlich machen können was sie wollen, das gibt bei Mia immer "Schub"
Differenzierung...mein pers. Zauberwort;o)))
Mensch, was für ein Beitrag.... :-)
Eure Schule ist in England, gell?
Es hört sich total klasse an, wie auch Montessori.Ich kann mir nur nicht vorstellen, dass es hier in Deutschland nur annähernd auch so ist :-X .
Und wenn mich Leon nach Buchstaben oder Zahlen fragt, klar antworte ich ihm ;-), aber ich fördere/vertiefe es nicht weiter von mir aus.Irgendwie kommt dieser Unterschied hier nicht so rüber ;-).
Eigeninitiave würde ich auch nicht bremsen, aber ich würde auch nicht wollem, dass er schon vorher richtig schreiben +lesen kann.
Für mich ist es wirklich eine Gratwanderung - was ist noch im Rahmen, was ist zuviel?
Das mit dem Iditotenhügel, um das nette Beispiel mal aufzugreifen ... ;-)
Ich Nichtlehrerin/Unwissende stell es mir ganz naiv so vor, dass alle Kinder anfangs erst mal auf dem Idiotenhügel stehen - egal, ob sie vorher schon Weltmeister waren oder nicht.
Und deswegen meine Befürchtung, dass durch spätere Unterforderung evt. Langeweile +Lustlosigkeit entstehen könnte bzw. einfach die Freude am gemeinsamen Lernen verloren gehen könnte.
Angenommen ein Kind schreibt schon fliessend, was macht es in den ersten Wochen/Monaten bis die anderen nachgeholt haben?
Bekommt es extra Aufgaben der Lehrerin? Wie sieht das dann aus?
Ich müßte mal mit im Unterricht sitzen (evt. bei meiner Freudnin, wenn das geht), um mir das vorstellen zu können *lach*.
Danke dir für Deine Antwort und ich wünsche Dir schöne,erholsame Weihnachtsferien !
Liebe Grüße
Klaudija.
nur kurz;o))) echt...
Klaudija:-) nur kurz dazu, was ein Lehrer mit einem Kind macht das bereits liest und schreibt, während alle anderen noch lernen:
1. Geschichten schreiben lassen und den anderen Vorlesen (Ansporn!!!)
2. Mathe...vielleicht hat es da Defizite...
3. Scrabble spielen
4. Ein Referat vorbereiten (z.B. über eine Rechtschreibregel, oder Druck/ Schreibschrift unterschiede), einen Brief schreiben
5. Den Kindern helfen, die noch nicht fertig sind, damit nicht alle wieder warten müssen
6. rückwärts schreiben/lesen lassen (relativ sinnfrei, aber sehr aufmerksamkeitsschulend)
7. Etwas aus einer Lernkiste aussuchen lassen und daran arbeiten
mir fallen da 1.000 Sachen ein und mein Grosser ist nur manchmal so fix, weil es ab und zu auch schonmal 10 min. früher Pause gibt für die, die schon fertig sind, oder der erste ein Spiel für die Pause vorbereiten darf etc....
Es ist halt eine Umstellung für die Lehrer, und entweder sie könnens, oder die kids können´s irgendwann auch nicht *leider*.
Ein Freund von mir hat gesagt: Klar soll die N. wenn sie unbedingt schon lesen will lesen lernen, dann kann sie wenigstens in der Schule unterm Tisch lesen....
So jetzt aber schnell "abschicken", mag ja kein Mensch mehr lesen;-)
GLG aus England
Patty
noch kürzer ;-)
ich mag es gern lesen, dafür beschäftigt es mich einfach zu sehr und mit der Länge habe ich kein Problem ;-)!
Wenn es denn so gehandhabt wird, sehe ich es auch positiv.
Danke Dir nochmals und liebe Grüße nach England
Klaudija
*maleinwerf*
Differenzierung ist das absolute Zauberwort!!!! :OK:
Und ich wollte nur anmerken, dass es das so nicht nur in England gibt.
Die individuelle Förderung, genauso wie da vor mir beschrieben, ist hier in den Grundrichtlinien vorgeschrieben......Also jedes Kind individuell fördern.
Unsere Schule bewirbt sich zb grad um ein Zertifikat individuelle Förderung.....
Ohne die geht es einfach nicht! Klar, massiv viel arbeit, aber sie lohnt sich!
Der Idiotenhügelvergleich ist prima *g*
Klaudija:
Ich hab übrigens die letzten Tage mit meinen Kolleginnen gesprochen (mit 16 an der Zahl). Alle waren ausnahmslos der Meinung, dass es überhaupt kein Problem darstellt, wenn das Kind zu Schulbeginn schon schreiben und lesen kann....ich hab teils extrem erstaunte Blicke geernet ;-)
Vielleicht, WEIL bei uns so viel individuelle Förderung läuft.....in unseren 3 ersten Klassen sind zusammengerechnet ca 10 Kinder, die vorher schon lesen konnten und teils auch schreiben. Die helfen, bekommen Zusatzfutter usw....Langeweile hab ich bisher bei keinem dieser Kinder sehen können......FALLS die aufkommt, wird schön weiter gefordert :-)
Ich hatte jedenfalls Luisa und das, was sie so macht, was wir so machen, zur Diskussion gestellt, die meisten Kolleginnen hatten das bei ihren Kindern ähnlich und auch im Laufe der Jahre viele ähnliche Kinder in der Klasse. Problemlos.
Passt zum Idiotenhügel ;-)
Klar, am Anfang steht da jedes Kind, aber nur solange, bis einer entdeckt hat, dass da einer schon Weltmeister ist ;-) Der hopst dann weiter und gibt zusätzlich den anderen Hilfestellungen ;-)
LG
Sandra
*maleinwerf*
danke für Deine Rückmeldung !
Ich wunder mich trotzdem, teilweise verunsichert es mich auch, weil die Meinungen da so auseinander gehen.
Meine Freundin, die Grunschullehrerin an Leons späterer Schule ist, treffe ich erst Anfang Januar und ich werde sie löchern;-)!
Ich habe mir einige Notizen gemacht und Fragen aufgeschrieben. Bin gespannt, was sie antwortet und von ihrer Schule erzählt.
Ich schreib Dir dann eine PN, falls es Dich interessiert, möchte das Thema hier nicht weiter ausreizen.... ;-)
Danke Dir und viele liebe Grüße
Klaudija
*maleinwerf*
Hallo Klaudija!
Ja du, schreib dann mal! Das interessiert mich wirklich :-)
Scheinbar geht das von Schule zu Schule unterschiedlich aus *lach*......DAS wär jetzt mal interessant, so eine Umfrage an verschiedenen Kollegien starten.....*g*
LG
Sandra
*maleinwerf*
Hallo!!!
Sandra, wo wohnst Du??? Ich hoffe so sehr, dass wir (2012 frühestens) eine Schule (wenn möglich nicht Monte, denn hier haben wir eigentlich das genaue Gegenteil was die Methodik betrifft) finden die "richtig" binnendifferenziert. Unsere hier hat sicher andere "Macken", aber DAS können sie und die Kinder (im Moment zumindest der Grosse) lieben ihr "work"und wissen erstaunlich gut, was anliegt und wo sie stehen.
Genau deshalb haben wir gerade um ein Jahr verlängert (je länger wir hier bleiben können, desto besser).
Lieben Dank für Deine virtuelle Zustimmung;-) ;-) ;-) :DRINK:
Bis bald
Patty mit Muggels
*maleinwerf*
Huhu Patty!
Ich wohne im Kreis Recklinghausen und unterrichte an einer städtischen integrativen Grundschule, und man muss auch dazu sagen, dass bei uns die Kollegen alle hochmotiviert sind und eine tolle Teamwork vorherrscht.
Das ist nicht überall so, das weiß ich aus eigener Erfahrung....aber so macht es wirklcih Spaß :-)
LG
Sandra
*maleinwerf*
*meinHaupttiiiieeefvorDir neige*....und :BRAVO: :BRAVO: :BRAVO: ,
ich denke auch, dass das nicht überall in D schlecht ist, und überall in UK gut, aber wenn ich mir so die Grundschule in unserem friesischen Heimatdorf ansehe und mit unserer Zwergenschule hier vergleiche.....allerdings denke ich auch, dass das ganze mit dem Lehrer/Eltern/Kinderengagement steht und fällt...unsere Lehrer hier machen auf jeden Fall in JEDER Pause ALLE aufsicht (bzw. Aufholgruppen, etc.) hier war auch seit 5!!!! Jahren kein Pauker mehr krank (gut es gibt auch nur 4) und die Schule hatte noch nie "Schneefrei"...etc...Vorbilder halt von A-Z und da wird auch wert drauf gelegt...
Andere Länder - andere Fritten;-) :-P ;-)
GLG Patty
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