Was würdet ihr tun?
Mein Kleinster schafft es nach wie vor nicht länger als 2 Stunden am Stück zu schlafen. Dann wird er unruhig, weint und lässt sich ausschließlich mit meiner Brust zum weiterschlafen bringen. Das geht seit seiner Geburt so. Manchmal schaffe ich die Tage einigermaßen doch manchmal glaube ich zusammen zu brechen. Das ist natürlich kein Zustand für den Rest der Familie. Mein Mann sagt Dinge wie "auch mal länger weinen lassen" usw. Er meint es nicht böse, ist auch ratlos. Ich schließe für mich ein "weinen lassen" zu 100% aus. Ein Buch wie "jedes Kind kann schlafen lernen" wandert bei mir in den Müll. Ich finde keine Lösung, keinen Weg zu mehr Schlaf. Tagsüber macht er nur Nickerchen und ich habe ja noch zwei weitere Kinder. Es ist alles o.k bei uns...wenn ich doch nur manchmal schlafen könnte. Mittlerweile kann ich abends schon nicht mehr einschlafen aus Angst gleich wieder geweckt zu werden. Ich weiß nicht ob mich hier jemand versteht und das nachvollziehen kann (wenn nicht hier, wo dann?) Ich kann doch nicht der einzige lebende Schnuller hier sein, oder? Habt ihr irgendwelche Tipps.
Liebe Grüße von Lavi
Re: Was würdet ihr tun?
Hhhmm, eine Antwort kann ich Dir leider auch nicht geben, aber ich möchte Dir sagen, dass es mir Leid tut, dass Du diese schwierigen Momente durchleben musst. Schlafentzug ist wirklich schrecklich, und ich möchte mir garnicht vorstellen, wie es mir in Deiner Situation gehen würde.
Ich bin ja nun noch "grün hinter den Ohren" ;-) mit meinem ersten Kind im Vergleich zu Dir als erprobte Mami. Du hast ja schon viel Erfahrung und wahrscheinlich ist es Dir bei den ersten zweien nicht so ergangen, oder? Was mir so in den Sinn kommt: wie war denn Deine Geburt? Schön oder schwer? Hat Dein Kleiner da vielleicht irgendetwas schlimmes erfahren, was ihn noch immer belastet? Stichwort Blockaden? Stillst Du viel tagsüber? Also so, dass er nachts vielleicht nicht mehr so oft kommen braucht? Hat er jedesmal Hunger? Bei Dana ist es so, dass sie gegen 20.30 Uhr das letzte Mal gestillt wird und dann ins Bett gelegt wird, wach. Manchmal schläft sie dann so ein, manchmal braucht sie einen Schnuller. Nimmt Dein Kleiner Schnuller? Gerade in den letzten Wochen wacht Dana oft gegen 23 oder 24 Uhr auf, da schiebe ich ihr aber nur noch den Schnuller rein, gestillt wird erst, wenn sie gegen 3 oder 4 aufwacht. Bis vor einigen Wochen habe ich ihr immer die Brust angeboten, sobald sie nachts wach wurde. Aber mittlerweile sind die Kleinen ja auch schon grösser und müssen nachts nicht mehr unbedingt trinken. Aber weinen lassen würde ich ihn auch nicht, denn was hast Du davon? Mehr Schlaf gibt es für Dich dann auch nicht.
Ach, ich weiss doch auch nicht, Lavi...
LG Claudia und Dana (*11.04.2006)
Re: Was würdet ihr tun?
Re: Was würdet ihr tun?
Ach ja, ich fahre hier auch absolut an meinen Grenzen.
Unsere Große (3Jahre) ist ja so ein hundemisserabler
Schläfer. Sie kommt heute noch 3-4 Mal in der Nacht. Vom
Babyalter reden wir lieber gar nicht.
Lina hat anfangs recht gut geschlafen. Nun kommen Zähne,
sie ist erkältet, hat ab und an mal nen Wachstumsschub.
Das Ende vom Lied: sie kommt zur Zeit bis zu 10Mal in der
Nacht.
Ich kann dir keine Ratschläge geben. Uns gehts einfach
genauso. Ich merke zwischenzeitlich, dass ich selber
Schlafstörungen bekomme d.h. abends hundemüde zu sein aber
noch stundenlang wach zu liegen (es weckt ja eh ein Kind
auf...).
Mitfühlende Grüße und nen großen Kaffee rüber schick (mein
Überlebensmittel)
LG Jessi die jetzt im Schnelldurchlauf den Haushalt macht
und dann sich intellektuell betädigt (Magisterarbeit
schreiben :-(
Re: Was würdet ihr tun?
au weia, das klingt wirklich hart. Ich kenne auch viele solcher Nächte aber zum Glück immer nur phasenweise, weil es heiß ist, Sebi Husten hat oder der Tag zu aufregend war usw.
Den tollen Tip hab ich leider auch nicht. Hm, wahrscheinlich wäre es doch wichtig, dass Dein Süßer lernt, alleine einzuschlafen, damit er es auch nachts schafft. Aber, da Sebi auch noch Unterstützung zum Einschlafen braucht, bin ich da auch eine Blinde, die von der Farbe spricht.
Ich denke, dass es wichtig ist, dass Ihr Euch Hilfe holt. Als erfahrene Mutter, hast Du sicher alles gängige, Schnuller usw. schon probiert. Hast Du denn mit dem KIA oder der Hebamme schon mal gesprochen? Ich halte auch nicht viel von Ferber und Co, aber, bevor Du völlig ans Ende dener Kräfte kommst, und die ganze Familie unter der Situation leidet ist es vielleicht doch richtig mit professioneller Unterstützung ein sanftes Schlaflernprogramm zu versuchen.
Liebe Grüße
Daniela
Re: Was würdet ihr tun?
das hört sich echt hart an! Bei uns war es bis Anfang September (da war sie 5,5 Monate) genauso. ich war noch relativ belastbar, da ich vorher angefangen hatte, sie nach dem Stillen (wenn sie eingeschlafen war) immer in ihr eigenes Bett abzulegen. So hab ich doch besser geschlafen in meinem Bett, mit so viel mehr Platz als vorher - auhc wenn ich dachte ich schlaf gut, wenn sie neben mir liegt, alleine ist es doch besser...
Leni kommt ja auch noch immer mindestens 2x die Nacht, alle paar Tage auch öfter, aber ich hab ab und zu wenigstens mal 4Std. Schlaf am Stück.
Bei uns ist es besser geworden, als sie gelernt hat, alleine einzuschlafen (ging irgendwann einfach, als wir den richtigen Zeitpunkt raushatten, wann genau sie richtig müde war) und seit sie im eigenen Zimmer schläft + seitdem wir relativ feste Zeiten haben zum Schlafen. Das letzte (mit den festen Zeiten) ist uns in den letzten Tagen leider durcheinander gekommen, da war sie dann plötzlich über den toten Punkt drüber und war mäkelig - und schwups hat sie nachts auch wieder schlechter geschlafen.
Das mit dem Kinderzimmer ist natürlich etwas umständlicher zum Stillen als früher (ich muss aufstehen, ist aber direkt nebenan und wir brauchen kein Babyfon, die Tür bleibt einfach offen, ich hör sie sofort), aber ich schlafe besser, weil ich um 23.00/0.00 Uhr kurz stille und sie dann wieder in ihr Bett lege und um ca. 04.00 Uhr nochmal. das ist okay für mich und wir werden auch nicht versuchen ihr das nächtliche Stillen, wenn es in dem Takt weitergeht, abzugewöhnen, das kriegt sie dann schon alleine hin. Nur wenn es dauerhaft schlechter wird, werden wir uns überlegen wie wir das vielleicht wieder ändern können.
ich befürchte Du musst Dich entscheiden - ganz ohne Tränen wird es nicht gehen. Schläft Dein Kleiner denn tagsüber alleine ein? wenn nicht wäre das das erste, was ich versuchen würde, zu den Zeiten an denen er richtig müde ist, ihn hinlegen, an seinen festen Schlafplatz (kann ja auch bei Dir im Bett sein) und üben. Ich nehme an er nimmt keinen Schnuller?! war bei uns auch so, irgendwann ging es mit Schnuffeltuch (Stoffwindel). nach 1-2 Tagen konnte Leni alleine einschlafen, sie hat sich gleich in ihre Schlafposition gedreht, wenn sie zu ihrer "müden Zeit" hingelegt wurde. Wichtig waren echt die festen Zeiten, die wir herausgefunden hatten, als wir sie einige Zeit beobachtet haben. Schnuffeltuch auch wichtig.
ich denke Du brauchst wirklich mehr Schlaf, und auch dass Du schon nicht mehr gut einschlafen kannst, weil Du Angst hast gleich wieder geweckt zu werden ist GAR nicht gut. Ich weiss dass JKKSL keine Lösung sein kann. Aber was den regelmässigen Schlaf und den Schlafplatz etc. angeht, das schreiben die Ferber-Fuzzis ja wohl auch und sie haben da schon recht. Vor allem mit dem Alleine-Einschlafen. Leni hat das auch ohne Ferber gut gelernt. und das ist eine echte Erleichterung - auch abends geht jetzt alles entspannter über die Bühne.
ich hoffe für Euch dass Ihr eine Lösung findet, vielleicht sprichst Du mal mit der Hebamme Deines Vertrauens, hat die eine Idee? vor allem brauchst Du Unterstützung... kannst Du mal für eine (halbe) Nacht abpumpen und in einem anderen Zimmer schlafen und Dein Mann übernimmt?
halt die Ohren steif!
lg
Frauke
Re: Was würdet ihr tun?
mir geht es mit lisanne ähnlich-sie schläft niemals ohne mich ein.
also lege ich sie abends gegen 19.30 uhr nach dem stillen in den babybalkon-ich leg mich auch ins bett und halte ihre hand. so nach 15 minuten schläft sie,und ich gehe wieder raus.bis ich gegen 22 uhr selbst ins bett gehe,wird sie 2-3 x kurz wach.
wenn sie nachts wach wird nehme ich sie mit ins bett,beim stillen (so 2-4 x pro nacht)schlafe ich einfach weiter-und sie dann auch.
kannst du nicht schlafen,wenn dein kleiner bei dir liegt?
ich würde mein baby auch nie schreien lassen,und so ist es eine gute lösung für mich,denn ich bekomme genug schlaf.
ein kleiner trost-irgentwann wird es besser...;)
liebe grüße
iris mit 7 großen mäusen und mäuschen lisanne,geb 11.04.06
Re: Was würdet ihr tun?
meine Große hatte auch so eine Phase. Irgendwann war ich über Wochen (noch nicht einmal Monate, wie bei dir) nachts bis zu 15x wach. War ich einmal wach in der Nacht, habe ich schon Schweißausbrüche bekommen, wenn das Baby sich nur umgedreht hat. Ich glaube, ausschlaggebend für mich war das Gefühl, keine Hilfe zu haben (obwohl ich in größter Not auch meine Mutter unten im Haus hätte bitten können). Eines Morgens bin ich dann in die Küche gegangen und wollte mir einen Kaffee aufgießen. Vor lauter Müdigkeit habe ich das Kaffeepulver in den Ausguß geschüttet und mir das heiße Wasser über die Hände. Ich hatte einfach "vergessen", wie die richtige Reihenfolge ist :o( Gott sei Dank hat das Wasser nicht mehr gekocht...
Ich glaube, meine Große war ca. 10 Monate alt. Ich habe dann abends an ihrem Bett gestanden und ihr versucht zu erklären, dass ich jetzt gern immer komme, wenn sie ruft, aber dass ich nicht länger IMMER neben ihr liegen kann usw. Zwei Abende lang habe ich dann stundenlang neben ihr gesessen und Händchen gehalten, Schnuller angeboten, gesungen, ab und zu gewiegt, gestreichelt usw. Am ersten Abend wurde sie richtig wütend, fühlte sich aber sehr getröstet durch die körperliche Nähe. Am 2. ging es schon ganz gut, am 3. hat sie geschlafen.
Wenn ich in den heftigsten Phasen mit oft aufwachen schon am frühen Abend bei Finn gar nicht mehr kann, trage ich ihn, statt ihn zu stillen. Singen, schaukeln... Gestern zum Beispiel habe ich das zwischen 21 Uhr und 23 Uhr ca. 5-7 Mal gemacht (ein Zahn kommt durch), und plötzlich hat er sich auch trösten lassen, ohne dass er auf den Arm muss. Und dann hat er seit Wochen wieder einmal 4-5 Stunden am Stück geschlafen, bis er zu mir ins Bett gekommen ist.
Mein Tipp wäre, das Tragen zu versuchen, auch zehn Mal hinter einander, damit er die Chance, es für sich zu "entdecken". Und immer, immer, immer wieder einen Schnuller anbieten, auch auf dem Arm. Finn hat erst nach Monaten dessen Vorteil entdeckt... ,o)
Nicht aufgeben, zuversichtlich sein, dass es besser woird... und wenn alle Stricke reißen, soll dein Mann abends mit ihm im Kinderwagen spazieren gehen. Dann schläft er vielleicht nicht aber du mal ein halbes Stündchen? Oder du legst dich in die Badewanne?
LG, Joan
Re: Was würdet ihr tun?
ich möchte dich erst einmal trösten und kann annähernd nachvollziehen, was du zur Zeit durchmachst.
Bei uns ist es ähnlich, Amelie wacht alle 1-2 Stunden auf. So langsam kann ich auch nicht mehr, manche Nächte sind aber besonders schlimm.
Was tun? Wenn sie wach/halbwach wird und anfängt zu nörgeln, lege ich sie schnell an (2 Minuten reichen, und sie schläft still und alleine weiter). Fange ich an sie einfach nur zu tragen und zu beruhigen, wird sie mürrisch und weint richtig laut. Dann ist die Nacht vorerst zu Ende. Also ist Stillen für uns 3 die bessere Lösung.
Nun wollen wir aber versuchen, es mit Tragen zu versuchen. Das hat den Vorteil, dass mein Mann sie auch mal beruhigen kann. So bleibt ja alles bei mir.
Ich weiß nicht ob dies Erfolg bringt, aber ich WILL sie nicht weiterhin bis zu 8x die Nacht anlegen. Ich bin nicht ihr dauerhafter Nuckel. Sie bekam nun ihre ersten Zähne - da bin ich gerne mehrmals die Nacht da, aber nun ist Schluß.
Das sagt sich so leicht, woher sollen unsere Süßen verstehen, dass es 3 Wochen ging und nun zieht Mama andere Seiten auf :-)? Ich finde, es kommt immer auf den Schmerzpegel der Eltern an. Wenn du nun nicht mehr kannst, sollte sich was ändern. Du musst "funktionieren", dein Kleiner braucht dich und die beiden anderen auch.
Ich drücke dich ganz doll, wünsche dir ganz viel Kraft und vielleicht hast du ja Lust in ein paar Tagen zu berichten, ob und wenn ja, was du verändert hast und ob es von Erfolg gekrönt war.
Liebe Grüße Mone und Amelie, fast 7 Monate
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