Habt Ihr auch den Entwicklungsbrief bekommen (fragt mich nicht, warum ich den nicht schon längst abbestellt hab *grmpf*).
"Je weiter sich Ihr Kind entwickelt, desto häufiger kommt es jetzt wahrscheinlich schon zu Unstimmigkeiten zwischen Ihnen. Langsam können Sie durchaus schon damit beginnen, Ihrem Baby Grenzen aufzuzeigen und ein wenig Disziplin einzuführen. Wenn es feste Regeln aufgestellt bekommt, an die es sich halten soll, kann Ihr Kind sich in seiner Umwelt viel besser zurechtfinden."
Sorry, bei aller Liebe, aber das empfinde ich als unnötiges Provozieren von Stress. Ich WILL keine Disziplin einführen, ich will, dass mein Kind sich so frei, wie es eben geht, entwickeln kann. Dass es dabei an Grenzen stößt, ist unabwendbar, daher brauche ich daher nicht künstliche Grenzen setzen, damit endlich mal Disziplin einkehrt *kicher*.
Damit macht man wieder allen Eltern ein schlechtes Gewissen, die nach ihrem Gefühl handeln.
Mein Kind findet sich in seiner Umwelt übrigens prima zurecht, auch ohne Disziplin ;o).
Das soll nicht heißen, dass es bei uns keine No Gos gibt, z.B.:
1. Clara muss im Auto angeschnallt sein, auch wenn sie es momentan hasst. Da gibt es kein Nachgeben, ist ja klar.
2. Essen gibt es idR ausschließlich am Tisch oder zumindest im Sitzen. Das ist eine heftige Baustelle bei uns, da sie so gern mit essen rumläuft (was ich in diesem Alter für völlig normal halte), ich aber keine Nerven habe, sie und die Umgebung ständig abzuwischen ;o).
Wobei ich bei Nr.2 z.B. gegebenenfalls nachgebe, wenn Clara schlecht drauf ist, traurig, müde, schubend oder ähnliches. Ich hasse Konsequenz um des Hart-Bleibens-Willen. Aber das ist nur meine persönliche Meinung.
Was ich eigentlich sagen will, ist, dass ich diese Ausdrucksweise (im Elternbrief) und Sicht der Dinge doch etwas veraltet und hart finde.
LG,
Susanne