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Was lasst ihr alles impfen ? Habe einen ganzen Impffahrplan bekommen ??

Hallo
mensch, mein KiA hat mir einen richtigen Fahrplan zum Impfen mitgegeben.
Also Jetzt zur U6 haben wir MMR impfen lassen, wie ich erst später gemerkt habe war es MMRW (+Windpocken). Na ok. wollte ich eh, habe ich aber nicht gewusst, denn bei Emilie waren MMR und Windpocken getrennt.
Dann im Januar Meningokokken, im Februar Pneumokokken und Polio, Diphterie, Hepatitis und Varizellen und dann noch die Wiederholung MMRW.
Puhhh. Das arme Kind.
Also bei Emilie hatten wir MMR Windpocken, Meningokokken und natürliche die 6fache.
Lasst Ihr alles impfen ? und wenn wann ? Habt ihr auch schon einen Plan ?
Gruß Ivonne
Bisherige Antworten

Hallo Ivonne,

Björn ist bzw. wird auch komplett nach der Empfehlung der ständigen Impfkommission geimpft. Also mit "Fahrplan" ;0)
Den haben wir auch gleich beim ersten Kinderarztbesuch bekommen.
Wir haben einen großen Impfbefürworter als KiA und vertrauen ihm da einfach auch.
Allerdings haben wir uns gemeinsam mit unserem KiA gegen Rotavirusimpfung und gegen jegliche Art von Grippeimpfung entschieden.
LG
Wiebke, die gleich eigentlich einen Impftermin hat, aber wohl mal wieder verschieben wird, da der Prinz immer noch so schlimm hustet. Mal schaun was der doc meint ;0(

Hallo Ivonne,

Hi Wiebke
ich denke auch, dass ich die Rotaviren weglasse. Hat mir auch eine befreundete Ärtzin geraten. Die bekommt man doch eigentlich nur im KH und da wollen wir ja nicht hin.
Grippe lassen wir auch nicht impfen.
Und wurde geimpft ? Was ist bei Euch dran ?
Ich hoffe er hat es gut überstanden.
Gruß Ivonne

Hallo Ivonne,

ja, es wurde tatsächlich geimpft. Menigokokken. Die Impfung wird wohl allgemein sehr gut vertragen und da die Bronchien frei waren und kein Fieber und der Husten sich wohl einfach schlimmer anhört als er ist hatte unser doc keinerlei bedenken.
LG
Wiebke

Was lasst ihr alles impfen ? Habe einen ganzen Impffahrplan bekommen ??

hi also mmrw ist nils am dienstag auch geimpft worden und nun total krank:-(
halte es aber für wichtig und deshalb werden auch die anderen üblichen impfungen durchgeführt.
wie bei wiebke -keine grippeimpfungen ect.
wenn nils alt genug ist werden wir ihn noch gehen fsme impfenlassen.
das wärs auch.
emely ist nicht gegen meningo und pneumo geeimpft.üerlegen wir bei nils noch
liebe grüße sandra

Was lasst ihr alles impfen ? Habe einen ganzen Impffahrplan bekommen ??

Hi
ja Laura ist auch krank. Rein äußerlich hat sie "nur" Schnupfen aber seit 5 Tagen permanent 38 - 38,4 Fieber.
Heute habe ich dann einen Pipi-Beutel bekommen. Soll morgen Urin abgeben.
Aber sie kaut auch ständig auf was rum. Ich denke da kommen Backenzähne. Keine Ahnung.
Sie ißt aber und trinkt und hat weder Erbrechen noch Durchfall.
Eigentlich nur erhöhte Temperatur.
Grippe wollen wir auch nicht und ich glaube Rotaviren auch nicht. Die bekommt man ja eigentlich auch nur im KH und da planen wir nix ein :o)
Gruß Ivonne

Was lasst ihr alles impfen ? Habe einen ganzen Impffahrplan bekommen ??

Hi,
wir lassen Johanna "nach Plan" impfen. Am 8.12. ist bei uns MMRV dran. Luisa haben wir auch durchimpfen lassen, also 6-fach, Pneumokokken, MMRV und Meningokokken. Den Rest nicht. Genauso machen wir es bei Johanna. Rotavirus hatte sie schon mit 5 Wochen - wobei es da ja verschiedene Sorten gibt, d.h. wenn mans einmal hat heißt es nicht, dass man es nicht wieder bekommen kann.
LG,
Claudia

Was lasst ihr alles impfen ? Habe einen ganzen Impffahrplan bekommen ??

Hallo Ivonne,
erstmal vornweg: Rotaviren bekommt man nicht nur im KH. Wie kommst du denn darauf? Frag mal eine Kita-Erzieherin, die kann dir sicher von Rotaviren ein Lied singen (und von den Noroviren wahrscheinlich gleich mit).
Schau mal, was ich gefunden habe (auf der Rotavirus-Info Seite):
"Der Kontakt mit Rotaviren lässt sich praktisch nicht vermeiden. Rotaviren sind weit verbreitet und hoch ansteckend, so dass sich nahezu jedes Kind in den ersten zwei bis drei Lebensjahren mit Rotaviren infiziert. Ihre hohe Widerstandsfähigkeit garantiert den Rotaviren darüber hinaus auch außerhalb des Körpers eine lange Überlebenszeit.
WIE STECKEN SICH KINDER MIT ROTAVIREN AN?
Rotaviren breiten sich sehr schnell aus und können von einem infizierten Kind übertragen werden, bevor sich die ersten Krankheitssymptome zeigen. Das Virus wird über den Stuhl ausgeschieden und kann über eine Schmierinfektion mittels Hand-zu-Mund-Kontakt übertragen werden. Da Rotaviren über einen langen Zeitraum auf den Händen, harten Oberflächen sowie in Trinkwasser und Schwimmbädern überleben können, ist auch eine Infektion über die Nahrung oder Wasser möglich. Der Kontakt eines Kindes mit kontaminierten (mit Virus verschmutzten) Gegenständen und Oberflächen lässt sich daher kaum vermeiden.
Rotavirus-Erkrankungen treten über das ganze Jahr auf, vorwiegend jedoch in der kalten Jahreszeit zwischen November bis April."
Geimpft werden sollte meines Wissens nach aber recht früh dagegen. Insofern bleibt bei euch wirklich zu überlegen, ob das jetzt überhaupt noch sinnvoll ist.
Wir haben unseren Impffahrplan schon vor über einem Jahr bekommen, lassen nach Plan impfen und sind fast durch fürs erste.
Wir haben bisher 6-fach, Rotaviren, Pneumokokken, MMRV und bei Justus Meningokokken C gehabt. Nun fehlt noch die zweite MMRV und bei Aurelia Meningokokken C (sie nahm beim letzten Impftermin noch AB und konnte deswegen nicht geimpft werden).
Ach ja, Varizellen sind Windpocken (heißen so, weil sie durch das Varizella-Zoster-Virus übertragen werden). Also gibts das bei euch nicht mehr extra, wenn ihr es schon in Kombi mit MMR bekommen habt.
Warum hast du erst später gemerkt, das deine Kleine gegen MMR und Windpocken geimpft wurde? Werdet ihr vor der Impfung nicht aufgeklärt was geimpft wird? Wir müssen immer unser Einverständnis dafür geben.
LG
Yvonne mit Justus und Aurelia
Lilypie Zweiter Ticker

Zu: Rota

Hallo Ivonne,
wir lassen auch alles impfen (außer Windpocken und wir verzichten auf die 4. Pneumokokken), strecken aber die Zeiträume und impfen im Winter weniger, da die Kleinen ja eh infektanfällig sind.
Zu den Rotaviren: die kann man überall kriegen und mit ein paar Jahren hat fast jedes Kind sie gehabt. Um diesen schicken Brechdurchfall werdet ihr eher nicht drum rumkommen. Benni hatte sie mit 3 Monaten und wir waren eine Woche im KH. Geholt hat er sie sich beim PEKIP. Geimpft wird man aber in der Regel nicht mehr mit 1, sondern wenn ganz klein mit 2 Monaten. Denn je älter die Kinder, desto ungefährlicher sind die Rotas bzgl. Austrocknung. Als Erwachsener kann man sich auch anstecken, ich hatte sie 8 Tage lang und lag auch 2 Tage im KH am Tropf...
LG Tine

Was lasst ihr alles impfen ? Habe einen ganzen Impffahrplan bekommen ??

Hallo Ivonne,
je mehr ich mich mit der Impfthematik auseinandersetze, umso wahnsinniger finde ich die aktuellen Impfpläne. Ehrlich.
Naël hat wegen einer ungefährlichen Bekanntschaft mit einem Hundezahn eine Tetanusimpfung bekommen. Bevor ich die nachimpfen lasse, werde ich zunächst den Titter bestimmen lassen, sind Antikörper vorhanden, ist das Nachimpfen nicht nötig. Ansonsten hat er noch keine weitere Impfung. Schon gar nicht gegen Windpocken:
"Seit Juli 2004 wurde die Varizellen bzw. Windpockenimpfung in die offizielle Impfempfehlung der STIKO aufgenommen. Die Sächsische Impfkommission empfiehlt bereits seit 2003(SIKO) die Impfung gegen Varizellen für alle Kinder. Hierbei handelt es sich jedoch um eine riskante Entscheidung, da sich zwar kurzfristig wohl die Infekte verringern mögen, aber langfristig gibt es aber immer mehr Jugendliche und Erwachsene, die weder durch Erkrankung noch durch Impfung geschützt sind, da die Impfraten relativ niedrig sein werden(und damit das Virus nicht eliminiert wird). In diesen Altersgruppen käme es aber bei Epidemien vermehrt zu Komplikationen. (www.aerztezeitung).
Zur Entscheidung, die Windpockenimpfung in den regulären Impfplan aufzunehmen, ein sehr interessanter Artikel von Dr. med Rabe (Windpocken-der unterschätzte Killer? ).
In Deutschland erkranken zur Zeit etwa 750.000 Personen jährlich an Windpocken.
Zudem kommt es durch Massenimpfungen (siehe USA) zu einer Verschiebung des natürlichen Gleichgewichts in Richtung Herpes zoster(Gürtelrose), der Zweiterkrankung der Windpocken, deren Verlauf viel schwerer als der von Windpocken ist. Bei dieser Erkrankung ist die Komplikationsrate wesentlich höher. Seit Einführung der Windpockenimpfung nahmen in den USA die Fälle von Herpes zoster Erkrankungen bei Kindern dramatisch zu und erreichen mittlerweile die Zahl bei Erwachsenen.(Goldman GS: Universal varicella vaccination: efficacy trends and effect on herpes zoster.Int J Toxicol. 2005 Jul-Aug;24(4):205-13).Herpes zoster ist eine Krankheit, die bei Kindern normalerweise sehr selten vorkommt.
Windpocken sind eine Virusinfektion mit dem Varicella-Zoster-Virus, die vor allem bei Kindern vorkommt, da diese eine hohe Ansteckungsfähigkeit besitzen. Normalerweise verlaufen Windpocken gutartig und ohne Komplikationen.
Windpocken-Impfung
Die Windpockenimpfung ist nicht unumstritten, sogar in Kreisen, die Impfungen normalerweise befürworten. Durch die Impfung kommt es zu einer Verschiebung des Gleichgewichts zwischen Windpocken und Herpes zoster. Eine Impfung wird zwar die Anzahl der Windpockenerkrankungen reduzieren, aber gleichzeitig kommt es zu einem Anstieg von Herpes zoster Erkrankungen. Je grösser die Effektivität der Impfung, desto höher die Zahl der Zoster Erkrankungen(J Infect. 2002 May;44(4):211-9.Edmunds WJ, Brisson M. The effect of vaccination on the epidemiology of varicella zoster virus / Yih WK, Brooks DR, Lett SM, Jumaan AO, Zhang Z, Clements KM, Seward JF The incidence of varicella and herpes zoster in Massachusetts as measured by the Behavioral Risk Factor Surveillance System (BRFSS) during a period of increasing varicella vaccine coverage, 1998-2003.BMC Public Health. 2005 Jun 16;5(1):68.)
Vergleicht man Windpocken mit Herpes zoster so kann man feststellen, dass es bei Zoster-Erkrankungen zu 300% mehr Krankenhauseinweisungen und 500% mehr Todesfällen kommt (Data Reveals Threat of Shingles Epidemic From Vaccine Use Health Officials Threaten Legal Action Against Researcher Wednesday October 1, 7:40 am ET, http://biz.yahoo.com/prnews/031001/phw006_1.html)
Die Impfung kann ferner bei Kindern, die schon in Kontakt mit dem Varizella zoster Virus waren, eine Reaktivierung auslösen und Herpes zoster hervorrufen. Normalerweise kommt Herpes zoster bei gesunden Kindern und jungen Menschen nicht vor.(Eur J Pediatr. 2002 Aug;161(8):442-4. Epub 2002 Jun 25. Uebe B, Sauerbrei A, Burdach S, Horneff G.Herpes zoster by reactivated vaccine varicella zoster virus in a healthy child.). Siehe hierzu auch unter Allgemeines die Studie von Goldmann"
Füchterlich, nicht? Man weiß am Ende gar nicht mehr, was gut und was schlecht ist.
Liebe Grüße
Anja

Was lasst ihr alles impfen ? Habe einen ganzen Impffahrplan bekommen ??

Huhu Anja,
ohne jetzt in eine Diskussion über Sinn oder Unsinn von Impfungen einsteigen zu wollen ;-) gibt es auch andere Ansichten bzgl. der Herpes-Zoster-Entwicklung - zu dem von Dir zitierten Anstieg von Herpes-Zoster:
"Varicella vaccination update Neuere Erkenntnisse zur Varizellenimpfung
Wolf Nürnberg 1 , Burkhard Schneeweiß 1
(1)Ostseeklinik Kühlungsborn, Germany:
Die Varizellenerkankung ist die häufigste impfpräventable Infektionserkrankung, welche, obwohl meist blande verlaufend, nicht selten zu Hospitalisierungen führen und sogar lebensgefährlich verlaufen kann. Die Ständige Impfkommission (STIKO) hat im Jahre 2004 eine Impfung gegen Varizellen für alle Kinder empfohlen, welche immer noch kontrovers diskutiert wird. Im Rahmen der vorliegenden kurzen Übersicht werden häufig gestellte Fragen zur Varizellenimpfung, insbesondere zu ihrer Effektivität mit den Möglichkeiten einer Inkubations- und Riegelungsimpfung und ihre Risiken wie ihre Auswirkungen auf die Zosterprävalenz diskutiert. Eine Verschiebung in höhere Altersstufen wurde in den USA nach fast zehnjähriger Kinderimpfung nicht beobachtet. Desgleichen ist es in den USA nicht zu einer anfangs befürchteten Zunahme von Zoster bei ungeimpften Personen gekommen. Bei geimpften Kindern konnte im Vergleich zu Kindern nach Windpockenerkrankung eine niedrigere Zosterinzidenz fest gestellt werden. Zudem konnte in einer rezenten klinischen Studie durch eine Impfung älterer Erwachsener mit einer Zoster-Lebendvakzine und stark angereichertem Antigengehalt ein Rückgang der Zosterinzidenz auf die Hälfte und der postzosterischen Neuralgie auf ein Drittel beobachtet werden."
LG, Claudia, die sich gerade fragt, ob sie wohl mal Windpocken hatte
:-X

...ich hatte sie... ;-)...

...die Windpocken. Als Kind, alles normal.
Tja, doof, das mit den unterschiedlichen Studien. Jetzt müsste man quasi Quellenforschung machen, um herauszufinden, wer der Wahrheit näher liegt. Genau das ärgert mich, dass man niemanden in diesen Impffragen so recht glauben kann. Sind irgendwie alle gekauft oder bestochen...Es kann doch nicht jeder selbst solche Studien machen müssen, um sich einigermaßen der Ergebnisse sicher zu sein - oder doch =-O ?
Liebe Grüße
Anja

Ich hab Windpocken bekommen, trotz Impfung. Sogar 2 mal

Meine Mutter sagt, das die bei mir richtig schlimm gewesen sein sollen und eben auch zwei mal. Ich erinnere mich nicht mehr so genau. Im Erwachsenenalter können Windpocken aber sehr gefährlich und auch tödlich sein, daher möchte ich Aliki schon dagegen impfen lassen. Aber ich habe ein mulmiges Gefühl dabei, als wäre es so oder so falsch oder eben auch richtig....L.G.

PS: Herpes hatte ich noch nie oder hab ich jetzt was nicht verstanden

Wiki sagt:...

"....Herpes Zoster, umgangssprachlich meist Gürtelrose genannt, ist eine Viruserkrankung, die hauptsächlich durch einen schmerzhaften, streifenförmigen Hautausschlag mit Blasen auf einer Körperseite in Erscheinung tritt, der dadurch entsteht, dass die Entzündung von einem Nerv (z. B. eines Ganglions) auf das umliegende Dermatom übergreift.
Die Krankheit wird durch das zur Familie der Herpesviren gehörende Varizella-Zoster-Virus (VZV) ausgelöst und tritt meist bei älteren Menschen oder solchen mit einem geschwächten Immunsystem (durch Stress, in Folge anderer Erkrankungen wie beispielsweise bei AIDS oder durch eine spezielle Therapie) auf. Das Virus wird häufig bereits in der Kindheit übertragen, und verursacht in dieser Lebensphase die Windpocken. Ein Herpes Zoster ist immer eine endogene Reaktivierung einer früher stattgefundenen VZV-Infektion."
Diese fürher stattgefundene VZV-Infektion kann natürlicher Herkunft sein oder eben auch durch Impfung erfolgt sein - das ist das Gemeine!
Ein Herpes Simplex (den meinst du vermutlich) ist eine andere Virusart als der Herpes Zoster.
Liebe Grüße
Anja

Das ist wohl nicht ungewöhnlich...

....wie man auf der Seite Impf.info lesen kann:
"Einer aktuellen amerikanischen Untersuchung zufolge bestätigen sich bei der Windpockenimpfung viele der Befürchtungen, die ihre Einführung begleiteten:
Es zeigte sich zum einen, dass nach einem initial deutlichen Rückgang der Windpockenfälle in den letzten Jahren zunehmend wieder Erkrankungsfälle zu beobachten waren und zwar bei eigentlich geimpften Kindern: traten kurz nach der Einführung der Impfung nur ca. 1 Prozent der Windpockenerkrankungen bei Geimpften auf, sind es mittlerweile 60 Prozent - ein eindeutiger Hinweis auf die nur kurze Schutzdauer der Lebendimpfung.
Zum zweiten bestätigte sich die jedes Ausrottungsprogramm begleitende Befürchtung, dass es durch das Impfprogramm zu einer Verschiebung des Erkrankungsalters vom komplikationsarmen Kleinkindesalter hin zu älteren Kindern und Erwachsenen kommt, die ein deutlich höheres Komplikations- und Sterblichkeitsrisiko aufweisen: so ist das Sterblichkeitsrisiko bei Windpocken im Erwachsenenalter verglichen mit den bei Ungeimpften typischen Erkrankungen bei Vorschulkindern um den Faktor 25 erhöht.
In den USA wird als vermeintlich logische Konsequenz aus diesen Beobachtungen seit längerem eine zweite Windpockenimpfung für alle Kinder empfohlen - deren Schutzdauer ist jedoch genau so fraglich, wie die der ersten Impfung.
Spätestens mit dieser eingestandenen Zweitimpfung bricht auch ein wesentliches - von impfkritischer Seite von Beginn an bezweifeltes - Argument für die generelle Windpockenimpfung in sich zusammen: der im Rahmen der Impfeinführung behauptete volkswirtschaftliche Nutzen der Impfung (durch den Wegfall elterlicher Pflegezeit für windpockenkranke Kinder) ging und geht von der Notwendigkeit nur einer einzigen Varizellenimpfung aus.
Chaves, S. NEJM 356 (2007):1121-1129
Zitiert nach Dt. Ärzteblatt:
http://www.aerzteblatt.de/v4/news/news.asp?id=27845"
Nach allem, was ich bisher gelesene habe, scheint der beste Schutz gegen Windpocken und Herpes Zoster eine durchgemachte Windpockenerkrankung im Kindesalter und später immer wieder Kontakt mit Windpockenerkrankten zu sein.
Dann hat man zwar einmal Windpocken gehabt, und zwar möglichst als Kind, doch ist fortgehend geschützt - später durch den bestehen Kontakt mit Virenträgern auch gegen den ollen Zoster.
Nochmals Grüße
Anja

@anja

liebe anja, danke für diese informationen (auch wenn ich nicht vorhatte, gegen windpocken impfen zu lassen ;-))

ich habe feli vor zwei wochen mit fast 11 monaten das erste mal impfen lassen. haben einen impfkritiker als kinderarzt, der sich sehr reflektiert auseinandersetzt. er konnte auch mich ängstliche mama überzeugen, fast ein jahr zu warten, bis sich felis immunsystem entwickelt hat - anstatt schon mit 2monaten in dieses unfertige system einzugreifen.

bei drei impfungen kennt aber auch er keine andere antwort als IMPFEN: das sind die sehr seltenen aber meist tödlichen krankheiten tetanus und diphterie sowie die mit schlimmen auswirkungen, also polio.

und ich gebe dir bei allem anderen recht: am ende weiß man überhaupt nicht mehr, was gut und schlecht ist :-(

liebe grüße, alice mit felicitas

@alice

Glückwunsch zu deinem Arzt! Da hast du wirklich einen guten getroffen, das ist wirklich toll!
Nicht ganz richtig ist, dass Diphterie tödlich ist:
"Erreger ist das Corynebakterium diphtheriae, welches über Tröpfcheninfektion oder über infizierte Gegenstände übertragen wird. Gefährdet sind nur Personen, deren Gesundheitszustand stark geschwächt ist. Also z.B. bei Hunger, ins Kriegsgebieten oder anderen Notsituationen oder bei Personen mit Immunschwäche.
...
AEGIS Schweiz bemerkt hierzu, dass bei 90% der Erkrankten die Diphtherie als leichte Rachenentzündung verläuft, und damit auch häufig nicht diagnostiziert wird(Emmenegger J., Petek-Dimmer A., Rund um's Impfen, AEGIS Schweiz)"
Tetanus ist dagegen tatsächlich tückisch, tritt aber seltener auf, als man meint:
"Erreger ist das Bakterium Clostridium tetani, welches einen hochtoxischen Stoff abgibt. Den Erreger findet man in Pferde und Kuhmist, Gartenerde und verrosteten Gegenständen. Im Strassenstaub kommt bei uns das Tetanusbakterium nur noch sehr gering vor(früher sehr viel häufiger wegen weitverbreiteter Pferdekutschen). Die Tetanusbakterien können sich nur unter anaeroben Bedingungen vermehren, d.h. nur wenn sie keinem Sauerstoff ausgesetzt sind. Offene Wunden sind meist ungefährlich. Vorsicht jedoch bei tiefen Wunden."
Glücklicherweise kann man sich im Falle eines Unglücks zur Not mit einer Passivimpfungen helfen lassen.
Polio ist höchst interessant:
"Allgemeines
Die Kinderlähmung ist eine recht junge Krankheit. Zwar gibt es Bilder aus dem alten Ägypten, die angeblich Polio-Erkrankte zeigen, aber die ersten Beschreibungen finden sich erst ab etwa 1840. 1838 berichtete Jakob von Heine auf der Naturforscherversammlung zu Freiburg von akuten Lähmungen der Beine bei Kindern. Zwei Jahre darauf beschrieb er das Krankheitsbild unter dem Namen Spinale Kinderlähmung in einer Monographie und grenzte es erstmals als eigenständig ab.Die erste Beschreibung einer Epidemie stammt aus dem Jahre 1887 von Medin in Stockholm. Seit dieser Zeit treten saisonale Epidemien von zunehmender Intensität in den Industrieländern auf.(Vaccines, Pliotkin&Ohrenstein, Saunders Press, 3rd Edition) Weder Paracelsus noch Hippocrates kannten die Erkrankung. Diese Tatsache lässt manche Autoren vermuten, dass Ursache der Polioerkrankung mit der starken Produktion von Giften zusammenhängt, die zeitgleich einsetzte. So kam es 1915 zu einer ganz starken Polioepidemie im Raum New York. In dieser Zeit wurde auch zum ersten Mal in grossem Umfang Chlorbenzol(Hauptbestandteil für die DDT-Produktion) produziert. 1942 trat wieder eine Polioepidemie auf, wieder nach einer massiven Produktion von Chlorbenzol. Dieser Zusammenhang mit DDT wurde 1952 und 1953 durch eine US und Schweizer Studie auch bestätigt. Hier fand man heraus, dass die Ursache für die Lähmung bei Kälbern DDT in der Milch war, wurde diese verseuchte Milch von Menschen getrunken, erkrankten sie genauso, wie die Kälber an Polio(Kritische Analyse der Impfproblematik, Anita Petek-Dimmer, S.305-309)
Einen ähnlichen Zusammenhang fand Dr. Henry Kumm, Leiter der Polioforschung in den USA seit 1953. Vor seiner Tätigkeit als Leiter der Polioforschung arbeitete er intensiv an der Krankheit Frambösie(tropische Infektionskrankheit). In verschiedenen Publikationen wurde berichtet, dass durch die Behandlung der Frambösie mit Arsen 1936 in Somalia eine Polioepidemie ausgelöst wurde.(Kritische Analyse der Impfproblematik, Anita Petek-Dimmer, S.305-309)
Laut WHO sind heute Europa, Amerika und der Pazifikraum poliofrei. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde durch den gestiegenen Lebensstandard und bessere hygienische Verhältnisse der Kontakt mit dem Polio-Wildvirus immer seltener und immer weniger Menschen konnten einen genügend hohen Antikörperschutz aufbauen. Dies führte Mitte des Jahrhunderts deshalb zu den grossen Polioausbrüchen, bei denen vor allem Kinder aus besser gestellten Bevölkerungsschichten erkrankten."
...und verläuft im Allgemeinen leichter als angenommen:
"Nach einer Inkubationszeit von 3-14 Tagen kommt es zu zunächst Unwohlsein, Fieber und grippeähnlichen Symptomen. Dann kommt es zu einer kurzen fieberfreien Zeit und anschliessenden Fieberschub mit Nackensteife und Lähmungen. Bei 5% kommt es zu den grippeähnlichen Zeichen, manchmal verbunden mit einer aseptischen Meningitis. Die Gesundung erfolgt innerhalb weniger Tage. Nur bei 0.1-1.0% der Erkrankten kommt es zu einer typischen Poliomyelitis mit Lähmung der Gliedmassen. In der überwiegenden Mehrzahl bilden sich die Lähmungen wieder zurück.
90-95% der Erkrankungen verlaufen jedoch klinisch inapparent., d.h entweder ohne Symptome oder nur als milde Krankheit."
Meine Tante hatte das Unglück, bleibende Lähmungen zu entwickeln. Sie gehörte zu den heute als Schreckensbild vorgeführten Fällen der 50er Jahre, die in den "besser gestellten Bevölkerungsschichten" auftraten.
Diese Zeit ist Gott sei Dank vorbei.
Also bleibt für mich Tetanus wirklich zu überdenken. Diphterie und Polio nicht mehr so wirklich, wenn ich ehrlich bin. Mal schauen.
Viele Grüße
Anja

@alice

Glückwunsch zu deinem Arzt! Da hast du wirklich einen guten getroffen, das ist wirklich toll!
Nicht ganz richtig ist, dass Diphterie tödlich ist:
"Erreger ist das Corynebakterium diphtheriae, welches über Tröpfcheninfektion oder über infizierte Gegenstände übertragen wird. Gefährdet sind nur Personen, deren Gesundheitszustand stark geschwächt ist. Also z.B. bei Hunger, ins Kriegsgebieten oder anderen Notsituationen oder bei Personen mit Immunschwäche.
...
AEGIS Schweiz bemerkt hierzu, dass bei 90% der Erkrankten die Diphtherie als leichte Rachenentzündung verläuft, und damit auch häufig nicht diagnostiziert wird(Emmenegger J., Petek-Dimmer A., Rund um's Impfen, AEGIS Schweiz)"
Tetanus ist dagegen tatsächlich tückisch, tritt aber seltener auf, als man meint:
"Erreger ist das Bakterium Clostridium tetani, welches einen hochtoxischen Stoff abgibt. Den Erreger findet man in Pferde und Kuhmist, Gartenerde und verrosteten Gegenständen. Im Strassenstaub kommt bei uns das Tetanusbakterium nur noch sehr gering vor(früher sehr viel häufiger wegen weitverbreiteter Pferdekutschen). Die Tetanusbakterien können sich nur unter anaeroben Bedingungen vermehren, d.h. nur wenn sie keinem Sauerstoff ausgesetzt sind. Offene Wunden sind meist ungefährlich. Vorsicht jedoch bei tiefen Wunden."
Glücklicherweise kann man sich im Falle eines Unglücks zur Not mit einer Passivimpfungen helfen lassen.
Polio ist höchst interessant:
"Allgemeines
Die Kinderlähmung ist eine recht junge Krankheit. Zwar gibt es Bilder aus dem alten Ägypten, die angeblich Polio-Erkrankte zeigen, aber die ersten Beschreibungen finden sich erst ab etwa 1840. 1838 berichtete Jakob von Heine auf der Naturforscherversammlung zu Freiburg von akuten Lähmungen der Beine bei Kindern. Zwei Jahre darauf beschrieb er das Krankheitsbild unter dem Namen Spinale Kinderlähmung in einer Monographie und grenzte es erstmals als eigenständig ab.Die erste Beschreibung einer Epidemie stammt aus dem Jahre 1887 von Medin in Stockholm. Seit dieser Zeit treten saisonale Epidemien von zunehmender Intensität in den Industrieländern auf.(Vaccines, Pliotkin&Ohrenstein, Saunders Press, 3rd Edition) Weder Paracelsus noch Hippocrates kannten die Erkrankung. Diese Tatsache lässt manche Autoren vermuten, dass Ursache der Polioerkrankung mit der starken Produktion von Giften zusammenhängt, die zeitgleich einsetzte. So kam es 1915 zu einer ganz starken Polioepidemie im Raum New York. In dieser Zeit wurde auch zum ersten Mal in grossem Umfang Chlorbenzol(Hauptbestandteil für die DDT-Produktion) produziert. 1942 trat wieder eine Polioepidemie auf, wieder nach einer massiven Produktion von Chlorbenzol. Dieser Zusammenhang mit DDT wurde 1952 und 1953 durch eine US und Schweizer Studie auch bestätigt. Hier fand man heraus, dass die Ursache für die Lähmung bei Kälbern DDT in der Milch war, wurde diese verseuchte Milch von Menschen getrunken, erkrankten sie genauso, wie die Kälber an Polio(Kritische Analyse der Impfproblematik, Anita Petek-Dimmer, S.305-309)
Einen ähnlichen Zusammenhang fand Dr. Henry Kumm, Leiter der Polioforschung in den USA seit 1953. Vor seiner Tätigkeit als Leiter der Polioforschung arbeitete er intensiv an der Krankheit Frambösie(tropische Infektionskrankheit). In verschiedenen Publikationen wurde berichtet, dass durch die Behandlung der Frambösie mit Arsen 1936 in Somalia eine Polioepidemie ausgelöst wurde.(Kritische Analyse der Impfproblematik, Anita Petek-Dimmer, S.305-309)
Laut WHO sind heute Europa, Amerika und der Pazifikraum poliofrei. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde durch den gestiegenen Lebensstandard und bessere hygienische Verhältnisse der Kontakt mit dem Polio-Wildvirus immer seltener und immer weniger Menschen konnten einen genügend hohen Antikörperschutz aufbauen. Dies führte Mitte des Jahrhunderts deshalb zu den grossen Polioausbrüchen, bei denen vor allem Kinder aus besser gestellten Bevölkerungsschichten erkrankten."
...und verläuft im Allgemeinen leichter als angenommen:
"Nach einer Inkubationszeit von 3-14 Tagen kommt es zu zunächst Unwohlsein, Fieber und grippeähnlichen Symptomen. Dann kommt es zu einer kurzen fieberfreien Zeit und anschliessenden Fieberschub mit Nackensteife und Lähmungen. Bei 5% kommt es zu den grippeähnlichen Zeichen, manchmal verbunden mit einer aseptischen Meningitis. Die Gesundung erfolgt innerhalb weniger Tage. Nur bei 0.1-1.0% der Erkrankten kommt es zu einer typischen Poliomyelitis mit Lähmung der Gliedmassen. In der überwiegenden Mehrzahl bilden sich die Lähmungen wieder zurück.
90-95% der Erkrankungen verlaufen jedoch klinisch inapparent., d.h entweder ohne Symptome oder nur als milde Krankheit."
Meine Tante hatte das Unglück, bleibende Lähmungen zu entwickeln. Sie gehörte zu den heute als Schreckensbild vorgeführten Fällen der 50er Jahre, die in den "besser gestellten Bevölkerungsschichten" auftraten.
Diese Zeit ist Gott sei Dank vorbei.
Also bleibt für mich Tetanus wirklich zu überdenken. Diphterie und Polio nicht mehr so wirklich, wenn ich ehrlich bin. Mal schauen.
Viele Grüße
Anja

Huch, Doppelpost :-)

Was lasst ihr alles impfen ? Habe einen ganzen Impffahrplan bekommen ??

hallo ivonne, das hört sich wirklich viel an. meinen großen habe ich ungefragt und unrefelektiert gegen alles impfen lassen, was die ärzte damals so hergaben (war vor 13 jahren, damals noch alles einzeln was heute in der 6-fach-impfung ist). mit feli ist das ganz anders gelaufen: anderes bewusstsein und anderer arzt, der erklärte, wie sich das immunsytem eines kindes entwickelt und wieviel weniger impfstoff gebraucht wird, wenn die kinder bei der ersten impfung schon ein jahr sind (oder annähernd). zudem hat er über impfschäden aufgeklärt. herausgekommen ist nun eine 5-fach-impfung als erste impfung vor 2 wochen mit 10 1/2m. td+polio war klar, hib war mir wichtig, gab es nicht als 4-fach, also keuchhusten noch dazugenommen. ich denke, auch mmr werde ich irgendwann positiv entscheiden. windpocken wohl eher nicht. habe ich selber gehabt (damals, als ich die ganzen osterferien mit masern bettruhe halten musste, meine mama mich danach badete - und die windpockenbläschen entdeckte :-D ) und mein sohn hatte auch bereits windpocken.

und überhaupt: ich finde diese impfentscheidungen schwierig. wie man es macht kann es falsch sein. ein blödes gefühl.

drücke euch die daumen, dass ihr gut durch den impfmarathon kommt...

liebe grüße von alice mit felicitas, die in 2 wochen voraussichtlich die nächste 5-fach-impfung bekommt

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