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Was haltet ihr von Waldorfkindergärten? *einfach mal frag* und OT! LG ->

Bisherige Antworten

Was haltet ihr von Waldorfkindergärten? *einfach mal frag* und OT! LG ->

Hallo Svenja,
vorweg: Ich habe keine persönliche Erfahrung bzw. kenne perönlich auch niemanden, der dort Erfahrung gesammelt hätte. Aber, ich habe mich im Studium mal am Rande mit der Steinerschen Waldorfpädagogik auseinandergesetzt. Diese ist nicht ganz unumstritten. Zu den Grundlagen gehören ein Glaube an Wiedergeburt, das Ganze ist esoterisch angehaucht. Auch Rassismus wird ihm vorgeworfen. Wie und ob so was im Kindergarten zum Tragen kommt...? Ich habe mal im Netz einen Erfahrensbericht einer Mutter gelesen, deren Kind eine Weile im Wakdorfkindergarten war....höchst merkwürdig...aber man kann auch nicht immer alles glauben, was man im Internet liest.
Wie bei allen Kindergärten würde ich mir diesen einfach mal ganz genau anschauen. Vielleicht darfst du ja einen Probetag mitmachen.
LG - Corri

kann ich nix zu sagen, gibt's hier nicht und von daher... GGLG von

Was haltet ihr von Waldorfkindergärten? *einfach mal frag* und OT! LG ->

Kann ich so pauschal nicht sagen, denn es kommt sehr auf die Leitung an, und auch auf die entsprechende Elternschaft ;o). So hardcore-anthroposophisch könnte ich echt nicht ab *fg*, aber an sich ist die Idee mit dem nicht ausgeformten Spielzeug und dem geregelten Tagesablauf etc. ganz nett. Aber ein guter "normaler" KiGa ist auch geregelt, arbeitet jahreszeitengemäß etc.#
Ich würde es halten wie mit den anderen KiGä auch: Anschauen, mit der Leitung sprechen und dann entscheiden.
LG,
Susanne

Was haltet ihr von Waldorfkindergärten? *einfach mal frag* und OT! LG ->

huhuu svenny,
frag doch mal marileen (marion). glaube ihr kind war da???
wenn du möchtest frage ich meine nachbarin, ihre tochter geht in die waldorfschule hin und ihr kleiner sohn ist auch im kiga angemeldet. was möchtest du wissen, wenn ich sie fragen soll???
lg jutta

Was haltet ihr von Waldorfkindergärten? *einfach mal frag* und OT! LG ->

Hallo Svenja,
meine beiden großen Kids waren beide im Waldorfkindergarten, eine Elterninitiative. Wir waren erst *nur* Eltern, später auch in Vorstand + Verwaltung tätig. Außerdem habe ich an div. Elternabenden teilgenommen, die einem die Gedanken der Waldorfpädagogik näher bringen sollten. Ich habe auch im Handarbeits-Kreis viel Zeit mit einer waschechten Anthroposophin verbracht. Parallel dazu habe ich mich durch etwa 4 Bücher zum Thema Waldorfpädagogik Pro und Contra gelesen.
Man kann nicht pauschal sagen, ob es gut oder schlecht ist. Es hängt von vielen Umständen ab und auch davon, was du für dein Kind wünscht.
Unser KiGa war anthroposophisch gesehen relativ *harmlos*:
Schön war/en
1. die liebevolle und urgemütliche Gestaltung, die einen direkt eine fremde, schöne Welt betreten lässt, sobald man einen Fuß in den Gruppenraum setzt.
2. der liebevolle und leise Umgang mit den Kindern.
3. die vielen wiederkehrenden Rituale (JEDEN Montag gibt es dies, JEDEN Dienstag gibt es jenes Essen/ Jeder Tag ist gleich strukturiert / Jedes Jahr finden die gleichen christlichen Feste statt, die auch immer gleich gefeiert (Deko, Basteleien, Lieder etc) werden usw.) Das gibt Kindern Sicherheit, und auch zurückhaltende Kinder finden sich gut zurecht.
4. dass es nur wenig und nur naturbelassenes Spielzeug gab, Phantasie war gefragt
5. dass die Kinder in die Hausarbeit wurden (Kochen, Backen,Tisch decken, Nähen)
6. dass täglich draußen gespielt wurde
7. dass viele Märchen vorgelesen wurden
8. dass die Nahrungsmittel hauptsächlich vom Demeter-Bauern + aus der Vollkornbäckerei stammten
Nicht so schön war/en
1. dass Kinder, die geistig schon weiter waren, nicht gefördert und Begabungen nicht beachtet wurden. Das führte bei meinem Sohn zu einer Unterforderung = Langeweile = Stress, wenn es um den KiGa ging
2. dass der Umgang mit Schere und Stift im Vorschulalter nicht geübt wurde (Feinmotorik wurde mit Weben, Schnitzen und Malen (Wachsmalblöcke + Wasserfarbe) trainiert
3. dass manche Hauptinteressen der Kinder (z. B. Dinosaurier, Autos) einfach übergangen wurden, auch wenn ein Kind begeistert davon erzählen wollte. Das gehörte eben nicht zum Waldorfgebiet (Autos) oder das Kind war noch nicht reif für Dinos (entwicklungstechnisch gesehen), wie man mir sagte.
4. dass den Kindern glaubhaft vermittelt wurde, wo + wie die vielen Wichtel,Zwerge und Elfen oder Feen leben
5. dass sehr viel Elternarbeit zu leisten war (bin wirklich sehr hilfsbereit, aber manchmal war es auch mir zu viel)
6. der hohe Kostenfaktor (bei uns 45 Euro je Kind) zusätzlich zum städtischen Betrag
Von Tätigkeiten im Vorstand oder in der Verwaltung kann ich aus eigener Erfahrung nur abraten. Das Klientel im Waldorf-KiGa ist schon ein *ganz spezielles* ;-) Du kannst es nie allen Recht machen, die wenigsten haben von Vorschriften und Regelungen eine Ahnung, aber jeder will mitmischen und tut es auch lautstark. Niemals habe ich so viele Erwachsene so unverschämt streiten sehen, wie im Waldorf-KiGa. Vielleicht war es auch nur bei uns so...
Wenn man ein bisschen tiefer in die Waldorfpädagogik eintaucht kann man schon ins Staunen geraten. Oberflächlich erscheint alles sehr christlich, aber es ist sehr esoterisch und pantheistisch. Im Lesekreis wird Rudolph Steiner gelesen bzw. erklärt, denn allein kannst du kaum begreifen, was der so schrieb. In die Grimmschen Märchen wird vieles hineininterpretiert, was sie mir irgendwie madig machte. Einen sogenannten Heileurythmisten habe ich auch kennengelernt, aber er erinnerte mich eher an einen Magier oder den Teufel persönlich, so duster wie er ausschaute. Insgesamt habe ich kein gutes Gefühl, wenn es darum geht, tiefer in die Materie zu tauchen, obwohl es sicher interessant ist.
Ich würde niemanden davon abraten, den Waldorfkindergarten zu besuchen. Für meine Tochter war es schön, denn sie war/ist ein zurückhaltender Typ und ein *normales* Kind. Meinen Sohn hätte ich besser in einen anderen KiGa geschickt, denn er war unterfordert. Wir haben unser Leben weitergeführt wie bisher, auch den TV-Kosum nicht eingeschränkt ;-), und vieles aus dem Waldorfbereich übernommen, was uns gefiel (z. B. Jahreszeitentisch). Wir waren also im Waldorfkindergarten, aber nicht wirklich Anthroposophen. Der KiGa war o.k., aber die Schule dann nicht mehr....
Sorry, dass es so lang geworden ist. Und sorry, wenn es etwas unstrukturiert hier steht, bin heute sehr müde, hatte Kindergeburtstag.........
LG Marion
Wenn ich was vergessen habe, frag nochmal!

Buchtipp ;-))

Hallo Svenny,
es gibt da ein ganz gutes Buch " Montessori oder Waldorf" Orientierungshilfe für Eltern und Pädagogen. Von M.Seitz und U.Hallwach
Vielleicht kann Dir das bei Deiner Entscheidung weiterhelfen :o) Mir hat es geholfen.
Wobei ich den anderen sehr Recht geben muss, es kommt immer auf den Kiga und die Leitung und auf die Erzieherinnen an.
Marion hat den "Leitfaden" ja auch super erklärt.
LG, Karin und Paul, der nach lesen des Buches nicht mehr in den Waldorf gehen wird, eher Montessori

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Hallo Svenja, ich find die Ansätze zwar gut, hab aber ein Problem damit, wenn es so GANZ ÜBERZEUGTE sind, die dich dann als Böse ankucken, nur weil du einen Fernseher daheimstehen hast.....neee, das kann ich nicht ab. Ich will mein Kind normal und realistisch erziehen und nicht weltfremd, kommt für uns nicht in Frage, sowas. Knuddler von Tina, die sich freut, hier mal wieder so viel von dir zu lesen!!!!! *dichvermissthab*
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