Hi,
ich melde mich zurück. Ich hatte in den SG-Postings vor zwei Wochen geschrieben, dass ich noch einen Kurzurlaub machen möchte bevor die heiße phase in der schwangerschaft beginnt und Natalie hoffentlich bis dahin wieder gesund ist. Hat geklappt mit dem gesund werden. Wir, eine Freundin samt Kind, Natalie und ich, sind am Dienstag für drei Tage (zwei Nächte) los. Weit sind wir nicht weg. Es waren so 45min mit dem Auto. Es war total relaxed, die Kinder haben im Wasser geplanscht, wir lagen auf Sonnenstühlen und haben zugeschaut und uns gefreut, dass die Kinder uns auch Entspannung gönnen.
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in der ersten nacht ist dann meine fruchtblase geplatzt. ihr könnt euch gar nicht vorstellen wie doof das ist. mehrere punkte trafen aufeinander. - ich war nicht zu hause,
- ohne freund,
- ich kannte die kindslage nicht, weil der nächste fa-termin direkt im anschluss auf den urlaub war, beim letzten mal (vor 4 wochen) war der kopf noch nicht fest im becken/abschiebbar,
- ich lief aus statt zu wehen, was ziemlich doof ist, um ein taxi zu nehmen,
- für eine geburt im geburtshaus, war es 5 tage zu früh und schlussendlich,
- es war nachts um 3 uhr.
der einzig positive aspekt, ich hatte meine favorisierte babysitterin für die geburt direkt dabei und brauchte mir keine sorgen um natalie zu machen.
wegen der ungewissen kindslage habe ich mich also hingelegt und nach einem telefonat mit dem geburtshaus wurde beschlossen, dass ich mit dem krankenwagen ins nächstgelegene 60min von berlin entfernte krankenhaus fahre. dort kindslage und gewicht checken lasse und dann, wenn alles ok ist und das gewicht ausreichend ist noch entscheide, irgendwie nach berlin zu fahren oder eben dort zu entbinden. da 60min nicht so weit sind, würde mein freund es auch noch zur geburt schaffen, falls ich da bleibe. toller plan, oder?
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im krankenhaus angekommen wurden die herztöne gecheckt. alles ok, dem baby gehts gut. dann hat die hebamme die kindslage kontrolliert und damit alle pläne über wasser geworfen. kopf war unten, po oben, soweit normal. nur eins war falsch. eine hand vom kind fasste oben auf den kopf. als sie sagte, sie könne eine hand spüren, konnte ich das nicht einschätzen. bei ihren nächsten worten, dass es definitiv und sofort ein kaiserschnitt wird, bin ich aus allen wolken gefallen. ich bin gesund, dem baby gehts gut und die wollen mich aufschneiden wegen einer lächerlichen kleinen hand mit 5 süßen fingern dran. das kann doch wohl nicht wahr sein. war es dann leider doch. sie meinten sowas sei super selten, aber passiert eben und da der kopf nicht fest ist, kann es auch jederzeit zu einem nabelvorfall kommen, was lebensbedrohlich fürs kind sein kann.
nun ist es geschehen und mein freund kam zu spät. ich fand es schrecklich. ich kann sowas von überhaupt nicht nachvollziehen, wie sich jemand freiwillig diesen nachgeburtlichen schmerzen aussetzt. und dann die krankenhauszeit, diese dumpfe routine ... ich glaube ich war eine sehr ungemütliche patientin, konnte mich zwar kaum bewegen und habe mich trotzdem ständig gegen die routine gesträubt. wo gibts denn sowas, das die babies alleine zum arzt kommen oder alleine ihr ersten bad durch eine schwester bekommen? sonntag habe ich mich mit einverständnis der ärzte entlassen. die narbe tut weh und ich laufe zum teil wie ein neanderthaler und muss das erstmal alles verarbeiten.
als letztes ein paar worte zum "urlaubsmitbringsel":
Der kleine Mann heißt Milan, wog bei der Geburt 2915g, hatte eine Größe von 51cm und ein Kopfumfang von 35cm. Er ist 26 vor ET am Mittwoch dem 18.11.09 um 5:05 in die Welt geschnitten worden. Ein Bild lade ich in den kommenden Tagen hoch. Er ist ein superniedliches Baby und das Stillen klappt. Das war mir wichtig, da ich auf jeden fall vermeiden wollte, dass wir wegen gewichtsproblemen noch länger bleiben müssen. Natalie findet ihr Baby ganz klasse, streichelt und knutscht ihn und er erträgt es tapfer und meist schlafend ;-).
lg quark