Vergleichen/bewerten: Hilfe, machen Eure Kids das auch?
Manuel hat leider einen sehr hohen Anspruch an sich selbst. Er vergleicht sich sehr oft, meist natürlich mit älteren Kindern od. Erwachsenen, die schon etwas können, was er noch gar nicht können KANN. Dieses Verhalten habe ich bei ihm schon vor langer Zeit bemerkt, bereits als er sprachlich noch sehr reduziert unterwegs war, hatte ich oft den Eindruck, er macht Dinge erst dann, wenn er es so kann, wie er es bei anderen gesehen hat.
Meine Frage: Machen Eure Kinder das auch? Und wenn ja: Was tut Ihr dagegen?
Früher waren meine Möglichkeiten wg. mangelndem sprachlichen Austausch mit Manuel sehr eingeschränkt. Jetzt kann ich zwar mit ihm darüber reden (natürlich nur kurze Gespräche, wenn grad ein konkreter Anlass gegeben ist). Aber es fällt ihm - so sehe ich das - total schwer, das anzunehmen bzw. zu verstehen. Es hilft ihm - glaube ich - auch wenig, wenn ICH ihm sage, dass er ein tolles Kind ist, weil er x, y und z gut kann. Ich bin eh die Mama, ist doch klar, dass ich ihn gut finde. ER findet sich aber nicht gut.
Für die Küchenpsychologen unter uns ;-): Es ist bestimmt nicht so, dass ich mich ständig mit anderen Menschen vergleiche od. davon rede, dass X ein größeres Auto hat als Y. So extrem macht das auch nicht die Familie von Manuels Vater, allerdings gibt es dort eher diese "Mangel-Grundstimmung": Irgendwas fehlt immer; man muss gucken, dass man auch nicht zu kurz kommt; gut darauf achten, dass man was zurückkriegt, wenn man was gegeben hat usw.
Klingt jetzt heftig, so äußert es sich natürlich nicht jeden Tag! Aber vllt hat Manuel das aufgenommen. Manuels Vater hat von seinen Eltern auch mit auf den Weg bekommen, dass er so nicht ok ist, wie er ist. Warum sonst sollte man an einem über 30jährigen noch "rumerziehen" u. ihn wie ein kleines Kind bevormunden? Oder seine Post öffnen (*grusel*)?
Klar, ich finde auch nicht ALLES super bei Manuel. Sachen schmeißen, wenn man wütend ist, finde ich doof und das sage ich auch. Aber das ist keine Grundsatzkritik an ihm als Mensch.
So, jetzt aber genug der Psycho-Stunde. Wenn Ihr Tipps habt, dann her damit. Ich fürchte, dass es einfach darum geht, immer wieder zu erklären, dass er es nicht nötig hat zu vergleichen. Da freu ich mich auf die Schulzeit, die als System ja nur über Vergleichen funktioniert *seufz*.
Und in der Kita erfährt er das ja auch schon: Zum Malen von Menschen müsse man ihn "schon zwingen", wie eine Erzieherin gestern zu mir sagte (war nicht böse gemeint!). Da dachte ich nur: Ja, wenn ihr hier Holz hacken, hämmern, schrauben und sägen anbieten würdet, dann würdet ihr sehen, wo Manuel seine Stärke hat.
Aber das ist gesellschaftl. nicht so wichtig wie schön basteln oder malen. Weil man dabei still sitzen muss u. das ist ja für die Schule total wichtig. Ach ja, und schreiben lernen wird er deshalb wohl auch nie, von wg. Malen u. Basteln schult ja die Feinmotorik. Klar, stimmt alles, aber es ist ihm halt im Moment nicht wichtig.
LG
Nadine
Vergleichen/bewerten: Hilfe, machen Eure Kids das auch?
Bevor ich ins Bett gehe, antworte ich dir noch eben schnell:
Also, was das Malen und Basteln angeht, möchte ich dich gerne an deinen eigenen Spruch erinnern! Wie war das noch mit dem Altenheim? ;-) Der kam doch von dir, oder? Ich muss da zwischendurch immer wieder mal dran denken und finde ihn nach wie vor klasse! :BRAVO:
Henri malt und bastelt ja auch überhaupt nicht gern (Jungenkrankheit?), aber laut Erzieherin KANN er es, wenn er es MUSS. Und ich denke einfach mal, dass das bei Manuel ähnlich ist.
Bei uns im Kindergarten haben die Erzieherinnen übrigens eine Malaufgabe pro Woche eingeführt, das heißt, dass jedes Kind ein Bild (aus)malen muss und dafür insgesamt eine Woche Zeit hat, sich also diese Aufgabe auch selbst einteilen kann (Stichwort Montessori). Das nehmen die Kinder super an und auch Henri liefert seit kurzem voller Begeisterung seine Bilder ab, um dafür einen tollen Stempel zu kriegen. ;-) Naja, wie er das demnächst mit Gipsarm schaffen will, ist mir allerdings ein Rätsel... :HEADSHOT:
Okay, aber nun zum Vergleichen an sich: Ja, Henri vergleicht sich auch sehr gern und oft. Aber eher mit seinen Freunden und Kindergartenkumpels, als mit Erwachsenen. Da heißt es dann schon manchmal: "Der XY rennt viel schneller als ich" - und er ist dann richtig geknickt. Sowas nimmt ihn immer total mit. Wir hatten ja auch schon mal das Thema, dass er so gar nicht gut verlieren kann und ich denke, das hängt schon damit zusammen. Wenn ich z.B. eine Erzieherin frage, ob er tatsächlich langsamer oder schlechter im Rennen/Turnen ist als andere, dann schütteln die nur mit dem Kopf. Es ist also nur sein persönliches Empfinden. Die Kinder machen ein Wettrennen, und mal gewinnt er, beim nächsten Mal gewinnt ein anderer. Und gewinnt ein anderer an einem Tag häufiger als er, dann ist er zu Tode betrübt und zweifelt sofort an sich selbst. Ich finde das dann auch manchmal echt schwer, ihn zu trösten und vor allem auch zu motivieren, nicht aufzugeben... Was die Wettkämpfe und Wettrennen angeht, die die Jungs in dem Alter ja anscheinend gerne veranstalten, so hab ich das vor einiger Zeit versucht so zu lösen: Henri kam total mies gelaunt nach Hause und meinte, er wär "langsam wie ne Schnecke" und wär heute wieder nur Zweiter geworden. Hallo? Zweiter von was-weiß-ich-wieviel-Jungs? Ist doch super! Hmm, bringt Henri aber nichts. Er will Erster sein. Und anstatt "dagegen zu reden", hab ich ihn mir einfach geschnappt und bin mit ihm nach draußen. Stoppuhr genommen und Rennen geübt. Klingt vielleicht doof, aber er war nach ein paar Minuten so ausgepowert - und überglücklich, als ich ihm seine "Bestzeit" vorgelesen habe. ;-) Seitdem hat er sich noch nicht wieder beschwert.
Ich weiß, dass es nicht gut ist, sich mit anderen Menschen zu vergleichen und immer nur nach oben anstatt auch mal nach unten zu schauen, aber ganz ehrlich: So ist unsere Gesellschaft (leider) nun mal und wir selber können uns davon ja auch nicht immer freisprechen. Und wie du schon sagst: In der Schule wird auch verglichen. Und wer da nicht vorne mit dem Strom schwimmt, hat es schwer. :-(
Ich unterstütze dieses Denken nicht, aber ich versuche zumindest, Henris negative Gefühle ("Ich kann das nicht so gut und deswegen bin ich schlechter als der andere") in positive Energie umzuwandeln. Dass er auf seine Weise lernt, damit umzugehen, sei es durch "So bin ich nun mal, dafür kann ich andere Sachen besser" oder eben "Wenn ich das nicht kann, aber will, dann muss ich was dafür tun".
Klingt vielleicht gerade etwas verworren und kompliziert, aber ich glaube, im Großen und Ganzen machen wir das doch alle bei unseren Kindern so, oder? Demnach hab ich sonst auch leider keinen ultimativen Tipp für dich parat, sorry.
Einfach nur immer wieder Manuels Stärken hervorheben und an seinen "Schwächen", wenn er sie als solche empfindet, versuchen zu arbeiten. Auch wenn seine Ziele zu hoch gesteckt sind und er sie gar nicht erreichen KANN - nimm ihn trotzdem ernst.
Einen schönen Abend und lieber Gruß,
Ela
Vergleichen/bewerten: Hilfe, machen Eure Kids das auch?
hi nadine!
das was du beschreibst erlebe ich bei milena auch täglich (liegts am sternzeichen? jungfrauen sollen ja sehr perfektionistisch sein!)
milena hat ja erst mit 2,5 jahren angefangen zu sprechen u dass dann aber perfekt! also auch erstmal alles aufgenommen u als sie dachte, sie kanns gut, hat sie gesprochen. u so ist das mit fast allem hier! kürzlich haben sie im kiga ein gedicht gelernt: sie hat es zu hause erst aufgesagt, als sie es KOMPLETT auswendig konnte!
malen u basteln kann sie im übrigen perfekt (mädchen ? :KISSING: ) sachen die sie nicht gut kann (z. b. wörter die mit "r" anfangen) versucht sie zu umgehen oder schnell drüber weg zu sehen...
richtig weiterhelfen kann ich dir leider auch net. ich versuche ihr halt auch zu vermitteln, dass sie ein supertolles kind ist, dass so viele sachen schon so gut kann, obwohl sie erst vier ist und dass nicht jeder alles gleich gut können muss (ich vergleiche dann immer meinen mann u mich u zeige ihr auf, wer was besser kann usw...)
lg
dani mit perfekter milena :IN LOVE: u schnurzpiepegal sophia :IN LOVE:
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