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Vergangenen Freitag kam es zum Eklat -KiGa

Hallo zusammen,

wollte nur mal kurz informieren über gezogene Lehren.

Letzten Freitag habe ich meine Kids aus KiGa/ Schule abgeholt und vor versammelter Elternschaft wurde Paul von der KiGa-Tante vorgeführt:

3 Kinder spielten mit ca. 15 cm langen und 2 cm dicken Stöckchen auf dem Schulhof/KiGa-Hof. Das hat die Erzieherin entdeckt, ist wie von der Tarantel gestochen aufgehüpft und hat die Kinder angeplärrt: "Wir haben hier Regeln, wir spielen nicht mit Stöcken!" Ist denen hinterher gerannt und hat denen - für mein Empfinden - ziemlich brutal die Stöcke aus der Hand gefetzt und in der Mülltonne entsorgt. Die 2 anderen Jungs haben sauer geguckt, hatten sich aber damit abgefunden. Paul hat angefangen laut zu heulen und war auch nicht mehr zu beruhigen. Die ganze versammelte Elternschaft hat nur noch geguckt! Mir schien es, dass es ihm nicht um die doofen Stöcke ging, sondern, dass er sich tief verletzt in seiner Würde gefühlt hat, vor versammelter Mannschaft so bloßgestellt zu werden und dass ihm die Dinge einfach weggerissen werden. Er ist tatsächlich so ein Verhalten nicht gewohnt. Ausserdem, glaube ich, kann er diese Regel nicht verstehen, weil er zuhause im Garten mit einem Kindertaschenmesser Stöcke schnitzen darf .... Es ist auch noch NIE irgendwas passiert bei uns im Garten und er rennt auch nicht auf offener Strasse damit rum, und wenn Kinder bei uns auf Besuch sind, darf er damit auch nicht spielen.

Im Übrigen ist es nicht so, dass da Unmengen an Spielgerät rumstehen würden, nein! Es gibt genau 2 Bälle in denen keine Luft drin ist (Verletzungsgefahr!!!) und ansonsten gar nichts!

Ich will nicht sagen, dass mein Kind ein Engelchen ist, aber ich glaube hin und wieder muß man ihm auch Recht geben, wenn er nicht bereit ist alle "seltsamen" Regeln klaglos hinzunehmen.

Diese Begebenheit ist diejenige, die das Fass zum Überlaufen gebracht hat. Ähnliche Szenen zu anderen Themen haben sich wohl schon die Tage vorher abgespielt, aber ich war nicht Zeuge davon und kann sie final nicht beurteilen. Paul war (hoffentlich) zum letzten Mal in dem KiGa. DAS Kind passt nicht ins DAS Konzept - muß man so erkennen ....

Der alte Kiga freut sich wieder auf ihren Paul. Jetzt wird er mal mind. eine Woche komplette Ruhe haben.

Nun gut, meine finale Erkenntnis ist, dass ich hier keinen optimalen KiGa haben werde. Der eine ist zu lasch und der andere ist extrem streng. Warum gibt es denn kein Mittelweg????

LG, I.

Bisherige Antworten

Vergangenen Freitag kam es zum Eklat -KiGa

Hallo I.,

das ist ja echt heftig.

In anderen Kigä wäre das Alternativ-Spielzeug Stöckchen ja als kreativ angesehen ;) Aber das Verhalten der Erzieherin... da fehlen mir die Worte.

In welchem Kiga war denn Arthur?

LG

Christin

Vergangenen Freitag kam es zum Eklat -KiGa

Hallo Christin,

Arthur war im alten KiGa von Paul, hatte aber im letzten Jahr ein massives Problem mit Unterforderung, oder vielmehr unterlassener Forderung.

Paul ist nicht vergleichbar mit Arthur. Paul ist sehr direkt in seinen Mitteilungen und ist kompromisslos - der sagt ganz schnell, ganz direkt wie das ist. Arthur frisst alles in sich rein, bevor er Kritik an irgendwas äussert. Paul ist wild, Arthur ist ein Lämmchen. Beide sind keine Stubenhocker oder Bastler. Paul ist ein kreativer Typ, der erfährt seine Umgebung durch Ausprobieren und spielt mit vielerlei Spielzeug gleichzeitig ziemlich kreativ. Arthur ist ein reiner Zuguck- Zuhöre-Typ, der erledigt das alles auf abstrakter Ebene, der braucht Spielsachen für gar nix!

Arthur hat sich nur Sachbücher im KiGa-Alter reingezogen, Paul steht eher auf Geschichten und Action - noch nichtmal die Bibliothek lässt sich bei denen vererben ;-)

Der alte KiGa kommt Paul sehr entgegen, aber engt ihn eben gar nicht ein. Wo Arthur noch auf Kompromiss-Basis noch was gemacht hätte, spricht Paul Klartext und es wird nix! So gesehen könnte das böse Erwachen in der Schule kommen, oder er macht einen Sprung von sich aus, unterstützt wird diese Entwicklung nicht.

Aber mittlerweile stelle ich fest, dass wir kein Einzelfall sind und dass einige mehrer KiGa-Konzepte hinter sich haben und resigniert haben - aus allen Kindern wird letztendlich was, auch wenn nicht alles klappt.

LG, I.

Vergangenen Freitag kam es zum Eklat -KiGa

hi I.
sag mal hast du paul rausgenommen? versteh ich das richtig? macht sicher sinn wenn ich das so lese. ich hab einfach das gefühl, die erzieher sind nicht mehr objektiv und mögen paul einfach nicht. so hat das auch keinen sinn. schön wenn es im alten kiga besser geht.
das mit den stöcken ist nicht gut und ich versteh dass es im kiga regeln gibt die gegen stöcke sind. find ich vollkommen richtig. egal was er daheim darf und was nicht, aber wenn die keine alterrnativen spielsachen da haben und erst merken wenn schon gekämpft wird... also bitte. ich denke da ist einfach das fass übergelaufen. sind ja auch nur menschen aber so heftig regieren zu müssen dass ein kind dermassen weinen muss find ich auch nicht ok. hat denn wenigstens einer versucht ihn zu trösten oder wurde sich da ganz auf mama verlassen????
lg steffi

Vergangenen Freitag kam es zum Eklat -KiGa

Hallo Steffi,

ja ich habe ihn rausgenommen. Ich glaube auch das die Situation beidseitig dermaßen eskaliert ist, dass es wenig Sinn macht, da dazwischen zu gehen. Vielleicht hat er die so auf die Palme gebracht, was ich eigentlich inakzeptabel finde, wenn sich Erwachsene (und auch noch Pädagogen dazu) von 4-jährigen so in die Reihe schaffen lassen. Bisher habe ich mir das alles immer angehört und das arme Kind für unerziehbar gehalten, obwohl er eben so extrem bisher nicht rüber kam.

Ich glaube er hat sich mal 1 Woche vollkommene Ruhe verdient und irgendwann in 3-4 Monaten wenn er wieder in der alten Umgebung ist, werde ich mir den mal ganz genau angucken und ggf. irgendwelche Defizite dann aufarbeiten. - jetzt ist erstmal "Reset" angesagt.

Beim ganzen Vorfall befanden sich die Kinder draussen auf dem Pausenhof, also nicht im KiGa. Nee, getröstet wurde keiner, das war Mamas Ding. Vielleicht war Paul auch so untröstlich, weil er sich fallen lassen konnte, weil Mama da war. Normalerweise verliert er selten die Contenance.

Ich denke wir haben auch Regeln und ich bin auch nicht zimperlich im Durchsetzen, aber einem Kind was aus der Hand zu reißen mußte ich noch nicht. - Da gibt es viele Wege um das zu tun, ohne dass jemand "sein Gesicht" verlieren muß und schon gar nicht vor versammelter Elternschaft. Es ist auch nichts vorgfallen, die Kinder waren zufrieden, noch nichtmal Streitigkeiten oder Verletzte gab es.

Letztendlich ist es auch nur ein Einzelfall, aber der hilft auch andere Reaktionen von Paul einzusortieren, die ich so nicht kannte und schwer einsortieren konnte.

LG, I.

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