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Unser Akku ist soooo leeeeeeeeeeer!

Hi ihr Lieben,

will mich mal schnell melden, bevor der PC wieder abstürzt.

Ich muss mal wieder jammern, mein Akku ist so lerer! Seit Wochen geht das mit den schlechten Nächten schon, 2-3x pro Nacht kommt Felica und mag nicht mehr einschlafen. Doch diese Nacht war der absolute Höhepunkt: seit 01:20 Uhr sind wir wach. Um 06:45 Uhr war ich so zornig + fertig, dass ich Feli geschnappt habe und noch im Schlafanzug zur Oma gefahren bin. Die kann zwar nicht helfen, weil schon 76 Jahre alt und sehr krank, aber immerhin hat sie mich wieder "mental geerdet".


Feli hat wohl von meinem Zusammenbruch mehr mitbekommen, als ihr gut tut. Die Nächte sind unruhig und kurz, den Mittagschlaf verweigert sie seit ein paar Wochen total. Nun pult sie sich auch noch die Finger- und Fußnägel ab. Nächste Woche habe ich einen Gesprächstermin beim KiA, hoffe er kann uns in dieser Hinsicht helfen.

Hilfe haben wir noch immer keine gefunden. Nun warten wir noch auf Nachricht vom Tageselternverein und eines Leihoma-Services. Mal schauen, ob sich da was tut.

Selbst unsere Babysitterin lehnt sie jetzt ab, schreit und brüllt nur noch, bis wir wieder zurück sind. Am Mittwoch endete unser Kino-Nachmittag, bevor er begonnen hat.


Dass es mit Kind nicht leicht sein wird, war uns klar. Dass es sooooooo schwer werden würde nicht :-(

So, ich muss mich wieder schleichen - Feli will partout nicht einschlafen und verlangt nach Maaaaaaaamaaaaaaaa!

Euch wünsche ich ein schönes Wochenende und grüße ganz herzlich!

Claudi

Bisherige Antworten

professionelle Hilfe...

ist denke ich dringend erforderlich

Liebe Claudi,

es spitzt sich ja leider immer mehr zu bei Euch und ganz ehrlich -ich denke, da ist professionelle Hilfe erfoderlich. Da kommt Ihr glaube ich auch mit Babysitter oder Leihoma nicht mehr richtig weiter, wenn ich ehrlich meine Meinung äußern darf. ich glaube da muss mal jemand von außen professionell draufschauen, was bei Euch passiert, was nicht nur Dir sondern auch Felica zu schaffen macht.

Ich weiß, dass es auch stationäre Einrichtungen gibt, die extra Mutter-Kind-Stationen haben für Kinder von 0-5 Jahren, z.B. die Uniklinik Saarland. Also nicht Mutter-Kind-Kur, sondern eine psychiatriesche Klinik. ich kopiere Dir mal einen Text aus deren Homepage:

"... einer Mutter-Kind-Modell-Station für Säuglinge und Kleinkinder im Alter von 0-5 Jahren mit Ihren Eltern. Diese Modellstation wird in Zusammenarbeit mit der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie geleitet und richtet sich an Säuglinge und Kleinkinder mit entsprechenden Auffälligkeiten, sowie an Müttern mit eigenen psychischen Störungen, wie postpartale Depressionen und Psychosen, wie auch andere länger dauernde Störungen"

Es gibt bestimmt auch andere Kliniken, die so was anbieten. So etwas in Anspruch zu nehmen ist sicher kein leichter Schritt, aber vielleicht wäre so was ja eine Notbremse für Euch, denn ganz ehrlich - ich sehe derzeit nicht, wie Ihr aus der Lage wieder alleine rauskommen sollt und es wird ja alles nur noch schlimmer so wie Du schreibst.

Ich wünsche Euch, dass Ihr einen Weg finden werdet, mit dem es Dir UND Feli wieder gut gehen wird und natürlich auch Deinem Mann,

LG,

Claudia

professionelle Hilfe...

Liebe Claudia,

vielen Dank für deine Tipps, werde mich mal schlau machen.

Gerade an eurem (Johannas) Beispiel sehe ich ja, dass es auch mal wieder aufwärts gehen wird!

LG Claudi

liebe cluadi,...

...keine wiederholung meiner immer gleichen worte von ruhe, konsequenz und grenzen.

kann dir (gerade sehr) nachempfinden, wie sich dieses leben anfühlt. auch wenn ich einen vorteil habe: meine feli ist einfach kleiner als eure, was bedeutet, dass ich auf nächtliches schreien oder morgentliches wecken vor 6 mit einem liebevollen aber klaren "feechen, ist noch schlafenszeit!!" von meinem bett aus für ruhe sorgen kann (feli schläft wohnungsengebedingt mit in meinem zimmer) ohne gefahr zu laufen, dass sie über die gitterstäbe hopst ;-)

sooo anstrengend alles und akku soo leer unterschreib ich trotzdem sofort. gäbe es meine kinder nicht, ich würde einfach weggehen. ach, was heißt hier gehen: LAUFEN!

eure lage scheint sich aber immer weiter zuzuspitzen ohne dass bisher etwas den teufelskreis durchbrechen konnte. professionelle hilfe, das wäre mein rat für euch. familienberatungsstelle? vielleicht schon zu spät, eigentlich bräuchtet ihr eher jemanden, der euch im alltag begleitet, unterstützt, von außen beobachtet und korrigierend eingreift - damit es nachhaltige veränderungen geben kann. wie das aussehen kann? das weiß ich leider nicht. aber vielleicht weiß ja in diesem forum jemand bescheid...

denn eines ist mal sicher, liebe claudi, wenn euer leben wieder ins lot käme, dann ist das leben in einer familie und mit kind einfach klasse!, glaub mir :-)

glg von alice mit feechen, die gerade 2 stunden zum einschlafen gebraucht hat und joshua, den ich um zwei, selber schlaftrunken, zum letzten mal versuche ins bett zu scheuchen, kinder jedweden alters ;-) *kopfschüttel*

ps: hast du schon mal von familienstellen gehört. als ich zuletzt über dich und felica und dass etwas zwischen euch steht nachdachte, kam mir dieses therapeutische mittel wieder in den sinn. mir hat es schon sehr geholfen. ich habe keine ahnung, warum es funktioniert, aber es wirkt ;-)

liebe cluadi,...

Liebe Alice,

vielen Dank für deine Zeilen! An deinen Berichten kann ich mich immer wieder hochziehen, zeigt es mir doch, dass manche unserer "Probleme" auch in anderen Familien vorkommen. Wir sind also nicht alleine und vielleicht doch nicht so durchgeknallt, wie ich manchmal denke...

Familienstellen kenne ich, aber ist Feli da nicht zu jung für?

LG Claudi, die dir und uns ein schnelles Einschlafen unserer Power-Felis wünscht ;-)

liebe claudi,...

...das familienstellen wie ich es kenne:

eine gruppe erwachsner menschen ist mit einem extra ausgebildeten therapeuten ein ganzes wochenende zusammen, die arbeit findet in einem großen raum statt. das anliegen einer person a wird von dieser kurz dargestellt und für die vomm therapeuten vorgeschlagenen personen werden stellvertreter ausgesucht, auch für person a. person a stellt die personen in den raum - und alles weitere liegt nicht mehr in der hand von person a, ab jetzt agieren die stellvertreter. person a schaut von außen auf das grundkontrukt der eigenen familie, spannungen, probleme, tiefgreifende störungen werden sichtbar. ein guter therapeut wird wege finden, diese aufzulösen, teils mit person a selbst, vielleicht aber auch mit deren stellvertreter.

also, ab jetzt halten mich hier wirklich alle für durchgeknallt (wenn nicht vorher schon das bild von mir so war ;-)) aber es funktioniert - mit klaren auswirkungen auf körper und seele. mit änderung des eigenen verhaltens auch auf die der anderen.

feli ist also zu keinem zeitpunkt körperlich beteiligt!!! ganz im gegenteil. die arbeit musst DU schon leisten, aber du bist ja auch die erwachsene ;-)

gerade dein satz, dass etwas zwischen euch steht, hat mich aufhorchen lassen und ich musste an familienstellen denken, denn hier wird so etwas ganz deutlich und damit hat es eine chance, behoben zu werden.

übrigens kann man auch als paar dort hin gehen, du musst das nicht allein machen wenn du nicht willst. trotzdem sollte es gut überlegt sein, wie man diesen schritt geht.

viele grüße von alice, die gerade zum dritten mal feechen hingelegt hat - was diese jetzt gerade den kuscheltieren und dem baby erklärt. "heia, baby, mama..." ;-) (das babyphone macht lauschen möglich ;-))

Unser Akku ist soooo leeeeeeeeeeer!

Liebe Claudi,
es tut mir leid, das es euch noch immer nicht besser geht und sich die Situation immer mehr zuspitzt. Deshalb kann ich mich den anderen nur anschließen: ich glaube, es ist wirklich professionelle Hilfe nötig.
Ich denke (und das ist nur meine Laienmeinung) das sich bei euch die Katze immer wieder selbst in den Schwanz beißt: Feli merkt, das es dir nicht gut geht und hat vielleicht Angst dich zu verlieren bzw. allein gelassen zu werden und deshalb schläft sie nicht oder brüllt Babysitter an wenn du weg bist, das macht dich wiederum angespannter und zieht dich runter und das macht Feli wieder unruhiger. Ich glaube, dieser Teufelskreis (ja, ich finde es ist einer) muss durchbrochen werden. Wie, das können nur Fachleute beurteilen. Babysitter etc. scheint ja nicht zu funktionieren.
Ich wünsche euch, das ihr schnell Hilfe bekommt, wie auch immer die aussehen kann und ihr euch als Familie neu finden und kennenlernen könnt.
LG
Yvonne

Unser Akku ist soooo leeeeeeeeeeer!

Liebe Yvonne,

das hast du sehr einfühlsam beschrieben! Vielen Dank für deine lieben Wünsche!

Herzliche Grüße

Claudi

Unser Akku ist soooo leeeeeeeeeeer!

gibt es bei euch beratungsstellen? vom jugendamt? caritas etc?? wende dich an die...
wir hatten hier ähnliches nach dem ersten unfall meines mannes, kind konnte über monate nichts mit mir anfangen hat gebrüllt, wenn ich sie nur ansah. das macht sich dann sehr gut wenn mann in der reha ist. ich hab dann bei einer solchen stelle angerufen und dort hilfe bekommen, alleine das reden hat schon ganz viel gebracht.
kinderarzt ist eine gute idee. wenn er gut ist weiss er weiter. allerdings solltest auch du schnellstens zu dienem doc gehen und schaune, dass du von dort hilfe bekommst...
lg krissi in zwei tagen 5-fach mama

Unser Akku ist soooo leeeeeeeeeeer!

Liebe Krissi,

ja, du hast auch schon einiges hinter dir und kannst aus dem Leben berichten! Ich persönlich bin gut betreut und was Feli angeht, hat hoffentlich der KiA Ideen.

Ich wünsche dir für die bevorstehende alles, alles Gute und freue mich auf deine guten Nachrichten!

Mach es gut!

LG Claudi

Vor drei Wochen musste ich ehrlich schwer schlucken....

...als ich dein Posting las:
""akuter psychischer Zusammenbruch durch Dauerstress mit 2,5-jähriger Tochter in Trotzphase" - so der Befund"
Ich weiß, dass depressionsgeplagte Menschen nur um sich selbst kreisen. Sie können da nichts für, deshalb kann ich verstehen, dass du in deinen Postings nur von deinen Problemen berichtest.
Aber wie kann ein so kleiner Mensch aushalten, der offiziell erklärte, aktuelle Sündenbock für deine Erkrankung zu sein? Fühlt sie sich schuldig? Kommt bei ihr an, wie sehr sie geliebt wird,dass es nicht an ihr liegt? Wird sie denn bedingungslos geliebt? Was fordert sie ein, das sie nicht hat?
Man kann ein Kind sicher sehr streng erziehen (wenn man das für richtig hält), solange es nur weiß, dass es aufrichtig geliebt wird, kann es erstaunlich viel vertragen. Fehlt diese Basis, ist bald die Grundlage für Felis eigene psychische Erkrankung gelegt.... kein Spaß, das....
Also, besser ab zum Profi, so wie es dir die anderen Mädels schon weise rieten.
Liebe Grüße
Anja

Vor drei Wochen musste ich ehrlich schwer schlucken....

Hallo Anja,

deine sehr ehrliche und direkte Art sind für Außenstehende sicher erfrischend und unterhaltsam. Mir tut sie nur weh.

Wenn ich mein Kind nicht so sehr lieben würde, würde ich nicht so leiden und mich nicht so schuldig fühlen. Wenn ich mein Kind nicht so sehr lieben würde, würde ich nicht so offen mit meinen Sorgen und Gedanken umgehen. Wenn ich mein Kind nicht so sehr lieben würde, würde ich nicht so laut um Hilfe rufen. Meine Würfel sind gefallen, Felicas noch lange nicht und mich möchte, dass sie ein glückliches Kind ist. Das ist es, was mich umtreibt: das Wissen, dass ich es nicht gut mache.

Wenn ich - wie leider so viele Menschen - alles unter den Teppich kehren und heile Welt spielen würde, DAS wäre WIRKLICH bedenklich. Trotzdem danke für deine Zeilen.

Gruß

Claudi

DAS ist das Problem!

Liebe Claudi,
ich denke, hier haben wir das Problem. Du hast für Dich selbst aufgegeben. Du hast kapituliert vor den Anforderungen, die der Alltag an Dich stellt. Du hast kapituliert vor den Wünschen und Forderungen Deiner Tochter. Das irritiert sie. Sie sucht Grenzen, die ihr Sicherheit geben. Aber Du kannst ihr diese Grenzen nicht setzen und daher keine Sicherheit geben. Solange Du keinen Halt hast, kannst Du auch keinen geben, und damit ist der Schweinezyklus eröffnet.
Meine liebe Claudi, Du hast keinen einzigen Grund, aufzugeben. Also schwimme nicht in der trügerischen Erkenntnis, Dich nicht retten zu können und alles falsch zu machen. Mache es ab jetzt besser. Und zwar vor allem für Dich. Ich weiß, wie schwierig das ist. Ich weiß es sogar sehr viel genauer, als mir lieb ist. Aber eines kann ich Dir versprechen: Das letzte, was Dir hilft, ist es, zu sagen: "Ich gebe auf, aber meine Tochter will ich retten." Denn Du kannst sie nicht retten, wenn Du nicht Dich rettest. Ich mache Dir keinen Vorwurf. Ich weiß ja, wie sich Depressionen anfühlen.
Ich weiß auch, dass auch das, was ich jetzt schreibe, Dir wehtun wird. Manchmal muss es wehtun, damit sich etwas ändert. Aber ich kann Dir nur eindringlich sagen: Reiß Dich zusammen. Die Therapie, die Du momentan machst, hilft nicht. Vielleicht ist es der falsche Therapeut, vielleicht die falsche Therapiemethode. Aber nach allem, was Du schreibst, ist das eine Sackgasse. Also: Stell Dich gerade hin. Sieh geradeaus, und dahin gehst Du bitte ab jetzt auch. Suche Dir eine gute Verhaltenstherapie und rette Dich. Das kannst nur Du, und Du bist diejenige, die die Verantwortung dafür trägt. Das tut keine Familienberatung, keine Ersatzoma und kein Ehemann. Das kannst nur Du. Und sei versichert: Du kannst das!
Ganz liebe Grüße
Lena

Liebe Guppie, ich werde versuchen, mich zu erklären,...

... damit du mich nicht für ein größeres Ungeheuer hältst, als ich es tatsächlich bin.
Weißt du, eigentlich habe ich nicht wirklich Zeit, mich gerade hier im Forum aktiv zu beteiligen, aber weil du mir mittlerweile alles andere als gleichgültig geworden bist, werde ich auch gern noch spät nächtens ausführlicher schreiben.
Ich denke, ich muss nicht erwähnen, dass mir nichts ferner läge, als bei einem solch sensiblen Thema andere zu unterhalten, und ich glaube, das weißt du auch.
Depression ist ein wirklich heikles Thema, und meine eindringlichsten Erfahrungen habe ich mit einer Freundin machen müssen. Ihrer Mutter stand der nahe Krebstod bevor. Meine Freundin hat ihre Mutter nicht begleiten können. Sie bekam ein Burn-Out-Sydrom, welches ihr ermöglichte, fortan nur noch von sich und ihrem Befinden zu sprechen, während ihre Mutter im Sterben lag. Ich hatte ganz ehrlich tiefe Probleme damit, zu akzeptieren, dass ihre Depression eine Flucht vor den Problemen war, dass sie einfach überfordert war. Ich könnte einfach nicht wirlich begreifen, wie sie funktionierte. Würde sie sich später nicht arge Vorwürfe wegen der versäumten Zeit machen, fragte ich mich.
Erwartungsgemäß trat mit dem Tod der Mutter auch die Besserung ihrer Depression ein.
Es ist sicher ein Glück für die Menschheit, dass ich keine Therapeutin geworden bin, denn ich konnte ihr nicht wirklich helfen. Ich habe ihr Stunden um Stunden zugehört, wenn sie von sich erzählte, fuhr zu ihr, wenn sie mich rief, etc.... versuchte, sie zu verstehen, aber fand es tief im Herzen schier unerträglich, sie nicht einfach "wachrütteln" zu können, um ihr Mut zu machen, die wenige verbliebene Zeit noch mit ihrer Mutter zu verbringen. Für sie da zu sein. Und das ist ganz sicher in einem solchen Fall überhaupt nicht hilfreich.
Mit dir geht es mir auch ein wenig so. Glücklicherweise ist die Lage weitaus weniger dramatisch, doch so langsam wird deutlich, dass deine Probleme (die du ganz sicher furchtbar gern los wärest), Auswirkungen auf ein junges Leben haben. Tja, und das ist der Punkt, an dem ich wieder mal so gerne "wachrütteln" würde, auch wenn ich unsanft bin:
Du stellst dich deinen Problemen nicht, und bittest andere um Lösungen.
Nun wirst du dich fragen, wie ich so eine ungeheuerliche Behauptung aufstellen kann - das wäre eine sehr verständliche Reaktion.
Wir alle hier kennen zweifelsohne die "unbequemen" Seiten des Mutterseins, und wir alle hier haben Phasen, in denen wir am liebsten lauthals und stundenlang unsere "Leid" klagen wollen (sehr wohl wissend, wie schön das Muttersein eigentlich ist).
Die meisten tun dies allerdings eher selten. Aber wir teilen durchaus unsere Probleme und manchmal auch unsere Verzweiflung mit.
Der Unterschied liegt vermutlich in dem Detail, dass sich die meisten Mamas in ihre Kinder hineinzuversetzen versuchen (mit mehr oder weniger Erfolg, je nach Krisensituation und eigenem Befinden, natürlich), um ansatzweise eine Vorstellung davon entwickeln zu können, warum und weshalb wohl der eigene Nachwuchs auf so tolle Dinger kommen kann, und wie man das eigen Verhalten ändern könnte, um Katastrophen zu verhindern. Wir suchen, stellen in Frage, das Kind, uns, den Partner, Gott und die Welt und sind mit unseren Antwortversuchen auch nur mehr oder weniger erfolgreich.
Natürlich bist gerade du als sensibler Mensch eigentlich sogar prädestiniert für einen solchen Perspektivenwechsel, nur ist es nun einmal Fakt, dass eine Depression diesen Vorgang unterbindet. Deshalb kann man in deinen Beiträgen nur die Schilderungen von Aktionen und Reaktionen lesen (wir haben dies getan, dann hat Feli jenes getan usw...), selten aber eine Schilderung deiner Vermutungen, weshalb Feli diese Dinge auf diese Art tut, und was du dir als Strategie dazu denken könntest.
Auch das zeugt von der Ernsthaftigkeit deiner Depression, da gibt es gar nichts zu werten.
Ebenso fragst du uns bei konkreten Problemen um Rat und wendest dann Maßnahmen, welche für die jeweilige Familie funktionieren unadaptiert auf eure Familie an. Das kann natürlich gar nicht funktionieren, und die die Häufung dieser "Fehlschläge" macht deiner Situation sicher nicht besser.
Kurz gesagt, bist du in einer passiven Lage gefangen, suchst die Lösungen und Hilfestellungen bei anderen, ja, und eben auch manchmal die Schuld für deine Situation.
Für die schönen Dinge des Lebens und die Freuden kannst du dich momentan wenig öffnen.
All das tut mir ehrlich sehr leid.
Brenzlig wird es natürlich nun bezüglich Feli. Es ist ganz richtig, dass du einen Teufelskreis hast entstehen lassen. Was du? Ganz richtig: Du! Du bist die erwachsene Person in diesem Gefüge und du hast die Verantwortung für die Spielregeln. Von einem zweijährigen Menschenkind wie Feli kannst du unmöglich verlangen, dass sie dir diese Verantwortung abnimmt.
Aber du gibst sie an deine Tochter ab - das zeigst du uns ganz deutlich. Dabei braucht Feli ganz dringend eine Mutter, die Verantwortung für sie (und sich selber natürlich) übernimmt.
Du bist die Große, und: Kneifen gilt nicht!
Dass du dir Fragen stellst, ist grundsätzlich sehr gut und richtig, aber meine nicht, das andere Menschen sie besser beantworten könnten als du.
Von wem genau erwartest du die Antworten und Lösungen?
Ich erinnere hier an unseren kleinen Austausch:
"Deine Frage, was genau zwischen Feli und mir steht, ist eine sehr gute! Ich möchte hier nicht darauf eingehen, für mich selbst weiß ich die Antwort. Nur Lösungen habe leider ich nicht."
Willst du da stehen bleiben? Nein, das glaube ich nicht. Steht dir der große Selbstzweifel im Weg?
Was können wir denn tun, um dich aus deiner Passivität herauszuholen? Wie Lena so treffend und warmherzig schrieb, wird es deiner Familie erst besser gehen können, wenn es dir gut geht.
Ich meine auch, dass nur du selbst dich aus dieser Blockade herausholen kannst. Mit guter Hilfe vermutlich leichter.
Und ich bin fest davon überzeugt, dass diese Fähigkeit in dir schlummert und dass du dein und euer Glück ganz fest in deine Hände nehmen kannst.
Können wir dir dabei helfen?
Liebe Grüße
Anja

Unser Akku ist soooo leeeeeeeeeeer!

Hallo Claudi,
ich halts kurz, da muss der Profi ran, den Vorschlag von Alice hört sich gut an... Den Teil mit den Finger- und Fußnägelabkauen find ich nämlich schon alamierend... Ich meine Kinder sind auch ANSTRENGEND... Wollen auch immer weniger schlafen (Abends später ins Bett, kein Mittagschlaf mehr), auch sind sie extrem aktiv und sehr sehr einfallsreich, was Unfug angeht (heute sind sie z.B. direkt aus dem Garten mitsamt ihren Gummistiefeln ins NIEGELNAGEL neue Wohnzimmer gerannt und auf Couch und hinten wieder runter. Ergebnis: Couch dreckig und die neu gestrichene Wand braucht einen neuen Anstrich. Ich könnt Bücher füllen, mit ihren Streichen... Auch ich geh am Stock, weil ich zwischenzeitlich mind. 12 h 100 % Aufmerksamkeit aufbringen muss und noch viel mehr Geduld... Du siehst, Du bist nicht alleine und Du machst sicher nicht alles falsch, aber ihr seit in einem Kreislauf, der irgendwie unterbrochen werden muss!
Ich wünsch Dir Kraft und baldige Hilfe!
LG Bianca, die zwischenzeitlich schon Fenstergriffe demontieren und Schlüssel abziehen muss

Unser Akku ist soooo leeeeeeeeeeer!

Liebe Claudi,
das seid ihr wirklich in einer Spirale gefangen, die Euch alle immer weiter abwärts zieht...
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Ich hab in der vergangenen Nacht immer wenn ich wach war (und das war ca. 3-4 Mal) überlegt, was ich Dir am besten schreibe. Denn Ihr geht mir einfach nicht aus dem Kopf (und das inmitten unserer Umzugsaction...).
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Ein Babysitter oder eine Leihoma kann Euch aus diesem Teufelskreis nicht heraushelfen! Ihr braucht wirklich jemanden, der sich "mit so was auskennt".
Du schreibst: "Ich persönlich bin gut betreut" - aber das glaube ich einfach nicht. Wenn dem so wäre, dann hätte diejenige oder derjenige schon längst einen Weg für Euch aufgezeigt, der immerhin einen Lichtstrahl am Ende des dunklen Tunnels erahnen läßt.
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Meiner Meinung nach ist es absolut nicht Feli, die Hilfe braucht, sondern DU!
Sie spiegelt Deine Probleme, Sorgen, Ängste und Nöte wieder - und nur Du (weil Du die Erwachsene bist und Du die Verantwortung hast) kannst das Steuer herumreißen. Es ist wunderbar, wenn Du weißt, was zwischen Euch steht - aber denn TU doch bitte was dran, um das auch aus der Welt zu schaffen. Feli kann das nicht für Dich tun!
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Magst Du mir mal Eure Einschlafsituation beschreiben?
Wenn ich lese "Feli will partout nicht einschlafen und verlangt nach Maaaaaaaamaaaaaaaa!" frag ich mich: wieso bleibst Du denn nicht bei Ihr, bis sie eingeschlafen ist? Wir haben das sehr lange mit Felix so gemacht und auch Mattea wird (eigentlich immer nur von mir; aber wenn ich weg bin, dann geht das auch mit Papa oder ganz alleine) in den Schlaf begleitet. Irgendwann wird sie das auch ganz alleine schaffen (wenn ich mich um Felix kümmern muß, weil Papa nicht da ist, dann geht es schon mal; also immer dann, wenn ich nicht verfügbar bin).
Auch nachts kommt sie dann halt einfach mit uns ins Bett oder es legt sich wer zu ihr (sie hat ein großes Bett).
Ich weiß gar nicht mehr, was Du (oder ob Du was dazu) geschrieben hattest, ob Ihr die Möglichkeit habt, ihr Bett zu Euch mit ins Schlafzimmer zu stellen!?
Aus irgendeinem Grunde scheint sie sich nachts immer wieder vergewissern zu müssen, daß Ihr da seid, daß Ihr sie nicht verlaßt - oder (ich glaube, so was las ich mal in "Das kompetente Kind", wo es eben auch drum ging, daß Kinder so feine Antennen haben und alles widerspiegeln, was bei den Großen schief- und auch gut läuft), daß es Euch gut geht, was ja leider nicht der Fall ist!
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Sie kann diese immense Verantwortung für Euch nicht übernehmen - daran wird sie kaputtgehen! Die Einzigen, denen diese Verantwortung obliegt, seid Ihr!
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Ich weiß nicht, was Du Dir von uns hier erwartest!?
Wir sind gerne für Dich da, hören Dir zu, fühlen mit Dir mit, geben Dir Tips, schreiben Dir unsere Gedanken und Meinungen (die klar nicht immer leicht zu schlucken sind und bestimmt auch oft wehtun; aber ich denke, das rüttelt dann vielleicht auch wach!) - aber DU mußt den ersten Schritt machen. Das können wir nicht für Dich tun!
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Ich wünsche Dir die Kraft das alles endlich anzugehen, auf welchem Weg auch immer und daß Ihr ganz bald das kleine Lichtlein am Ende des Tunnels aufblitzen seht, das Euch allen die Motivation gibt, durchzuhalten!
Das Leben mit Kinder kann soooo schön sein...
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Alles erdenklich Liebe und Gute für Euch,
Anke

Meinen ganz herzlichen Dank für eure Antworten!

Hallo,

eure Postings haben mich sehr berührt. Es ist deutlich zu spüren, wie viele Gedanken ihr euch macht und dass ihr mich mit euren Worten erreichen wollt. Wieder einmal zeigt sich, wie toll dieses Forum ist - durch euch! Doch ob das Forum bzw. das Medium Internet der geeignete Ort für solch einen Intensiven Austausch ist? Gehören hier nicht eher die schönen und lustigen Geschichten bzw. "einfachen Themen" des täglichen Lebens mit Kindern rein? Die tollen Bilder der unbeschwerten Momente? Ich denke, ja. Deshalb werde ich mich in Zukunft bemühen, nur noch "leichte Kost" zu posten - zu eurem und meinem Besten.

Euch allen noch mal ganz herzlichen Dank und viele liebe Grüße

Claudi, die heute einen schönen Frühlingstag auf dem Maifest erlebt hat und mit Felica, die Aero-Fly besser findet, als Kinderkarussel.

Am tollsten findest sie jedoch das hier:

P.S.: ich habe keinen Curser mehr, kann keine Emoticons anklicken, nicht mehr in den Text reinklicken und nichts markieren. Habt ihr eine Idee, woran das liegen könnte?

scön auch mal was Positives von Dir zu lesen :-)

Liebe Claudi,

mein Mann und ich haben uns gestern abend intensiv über Dein Posting Gedanken gemacht - er ist ja "vom Fach". Und dabei fragte mich, ob es denn auch was Schönes in Deinem Leben gibt, ob Du auch mal was Positives schreiben würdest. Und siehe da - hier lese ich solches :-). Es freut mich, dass Ihr einen tollen Tag hattet.

LG, Claudia, die leider bei Deinem PC Problem nicht helfen kann

...

Liebe Claudi,
ein schönes Foto von einem schönen Tag.
Ich fürchte nur, du kneifst wieder.....
Alles Liebe
Anja

Meinen ganz herzlichen Dank für eure Antworten!

Liebe Claudi,
das ist ja ein hübsches Foto von Feli!! Klingt nach einem entspannten Ausflug, schön!
.
Ja, das ist natürlich auch eine Möglichkeit, hier nur von den positiven Dingen zu berichten - damit kann man die nicht so schönen Sachen prima wegleugnen und die Augen davor verschließen...
.
Ich denke schon, daß die unschönen Dinge hier auch genauso hergehören können - klar kennen wir Dich und Deine Situation nicht wirklich, wir können nicht in Dich reinschauen und somit nicht DIE Lösung für Euch finden - aber ich finde, daß die Mädels richtig gute Anstöße gegeben haben und Tips, die Du leider nicht annehmen kannst und wohl auch nicht willst...
Wovor hast Du Angst? Wovor rennst Du weg?
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Alles Liebe für Euch
Anke

"Leichte Kost" ist nicht das, was wir lesen wollen...

Liebe Claudi,
vielleicht empfinde ich es nur so, aber mir erscheint Dein Posting so, als wolltest Du uns zum einen zeigen, dass es ja alles gar nicht sooo schlimm ist, dass Du die angebotenen Hilfen in Anspruch nehmen müsstest. Ich weiß, dass man während Depressionen so empfindet. Ein schöner Moment, und schon sieht man nicht mehr den Handlungsbedarf. Aber er ist die ganze Zeit da. Ich will Dich nicht verunsichern auf Deinem Weg, auch die schönen Dinge zu sehen und zu empfinden. Im Gegenteil: Das ist gut und wichtig. Aber lass Dein Ziel nicht aus den Augen. Du brauchst Hilfe, ganz egal, ob es Dir jetzt gerade gut oder schlecht geht. Aber zu der Erkenntnis kommst Du sicher selbst noch. Nur dann ist es eine wirkliche Erkenntnis.
Zum anderen finde ich es bedenklich, dass Du beschlossen hast, uns nur noch "leichte Kost" zu bieten. Dafür ist dieses Forum nicht da, dass wir uns alle gegenseitig die heile Welt vorspielen. Deine Welt ist nicht heil, und wir alle wissen das. Also nutzen uns "Gute-Laune-Postings nichts. Klar ist es Deine Entscheidung, ob Du bei uns Hilfe suchst. Klar ist es Deine Entscheidung, was Du in diesem Forum postest. Aber bedenke, dass niemand -Du nicht und wir nicht- damit wohlfühlen wird, wenn Du uns etwas vormachst. Und ich denke, einige von uns sind inzwischen etwas ratlos darüber, wie wir Dir helfen können, wenn Du so gar keinen Rat annimmst. Aber vielleicht - auch wenn sich das wieder böse anhört - geht es Dir dann noch nicht sooo schlecht?
Trotzdem freue ich mich darüber, dass Ihr einen unbeschwerten Tag hattet. Mal eine Pause vom Stress für die ganze Familie. Unbezahlbar.
Ganz liebe Grüße
Lena

Meinen ganz herzlichen Dank für eure Antworten!

liebe claudi,

anke, anja, lena...haben es schon gesagt...also keine wiederholung.

nur eines. mich freut sehr, dass ihr auch schönes zusammen erlebt. das allein hilft euch aber nicht weiter.

hat dich unangenehm berührt, dass deine probleme hier so schwarz auf weiß standen? wurde in dir etwas angerührt? das darf sein. ich hoffe, du findest darin den letzten anstoß, etwas zu unternehmen, etwas zu verändern (in dir, in deiner therapie) - und damit einer verbesserung eine chance zu geben (der situation zu hause und vor allem mit und für felica).

glg von alice, die zu direkt ist und ehrlichkeit zu sehr schätzt, als dass sie nun mit nur-noch-schön-wetter-postings bedacht werden möchte. nee, liebe claudi, bleib bei sein statt schein, das finde ich viel besser :-)

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