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Umstellung auf Neues: Wem ging's ähnlich? Oder Trotzphase?

Hallo Ihr,
nur kurz, da ich gleich wieder an die "Front" muss:
Ich merk, jetzt, drei Wochen nach der Geburt, dass zwar alles recht gut läuft -
aber andererseits, dass ich teilweise Schwierigkeiten hab, das "neue" Leben anzunehmen. Nicht Anna!!!! Um Himmels Willen - die ist total süß und ich hab sie richtig liebgewonnen die letzten Zeiten mit ihr.
Mit Otto ist es nach wie vor schwierig, er knabbert ganz arg an dieser Umstellung.
Aber ich red jetzt wirklich von MIR.
Mir fällts manchmal schwer, die "Zeiten mit Otto", die ich momentan ein wenig sehr idealisiere, loszulassen und "umzuschalten" auf das Neue. Das ist prinzipiell ein Thema von mir, egal, ob's um Job oder Beziehungen oder sonstwas geht.
Wer kennt das?
Ich denk dann immer ganz verträumt an den ach so idyllischen Sommer mit Otto, wo alles sonnig und unbeschwert war. Ich schreib das absichtlich so ironisch.
Vielleicht hängt's auch damit zusammen, dass Otto momentan teilweise zu trotzen anfängt, verstärkt durch die Umstellung mit Anna. Das ist teilweise richtig hässlich mit anzusehen und ich kann da momentan, in meiner Gefühlswelt, auch nicht sachlich zuschauen. Ich find, es ist, als hätt er seine "Unschuld" verloren. Er brüllt NEINNEINNEIN, wirft sich hinter, heult, tobt, ....
Wer kennt das?
Ich weiß, das ist wieder so wirr gewesen - es schreibt sich nur so schwierig mit weinender Anna...
Heidi
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Umstellung auf Neues: Wem ging's ähnlich? Oder Trotzphase?

Hi Heidi!
Also zum Verhalten von Otto: leider trifft die Geburt von Anna ziemlich zielsicher wohl sein beginnendes "Trotzalter" - bei Robin ist es grad auch echt anstrengend und manchmal zu Davonlaufen. Ich vermisse meinen kleinen - vor kurzen noch so handsamen - Zwerg sehr - er hat so schön gespielt: momentan macht er mich rasend: Stühle rumschieben - draufklettern: an alles Fummeln was Nein ist oder gefährlich usw. NICHTS ist vor ihm sicher. Ganz so wie du es beschreibst bin ich eigentlich nie am zurückblicken, ich freue mich in der Regel immer auf die Zukunft: aber in manchen Sitationen tu ichs - wie du an obiger Beschreibung merkst - schon auch. Ich habe in den letzten Jahren gelernt, dass die Familie eine permanente Änderung bedeutet und es immer ein weiterstreben gibt. Leider sind die Momente, wo wir uns alle im "Gleichklang" befinden auch nicht festzuhalten.... Grummel.
Deine große Veränderung und Herausforderung ist nun einfach dich für 2 kleine Wesen aufzuteilen und da sind Tiefpunkte ganz normal. Versuch Dir mental all die schönen Momente und Bilder im Fordergrund zu halten - so ist mir der Anblick meiner so goldig schlafenden Kinder im Bett abends - oder auf der Couch nebeneinander rangekuschelt -immer richtiger Balsam für die Seele.....
Ganz liebe Grüße, Carola

das hast Du so schön geschrieben! Dem habe ich nichts mehr hinzuzufügen :-) LG

Umstellung auf Neues: Wem ging's ähnlich? Oder Trotzphase?

Hallo Carola,
danke für deine Antwort.
Das stimmt... ich hab an deine Zeilen heute schon öfter gedacht... Leider ist die Situation heut wieder eskaliert - obwohl der Tag soweit in Ordnung war, und das, obwohl mein Mann heut bis nachmittags arbeiten war.
...
Heidi

Umstellung auf Neues: Wem ging's ähnlich? Oder Trotzphase?

hallo heidi,

ich bin auch so ein gewohnheitstier. ich liebe meinen alltag. das was andere total langweilig und nervig finden, gibt mir sicherheit. ich ich brauche ihn um mich wohlzufühlen. jede größere veränderung macht mir erstmal angst und es fällt mir auch sehr schwer mich an neues zu gewöhnen.

bis ich mich wirklich hundert prozentig wohl gefühlt hab mit beiden kids zusammen hat schon seine zeit gedauert. ich denke mal bis louis so 3 monate alt war bestimmt. wenn nicht noch länger.

du hast jetzt auch noch die wochenbett hormone. warte mal ab, alles wird besser. aber die trotzphase bei otto wird wohl noch andauern. leider. da müssen wir alle durch. da hilft nur eins, am besten mit einem lächeln drüber wegsehen. wenns geht natürlich nur.

lg mele

Umstellung auf Neues: Wem ging's ähnlich? Oder Trotzphase?

Liebe Mele,
genau das ist es - da gehts mir ganz ähnlich wie dir. Ich bin auch so ein Gewohnheitstier - und eben in den Momenten, wo alles chaotisch ist, krieg ich echtes Unwohlsein und manchmal sogar ein bisserl Panik.
Wenn du mir schreibst, dass es bei dir 3 Monate mit Louis gedauert hat - dann freut mich das, denn das heißt ja, dass es besser wird. Und ja - die sch... Wochenbetthormone! Ich hab sogar mit fremden Kindern Mitleid, die heulen!
Deine Antwort ist echt lieb, weißt du das? Danke!
Heidi

Umstellung auf Neues: Wem ging's ähnlich? Oder Trotzphase?

hallo!!
hm, wie soll ich´s ausdrücken...
ich meine du denkst zu viel. so kommts mir vor. is ned bös gemeint, um himmels willen. aber ich vermute das wird dir manchmal zum verhängnis?!
als der bazi damals geboren wurde war miez in dem alter der mäuse hier (19monate) wir waren mitten im hausbau...
viele haben immer gesagt, wie schaffst du das nur, ein kleinkind, ein baby, hausbau usw.
ich konnte wolche fragen nie nachvollziehen. und wenn dann mal jemand meinte es sei bewundernswert, dann kam ich mir einfach nur verar...t vor.
für mich war/ist es nie ein thema. es ist halt so.
stressig wars damals ohne zweifel und auch heute ist natürlich nicht immer alles eitel sonnenschein.
paul war immer ein extrem stiller (14monate lang) und miez hat ne ganz lange zeit lang beim einschlafen über mind 2 std theater gmacht. so bin ich gependelt vom stillen zum beruhigen.
manchmal dacht ich, ich spring am besten vom fenster raus, echt. mein mann konnt mir meist ned zur hand gehen, weil er damals passenderweise viel nachtschicht (22.30-6h) gearbeitet hat. da kann frau eben nur versuchen das beste draus zu machen.
es gibt auch welche die sagen ich würd mich zu sehr unterordnen.
ach was weis ich was alles gedacht und gesagt wird. whatever.
ich nehm halt die sachen wie sie kommen, weil mans einfach oft ned ändern kann, is ja so. man kann aus noch so stressigen und aufreibenden zeiten das beste machen, muss man.
ich könnt mich jetzt auch hersetzten und drüber senieren, weil der bazi derzeit nix wie rumbimst und alles nach seinem schädel gehen soll und weil miez im kiga ganz spezielle probs hat und und und. deshalb würd sich jetzt aber auch nix ändern eher im gegenteil.
ich versuch auch dann zu lächeln wenn mir garnimmer dazu zu mute is und des bringt mich dann scho wieder a stückal weiter ;-)
die wochen, monate und jeahre gehen vorbei. und jetzt da miez im kiga is, seit september gehts viel schneller als mir lieb ist. wir werden vieles vergessen und hauptsächlich die schönen stunden in erinnerung behalten. bis an den tag, an dem wir von unseren kindern angerufen werden, weil die enkel zb ned schlafen wollen, die flasche ned nehmen ... und dann fällts uns wieder ein *seufz*
kopf hoch, muss ja ;-)
miezenmama

Umstellung auf Neues: Wem ging's ähnlich? Oder Trotzphase?

Ach miezenmama,
so viel Denken ist das gar nicht! Da sind ganz arg viele Hormone im Spiel - ich hab das heut gemerkt, weil ich sogar Mitleid mit dem Sohn einer Freundin hatte, als der heulte. So bin ich normalerweise wirklich net. Im Gegenteil - eher ein wenig "rauher" manchmal im Ton.
Heidi

Umstellung auf Neues: Wem ging's ähnlich? Oder Trotzphase?

Hallo Heidi,

ich weiß, was du meinst und was du nachtrauerst. Doch du darfst das Vergangene nicht festhalten. Wie schlimm wäre es, wenn Otto immer 1 Jahr alt geblieben wäre. Und das Gute ist ja, dass du die Momente mit Otto in dem Alter mit Anna noch einmal erleben darfst. Ich werde das nicht und finde das auch nicht schlimm, weil ich mich immer momentan daran erfreue und es spannend finde, wie es weitergeht. Jedes Alter hat nämlich seine neuen schönen Seiten. Ich finde es zur Zeit so toll, wie viel Nelly versteht und was man alles schon mit ihr machen kann. Auch wenn Sie zur Zeit fast nur am Quengeln ist (das hat sie sich glaub in der Krippe abgekuckt, das tun dort alle - ich würde als Erzieherin durchdrehen).

Versuch nach vorne zu sehen und sei gespannt, wie sich alles entwickeln wird. Otto wird in ein paar Monaten wieder entspannter sein und sich mit der Bruderrolle angenommen haben. Ben hat nämlich schnell gelernt, dass es auch Vorteile hat, nicht immer im Mittelpunkt zu stehen und nicht immer Augen, die ihm über die Schulter sehen, zu fühlen.

Dein Otto wird immer der erstgeborene Sohn sein und damit was ganz Besonderes. Das wirst du ihn immer spüren lassen und dadurch brauchst du kein schlechtes Gewissen haben.

Lass ihn groß werden und entwickeln. Und du versuch nicht beiden gleichzeitig gerecht werden zu wollen, sonst zerreißt du dich.

Als ich mal wieder wegen Ben ein schlechtes Gewissen hatte, sagte meine Mutter folgendes zu mir: "Dein Sohn hatte dich nun lange alleine und das wird deine Tochter nie haben." Und wie so oft haben Mütter wirklich recht. Das hat mir sehr geholfen.

Mach Otto klar, dass du dich um das Baby kümmerst und wann anders dann für ihn Zeit hast. Das wird er schnell vertehen - vor allem wenn du selber dahinter stehst.

LG Romy

Umstellung auf Neues: Wem ging's ähnlich? Oder Trotzphase?

hallo heidi,

ich hab die anderen antworten nicht gelesen, aber ich glaub diese phase wäre auch ohne anna gekommen. maira steckt auch gerade in der "neineinein-phase" mit lauten schreiattacken. ich habe gerade eine 5 h autofahrt hintermir mit 45 min. dauergebrüll von maira, weil sie nicht in ihren sitz wollte.

also völlig normal und statt an den vergangenen sommer zu denken, träum doch vom nächsten wo otto u. anna über die isar-aue rennen und spielen.;-)

lg

susi

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