Trotzphase - jetzt schon
Bestimmte Dinge wollte sie schon immer in bestimmter Weise haben, aber seit 1-2 Wochen ist es richtig krass. Es fing an mit dem Kiwa, da machte sie sich als erstes immer steif, weil sie da nicht mehr rein will. Dann das Wickeln, das ist echt unmöglich, sie dreht sich, steht auf und kriegt echte Tobsuchtsanfälle, wenn ich sie sauber machen und wickeln will. Ich hab's auf dem Boden, im Sitzen auf dem Schoß usw. probiert, nix geht. Ganz schön blöd, vor allem, wenn sie die Hosen voll hat. Seit Montag mag sie nun auch das Baden nicht mehr. Das hat sie bislang GELIEBT. Jetzt macht sie sich steif und wird wütend, wenn ich sie dann wenigstens mit einem Lappen bis zum Podex wasche.
Beim Essen ebenso, wenn sie ein Spielzeug entdeckt, will sie es haben, sonst macht sie Rabatz, da muss ich vorher echt aufräumen.
Naja, dass die Trotzphase irgendwann kommt, ist ja klar, aber so früh und so plötzlich hätte ich nicht damit gerechnet.
LG, Tanja
Re: Trotzphase - jetzt schon
kann dich verstehen! Bei uns zeigen sich schon jetzt (Ben wird Sonntag 1Jahr) immer häufiger richtig trotzige Reaktionen. Bekommt er seinen Willen nicht, schreit er wie am Spieß. Zwar hält sich die Anzahl dieser Attakten noch in Grenzen, doch gnade mir Gott wenn das erst ein kleiner Vorgeschmack ist...
Ich hab immer nur gelesen das die Trotzphase so ab 2 Jahre beginnen kann. Vielleicht sind das ja nur Vor-Phasen und wir haben dann noch mal etwas Ruhe??? Wünsche uns beiden aber schonmal vorab starke Nerven!
Lg Eva-Maria
Re: Trotzphase - jetzt schon
Du hast ja keeeeeine Ahnung...
In der Trotzphase fliegen Sachen durch die Gegend, Türen knallen, das Kind schmeisst sich auf den Boden und schreit dass man es durch die ganze Strasse oder den ganzen Supermarkt hört, wenn es seinen Willen nicht bekommt - das was Du schreibst, ist nur "Grenzen austesten", die richtige Trotzphase kommt erst - glaub mir ;-)
Im Moment probiert Deine junge Dame nur, wie weit sie gehen kann und ob Mama sich dressieren lässt oder nicht *kicher*
LG,
Cindy mit Yascha (mitten in der Trotzphase aber schon seit keine-Ahnung-wie-lange *stöhn*) und Jenna, die gerade an ihrem IQ arbeitet (also wach ist *lach*)
Re: Trotzphase - jetzt schon
Ist es denn wirklich so, daß solche Phasen angeblich erst mit 2 Jahren kommen??? Denn Robin hat die schon bestimmt seit ca. 2 Monaten. Er schmeißt sich auf den Boden, krabbelt mit dem Kopf voran gegen die Wand und beruhigen, trösten oder ablenken läßt er sich nicht. Irgendwann rollt er dann wieder auf den Rücken, schaut mich an und alles ist wieder ok.
Für mich hört sich das ganz nach ner Trotzphase an und leider hat er die auch schon ziemlich häufig (kann er nur vom Papa haben*g*).
LG Tina
Exkurs :-)
"In diesem Alter lässt es sich noch relativ leicht wieder beruhigen und ablenken, da es ihm von seiner Entwicklung her ein Bedürfnis ist, im Einklang mit den Wünschen und dem Willen der Eltern zu leben. Und genau das verändert sich im so genannten "Trotzalter". Ungefähr ab dem zweiten Lebensjahr beginnt das Kind zu erkennen, das es ein selbstständiges Wesen ist und dass es einen Unterschied zwischen sich und dem anderen gibt." Zitat)
Im Englischen heißt die Trotz-Phase ab 2 Jahren "Ich-Findungsphase", was es sehr viel besser, weil positiver, ausdrückt.
Gruß Ute
Re: Exkurs :-)
Robin läßt sich dann aber weder ablenken noch beruhigen...wenn ich ihn dann auf den Arm nehmen will, schmeißt er sich nach hinten und will runter gelassen werden und sich abreagieren. Auch ablenken ist nicht mehr möglich. Hört sich deshlab für mich nach der typischen Trotzphase an.
LG Tina
Re: Exkurs :-)
Zum Zitat möchte ich nur sagen: Ab dem 2. Lebensjahr !! bedeutet ja: ein Jahr plus!!
Es stimmt zwar, dass die erste Haupttrotzphase um die zwei herum kommt (meine Tochter hat die übrigens ausgelassen), aber der Wille erwacht mit einem Jahr (plus-minus) und wird auch als erste frühkindliche Trotzphase bezeichnet.
lg
Melanie, deren Finja sich die letzten Tage auch absolut nicht mehr beruhigen ließ :-(
Re: Exkurs :-)
Da bin ich ja beruhigt, daß es anderen anscheinend auch so geht, auch wenn es angeblich als Trotzphase zu früh ist. Egal, wie man es auch nennen will, es ist total besch... und soll ganz schnell wieder gehen:-))))
LG Tina
Re: Trotzphase - jetzt schon
hier ist er:
lg
yvonne
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Das ICH der kleinen Persönlichkeiten
Von Baumann-Zumstein
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Mit etwa 2 Jahren fängt sie an, die Trotzphase. Da verwandeln sich die vormals sanftmütigen Lämmchen in wütende, schreiende kleine Persönlichkeiten, die, so scheint es jedenfalls, vor nichts und niemandem Halt machen. Eine anstrengende Zeit ?für die Eltern genauso wie für die Kinder.
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Eine alltägliche Szene: Mama und der zweijährige Sprössling sind gemeinsam beim Einkaufen. Friedlich schiebt der Kleine seinen Minieinkaufswagen. An der Kasse angekommen, legt Mama die Waren auf das Förderband. Währendessen beschäftigt sich ihr Kleiner seelenruhig damit, Lollis aus dem Regal zu räumen, welches typischerweise gerade neben der Kasse aufgebaut wurde. Als Mama es bemerkt und ihn liebevoll aber bestimmt auffordert, die Lollis wieder in das Regal zu legen, wirft sich der Zweijährige bäuchlings auf den Boden und fängt an zu schreien.
**Ein Trotzanfall kommt urplötzlich und ohne Vorwarnung ***
Herzlich willkommen im Trotzalter! Diese kleine Szene im Supermarkt ist nur eine von vielen Möglichkeiten. Ebenso kann es zu Hause oder bei den Nachbarn zu einem Trotzanfall kommen. Urplötzlich und ohne Vorwarnung werden Eltern mit solchen Situationen konfrontiert.
***Humor ist wenn man trotzdem lacht***
Als Eltern fragt man sich dabei oft, was man getan oder unterlassen hat. Wieso benimmt sich das eigene Kind so? Es ist wohl eine natürliche Reaktion, dass Eltern ständig das Gefühl haben, sie machen etwas falsch, vor allem wenn sich das Kind ?schlecht? benimmt. Vielleicht ist das Kind einfacher zu verstehen, wenn Eltern wissen, was im Trotzalter für Veränderungen vor sich gehen. Dieses Wissen kann unter Umständen dazu beitragen, die schwierigen Alltagssituationen mit mehr Geduld, Gelassenheit und innerer Distanz zu erleben. Vielleicht gelingt es Eltern sogar, es mit Humor zu betrachten, wenn sie ihr Kind, ein Bündel voller Wut und Eigenwillen, ansehen und mit ihm empfinden.
*** Kind ist ein Bündel voller Trotz und Eigenwillen***
Es wäre sicher viel gewonnen, wenn Eltern dabei nicht denken: ?Hoffentlich ist diese Zeit schnell vorbei.?, sondern sich für diese Entwicklungsstufe, die ihr Kind gerade durchmacht, begeistern können. Denn diese grundlegenden Erfahrungen der Trotzphase werden dem Kind in seinem gesamten weiteren Leben helfen.
***Die kleine Welt gerät völlig aus den Fugen***
Im ersten Jahr genießen es die Eltern, ganz mit dem Kleinkind verbunden zu sein. Es strahlt sie an, sie genießen die Zweisamkeit beim Stillen und Kuscheln und das Kind lernt leicht, zum Beispiel kleine Aufgaben auszuführen. Aber schon kurz nach dem ersten Geburtstag beginnen die meisten Kinder deutlich Wut und Ärger zu äußern, wenn sie etwas nicht bekommen oder wenn etwas nicht so läuft, wie sie es gerne hätten.
In diesem Alter ist es noch relativ einfach, die Kleinen wieder zu beruhigen und abzulenken. Es ist ihnen von der Entwicklung her ein Bedürfnis, im Einklang mit den Wünschen und dem Willen der Eltern zu leben. Doch genau das verändert sich im Trotzalter.
***Mit 2 entdecken die Kinder, dass sie eigenständige Wesen sind***
Um den zweiten Geburtstag herum beginnen die Kinder zu erkennen, dass sie eigenständige Wesen sind. Der eigene Wille der Kinder erwacht und zeigt sich immer häufiger in Form von Trotzreaktionen. Das Ich bildet sich heraus und ab sofort gilt nicht mehr gemeinsames Tun, sondern ?Ich will das selber machen!?. Trotzreaktionen könnte man mit Panikattacken vergleichen. Die Kinder sind in dieser Phase kaum mehr in der Lage, die Situation zu überblicken oder zu kontrollieren, deshalb gerät ihre ganze kleine Welt völlig aus den Fugen. All das bedeutet aber nicht, dass sich die Kinder gegen die Eltern wenden, sondern vielmehr, dass sie an der eigenen Unzulänglichkeit leiden, das heißt am Wunsch, die eigenen Wünsche auf ihre Weise zu erfüllen und dazu noch nicht fähig zu sein. Diese erste Trotzphase (eine zweite, zum Teil schwierigerere folgt in der Pubertät) ist eine erste Autonomiephase. Denn das Wesentliche in dieser Zeit ist, sich abzulösen und selbständig zu werden. Für die Kinder sind diese Entwicklungsstufen ganz wichtige Meilensteine im Leben.
***Tipps für diese wichtige Phase im Leben ihrer Kinder***
Einige Tipps helfen, die Trotzphase möglichst gelassen zu erleben:
- Weniger ist mehr: Die ?Regel- und Verbotsliste? sollte nur die wichtigsten Anliegen der Eltern enthalten. Wenn die Eltern dem Kind klar mitteilen, was sie von ihm wollen und sich nicht in endlos lagen Diskussionen verlieren, wird es einfacher.
- Gelassenheit dank Zeitreserven: Das Kind braucht Zeit, sich auf neue Tätigkeiten einzustellen. Wenn möglich also immer genug Zeit einplanen.
- Eine klare Linie: Kinder lieben es, wenn Eltern ?berechenbar? sind und immer in gleicher Weise reagieren. Ständig neues Verhalten führt zu Verwirrung.
- Viel Kuschelzeit: Ein Kind im Trotzalter braucht Eltern, die es immer wieder in den Arm nehmen und ihm versichern, wie lieb sie es haben ? trotz der Trotzanfälle.
- Jetzt für übermorgen: Was das Kind in der Trotzphase lernt, trägt es sein ganzes weiteres Leben mit sich - Liebevolle Eltern machen dem Kind ein lebenslanges Geschenk.
- Unterstützung zur Selbstständigkeit: Das Trotzkind will möglichst viel selbst machen. Eltern können dieses Bestreben nach Selbstständigkeit unterstützen und wenn nötig, möglichst diskret helfen.
- Gemeinsame Zeit: Gemeinsame Unternehmungen im Tempo des Kindes sind Balsam für die Seelen der Eltern und des Kindes
- Hilfe und Beratung: Eltern, die sich überfordert fühlen, suchen sich am besten Hilfe und Beratung. Sie haben deswegen nicht versagt, sondern nehmen ihre Verantwortung besonders gewissenhaft wahr.
Re: Trotzphase - jetzt schon
trotz ist bei uns jetzt fast so, dass er sich dann auch noch vor wut auf den boden schmeisst und mit den händen auf den boden haut... ;).
lg Julia
Hier genauso, seit neuestem gibt es zu
Lg Sandra
Re: Trotzphase - jetzt schon
Lg,
Salvi
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