Trennungstheater, Anhänglichkeit etc...
Maddox geht jetzt seid August in den Kiga. Eigentlich findet er es toll. Meistens bringt ihn der Papa auf dem Weg zur Arbeit dorthin, manchmal ich. Wenn ich ihn wegbringe weint er und klammert. Sobald ich aus dem Sichtfeld gehe ist es ok..... dann lässt er sich schnell ablenken und alles ist gut. Bei Papa kommt das nur ganz selten vor und auch nie so stark.
Aber auch zu Hause klebt er total an mir. Mal schnell in den Keller und Wäsche aufhängen geht nur in Begleitung, bin ich nicht da und er findet mich nicht sofort, heult er. Er hat sich angewöhnt jede Nacht gegen halb drei zu uns in Ehebett zu kommen. Will ich aber nicht denn er schläft so dicht an mir das ich nassgeschwitzt bin. Dann setzen wir uns durch und es geht für anderthalb wochen gut, dann fängt er wieder an zu uns zu kommen.
Heute morgen hat er ein riesen geschrei gemacht, wollte sich nicht anziehen lassen, hat sich hingeschmissen etc und hat bis in papas auto gebrüllt wie am spieß.
ich bin total entnervt. normalerweise gehe ich ja nun morgens arbeiten und wenn ich feierabend hab hol ich die kids. pausen sind fehlanzeige....
erstens: hatten/haben eure sowas auch schon gemacht? habt ihr was dagegen gemacht und was?
und zweitens: wie geht IHR damit um?! wie schafft ihr das zwischen dauer-quasselstrippe auf der einen und kreischheulsuse auf der andere seite nicht durchzudrehen?!
glg
puscheln
Trennungstheater, Anhänglichkeit etc...
werde dir zwar nicht wirklich helfen können, aber die Gewißheit, man ist nicht allein mit so einer Situation, sondern es gibt sooo viele Mamas, die gleiches mitmachen, hilft ja oft. Und: es liegt sicher nicht an Dir, bzw. mach dir keine Vorwürfe, du würdest was falsch machen! Das habe ich damals bei Larissa oft getan und mich damit psychisch fast zerfleischt.
Mein Leonard hängt zwar auch an mir, aber kein Vergleich zu Larissa damals. Und auch heute kann sie oft schwer mich los lassen (und sie ist nun 7 und in der 2. Klasse). Aber es beschränkt sich oft auf abends, dass sie mich ewig nicht aus dem Zimmer gehen lassen will und ich nochmal mit ihr kuscheln soll (nachdem ich oder ihr Papa sich schon meist 1 Stunde mit ihr beschäftigt haben: spielen, zuhören, ihr beim lesen zuhören, ihr vorlesen etc.). Oder dass sie auf der gleiche Etage unbedingt sein will wie ich (wir leben in einem Haus mit Keller, EG, Dg). Früher hing sie (oft auch laut weinend) an mir, wenn ich sie in Krippe oder Kindergarten gebracht habe- und wie bei deinem- hatte sie sich Sekunden nachdem ich weg war, beruhigt. Ein soooo dooofes Gefühl für die Mama, ich weiß. Es wurde eigentlich erst so richtig gut, als sie 5 war. Entmutigt dich nun wahrscheinlich. Aber jedes Kind ist ja anders, kann bei deinem ja schneller anders werden. Sie hat auch nie regelmäßig durchgeschlafen, wenn sie wach wurde, kam sie auch zu uns ins Bett, weil sie sonst nicht einschlafen konnte. Der Durchbruch waren damals 2-3 Osteopathiebehandlungen, da sie eine starke Blockade an der halswirbelsäule hatte- von dem Tag der 1. Behandlung an schlief sie mehrere Wochen am Stück durch (was es vorher nie gab).
D.h. den einzigen Tipp, den ich dir geben kann ist, etwas körperliches (so wie bei Larissa diese Blockaden) auszuschließen für sein Verhalten. Denn meist sind sie ja besonders anhänglich, wenn es ihnen aus irgendeinem Grund nicht gut geht.
Und nun willst Du wohl wissen, wie ich damit umgegangen bin und umgehe: Da man Kindern ja eigentlich immer nur Hilfestellungen geben kann, und sie nicht prinzipiell umändern kann, hat mir und den Kindern geholfen, deren Verhalten mehr zu akzeptieren, beruhigend auf sie einzuwirken (mit zunehmendem Alter ist es natürlich leichter, ihnen bestimmte Sachverhalte zu erklären- da war dann auch sicher die wachsende Vernunft im Spiel, warum Larissa heute nicht mehr ganz so anhänglich ist- aber abends wird offensichtlich ihre Vernunft von der Müdigkeit überdeckt), und die Kinder versuchen, anzunehmen wie sie sind. Ist- je nach Situation nicht immer leicht- ich weiß- und man selbst ist ja auch nur ein Mensch- mit oft schwachen Nerven. Aber wenn ich bei sowas entnervt reagiert habe, hat sich das Ganze meist nur hochgeschaukelt und es war noch schlimmer.
Also mein Tipp: versuchen dem Kind eine gewisse Zeit die Aufmerksamkeit zu geben, die es braucht (nochmal kuscheln, drücken, küssen), und dann aber sagen, dass es nun gut ist.
Bei mir ist es übrigens bei beiden Kindern so gewesen, je länger ich mcih morgen im Kindergarten aufgehalten habe (noch mit Erziehern oder Müttern geredet), desto schwerer war der Abschied. also möglichst dort immer nach gleichem Schema und recht zügig verabschieden. Denn sie beruhigen sich ja (leider erst) wenn man geht, und das dann sehr schnell- also umso schneller ist für das Kind alles gut.
So, lange geworden. Ist aber ein Thema, das bei uns halt auch schon seit Jahren ein Thema ist, und bei dem ich schon viele Nerven gelassen habe. (In den krassesten Momenten kamen mir Gedanken wie: wieso bin ich mit so einem Kind bestraft? Dann bin ich immer über den eigenen Gedanken erschrocken und habe gedacht:wie undankbar bin ich denn, schließlich sind meine Kinder gesund. Aber daran sieht man, wie einen die Kinder mit sowas an seine eigenen Grenzen bringen kann).
Ganz liebe Grüße und ganz viele gute Nerven schickende Grüße
Vronni
Trennungstheater, Anhänglichkeit etc...
ja du hast total recht, es gibt nicht wirklich Hilfe, aber es hilft zu wissen das es immer jemanden gibt dem es genauso geht ;)
Im Grunde WEISS ich das alles ok ist mit der Art wie wir es machen, aber man zweifelt ja dann doch wenn es Tag um Tag gleich läuft.
Der Tipp mit der Osteopathie ist gut... ich hab demnächst einen Termin beim Orthopäden, weil er sehr die Füsse nach innen dreht beim laufen. Vielleicht hat er ja Verspannungen etc, weil er so schief steht.... mal sehen was dabei raus kommt.... ist nicht mehr lang.
Und danach könnte man ja ggf doch nochmal die Osteopathin anhauen. Die hat nämlich damals auch geholfen als er so extrem 3 Monats-Blähungen hatte.........
tief durchatmen geht hier schon oft nicht mehr..... heut hab ich mir "heimlich" frei genommen nur damit ich innerlich nicht den anspruch haben "muss" später alles toll fertig bekommen zu haben. ich hab einfach 3 stunden auf der couch gelegen udn gehäkelt ;) herrlich! und trotzdem hab ich noch einiges an hausarbeit erledigt aber erst als cih lust dazu hatte :) das passiert auch nicht oft. die hauarbeit ist sonst nur "Job" ;)
in diesem sinne noch einen ruhigen tag und es freut mich das lange posting :)
lg
puscheln
Trennungstheater, Anhänglichkeit etc...
ich habe hier das genaue Gegenteil, zwei extrem selbststaendige kleine Maedchen, die beide so gut wie nie anhaenglich waren und sind daher kann ich Dir zu diesem Thema keine tollen Tipps geben :-)
Aber beim Thema 'von den Kids genervt sein' bist du bei mir goldrichtig ;-) Ich war 5 Wochen alleine mit den Maedels auf Heimaturlaub in Deutschland und danach war ich ein Fall fuer die Klapse, 24 Stunden, 7 Tage die Woche sozusagen 'Alleinerziehend', nee danke. Klar die liebe Verwandtschaft war da aber letztlich war ich natuerlich Hauptperson die sich um alles kuemmern musste. Und dann haben die Kleinen natuerlich auch sehr ihre Freunde, ihren Kindergarten, sprich ihre ganze Routine vermisst - ich auch! Wie dem auch sei, auch hier im Alltag bin ich oefters mal gestresst und genervt, denn meine beiden sind auch am Dauerquasseln und da wird zB oft gestritten wer jetzt mal was sagen darf... oft wirklich zum davonlaufen (und oft aber auch super suess)!
Also was mir hilft ist Zeit fuer mich zu haben, ich habe das Glueck im Moment nicht arbeiten gehen zu muessen und muss zugeben ich vermisse es auch nicht. Sicherlich kommt der Zeitpunkt irgendwann aber im Moment freue ich mich einfach ueber die paar Stunden, die ich am Morgen fuer mich habe und mache in der Zeit viel Sport, ich schwimme viel, habe jetzt Power Plate fuer mich entdeckt oder treffe mich mit Freundinnen auf einen Kaffee am Strand. Vielleicht kannst du versuchen dass du abends was fuer Dich machst, ich finde Sport hilft immer, da kann man sich schoen auspowern und der Koerper und der Spiegel danken es einem auch!
Gerade lese ich ein Buch aus den 70er Jahren, weiss gar nicht ob es das heute noch gibt, es heisst 'Familienkonferenz' von Thomas Gordon und da gibt es ein paar sehr gute Ansaetze wie man mit Konflikten zw Eltern und Kindern umgeht.
Denn die Auseinandersetzungen werden ja nicht weniger mit den Jahren...
lg von Fee
Trennungstheater, Anhänglichkeit etc...
ja kann gerade sehr gut mit dir fühlen!
er war einige tage krank und seitdem ist es schlimm, aufstehen will er nicht, den schlafanzug ausziehen schon gar nicht, nur windel auf keinen fall, auch die unterhose über die windel verursacht einen heulanfall, in kindi will er nicht (geht erst seit 3 wochen und das verabschieden ist schwierig, hab ja auch noch das baby dabei), mittagschlaf machen auch nicht (obwohl er um 10uhr schon müde ist, weil er um halb 6 aufsteht). nach dem mittagschlaf ist die laune total schlecht, dann will er nicht aufstehen, nicht rausgehen, weint, sagt tausendmal "mama", aber nicht was eigentlich los ist, mach quatsch und ist ganz anders wie vor dem kindi-anfang und bevor die kleine auf die welt kam.
dabei spielen wir viel mit ihm, er ist auch nicht direkt eifersüchtig auf das baby, einfach total überfordert mit der kindi-situation (er geht jetzt 4 std hin) und vorallem, weil er merkt, dass damit verbunden ist, aufs klo zu gehen. bin gerade auch manchmal sehr genervt von ihm, vermiss seine lustige seite und meinen unkomplizierten süßen schatz. keine ahnung wie man mit dem gekreische und geheule umgehen soll. muss mich erst an die neue situation gewöhnen... will ich aber gar nicht ;-)
hoffentlich ist das nur eine phase!
zum glück ist die kleine sooo pflegeleicht und lieb, entweder sie schläft oder lacht! das gibt mir gerade die kraft.
lg und eine tasse gedultstee für uns :DRINK: (besser wär ein ganzer topf 8-)
Trennungstheater, Anhänglichkeit etc...
Hallo
Bei uns ist auch gerade der Wutzwerg eingezogen. Alles wird grundsätzlich in Frage gestellt und wenn etwas nicht so geht, wie sie sich das gerade gedacht hat, dann wird aber so richtig losgemeckert. Zum Glück hat sie das auf den Boden werfen noch nicht für sie entdeckt, aber sie stampft und schreit - das reicht schon für einen oscarverdächtigen Auftritt in der Stadt %).
Ich versuche, soweit möglich, ruhig zu bleiben und sie abzulenken. Erfolgquote hierbei schwankend. Manchmal erwischt sie mich aber einfach in einem blöden Moment und da kann es dann auch mal laut werden - aber die Erfahrung zeigt, das bringt wenig und kostet nur noch mehr Nerven. Manchmal bringe ich sie auch in unser Arbeitszimmer und frage immer wieder nach, ob der Wutzwerg jetzt wieder weg ist. Das hilft dann auch mir um einfach mal tief durchzuatmen und neuen Mut für einen weiteren Anlauf zu schöpfen.
Aber wenn man sich so umhört, haben gerade alle mehr oder weniger mit diesen Attacken zu kämpfen.
Also Augen zu und durch
lg ellek (die schon mit Grauen an die Zeiten denkt, wo man dann über Ausgehzeiten diskutiert ;-) )
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