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Thema Schule

Hallöchen in die Runde,

ersteinmal ganz ganz lieben Dank, daß so dermaßen viele auf mein Schulthema geantwortet haben :-) Fand ich richtig schön. Allerdings werde ich nicht dazu kommen, jedem einzeln zu antworten, daher versuch ich mich mal in einer Sammelantwort, gell.

Ich möcht gleich mal zu Anfang einen Beitrag von mir verlinken, der sicherlich in dem riesen Thread-Schwanz untergegangen ist: Warum Jungs später eingeschult werden sollten . Da hab ich mal aus einem Buch zitiert. Und das lässt mich gleich mal zur Beantwortung der Frage "warum ich mir da so arg Gedanken mache und vorallem jetzt schon *g*" kommen.

Natürlich bin ich damals (da war Tom noch inside) beim ersten Lesen des Buches schonmal drauf aufmerksam geworden und habe bereits damals aufgehorcht und mir selbst vorgenommen, das Thema etwas genauer zu verfolgen. So kam es auch, daß ich im Bekanntenkreis und generellen Umfeld immer genaue hingehört habe, wenn es ums Thema Jungs und Schule ging. Leider kann ich es auch genaus bestätigen, wie von manchen schon teilweise geschrieben wurde.... Jungs sind gerade in der Grundschule sehr oft benachteiligt...einfach weil sie Jungs sind ;-) In dieser Beziehung waren die damaligen getrennten Jungen-und Mädchenschulen garnicht mal so schlecht.

Da Tom in einer gemischten Gruppe ist, bekommen wir jedes Jahr aufs Neue mit, wie ein paar Kinder in die Schule entlassen werden. Somit kam auch dieses Jahr das Thema wieder auf den Tisch. Dazu kommt noch, daß ich nachwievor das Gefühl habe, daß Tom bei weitem noch nicht so weit ist, wie andere Altersgenossen. Bei einem Gespräch mit seiner Erz. wurde mir auch bestätigt, daß sie sich persönlich genausowenig wie ich vorstellen kann, daß er bereits 2011 schulfit sein soll. Tom's Erz. konnte übrigens auch bestätigen, daß Jungs in den seltensten Fällen wirklich schon schulreif sind, wenn sie in die Schule müssen. Das hat nichts mit dem eigentlichen Wollen der Buben zu tun oder ob sie schon ihren Namen schreiben können oder generell Interesse am Lernen zeigen. Sie macht es - ähnlich wie im oben zitierten Buch - eher an der Nichtfähigkeit des Stillsitzens fest und eben an dem mit ca. 6 stark vorhandenen Bewegungsdrang und der recht geringen Konzentrationsfähigkeit. Sie nannte auch noch ein paar andere Punkte, an denen sie es fest macht. Sie ist übrigens Mutter von 2 Töchtern und 1 Sohn und kann das alles auch als Mutter bestätigen.

Und mit dem ganzen Hintergrundwissen und dazu dem Gefühl, welches ich generell in Bezug auf Tom habe, lässt mich immer mehr darüber nachdenken, inwieweit wir ihm einen Schulstart erleichtern könnten. Denn allein das Wissen um die Verantwortung, daß man mit dem Schuleintrittsalter den Schulwerdegang bereits positiv oder negativ beeinflussen kann, lässt mir keine Ruhe mehr ;-)

Alternativ dazu könnte man natürlich auch eine Schulform aussuchen, welche das Kind als Individuum sieht und jedem Kind - egal ob Mädel oder Bub - sein eigenes Lerntempo und Lernthema lässt. Ich denke da auch Richtung Waldorf oder Montessorie.... Doch wer hat schon solch eine Schule in der NÄhe? Also würde es wieder bedeuten, daß Kinder für eine gute Schule nach o.g. Maßstäben morgens allein 45 Min mit dem Bus fahren müssen, nur um erstmal anzukommen. Das Gleiche wieder auf dem Rückweg.......I.d.R. sind es dann auch noch Ganztagsschulen.... mir gefällt einfach diese ganze Entweder-Oder-Rechnung auf Kosten der Kinder nicht.

Zum Beispiel haben wir hier in 40 Minuten Fahrtzeit eine Umwelteuropaschule. Sie hat sehr schöne übersichtliche Klassenstärken und ist ansonsten sehr beliebt...würde auch als "Anschlußkonzept" zu unserem Wald-Kiga passen (um mal bei einer Linie zu bleiben *g*), ABER sie ist eben mittem im Thüringer Wald in Hintertupfingen.... im Winter will man da nicht freiwillig hinfahren müssen, würde aber sein Kind einem Fahrdienst anvertrauen, die von Zivi's gefahren werden. Und ich mag einfach mein Kind nicht einem 18jährigen Zivi anvertrauen, dem es schlußendlich evtl.bei Liebeskummer egal ist, ob er hinten das Auto voller 7jähriger sitzen hat...Aber das sind nun schon sehr individuelle Gedanken, die hier garnicht her gehören.

Allerdings wollte ich gern noch das Thema ansprechen, zurückgestellt Kinder wären meist benachteiligt oder "gebrandtmarkt". Denn das hab ich selbst auch immer gedacht. Konnte hier aber beobachten, daß es den Kindern selbst total wurscht ist. Meist kommen solche Gedanken wiedermal von den Eltern selbst... oder eben von anderen Eltern.

In Tom's Kiga-Grupp war auch gerade ein Mädel, die sich in Bayern hat zurückstellen lassen. Sie war fit, aber eben noch total verspielt und verträumt. Die Eltern mußten kämpfen wie Tiere, daß sie die Rückstellung durchbekommen. Sie konnte allerdings nicht mehr in ihrem Kiga bleiben, so kam sie zu uns nach Thüringen. Dort im Wald ist sie nochmal total aufgeblüht, konnte sich super austoben und ist nun als sehr gute Schülerin eingeschult worden. Auch hier meinte die Erz., daß das Mädel einfach dieses zusätzliche Jahr noch als Kiga-Kind gebraucht hat. Sie war zwar im Kopf schon sehr weit und sehr interessiert, aber der Rest war eben noch viel zu sehr "kleines Kind".... von irgendwelchen Benachteiligungen o.ä. erzählen die Eltern nichts. Im Gegenteil, sie ist gut angenommen wurden und konnte sich ganz fix integrieren. Vielleicht sollte man den Kids einfach nicht weis machen, daß sie nun extra zurückgestellt werden? ....

So, nu isses doch länger geworden, als ich dachte. Ich muß auch schon wieder los :-)

LG Manu

Bisherige Antworten

Thema Schule

Hallo Nuel,

ich habe im Bekanntenkreis nur ein Beispiel dieser Art. Ein Zwillingspaar, Junge und Mädchen. Das Mädchen hatte einen schweren Start ins Leben, Loch im Herzen, 6 Monate KH nach der Geburt, schlimme Geschichte. Sie hinkt Ihrem Bruder körperlich sehr hinterher, war aber gerade deshalb immer sehr ergeizig und hart im Nehmen, die Eltern wollten Sie trotzdem gerne ein Jahr später einschulen. Der Kampf war hart, und leider vergebens. Das Jugendamt hat sich eingeschaltet, voll rumgenervt, und die waren ganz heiß darauf die kleine Maus statt dessen in eine Sonderschule zu schicken, keiner dort kannte auch nur das kleinste bisschen der Vorgeschichte. Das wollten die Eltern aber nun wirklich gar nicht, hatte Angst, dass Ihre Tochter aus der Sonderschulen-Schiene später nur schwerlich wieder rauskommt. Die einzige Alternative wäre eine Privatschule gewesen, in erreichbarer Nähe nur eine Waldorfschule, aber mit dem Konzept kamen sie auch nicht klar. Jetzt ist die Kleine seit einem Jahr auf einer Sonderschule, und keiner weiß wie es dann mal weitergeht. Ich fanddie Geschichte so traurig, und bleibe dabei, dass die Eltern da wieder die letzte Entscheidung treffen sollten, denn sie kennen Ihr Kind undkönnen es mit Hilfe der Erzieherinnen am besten entscheiden. Ich wünsche mir, dass das wieder geändert wird, aber das wird wohl nichts...

LG

Nicole

Thema Schule

Hallo Nicole,
ganz ernst, das kann doch nicht deine ehrliche Meinung sein??? In dem Fall, den du da schilderst, mag das so sein, hört sich wirklich so an, aber ich garantiere dir, dass das eine absolute Ausnahme ist!! Und wenn das Kind jetzt so fit ist (auf welcher Förderschule ist die Kleine denn??), dann dürfte es auch kein Problem sein, sie rückzuschulen (was ihr auch absolut zu wünschen ist!!!).
Ich bin selbst Sonderschullehrerin und leider sind die meisten"unserer" Eltern absolut nicht diejenigen, denen man diese Entscheidung überlassen könnte. Natürlich gibt es viele verschiedene Förderschulen, aber das Kind in dem dir beschriebenen Fall wird entweder in einer Förderschule mit körperlichem Schwerpunkt oder in "meiner" Schulform für Lernen und Entwicklung sein. In meiner Hauptklasse ist KEINE Familie problemlos!!!!! Ein Drama für die betroffenen Kinder, die von Geburt an so schwierige Voraussetzungen zu bewältigen haben.
Aber die Entscheidungen in die Hände der Eltern zu legen .... unvorstellbar in diesen Fällen.
Sorry, aber da bin ich völlig anderer Meinung!! Es gibt Familien, die kann man sich als "Normalbürger" garnicht vorstellen.
Liebe Grüße
Melanie

Thema Schule

Hallo Melanie,

sorry, aber ich meinte es auch etwas anders. Ich bedaure es zu tiefst, dass es nur noch auf das Geburtsdatum ankommt, und dass Jan auf jeden Fall mit sechs eingeschult werden muss. Auch bei normal entwickelten Kindern ist es selbst mit "Kampf" nicht mehr möglich ein Kind erst mit sieben einschulen zu lassen, wie es ja bis vor kurzem recht einfach zu machen war.

Wahrscheinlich wird das auch OK sein, aber beide Möglichkeiten zur Wahl zu haben hat mir besser gefallen, das meinte ich damit, dass ich mir die alte Regelung zurückwünschen würde. Solche Fälle die Du aus Erfahrung erwähnst sind natürlich etwas ganz anderes, und ich denke mal, dass solche Eltern sicher auch nach alter Regelung kiene Mitentscheidung treffen durften.

LG

Nicole

Thema Schule

Hallo Nicole,
okay, da gebe ich dir recht. Ich finde zwar, dass irgendwo ja ein Strich gezogen werden und es dann halt eine Grenze geben muss (wobei mir nicht ganz klar ist, weshalb jedes Bundesland bis zu einem halben Jahr unterschiedlich einschult), aber dass diese kaum mehr mit Sonderantrag unterschritten werden darf, das ist sicher nicht optimal!!!!!! Ich hätte Finja (sie wird in zwei Jahren sicher schulreif sein) auch lieber vier Monate älter, aber es ist halt nie immer ganz perfekt.
Meine Große ist mit fast sieben eingeschult worden, das war die andere Seite und auch nicht optimal, wie ich finde.
Es stimmt zwar, dass man sein Kind am besten kennt, aber genau das kann auch einschränkend sein. Denn man ist ja nicht objektiv, sondern einfach zu emotional an der Sache und hat auch den Vergleich mit den anderen Kindern nicht. Selbst ich als Lehrerin habe meine eigene Tochter falsch eingeschätzt......
Liebe Grüße
Melanie

Thema Schule

Hallo Manu,

zwar hatte ich dir unten schon geschrieben, wollte aber nochmal zum Ausdruck bringen, dass ich deine Bedenken absolut nachvollziehen kann -

Wenn ich Louis sehe, kann ich mir in keinster Weise vorstellen, dass er in 2 Jahren zur Schule gehen soll. Er ist immer noch so "verspielt" und auch in der Feinmotorik ziemlich hinterher, das fällte gerade beim Malen auf.

Übrigens habe ich ja eine Waldorfschule, eine normale Grundschule und eine Privatschule in unmittelbarer Nähe. Aber ganz ehrlich überzeugt mich das Konzept der Waldorfschule nicht wirklich, von der normalen Grundschule weiß ich nichts und die Privatschule ist sehr neu.

Ich finde das ziemich übel, dass der individuelle Entwicklungsstand bei der Einschulung so gut wir gar nicht berücksichtigt wird. Louis ist ja auch ein Muss-Kind, obwohl Anfang August geborgen.

Übrigens hat unser Kindergarten auch einen Fahrdienst - Und die Ziwis sind super nett und sehr verantwortungsvoll. Ich hatte nicht einmal ein dummes Gefühl, Loui dort einsteigen zu lassen ;-) Und am Rande erwähnt, ist es für mich auch noch ein richtiger Zeitgewinn 8-)

Liebe Grüße

Amber

Thema Schule

Hallöchen Amber,

das Waldorfkonzept überzeugt mich auch nicht so richtig. Hab mich aber mal in das Konzept einer Montessorie-Schule eingelesen und bin sehr begeistert. Hatte da auch mal einen Bericht im TV gesehen, das wär absolut meins ;-) Aber leider ist die nächste Monte-Schule 45 Bus-Minuten von uns entfernt. Und im Moment bin ich noch nicht soweit, daß ich das meinem Kind zumuten möchte. Außerdem ist sie mit anteiligen Privatkosten und ich weiß noch nicht, um wieviel Geld sich das überhaupt dreht.... Bekannte von uns haben jetzt ihre Tochter dort hin, werde also von Zeit zu Zeit mal mein Wissen aktualisieren ;-)

LG Manu

Thema Schule

Liebe Manu,
ich wuerde mir jede Schule erstmal angucken. Ich war auch vom montessori-Konzept begeistert, und habe mir bereits einige angeschaut. es ist unglaublich, wie unterschiedlich die sein koennen. Gilt fuer Waldorf genauso, die habe ich mir vor ort auch angeschaut. Ich musste mich eben schon wegen des Kindergartens umschauen und da bereits die Entscheidung treffen. Obwohl ich anfangs unbedingt Montessori wollte, habe ich mich letztendlich dagegen entschieden.
Wie Remo Largo sagt: Schauen Sie sich die Schule selbst an und entscheiden Sie, ob ihr kind da hingehen will."
LG, Tanja

Thema Schule

Liebe Tanja,

stimmt.... persönlich anschauen sollte man sich vorab jede Schule. Bei Waldorf komm ich nur vorab schon nicht sooo gut mit dem Konzept als solches klar. Wobei mir auch vieles widerum gefällt... aber nicht so als alleiniges Schulkonzept, weißt.

Montessorie hingegen find ich vom Konzept her super, hab aber auch schon bei unserem 1.Kiga merken müssen, daß es da auch sehr auf die Umsetzung ankommt.

Generell wollen wir kommendes Jahr die ganzen Tage der offenen Türen der div. Schulen im Umkreis nutzen, um uns bissl umzuschauen. Allerdings möchte ich eigentlich grad bei der Grundschule noch keine weiteren Anfahrtswege in Kauf nehmen müssen....weder fürs Kind, noch für meinen Alltag selbst, weißt.

Ach, is alles nicht so einfach, gell...

LG Manu

Thema Schule

Liebe Manu,
das mit der Benachteiligung von Jungs habe ich in der Theorie auch shcon gehoert. Und vielleicht ist es auch so. Aber bis zur Schule, das ja meinem erfahrungshorizont gehoert, habe ich es bislang auschliesslich, un dich meine wirklich ausschliesslich umgekehrt erlebt. Und da waren die Erzieherinnen auch alles Frauen. Ich bin ja zu vielen Kursen gegangen mit der Annemarie, Singen etc. Und wer war da im Vorteil: Die, die immer am lautesten schreien, meist die Jungs. Wenn ein Junge immer ich, ich ich gerufen hat, wurde er gebremst (auch = Aufmerksamkeit) und durfte vielleicht nur 2 statt 3 mal vormachen etc. Die leisen, stillen wie die Annemarie wurden in der regel uebersehen und ihnen wurde dann angeboten auch einmal zu duerfen. unterm Strich immer noch weniger als die lauten. Also, da konnte ich die Benachteiligung der lauten, wilden ueberhaupt nicht sehen, gar nicht. Im gegenteil.
Die Befuerchtung habe ich auch fuer die Schule. Dass die Leisen zwar angenehm sind fuer die Lehrer/innen aber im Vorteil sind sie gewiss nicht.
Liebe Gruesse,
Tanja

Thema Schule

Ich denke auch wie Tanja, dass es sicher falsch ist, grundsätzlich von einer wahrscheinlichen Benachteiligung auszugehen.
Zu meiner Beobachtung gehört das auch nicht. Natürlich sind brave Mädchen (wie Annemarie oder Mona) einfacher, sicher werden freche Jungs dafür öfters ermahnt, aber ich denke nicht, dass sie deshalb grundsätzlich oder meistens benachteiligt werden.
Und übrigens finde ich den Unterschied von Jungen und Mädchen bei der Einschulung jetzt auch nicht SOOO enorm, wie es hier dargestellt wird.
lg
Melanie

Thema Schule

Hm, ich weiß nicht...also "darstellen" will ich hier nix ;-) Mir persönlich geht es eigentlich vorwiegend darum, daß überhaupt erstmal beim Thema Einschulung auf jedes Kind persönlich geachtet werden sollte. Egal, ob Männlein oder Weiblein. Das Ziel sollte sein, daß man sich garnicht erst Gedanken machen müssen sollte, ob das eigene Kind überhaupt schon reif für unser tolles Schulsystem ist. Sondern, daß es grundsätzlich so sein sollte, daß ein Kind an dem PUnkt seiner Entwicklung "abgeholt wird"...daß eben nicht alle über einen Kamm geschehrt werden und in der Einheitsmasse mitschwimmen müssen. Und wer eben noch nicht gut genug schwimmen kann, geht halt unter ...Pecht gehabt, muß er halt mehr schwimmen üben. Das kanns doch nicht sein oder?

Auch macht mich diese Machtlosigkeit der Eltern so wütend. Man ist einem System ausgesetzt, in das man als Eltern kaum eingreifen kann. Man konnte es ja in den unten stehenden Antworten sehr gut rauslesen, daß es immer mehr Bundesländer gibt, wo man sich dem Schuleintrittszeitpunkt einfach fügen muß. Man könnte, wenn überhaupt, in einigen Bundesländern nur mit sehr viel Kampfgeist erreichen, daß etwas genauer auf das Individuum Kind geschaut wird. Das ist m.M.n. ein großer Mist, der da läuft. Schulpflicht - ok. Schuleintrittszeitpunktempfehlung - ok. Aber bitte keine Pflicht auf Kosten der Kinder.

LG Manu

Thema Schule

Hallo Manu,
vielleicht sollte man aber auch einfach mehr den Lehrern vertrauen, die ihren Job ja auch nicht erst seit ein paar Tagen machen und schon wissen, dass die Kinder unterschiedliche Lernstände haben, wenn sie eingeschult werden.
Bei meiner Tochter bin ich positiv überrascht worden. Ich merke, dass viele Eltern meinen, sie hätten in Bezug auf ihr Kind das absolute Wissen, dabei sind sie natürlich total voreingenommen - viel mehr als die Lehrer!
Grüße Ute

Thema Schule

Hallo Ute,

daß ich mir auf der einen Seite Gedanken mache bedeutet aber nicht automatisch, daß ich Lehrern nicht vertrauen würde. Im Gegenteil, ich glaub ich bin sogar eher der Typ, der den Kindergärtnerinne/Lehrern von Anfang eher ein wenig zu viel vertraut hat. Allerdings weiß ich auch, daß es leider Tatsache ist, daß die Lehrer mit dem entsprechendem Pensum in unserem Schulsystem oft garnicht anders können, als einfach durchzuziehen.... solche Kinder, die dann in irgendeiner Art von der Lernnorm abweichen, bleiben dann leider nachgewiesenermaßen auf der Strecke. Da nützt das beste Vertrauen in die Lehrer nichts ;-)

LG Manu

P.S. die Gedanken würde ich mir sicherlich nicht machen, wenn es bei Tom nicht begründete Sorgen geben würde.

Thema Schule

Hallo Ute,


daß ich mir auf der einen Seite Gedanken mache bedeutet aber nicht automatisch, daß ich Lehrern nicht vertrauen würde. Im Gegenteil, ich glaub ich bin sogar eher der Typ, der den Kindergärtnerinne/Lehrern von Anfang eher ein wenig zu viel vertraut hat. Allerdings weiß ich auch, daß es leider Tatsache ist, daß die Lehrer mit dem entsprechendem Pensum in unserem Schulsystem oft garnicht anders können, als einfach durchzuziehen.... solche Kinder, die dann in irgendeiner Art von der Lernnorm abweichen, bleiben dann leider nachgewiesenermaßen auf der Strecke. Da nützt das beste Vertrauen in die Lehrer nichts ;-)


LG Manu

P.S. die Gedanken würde ich mir sicherlich nicht machen, wenn es bei Tom nicht begründete Sorgen geben würde.

Thema Schule

Hallo Tanja,

Du hast aber schon rauslesen können, daß es sich bei "Benachteiligung der Jungen" nicht um "laut sein und darum Aufmerksamkeit bekommen" handelt, sondern daß es ausschließlich um die tatsächlichen Fertigkeiten und Fähigkeiten und den tatsächlichen Entwicklungsstand physisch wie auch psychisch ging?

LG Manu

Thema Schule

Liebe Manu,
das habe ich rauslesen koennen. Ich wollte Dir nur an einem Beispiel, das ich aus ganz eigener Erfahrung (mit meinem Kind) kenne, wie sher auch ganz andere Typen benachteiligt werden, bevor sie ueberhaupt eine Chance haben, ihre Fertigkeiten zu zeigen. In diesem Fall, die leisen Maedchen. Und im Vergleich dazu werden die robusteren eindeutig bevorteilt. Eine bewertung unterm Strich wollte ich gar nicht faellen. Nur mal den blickwinkel erweitern. Und auch die Annahme, das Schulsystem sei besser fuer maedchen geeignet. Wie eben oben beschrieben, sehe ich das nicht so. Einserseits haben die stilleren Maedchen kein so grosses Problem, dass z. B. ihr Bewegungsdrang nicht beruecksichtigt wird. Richtig. Doch welcher Vorteil ist das, wenn sie andererseits werden sie oft schlicht uebersehen, seil sie sich nicht so bemerkbar machen.
Ich will damit Deine Sorgen keineswegs schmaelern, ich will wie gesagt nur mal den blickwinkel erweitern.
LG, Tanja
PS: ich bin mir auch nicht sicher, ob man das wirklich so pauschalisieren kann und auf Jungen hier und Maedchen da reduzieren kann. Ich sehe sowohl meine Tochter als auch meinen Sohn im Vergleich mit so vielen Kindern, ich sehe da mehr als nur das.

Thema Schule

ich nochmal ;-)

Ja, da kann ich Dir auch total Recht geben. Das ist gerade in unserem direkten Freundeskreis oft Thema. Da sind auch 2 sehr ruhige Mädels dabei, die es gerade in den ersten Jahren sehr schwer hatten, sich im Kiga oder auch im Alltag durchzusetzen bzw. erstmal wahrgenommen zu werden.

Und auch dieser Punkt ist noch ein weiterer Grund, weshalb sich was an dem gesamten Schulsystem ändern sollte.... denn die Alternativ-Konzepte, die das Kind als Individuum sehen und annehmen, würden auch solchen Kindern gerecht werden. Sowohl den ruhigen, eher zurückgezogenen, als auch den wilderen und "rüpeligen"....... Stimmt schon, generell sollte man es nicht an dem Unterschied Jungen/Mädchen festmachen.... wobei halt viele Eigenschaften auf Jungen und Mädchen bezogen gesehen werden können, weil es nunmal oft geschlechtsspezifische Grundeigenschaften sind...eben durch das Wesen von Jungen/Mädchen selbst...den Hormonen... den geschlechtsspezifischen Entwicklungsschritten etc.

LG Manu

Thema Schule

Und du glaubst, dass die Lehrer das nicht wissen???

Thema Schule

Ich denke mal, daß es die Lehrer genauso gut oder weniger gut "wissen", wie sie auch wissen, daß es Kinder gibt, die schüchtern sind und sich darum von selbst nicht melden ...und dadurch eben hinten runter fallen ;-)

Thema Schule

Hi,
da muss ich dir zustimmen. Meine ältere Tochter ist eine stille und schüchterne, die nie "hier!" schreit, sondern höflich wartet, bis sie an der Reihe ist. Nur leider kommt sie dadurch oft gar nicht an die Reihe, was ist so unglaublich ungerecht finde, dass ich da manchmal echt wütend werde. Und sie versteht die Welt nicht mehr.
In der Schule ist das auch so, leider!
Grüße utsie

Thema Schule

Hallo Manu,
Leon wird in zwei Jahren ein sogenanntes Kann-Kind sein und bei dem Gedanken, dass er dann schon in die Schule gehen könnte (GsD nicht müßte, wie in Eurem Fall) wird mir auch ganz anders und ich kann Deine Gedanken voll und ganz verstehen.
Andererseits habe ich in den letzten 4 Jahren gemerkt, wie man auch in alles bzw. in jede Zeit mit der dazugehörigen Veränderung hineinwachsen kann ...
Erst in die Elternrolle überhaupt, dann Babyzeit, Kleinkindzeit, Kindergarten etc. und ich habe bei mir festgestellt, dass es im Endeffekt doch leichter war, als erwartet ;-) und das sage ICH, als eher "ängstliche, vorsichtige " Mutter.
Ich warte einfach die Zeit beobachtend ab und versuche mich nicht jetzt schon "verrückt zu machen" %).Wenn es dann soweit ist, werde ich mir ein Bild machen, Meinungen einholen und auf mein Bauchgefühl hören.
Ich bin auch eher der Typ, der sein Kind noch länger im Kindergarten behalten würde, aber wenn nichts dagegen spricht, könnte ich ihn auch gehen lassen.Nur verfrüht auf keinen Fall ;-)!
Wir werden eine ganz normale Grundschule, die direkt um die Ecke ist ,wählen.Dort ist meine Freundin Lehrerin und die Schule hat einen sehr guten Ruf.Wichtig ist mir, dass seine Schulkameraden aus seinem Einzugsgebiet sind und dass es in der Nähe ist, was mir jetzt im Kiga-Alter und später im Teenageralter eher wurscht ist.
Die weiterführende Schule ist für mich dann eigentlich noch viel wichtiger, als die Wahl der Grundschule (Montessori, Walldorf etc.).
Aber wer weiß, was dann ist ;-)!
Ich bin froh, dass ich einige Freundinnen habe, die Lehrerinnen sind und die ich Löcher in den Bauch fragen kann.
Und meine nächste Frage wird die wegen Mädchen/Jungen Unterschiede bzw.Benachteiligungen sein.
Doch da kann man als Eltern vielleicht auch etwas "entgegenwirken" und evt. Vorschläge machen.
Leon ist ja eher der zurückhaltende Typ und zur Zeit kann er noch prima lange still sitzen, aber das kann sich jederzeit gravierend ändern und ändert nichts an der Tatsache, dass es für alle Kinder gut laufen sollte!
Liebe Grüße
Klaudija

Thema Schule

Liebe Klaudi :-)

Du hast Recht. Genau das hab ich neulich erst einer Freundin gesagt....oder auch hier beim Kindergarten-Ausflugs-Thema geschrieben. Ich hab auch erstmal lernen müssen, wieviel man seinem Kind tatsächlich zutrauen kann und wie gut man auch jedesmal in die neue "weiterführende" Rolle hineinwächst. Man wächst eben mit seinen Aufgaben, gelle ;-)

Jetzt am Wochenende hatte ich z.Bsp. mal richtig lang Zeit, mich mit Tom zum Basteln hinzusetzen. Erinnerst Du Dich noch, wie frustriert ich letztes Jahr war, als er mit mir keine Vorweihnachtsbastelei machen wollte? Gestern saß er und saß und saß und saß....schnippelte, bauste durch, malte aus, stanzte und klebte udn am Ende hatten wir 2 total süße Windlichter gebastelt. Natürlich schon im weihnachtlichen Flair *lach*. Ich war soooo stolz auf ihn.

Was die Schule angeht ist es bei mir genau andersrum. Mir ist es zum Beginn der ganzen Schulzeit irgendwie enorm wichtig, eine Schule zu finden, in der Tom das Lernen lernen "leicht gemacht" wird, damit einfach der Start ins Schulleben gut läuft. Und wenn ich dann immer überall höre und lese, daß es den Kids heutzutage eh schon arg schwer gemacht wird, dazu dann noch berechtigte Sorgen wegen Tom mitspielen, nimmt man Erfahrungsberichte von anderen natürlich noch mehr auf, als man es so schon tun würde. Ich habe einfach schon allein im Kiga mitbekommen, wie sehr alle Kinder über einen Kamm geschehrt werden, alle in einer Suppe mitschwimmen müssen.... und war so froh, dann unseren Waldkiga gefunde zu haben, wo die Kinder noch als Individuum wahrgenommen werden. Natürlich möchte ich dann beim Thema Schule auch gern das best mögliche (in unseren Auen *g*) für meine Kinder finden. Natürlich alles unter Berücksichtigung des Aufwand-Nutzen-Faktors,logo.

Nu gut, ich finds auf jeden Fall sehr interessant das Thema und lese mich gerade überall schlau ;-)

LG Manu

Thema Schule

Ich kriege auch langsam Bauchschmerzen wegen der Schule. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass Louis in knapp zwei Jahren soweit sein soll.
Und das liegt nicht am Sprechen oder am Interesse oder am kognitiven Entwicklungsstand. Da ist er weiter als die meisten Mädels. Er ist einfach zu wild, will rumtoben, kämpfen, rumschreien und einfach nur das tun, was er tun will. Er hat tausend Dinge und Fragen im Kopf nur nicht, wie schreibe ich meinen Namen oder welcher Tag folgt auf den Mittwoch.
Wir haben in unserer Nähe eine Freie Schule, da habe ich ihn schon vor einem Jahr angemeldet und ich rechne mir ganz gute Chancen auf einen Platz aus. Monterssori haben wir auch hier, aber da einen Platz zu bekommen gleicht einem 6er im Lotto. Ansonsten hoffe ich, dass er sich in den nächsten 1.5 Jahren noch auf wunderweise verwandelt. Zurückstellen werde ich ihn nicht können, nur eine Schule aussuchen, die ihm noch ein wenig Freiheit läßt.
Dass zurückgestellte Kinder Nachteile haben, glaube ich so spontan nicht. Ältere Kinder sind doch tendenziell angesehener. Außerdem entwickeln sich die Jungs auch körperlich langsamer und das ist auch nicht gut für's Selbstbewußtsein, wenn das angehimmelte Mädchen vom Tisch links vorne ihm auf den Kopf spucken kann. Ich finde später Einschulen für Jungs gut. Wenn Louis Kann-Kind wäre würde ich's auch tun.
Lg,
Salvi

Thema Schule

Hallo Salvi, :-)

vielleicht solltest du doch nach Hessen ziehen, dann hat Louis ein Jahr länger Zeit. :o)

Ansonsten kann ich dein Posting unterschreiben.

Ich schicke dir gleich mal eine Mail.

LG

Lessa

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