Hi Silke!

Ich hab zwar die anderen Arztberichte noch nicht gelesen, aber zumindest kann ich dir von unserer Kiä erzählen.

Eigentlich ist die schon in Rente, hat aber noch eine Handvoll Patienten, die sie wahrscheinlich wie wir einfach nicht missen möchten.

Sie ist Homöopathin mit einen enormen Wissensdurst, der sie auch jetzt noch Vorträge halten und sich kontinuierlich weiterbilden lässt. Zudem hat sie vielerlei klinische und therapeutische Erfahrungen aus dem Kinderzentrum und von ihrer freiwilligen Arbeit auf der Kinderkrebsstation - selbst Mikas Krankengymnastin meint, dass ihr die meisten Kiä in neurologischer Hinsicht nicht das Wasser reichen können.

Sie nimmt sich immer unglaublich viel Zeit, bei den U' s bin ich nicht selten 2-3 Stunden dort - wir ratschen aber auch viel, weil wir uns auch sehr für die Erfahrungen des anderen interessieren. Meinen Kindern macht' s auch immer großen Spaß, sie spielt viel mit ihnen und ist irgendwie einfach wie eine Art Oma. Letztes Jahr war Elia krank, so dass er kaum mitarbeitete. Da sie aber so viel aus Erzählungen über ihn weiß, überlegt sie eher mit mir zusammen, wie man gewisse Dinge angehen könnte.

Wir haben also unglaublich viel Glück, dass sie uns so viel Zeit widmet - obwohl sie kaum damit verdient, es ist wohl ihr Hobby.

Im Übrigen waren wir auch bei zwei HNO-Ärzten, da Elia nach sprachlichem Schnellstart sehr schleppende Fortschritte machte. Eindeutige Ergebnisse gab' s nicht. Einmal schnitt er nicht so gut ab, dann wieder okay für sein Alter, aber eine exakte Diagnostik war dennoch nicht möglich, da er einen Test nicht mitmachen wollte. Nun redet er zwar wie eine Quasselstrippe, dennoch spricht er einige Buchstaben nicht, die er früher durchaus konnte. Im September hab ich mich für eine Sprachtherapie entschieden, weil ich das angehen wollte, bevor ich wieder arbeite. Allerdings hat er keine Mundmotorikübungen machen wollen - wohl häufig in dem Alter so - und sie spielten stattdessen immer. Sie hielt eine Verlängerung nicht für nötig, da es aus ihrer Sicht sowieso noch nicht zwingend erforderlich war und es sich meist eh noch gibt. Nun müssen wir in einem Monat zur Kontrolle.

Eigentlich finde ich es gut, dass dein Arzt recht relaxet ist, das Gegenteil würde wahrscheinlich eher verunsichern und so wie du von deiner Großen erzählst, brauchst du dir meines Erachtens eh absolut keine Sorgen über dein ausgesprochen aufgewecktes, pfiffiges Töchterchen zu machen!

Lieben Gruß, Julia mit heute 4-jährigem Elia und frischem Krabbelkind Mika

Hallo Silke,

also wenn ich das hier so lese ist meine Ärztin auch zu "lasch". Dafür macht weder sie mich, noch ich mich oder meine Kinder verrückt. Ich hab nie Angst "durchfallen" zu können oder so. Trotzdem ist sie gewissenhaft und merkt sehr schnell wenn etwas nicht stimmt (die Wirbelsäulengeschichte hat sie damals hervoragend diagnostiziert, selbst Fachärzte haben gestaunt).

Wegen der Augen gehen wir auf Empfehlung allerdings zu einer sehr guten *ohjeh* Ortophtistin oder wie auch immer das geschrieben wird. Sie macht den ganzen Tag nix anderes als Kindern in die Augen zu schauen und "vermisst" die Augen etc. Sie sagt, das muss unbedingt VOR dem 4ten Geburtstag gemacht werden um bestimmte Sachen noch behandeln zu können. Wie auch immer bei Leni und Theo ist bisher alles in Ordnung. Theo muss in einem Jahr wieder hin und Leni zum Schulanfang. Ich hab einfach ein gutes Gefühl bei ihr und vertraue ihr.

Das ist übrigens auch das wichtigste: Vertrauen! Wenn du ein gutes Gefühl hast, dann ist doch alles in Ordnung. Lass dich von anderen Berichten nicht verunsichern.

Viele Grüße

Klara

Hallo Silke,

ich war heute mir Runa zum 2. Teil der U8 und muß sagen, daß ich sehr froh bin, eine solch gute Kinderärztin zu haben. Sie kann gut mit Kindern umgehen, ist ausgebildete Homöopathin (ihr Wissen beschränkt sich also nicht nur auf 2, 3 Mittelchen) und Kinderneurologin.

Alle U's macht sie sehr ausführlich und ich bin dankbar darum. Zwar weiß ich, daß bei meinen Kindern bisher alles immer gut bzw. sehr gut ist, aber ich bin auch froh, wenn mir das jemand sagt, der nicht die rosa Mama-Brille aufhat ;-)

Es ist einfach so, daß viele Defizite im Schulalter schon früh (und damit rechtzeitig) erkannt werden können, nämlich bei den U's davor.

So wurde heute z. B. grobmotorisch geschaut, ob Runa einen Ball fangen und treten kann. Klar, das hätte ich ihr auch sagen können, ich kenn ja mein Kind, aber es ist immer etwas anderes, wenn der Arzt den Bewegungsablauf selbst sieht. Runa mußte malen und schneiden, das war mir wichtig, da Linkshänder öfter mal Probleme haben und hinterher sind. Sie hat den Rücken abgetastet, die Scheide angeschaut. Dazu natürlich Augen und Ohren angeschaut und abgehört. Runa durfte balancieren und hüpfen, Dauer alles in allem ca. 45 Minuten.

Einen Hörtest hatten wir vor einer Woche, da ich das Gefühl hatte, daß Runa schlecht hört - wieder mal. Und ja, mein Gefühl stimmte, links hört sie gerade fast nichts, rechts sehr schlecht. Das ist allerdings infekt-bedingt und im Frühjahr wieder vorüber. Trotzdem werden wir nach wie vor den Nasenballon anwenden.

Obwohl wir selten bei der KiÄ sind, kennt sie meine Kinder sehr gut und weiß viel über sie, was aber sicherlich auch an der homöopathischen Anamnese liegt. Sie kennt jedes Kind seit der U2.

Wenn Du bei Deinem KiA zufrieden bist, dann ist doch alles prima. Nur nicht verrückt machen lassen.

LG, Sandra