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Szenen des Wahnsinns ;-)...

Ihr Lieben,
während einige eurer Süßen wirklich krank sind - ich wünsche Johanna und dem Erbsenmädchen nur das Beste - geht es uns gesundheitlich erstaunlich gut.
Wie schon erwähnt, promenierte der Liebste am Sonntag zur Premiere von Wim Wendres Film "Pina" auf dem roten Teppich der Berlinale und war sichtlich beeindruckt von den Stars und Sternchen.
Merkel und Wulff haben sich ausgerechnet diesen Film als Besuchsanlass ausgewählt. Und so kam es dass, nachdem Jean nach diversem Posieren für die Fotografen und unentspanntem sowie minutiös geplantem Einmarsch in den Kinosaal neben Isabella Rosselini (boah! :-)) Platz nehmen sollte, um den Film nun mit den ganzen V.I.P.s anzuschauen. Ich verrate euch hiermit, welch große Angst die Tänzer vor schwachen Blasen hatten, denn bei soviel Protokoll hätte es keinen Platz für unentdecktes Entkommen gegeben ;-)... Nun saßen also alle im Dunkel und folgten andächtig dem beeindruckenden und zunächst eher ernsten 3D-Streifen bis, ja bis, mein Liebster in Begleitung unseres durchgeknallten Terriermischlings ein witziges schnelles Tänzchen auf den Wuppertaler Asphalt legt. (An dem Tag hatte wir die Tagesplanung für den Hund etwas verpeilt, deshalb war er unvorhergesehen mit Jean unterwegs, und Wim hat ihn dann begeistert mitgefilmt.) Jean tanzt also, der Hund springt kläffend um ihn herum und versucht, ihn in die Waden zu zwicken, und das Berlinale-Publikum spendet, entzückt über die heitere Abwechslung den einzigen Szenenapplaus des Films! Haha, wenn man sich vorstellt, dass die Merkel für unseren kleinen Hund geklatscht hat... ob ich vielleicht eine Erlassung der Hundesteuer durchkriegen kann ;-)?
Kritiken (durchweg positiv, puuh! :JOKINGLY: ) sahen etwa so aus:
"Liebe Bestien
14. Februar 2011 von Felicitas Kleiner
Spätestens nach Werner Herzogs "Cave of Forgotten Dreams" steht es fest: Tiere sind die heimlichen Stars dieses Berlinale-Wettbewerbs und hätten eigentlich einen Sonder-Bären dafür verdient, bisher zu einigen der eindrücklichsten, berührendsten oder auch witzigsten Szenen des Wettbewerbs beigetragen zu haben. ...
Dazu kommen:...
2. Hunde: Neben dem Nilpferd hat auch ein Hund in "Pina" einen glänzenden Auftritt. Wenders inszeniert die Tänzer von Bauschs Ensemble nicht nur auf der Bühne, sondern auch im Wuppertaler Stadtraum. Während die Bürger bei diesem Kunst-Einbruch in ihre Normalität "mitspielen", indem sie so tun, als wäre das ganz selbstverständlich, gerät ein kleiner Hund angesichts eines Tänzers völlig aus dem Häuschen, bellt sich die Seele aus dem Leib und will dem Mann schließlich sogar an die Waden - ein herrlich komischer, federleichter Moment, der die Inszenierung spielerisch aufbricht."
Was sagt man dazu? Unser Hund wird mit seinen 10 Jahren nun nach diversen Bühnenauftritten zum Filmstar... nur die Gage hat er bisher nicht daheim abgegeben. Glücklicherweise zeigt er sich völlig unbeeindruckt von dem Trubel.
Während sich also der Liebste mit diversen wichtigen Menschen in einer Berliner Disco amüsiert, sorgt das treue Weib sich um das Wohl des Sohnes und des Filmstars. Kaum brachte ich denselben zur spätabendlichen Erleichterung hinaus (Sohnemann auf dem Rücken tragend), erschnupperte ich den Rauch eines sich anbahnenden Schwelbrands in einem naheliegenden Bahnhofsgebäude. Polizei verständigt und gewartet, Polizei alarmiert die Feuerwehr, die immerhin 45 Minuten braucht, um das "Püffchen" zu entschärfen. Durchs Fenster alles etwas aufgeregt verfolgt, aber beruhigt ins Bett gegangen (mal wieder viel zu spät, da noch die Musikliste des vergangen Festivalabends zur GEMAmeldung vorbereitet werden musste), und am nächsten Morgen wieder mit Hund und Kind zwecks Wasserlassen des Ersteren hinaus. Tür zugezogen, festgestellt, dass der Schlüssel von innen steckt, da wir nun stets abschließen, um zu verhindern, dass der Sohnemann die Altbautreppen als Spielplatz und die Türklingeln als Musikinstrument missbraucht... args! :-|
Eines steht fest, das mit der Kreditkarte kann ich zwar noch nicht, aber geschafft habe ich es dann schließlich mit Geduld, der Erinnerung an "Polenschlüssel"-Videos und einem Zweitschlüssel, der sich natürlich zunächst nicht im Schloss drehen ließ - welch ein Glück fürs Portemonnaie!
Des Nachmittags kam dann der Liebste erledigt heim, und ihr könnt euch denken, dass wir uns so Einiges zu erzählen hatten... der nicht mehr ganz normale Wahnsinn in unserer Chaotenfamilie. Nun geht es an die Vorbereitung des letzten Festivaltages, und wir sind schon wieder ausverkauft - dieses Jahr beginnt immerhin vielversprechend! Ich hoffe nur, es kommt kein "dickes Ende".
So ihr Lieben, einen langen Bericht war ich euch schuldig - wer weiß, wann ich mich wieder melden kann, denn im Moment gibt es (glücklicherweise) allerhand zu tun.
Gute Besserung an all die kleinen und großen kranken Menschlein - wird Zeit, dass der Lenz wieder sein blaues Band durch die Lüfte flattern lässt...
Anja
die jetzt noch 'ne Rechnung schreiben muss...
Bisherige Antworten

herzlichen glückwunsch - dem hund und euch :-)

...deine zeilen erinnerten mich an meine lieblingsdichterin, und mit ihren worte antworte ich dir :-) glg, alice

Die Leistung der Frau in der Kultur
(Auf eine Rundfrage)

Zu deutsch: »Die klägliche Leistung der Frau«.
Meine Herren, wir sind im Bilde.
Nun, Wagner hatte seine Cosima
Und Heine seine Mathilde.
Die Herren vom Fach haben allemal
Einen vorwiegend weiblichen Schatz.
Was uns Frauen fehlt, ist »Des Künstlers Frau«
Oder gleichwertiger Ersatz.

Mag sie auch keine Venus sein
Mit lieblichem Rosenmund.
So tippt sie die Mauskripte doch fein
Und kocht im Hintergrund.
Und gleicht sie auch nicht Rautendelein
Im wallenden Lockenhaar,
So macht sie doch täglich die Zimmer rein
Und kassiert das Honorar.
Wenn William Shakespeare fleißig schrieb
An seinen Königsdramen,
Ward er fast niemals heimgesucht
Vom Bund »Bund Belesner Damen«.
Wenn Siegfried seine Lanze zog,
Don Carlos seinen Degen,
Erging nur selten an ihn der Ruf,
Den Säugling trockenzulegen.
Petrarcas Seele, weltentrückt,
Ging ans Sonette-Stutzen,
Ganz unbeschwert von Pflichten, wie
etwa Gemüseputzen.
Doch schlug es Mittag, kam auch er,
Um seinen Kohl zu essen,
Beziehungsweise das Äquivalent
In römischen Delikatessen.
Gern schriebe ich weiter
in dieser Manier,
Doch muß ich, wie stets,
Unterbrechen.
Mich ruft mein Gemahl.
Er wünscht, mit mir
Sein nächstes Konzert
Zu besprechen.
citeMascha Kaléko

Szenen des Wahnsinns ;-)...

Liebe Anja,
es wird nicht langweilig bei euch.
Nun bin ich richtig gespannt auf den Film und werde ihn mir, sobald er auf DVD raus kommt, sicher anschauen.
Oh je, Schlüssel von innen stecken ist ja mein persönlicher Alptraum. Und am besten noch dann, wenn weder Zwillingspapa noch Vermieter greifbar sind. Ich mag gar nicht daran denken. Vielleicht sollte ich mal nach Polenschlüssel googeln?
LG
Yvonne

Szenen des Wahnsinns ;-)...

wow, liebe anja,
ist ja wirklich spannend, bei euch !!! und glückwunsch zum neuen film-star !! ist schon komisch, was mit tieren so manchmal passiert - und du siehst ja, auch die politik kann sich amüsieren *grins*.
letzte woche haben wir auch die türe zugemacht - ich hatte zwar einen schlüssel, aber erkans steckte noch von innen. er hat es übrigens ganz fix aufbekommen - mit ner kreditkarte...... vielleicht sollte blümekens nicht nur nach polenschlüssel sondern auch nach türkenschlüssel googlen ;-)
lieben gruss
michaela
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