und erstmal
VIELEN DANK für Euer liebes Daumendrücken und die Glückwünsche, hat mich unglaublich gefreut, und natürlich auch vielen Dank an meine SMS-Partnerin Trinyy/miri, für die Übermittlung.
Bin heute entlassen worden, Leo ist leider noch in der Klinik, und deshalb fühle ich mich gerade ein bisschen wie amputiert. Hoffe sehr,dass er bald auf die Normalstation kommt und ich dann bei ihm liegen darf. Hatte ihn bislang dreimal 1h auf dem Arm und habe ihm 2 mal die Flasche gegeben - das war bislang alles an Kontakt und ich kann Euch sagen, dass es mir dabei echt beschissen geht ( aber das könnt Ihr Euch warscheinlich sowieso denken).
Aber jetzt erstmal der Reihe nach :
Am Donnerstag ging ich noch frohen Mutes ins KH, war um 7 Uhr einbestellt, kam dann aber erst um 10.30 Uhr dran, da noch ein Notfall vorgezogen wurde.
Als es dann losging, hatte ich die Hosen ganz schön voll, die Spinal-Betäubung stieg dann auch prompt etwas zu hoch, ich bekam Kreislaufprobleme und Atemnot, aber der Arzt hat mir gleich nen Mittel gespritzt, das etwas Herzklopfen veursacht hat, und dann gings los. nach ca. 5-10 Minuten war Leo dann da - hat ordentlich geschriehen und wurde dann erstmal nach kurzer Begrüßung zusammen mit meinem Mann rausgeschickt.
Die beiden kamen nach ca 5 MInuten zurück und ich hab ihn gestreichelt, war aber sooo erschöpft ( warscheinlich durch die Medikamente), dass ich die beiden nach ein paar Minuten rausgeschickt habe und eigentlich schlafen wollte, aber dann doch nicht konnte. Die Näherei kam mir echt lang vor, war aber nicht unangenehm, nur lästig.
Danach kam ich zurück ins Wehenzimmer, da das KH aus allen Nähten platzte, und wir lagen dort zu 3.- mein Mann brachte mir immer mal wieder Leo vorbei, der atmete aber schon recht angestrengt und nach ca. 1 h kam die Kinderärztin und beschloss, ihn zu verlegen, da er sehr schnell atmete.
Ich war so sauer und enttäuscht, hatte mein Kind nicht mal nackt gesehen und konnte ab da erstmal nur noch heulen.
Ich kam dann rauf auf Station und wurde dort weiter versorgt. Schmerzmäßig war es auszuhalten, nur meine Psyche war total angeschlagen. An dem Tag durfte ich ihn auch nicht mehr sehen, weil ich nicht aufstehen durfte.
Am nächsten Tag fuhr mich mein Mann im Rollstuhl in die Kinderklinik und und dann sah ich meinen Spatz dort liegen, angeschlossen an Monitore, im Inkubator, ich durfte ich nicht in den Arm nehme oder füttern - habe dann die nächsten zwei Tage - auch durch die Hormone schätze ich - fast nur heulened verbracht, zwischendrin stand es noch auf der Kippe, ob er intubiert und beatmet werden müsste, weil er so angestrengt atmet, dann hatte er mal Herztonabfälle..alles Nebenwirkungen der Lungenentzündung, die er sich spontan nach der Geburt eingefangen hat. Kommt wohl recht häufig vor, versicherten mir die Ärzte in der Kinderklinik.
Naja, seit Sonntag gehts merklich bergauf, heute haben sie versucht, den Sauerstoff abzustellen und wenn wir morgen hinfahren, werden wir schon wieder mehr wissen. Trotzdem hab ich immer angst, dort zu klingeln und eine Horrornachricht zu erhalten. Am Samstag ist dort ein 6monate altes Kind gestorben und ich kann Euch sagen, die Stimmung auf einer Intensivstation kann ganz schön deprimierend sein. Auch deshalb möchte ich jetzt runter von der Station.
Phuu, das war jetzt aber ganz schön viel, werde jetzt erstmal Schluss machen und morgen mal ein bisschen nachlesen. Durch die Pendelei in die Klinik bleibt mir aber nicht soo viel Zeit.
Erstmal noch allen Neumamis alles Gute und bis hoffentlich bald wieder öfters.
Ach ja , noch die Daten
3250 gr/ 52 cm lang und 36 cm Kopfumfang.
Ganz liebe Grüße,
Jutta