So langsam drehe ich durch...
Folgendes Thema belastet mich zur Zeit sehr (so sehr, daß ich kaum noch schlafen kann): Falls Ihr Euch erinnert, hatte ich vor einer guten Weile mal gefragt, ob Ihr ein Kann-Kind einschulen würdet oder nicht. Nun gut, wir haben Helene - eben weil es auch ihr eigener größter Wunsch war - zu den Kann-Kinder-Gesprächen angemeldet. Sie war zum Erstgespräch bei der Direktorin zs. mit der Vorklassen-Leiterin, das lief gut; dann waren wir bei der Amtsärztin, die ihr die Schulreife bescheinigt hat; dann war die Kann-Kinderprüfung (nach dem Duisburger Schulreifetest, dort hatte sie irgendwie knapp 80%) und schlußendlich fand noch der Spiele-Vormittag zusammen mit den Muß-Kindern statt. Das Abschluß-Gespräch mit der Direktorin verlief dann so, daß sie sagte, daß sie die letztendliche Entscheidung vollständig uns überläßt, da sie für dieses Kind einfach keine Empfehlung abgeben kann für die sie die Verantwortung tragen wolle, weder in die eine noch in die andere Richtung (hatte sie in ihrer Laufbahn erst 2-3 Mal; und Helene gehört eben zu diesen Zweifelsfällen). Ich fühle mich jetzt völlig im Regen gelassen, weil ich einfach keine Ahnung habe, was wir nun tun sollen. Zur Zeit überlege ich, den Schulpsychologen zu kontaktieren, um evtl. eine konkretere Meinung zu erhalten. Was meint ihr? Oder landet man dann in irgendeiner Schublade? Ich kann den Schulalltag heutzutage einfach überhaupt nicht einschätzen! Doof ist auch, daß ihre allerbeste Freundin (genau gleich alt) wegen Umzugs in eine andere Schule kommt und zwar in eine solche, die testweise den flexiblen Schuleintritt eingeführt hat. Ich wünschte unsere Schule hätte das auch! Ach ja, ich hänge so dermaßen zwischen den Stühlen, ich kann meine Gedankenmacherei gar nicht mehr abstellen! Für hilfreiche Tips wäre ich Euch sehr dankbar! GLG Johanna
So langsam drehe ich durch...
da ich kein kind in dem alter habe, bin ich bestimmt nicht die hilfreichste, aber ich würde schon nochmal einen "fachmann" aufsuchen um die vor- und nachteile durchzusprechen.
wie sieht es denn deine tochter? langweilt sie sich im kindergarten? will sie gern in die schule?
ist ja auch alles wichtig bei der entscheidung.
vielleicht kann claranton ein bißchen mehr dazu schreiben - als lehrerin kann sie den schulaltag ja doch etwas besser beurteilen.
ich hoffe ihr findet die richtige lösung ... sorry, daß ich nicht besser helfen kann.
lg andrea
So langsam drehe ich durch...
wenn deine Tochter gerne zur Schule gehen möchte, würde ich sie auch in die Schule gehen lassen.
Ihr werdet ja sehen, wie es in der Schule läuft. Wenn es nicht gut klappt, könnt ihr sie ja immer noch ein Jahr zurückstellen lassen.
Meine persönliche Meinung ist auch, dass es nicht schaden kann, wenn schulreife Kinder möglichst früh eingeschult werden. Gerade als Frau, die Kinder bekommen möchte, ist es doch schön, wenn man recht frühzeitig mit der Ausbildung fertig ist.
LG Dina
eine Tüte Deutsch und fehlende Buchstaben hinterher.....
So langsam drehe ich durch...
ich bin zwar Lehrerin aber am Gymnasium...Habe aber festgestellt dass der Schulalltag sehr von den Lehrkraeften abhaengt. Da gibt es sehr gute aber auch leider nicht so qualifizierte, wie halt in jedem Beruf.
Wil sie denn zur Schule? Wenn ja dann wuerde ich mich Dina anschliessen und sie gehen lassen. Man muss als Eltern so viele Entscheidungen treffen, wenn man nur eine Kristallkugel haette :-)
Bei mir war es damals so, dass meine Eltern mich noch ein Jahr im Kindergarten lassen wollen. Dann rief der Direktor der Schule an, der mit meinen Eltern gut bekannt war, und brauchte noch genau ein Kind um die Klasse teilen zu koennen. Meine Eltern fragten ob ich wolle, ich sagte ja und...ohne angeben zu wollen...ich habe am Ende das beste Abi der Schule gemacht :-)
LG - Corri
So langsam drehe ich durch...
Hallo Johanna,
ich bin selbst ein Kann-Kind und bin auf eigenen Wunsch (hab meine Ellis dolle genervt) dann 1 Jahr früher in die Schule. Ich denke es war richtig und hatte auf meine Noten keinen oder zumindest nur sehr wenig Einfluß. Ein gr0ßer Vorteil war immer noch sehr jung zu sein, weil man dadurch Zeit für ein zusätzliches Schuljah, Auslandsjahr etc. hat.
Nur Mut
LG
Bine
So langsam drehe ich durch...
Darf ich fragen wieviel jünger sie ist und in welchem Bundesland ihr lebt?
Flexible Eingangsklassen- das wäre echt traumhaft *seufz*.
Hast Du denn das Gefühl, dass sie sich sehr langweilen würde im letzten KiGa-Jahr? Hat sie Freunde, die jetzt oder später eingeschult werden? Wie stark ist ihr Interesse? Wie schätzt Du ihre Selbstständigkeit ein?
LG,
Susanne
So langsam drehe ich durch...
Wir leben in Hessen, hier ist der Stichtag immernoch der 30.6. und entgegen aller Gerüchte wird es auch erst einmal so bleiben (habe irgendwann mal im Kultusministerium angerufen und gefragt, ob es Anträge gibt, daß das Hessische Schulgesetzt dahingehend geändert werden soll - Antwort war ein eindeutiges nein). Helene ist daher ein recht spätes KannKind, denn sie hat am 18.10. Geburtstag. Ihre liebste Freundin wird wegen der felxiblen Einschulung jetzt eingeschult, die anderen Mädchen, mit denen sie so spielt, erst nächstes Jahr. Ihre Aussage zur Einschulung ist: Ja, ich will. (Aber welches kleine Mädchen will nicht in die Schule?!) Ihre Selbständigkeit ist so lálá, beim Turnen am Nachmittag bspw. mag sie noch immer nicht allein reingehen und sich umziehen, ich muß immer mitkommen. Wegen Langeweile - tja, ich weiß nicht, Helene fordert eben nichts für sich ein und kann es dann auch nicht ausdrücken. Sie ist eher der Typ, der alles in sich reinfrißt und schlechte Laune hat und diese dann entweder an den Geschwistern ausläßt oder aber Heulphasen hat (weil Heulen dann einfach ihr Ventil ist - auch wenn die Umwelt das nicht so recht kapiert). Kognitiv wurde ihr ein eindeutiges JA beschieden, aber vom Alltag her, vom Durchhaltevermögen her und vom Sich-Durchsetzen auf dem Pausenhof her -- das sind die Dinge, die so wenig einschätzbar sind. Sie hat z.B. auch lange gebraucht, um sich im KiGa zurechtzufinden. Es ist alles so schwierig zu beschreiben, aufzuzählen usw. so daß eine Ferndiagnose kaum möglich ist, nicht wahr?!
LG Johanna
So langsam drehe ich durch...
Dann würde ich wohl spontan zum Warten tendieren. Es spricht schon einiges dafür:
1. Der Stichtag ist eh früh.
2. Sie könnte eh nicht mit ihrer Freundin jetzt in dieselbe Klasse und hätte für nächstes Jahr schon Spielkameraden, die mit ihr in die Schule kommen.
3. Sie scheint sich ja jetzt nicht wahnsinnig zu langweilen im KiGa. Und selbst wenn, vielleicht kann man ihr ja noch ein anderes Programm bieten, falls sich das im Laufe des Jahre herauskristallisiert.
4. Deine Ängste wegen ihres Durchsetzungsvermögens, ihrer Selbstständigkeit etc.
GLG,
Susanne
So langsam drehe ich durch...
Danke Dir nochmal für Deine Einschätzung. Eine Sache hatte ich vergessen zu erklären: Die anderen ihr noch verbleibenden Spielkameraden kommen auch nicht mit ihr in die Schule, weil wir einem anderen Einzugsgebiet angehören. Wir sind ja letzten Sommer umgezogen, ich habe meine Kinder aber nicht den KiGa wechseln lassen, weil die KiGä hier um die Ecke zum einen keine Plätze freihatten, und zum anderen weil mir unser KiGa wegen des integrativen Konzepts so gut gefällt. Insofern muß sie sich so oder so ganz neu auf die Kinder einstellen, vielleicht fällt ihr das in einem Jahr (mit hoffentlich gewachsenem Selbstvertrauen!) dann leichter; wobei dies Jahr kommt immerhin 1 Mädchen aus unserem KiGa in diese Schule, hmmm, naja, es gibt etliche Fürs's und Wieder's letztendlich müssen wir nach unserem Bauchgefühl gehen (wo ist das nur geblieben?). LG und danke nochmal! Johanna
So langsam drehe ich durch...
wenn Deine Kleine lt. Direktorin zu den "Zweifelsfällen" gehört, aber die Tests ihr "Schulreife" bescheinigen, würde ich sagen, es ist in der Tat so, dass ihr dann den "Rest" für euch beurteilen solltet. Macht ihr der Kiga noch viel Spaß oder ist sie schon "unterfordert", kann sie zählen, ist sie ansonsten fit: Farben, Formen usw., hat sie Interesse an Buchstaben, kann sie sich gut artikulieren?
Setzt euch zusammen und überlegt euch, wie es für sie wäre jetzt in die Schule zu kommen oder noch weiter in den Kiga zu gehen, schreibt Vor- und Nachteile auf.
Ich denke auch, da es der Wunsch eurer Tochter ist und sie nicht "zweifelsfrei" nicht schon zur Schule gehen sollte (verstehst Du wie ich meine), dann lasst sie, wenn ihr keine Zweifel hägt (ohne die Meinung der Direktorin, die euch ja doch verunsichert hat, oder?
Wie hättet ihr denn entschieden, wenn die Direktorin positiv gegenüber einer Einschulung gestanden hätte?
Ich hoffe, ich konnte Dir ein wenig helfen, auch wenn ich noch nicht in dieser Lage bin, Michaela wird aber ein Kann-Kind werden, sie hat im August Geburtstag. Da kann ich mich ja schon freuen.....
GLG und alles Gute für eure Entscheidung
Moni
So langsam drehe ich durch...
So langsam drehe ich durch...
ich kann dir nichts aus erfahrung berichten ... erst in ein paar jahren :-)
grundsätzlich tendiere ich (rein vom gefühl her) eher dazu die kinder so lange wie möglich kinder sein zu lassen. ohne schulbank etc. und so viel wie möglich spielen zu lassen. mein mann macht gerade das kindergarten-diplom nach und hatte letztens einige interessante bücher (für pädagogik) gelesen. unser schulsystem entspricht unterm strich gar nicht unserem wesen (als mensch) und kommt auch den kindern nicht wirklich entgegen ... er hatte auch eine alternative schule besucht um sich einen einblick zu verschaffen wie es auch gehen kann, unserer art entsprechender. nun ja, mit dem zum teil neuen wissen tendiere ich persönlich noch mehr zum späteren einschulen, aber wie geschrieben, ich kann nicht aus eigener erfahrung sprechen!
von der antwort die du an susanne (claranton) geschrieben hast würde ich als rat ebenfalls zum warten tendieren. wenn du schreibst dass sie sich schon eher schwer getan hat sich im kiga zurecht zufinden, wegen durchsetzen am pausenhof, dass sie am nachmittag noch nicht alleine zum turnen hingehen möchte, ihre heulphasen (interpretiere ich jetzt mal dass sie sich verbal ihre gefühle/wünsche noch nicht so ausdrücken kann) ... wenn ihr soziales selbstbewußtsein noch nicht so ausgeprägt ist und auch die anderen mädchen mit denen sie zusammen ist erst nächstes jahr eingeschult werden, würde das für mich dafür sprechen die schule noch ein jahr lang warten zu lassen.
es läuft ihr ja nichts davon :-)
liebe grüße maria, die hofft dass ihr eine entscheidung findet für euch mit der ihr alle zufrieden seid!
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