Da ich unter chronischem Zeitmangel leide und der Seitenaufbau hier im Forum bei mir recht lange dauert (das ist so nervig), habe ich mich hier etwas dünne gemacht. Zeitweise habe ich nur alle paar Wochen mal gelesen. In letzter Zeit glücklicherweise wieder etwas öfter. Hab schon ewig nichts mehr geschrieben. Dafür kommt jetzt ein ganz ausführlicher Bericht! Also wo fange ich an?
JUNI
Das Depeche Mode-Konzert in Berlin war der absolute Oberhammer! Meine Freundin und ich waren auf dem Weg dorthin aufgeregt wie Teenager. Im Januar gibt es in Berlin noch ein Zusatzkonzert, wo wir auch gern hinfahren würden. Allerdings hatten wir das Pech, wie viele andere Fans, keine Karten mehr zu bekommen. Denn die waren innerhalb von 15 Minuten ausverkauft. Schon wenige Stunden später wurden die ersten Tickets bei ebay versteigert. Auch andere diverse Internetseiten bieten Karten an, allerdings zum 2 bis 5fachen Preis. :o( Mal schauen, was wir machen.
Unser Projekt Schlafzimmerschrank ist auch erfolgreich abgeschlossen. Mein Mann hatte ja so seine Zweifel, ob das alles passt, was ich so geplant hatte (Wir hatten uns für ein individuell planbares Schranksystem entschieden, ähnlich wie bei Küchenmöbeln. Da wir eine ziemlich kleine Wohnung haben, wollte ich möglichst keinen Zentimeter verschenken). Es hat natürlich alles gepasst und wir sind mit dem Ergebnis sehr zufrieden. In den nächsten Monaten sind weitere größere Umräumaktionen im Rest der Wohnung geplant, damit wir das Arbeitszimmer für Max frei kriegen.
JULI
Nachdem Max von seinem einwöchigen Zeltlager mit der Jugendfeuerwehr zurück war, haben wir 6 Tage Urlaub an der polnischen Ostsee zusammen mit einer Freundin und ihrer Tochter Polly(=Annas beste Freundin) gemacht. Bei schönem Wetter waren wir meist am Strand, welcher nur wenige Minuten vom Hotel entfernt war. Wenn es mal nicht ganz so warm war, haben wir uns die Zeit auf der Promenade, welche direkt an unserem Hotel vorbeiführte, vertrieben. Dort war immer etwas los, bis spät in die Nacht hinein. Max und ich waren im Wachsfigurenkabinett, im 5D-Kino und in der Geisterbahn. Man, haben wir uns erschrocken. Jeder von uns hat versucht, immer den anderen vorzuschieben. ;-) Und dann war da noch die Sache mit dem Zahn. Wir waren gerade mal ein paar Stunden dort, als Max mit seinem oberen rechten Schneidezahn an die Metallstange einer Schaukel stößt. Er hat das abgebrochen Stück Zahn zum Glück im Sand wieder gefunden. Da wir in Polen nicht unbedingt zum Zahnarzt gehen wollten (bis nach Hause waren es ja nur gut 1,5 Stunden) und es sowieso Sonntag war, ist mein Mann am nächsten Morgen in aller Herrgottsfrühe mit ihm zurück gefahren zu unserer Zahnärztin, die ihm das Stück wieder angeklebt hat. Das hat dann gerade mal 5 Tage lang gehalten. Als ich an unserem letzten Urlaubstag beim Packen war, sagte ich zu Max, er solle doch schon mal die Luft aus seinem Krokodil lassen. Da das Ventil so schwer heraus ging, zog er es wie üblich mit den Zähnen raus. So begann und endete der Urlaub mit einem abgebrochenen Zahn.
AUGUST
Nur wenige Tage nach unserem Urlaub sind wir (nur mein Mann und ich) nach Rostock zur Hanse-Sail gefahren. Wir haben den Wochenendtrip vom Chef meines Mannes geschenkt bekommen. Das war das erste Mal seit Annas Geburt, dass wir mal (mehr als ein paar Stunden) kinderlos waren. Das tat mal richtig gut. Und ich kann euch versichern, wir haben jede Minute ausgekostet. O:-) Am Freitag haben wir Warnemünde und den Rostocker Stadthafen unsicher gemacht. Und den Samstag haben wir das ganze Spektakel direkt vom Segelschiff aus betrachtet. Obwohl der Tag eher weniger schön begann (weil man direkt an unserer Anlegestelle eine Wasserleiche geborgen hatte), war der folgende Segeltörn dann aber sehr schön. Einer der Mitreisenden hatte eine Gitarre bei und hat jede Menge lustiger Lieder von sich gegeben. Wir haben soviel gelacht. :-D Sonntagvormittag haben wir das Auslaufen der Schiffe nochmal von Land aus beobachtet. Und gerade als wir gehen wollten, hatten wir das Glück, noch die Gorch Fock zu erhaschen, welche gerade Segel gesetzt hatte (ich dachte schon, wir hätten sie verpasst).
Die U7a hat Anna halbwegs gut absolviert. Soweit ist zwar alles o.k., aber sie hat sich geweigert auch nur ein Wort mit der Kinderärztin zu reden, geschweige denn eine Sonne zu malen. Dafür war sie beim Impfen ganz tapfer und meinte ganz leise zu mir: "Das hat gar nicht weh getan." Dass sie immer noch kein K,G,R und SCH spricht, ist in dem Alter auch noch normal. Hier ihre Maße: 95 cm, 15 kg.
Zu Annas Geburtstag haben wir traditionell etwas Schönes mit den Kindern unternommen. Diesmal sind wir in eine Westernstadt gefahren. Die Tänze und der Gesang des Indianers haben sie sehr beeindruckt. Die Stunt-Shows verfolgte sie voller Begeisterung und Spannung. Und aus der Postkutsche war sie fast nicht mehr heraus zu bekommen.
SEPTEMBER
Max nimmt mittlerweile Medikamente wegen dem ADS. Eigentlich war ich einer medikamentösen Therapie gegenüber eher skeptisch. Doch im Gespräch mit seiner Lehrerin und der Sonderpädagogin erfuhr ich, dass seine Konzentrationsprobleme sich zunehmend verschlechtern. Demzufolge machte er auch im Förderunterricht nur wenig Fortschritte. Als sie dann vorschlugen, es mit Medikamenten zu versuchen, war ich erstmal geschockt. Doch nach einigem Überlegen und angesichts der Tatsache, dass wir alle anderen Möglichkeiten schon ausgeschöpft hatten, kamen wir zu dem Entschluss, einen Versuch zu starten. Auch mein Bauchgefühl sagte ja. Leider zeigte das Ritalin keine bzw. nur minimale Wirkung. Wir haben die Behandlung dann nach 3 Monaten abgebrochen und das weitere Vorgehen mit dem Kinderneurologen besprochen, da wir sowieso einen Termin (zur erneuten Diagnostik wegen der LRS) bei ihm hatten. Da es einem Mitschüler von Max ähnlich erging und dieser gute Erfahrung damit gemacht hatte, baten wir um eine stationäre Therapieeinstellung. Seit gut 2 Wochen nimmt Max nun Medikinet und es scheint ihm tatsächlich zu helfen. Aus unserer Sicht ist er seitdem körperlich, geistig und emotional spürbar ruhiger und ausgeglichener. Endgültig festlegen will ich mich da aber noch nicht. Erst mal abwarten, was die Lehrerin für einen Eindruck hat. Denn es geht ja in erster Linie darum, dass er die Schule packt.
Da Max durch den bisherigen Förderunterricht nicht die erhofften Fortschritte machen konnte, wäre Einzelunterricht für ihn effektiver. Daher wurde uns ein Legasthenietrainer von der Schule empfohlen. Nun kämpfen wir darum, dass das Jugendamt die Kosten für die Lerntherapie übernimmt.
Alle Achtung, wenn ihr bis hierhin durchgehalten habt. Dafür gibt es jetzt auch Bilder.
Zuerst ein paar Urlaubsbilder:
Anna und Polly - was die Eine macht/hat, will die die Andere auch machen/haben
"Anna, schau mal her." "Mami, lass mich in Ruhe!"
Nach stundenlangem Baden und Buddeln
Machen wir es uns am Strand gemütlich ...
… und genießen den Sonnenuntergang
Das Familienbild ist nicht ganz vollständig, da Anna im Buggy geschlafen hat.
Noch 2 Bilder aus dem Familiengarten:
Im Tretautoparcour
Max hat sich ein etwas anspruchsvolleres Gefährt ausgesucht
Zum Schluss die Geburtstagsbilder:
Da wir ja nicht gefeiert haben sondern unterwegs waren, habe ich auf einen großartigen Geburtstagskuchen verzichtet. Dafür gab es einen Muffin mit rosa Zuckerguss und Herzen.
Von ihrem Papa hat sie sich einen Lolly gewünscht und von mir Schokolade
Sie hat auch noch Lillifee-Sticker bekommen und einen großen Puppenwagen.
In der Westernstadt
Allen frischgebackenen Kiga-Kindern wünsche ich ganz liebe Erzieherinnen und tolle neue Freunde!
LG Daniela